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Beat Bars FS2M und EX2M Test

Praxis

Bei solch einfachen Geräten wie Fußschaltern und Expression Pedalen sollte man ja meinen, alles funktioniert auf Anhieb. Aber wie immer liegt der Teufel im Detail und nicht jedes Pedal funktioniert mit jedem Anschluss. Klassiker sind eine vertauschte Polarisierung bei den Schaltern und ein seltsames oder auch unvollständiges Regelverhalten bei Expression-Pedalen. Außerdem gibt es ja auch noch zwei Sorten Fußschalter: Die einen funktionieren wie ein Sustain-Pedal am Klavier (on/off), während die anderen wie die Tretminen von Gitarristen arbeiten (on/on). Damit müssen sich die beiden Beat Bars Adapter auseinandersetzen, wenn sie zuverlässig mit allen Pedalen zusammenarbeiten wollen, und das ist gar nicht so leicht.

Die Beat Bars Adapter FS2M und EX2M bringen analoge Pedale in die digitale Welt (Foto: Sebastian Berweck)
Die Beat Bars Adapter FS2M und EX2M bringen analoge Pedale in die digitale Welt (Foto: Sebastian Berweck)

FS2M-Adapter

Schauen wir uns zunächst den FS2M Adapter an. Im Editor kann man hier zunächst einmal den MIDI Kanal auswählen und ob MIDI-CC oder Program Change Daten gesendet werden soll. Wer MIDI-CC Befehle senden will – zum Beispiel, um das Pedal als Sustain-Pedal zu verwenden – der wählt zunächst einmal die entsprechende CC Nummer und dann aus vier Verhaltensweisen aus: On/Off Value, Impulse, Toggle Controller und Up/Down Controller.
Nicht jede dieser Verhaltensweisen funktionieren mit jedem angeschlossenen Pedal, und man merkt schnell, dass Beat Bars öfter Funktionen eingebaut haben, die nur mit Doppelschaltern Sinn machen. Aus diesem Grund öffnet der Editor auch gleich mit zwei Reitern für zwei Pedale, was auf den ersten Blick vielleicht etwas verwirrend sein mag. Die Beat Bars wollen eben keine Adapter speziell für Keyboarder sein, sondern sind für alle Sänger/innen und Instrumentalisten gedacht, die mit Pedalen ihre digitalen Apps steuern möchten.
Einen Fußschalter als On/Off-Pedal für ein beliebiges MIDI-Ziel anzuschließen funktioniert auf jeden Fall problemlos: Man gibt im Editor den MIDI-Kanal, die MIDI-CC und den gewünschten Umfang ein, klickt auf „Set“ und die Daten werden an den Adapter geschickt und dort auch gespeichert. Das nächste Mal muss der Editor nicht mehr verwendet werden, das Pedal erfüllt ab jetzt die Funktion, die ihm über Beat Bars beigebracht worden ist.
Wenn die Polarität nicht stimmt, vertauscht man einfach die Minimal- und Maximalwerte im Editor und fertig ist die Laube. Auch ein angehängter Doppelswitch hat zuverlässig funktioniert. So ein Doppelswitch ist sehr praktisch, wenn man zum Beispiel mit dem einen Schalter durch die Programme nach oben, mit dem anderen nach unten scrollen will. So kann man zum Beispiel durch seine abgespeicherten Programme scrollen und beim Üben aber auch schnell mal zurückspringen. Das funktioniert im Augenblick aber nur mit einem Gitarrenfußschalter (on/on), lässt sich aber sicher leicht mit einem Software-Update beheben.

EX2M Adapter

Der EX2M Adapter bietet andere Möglichkeiten als der Footswitch. Zusätzlich zu den normalen MIDI-CC Befehlen von 0-127 kann das EX2M auch Pitchbend- und Aftertouch-Informationen senden. Weil Expression-Pedale oft sehr unterschiedlich funktionieren, bieten Beat Bars zum einen ein Zusatzkabel an, mit dem die Polarität vertauscht werden kann. Weiterhin gibt es eine Kalibrierungsfunktion im Editor, die sich automatisch an die Minimal- und Maximalwerte des Pedals anpasst. Schade, dass man hier nicht auch gleich Transferkurven einstellen kann, denn oft sind Pedale, die für stehende Gitarristen entwickelt worden sind, für sitzende Keyboarder schlecht zu bedienen.

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