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Bose QuietComfort 35 Test

Der amerikanische Hersteller Bose ist hierzulande seit vielen Jahren ein etablierter Name für Audiosysteme im Consumer-Bereich.

Bose_QuietComfort_35_B01_Aufmacher

Vor einigen Jahren habe ich schon einmal verschiedene Produkte für den Heimgebrauch ausprobiert, die mich als professionellen Studiomenschen – alles muss in Phase sein und so – aufgrund diverser DSP- und virtueller Surroundfunktionen nicht wirklich überzeugen konnten.
Weil damals meine eigenen Studiomixes quasi auf dem Kopf standen, bin ich zwar nicht mehr traumatisiert aber zugegebenermaßen etwas voreingenommen gegenüber dem dezent schwarzen QuietComfort 35 von Bose, der nun in Opferhaltung vor mir liegt. Hierbei handelt es sich um einen Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen, einem Feature, mit dem ich nun zum ersten Mal direkt in Berührung komme und soviel vorweg: Es ist wirklich erstaunlich, wie effektiv und leistungsfähig diese Technologie ist! Wie der QC 35 klingt und was es sonst noch über den Mobilkopfhörer zu berichten gibt, lest ihr im folgenden Testbericht.

Details

Bauweise

Beim Bose QC 35 handelt es sich um dynamischen Kopfhörer in geschlossener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln, der 236 Gramm auf die Waage bringt. Das Gehäuse ist faltbar, was das Zusammenklappen des Mobilkopfhörers auf ein kompaktes Maß ermöglicht, um ihn im mitgelieferten Etui aufzubewahren oder zu transportieren.

So passt der QC 35 perfekt in sein Etui.
So passt der QC 35 perfekt in sein Etui.

Verarbeitung/Optik

Bose setzt beim QuietComfort 35 auf ein seriöses Outfit und der schwarze Anzug steht dem Kopfhörer ausgezeichnet. Die leicht mattierte Oberfläche wirkt stilvoll, puristisch und zeitlos – ganz nach meinem Geschmack. Auch die verarbeiteten Kunststoffe wirken hochwertig und harmonieren mit dem Kopfbandpolster aus Alcantara und den Ohrmuscheln aus weichem und trotzdem robust wirkenden Kunstleder. Insgesamt ist die Verarbeitung und Haptik des Mobilkopfhörers, der auch in silber erhältlich ist, tadellos, was man das für den solide dreistelligen Preis des QC 35 aber auch erwarten darf. 

Fotostrecke: 3 Bilder In natura wirkt der Kopfhörer edler als auf den Fotos.

Mitgelieferte Kabel und Co.

Im Lieferumfang des QC 35 befindet sich alles, was man für einen Mobilkopfhörer benötigt. Neben dem zur Aufladung des Akkus notwendigen USB-Kabel wird ein 1,2 m langes, abnehmbares Kopfhörerkabel (vergoldete Miniklinke, 2,5 mm auf 3,5 mm) sowie ein Flugzeugadapter mitgeliefert. Das Zubehör kann in dem kompakten und praktischen Transportetui in separaten Fächern untergebracht werden. Da es sich um einen reinrassigen Mobilkopfhörer handelt, ist das Fehlen eines 6,35mm-Klinkenadapters absolut nicht kritikwürdig, allerdings hätte man dem Kopfhörerkabel gerne Bedienelemente für Transportfunktionen und Lautstärke spendieren können, besonders da die entsprechenden und ohnehin etwas fummeligen Funktionstasten an der rechten Ohrmuschel nur im Bluetoothbetrieb funktionieren. Weiterhin liegt dem Kopfhörer ein mehrsprachiges (auch deutsches) Faltblatt bei, worauf die wesentliche Bedienung des Kopfhörers erklärt wird. Etwas detailliertere Informationen und Tipps befinden sich im Manual der kostenlosen App Bose Connect für iOS- und Android-Geräte. Insgesamt liefert der QC 35 in dieser Kategorie ein stimmiges Bild ab!

Fotostrecke: 3 Bilder Die mitgelieferten Kabel des Bose-Kopfhörers

Technik und Kennzahlen

In diesem Punkt geizen der Hersteller und auch sonstige Quellen mit konkreten Angaben zu elementaren Parametern wie Übertragungsbereich, Impedanz, Empfindlichkeit, etc. Besonders interessant wäre, welche klanglichen Einbußen man aufgrund der Bluetooth-Übertragung eventuell in Kauf nehmen muss, weil es in diesem Bereich eine große Diskrepanz zwischen technisch Machbarem und praktischer Umsetzung gibt. Laut Marketing geht man „keine Kompromisse beim Spitzenklang“ ein, genauere Informationen bleibt uns Bose aber schuldig. Allerdings bietet der QuietComfort 35 genügend weiteren technischen Gesprächsstoff, sodass wir solche Zahlenspiele auch mal außen vor lassen können. Das prominenteste technische Merkmal ist zweifellos die sogenannte Noise-Cancelling-Technologie, in welcher das physikalisch simple Prinzip der Phasenauslöschung Anwendung findet. Hierzu werden an den Ohrmuscheln per Mikrofon die Umgebungsgeräusche aufgenommen und in der Phase gedreht dem Musiksignal hinzugemischt oder auch ohne ein anliegendes Eingangssignal zur reinen Kompensation des Umgebungsgeräusches vom Kopfhörer abgespielt. Ein kürzlich erschienenes Update erlaubt es, die Intensität der Geräuschunterdrückung bei Bedarf zu verringern oder sogar zu deaktivieren, sofern keine Notwendigkeit hierzu besteht. Letzteres würde zwar auch geschehen, wenn man den Kopfhörer ausschaltet, wobei der „normale“ Kopfhörerbetrieb weiterhin möglich ist, allerdings deaktiviert man hiermit auch den „EQ“, eine automatische Klangkorrektur, auf die man (zumindest derzeit) keinen Zugriff hat und die den Sound tatsächlich aufwertet. Im Telefonbetrieb wird das Mikrofon dem Kopfhörersignal hinzugemischt, sodass man seine eigene Stimme gut verstehen kann, was durchaus an eine Aufnahmesituation im Studio erinnert. Weitere technische Anekdoten folgen im Praxisteil dieses Testberichts.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Kopfhörer im eingeschalteten Zustand
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