Electrodyne 511 Test

Fazit

Legendäre Herkunft, Geheimtipp-Status (immer noch!), Top-Bauteile, Originaltreue, Fertigungsqualität, sagenhafte Klangeigenschaften – der Electrodyne 511 setzt all die Kreuzchen, nach denen man für gewöhnlich sucht. Lediglich zwei Wermutstropfen lassen sich ausmachen, und einen davon kann man dem Gerät selbst nicht wirklich ankreiden. Das Teil klingt so gut, dass man fürs Mastering gerne eine Version mit 0,5-dB-Schritten hätte, was laut Hersteller mit den verwendeten Drehschaltern aber leider prinzipiell nicht möglich ist. Schade, aber das macht den 511 so wie er ist nicht schlechter. Der andere Punkt betrifft den Preis, welcher seit Markt(wieder)einführung vor ein paar Jahren um ein rundes Drittel gestiegen ist. Diese Entwicklung lief parallel zu derjenigen bei anderen Herstellern und liegt vor allem an der Veränderung des Wechselkurses zwischen Euro und Dollar in der jüngeren Vergangenheit. Gut 1300 Euro sind für einen Mono-Zweiband-EQ eine Stange Geld, aber ich möchte trotzdem immer noch 5 Punkte vergeben. Dieser EQ ist Gold wert, auch zu diesem Kurs. Ein echter Klassiker, auf dem selben Niveau wie API, Neve und Pultec, ein fantastisches Werkzeug, das niemals, wirklich niemals enttäuschen wird. Über welches andere Gerät kann man das schon sagen?

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Klangeigenschaften
  • Sound-Charakter
  • klassischer Konsolen-EQ nach legendärem Vorbild
  • großes Klangformungspozential trotz übersichtlicher Ausstattung
  • Drehschalter für Klangqualität und leichten Recall
  • gefertigt nach Originalspezifikationen und teilweise mit NOS-Bauteilen
Contra
  • keins
Artikelbild
Electrodyne 511 Test
electrodyne_511_02-1033315 Bild
FEATURES und Spezifikationen
  • Zweiband-EQ auf Basis aktiver Spulenfilter
  • ±12 Amplitude in jedem Band
  • vier wählbare Eckfrequenzen in jedem Band
  • Bypass
  • Status-LED
  • Cinemag-Ausgangsübertrager
  • diskrete Class-A-Schaltung
  • Preis: € 1369,– (UVP)
Hot or Not
?
electrodyne_511_01 Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Heritage Audio Motorcity Equalizer Test
Recording / Test

Für Fans der Haptik und Optik alter Kult-EQs ist der Heritage Audio Motorcity nicht unbedingt ein Tipp, obwohl der Hersteller vermutlich eigentlich genau darauf Wert gelegt hat, auch diese beiden Aspekte des Originals nachzuempfinden.

Heritage Audio Motorcity Equalizer Test Artikelbild

Der Motorcity hier im Test ist von Heritage Audio: Heritage ist ein selbstverständlicher Bestandteil des Outboards vieler Tonstudios, obwohl der Hersteller erst seit 2011 überhaupt existiert. Die spanische Firma ist seitdem dadurch aufgefallen, dass sie Nachbauten klassischer Neve-Designs konstruiert, die den Originalen nicht nur optisch, sondern auch klanglich recht ähnlich sind.

SPL BiG Test
Test

Der SPL BIG ist ein neuartiges Tool, das Stereo gehörig breit macht und psychoakustisch ordentlich zaubern kann!

SPL BiG Test Artikelbild

SPL BiG spricht man bestenfalls so aus, dass das „Big“ eine Oktave tiefer geknurrt wird. Und dazu schön die Becker-Faust formen. Aber Spaß beiseite, was bringt das neue, kleine Schwarze für das API 500 Format? Der Test wird es zeigen. Laut Faceplate bietet es „Stereo Image Shaping“ – also einen einfachen Stereo-Widener, nur mit auffällig großen Knöpfen, oder was? 

Bonedo YouTube
  • iZotope Ozone 11 Advanced Sound Demo
  • Rupert Neve Designs Master Bus Transformer "MBT" – Quick Demo (no talking)
  • Rupert Neve Designs Newton Channel Review – RND Newton vs. Shelford