American Audio VMS4 Test

American Audios VMS4 ist ein multifunktionales Mixdeck mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Solides Ingenieurswerk, robust genug für Kanzel und Stage. Gegen Transportschäden schützen vier richtig dicke Stoßfänger. Er besitzt zahlreiche Bedienelemente und kann mit einer entscheidenden Sache auftrumpfen, die sonst nur deutlich teureren Geräten in diesem Segment vorbehalten ist: Der Standalone-Betrieb. Das musikalische Herz pocht laut und liefert vom Phonowandler bis zum doppelten Mikrofoneingang praxistauglichen, ausgewogenen Sound.  Die A/D-Wandler arbeiten mit 24 Bit und 48 kHz, die D/A-Konverter komischerweise allerdings nur mit 16 Bit & 44,1 kHz. Vier Kanäle lassen sich analog, digital oder gemischt befeuern. Bei den Equalizern besteht Wahlfreiheit zwischen Soft- oder Hardwareregelung. Das Touchpad macht die Maus überflüssig und kann auch MIDI senden, ist aber etwas klein ausgefallen. Mit Virtual-DJ LE kommt eine etablierte Software, die jedoch ziemlich restriktiv ist und kleinere Schwächen in der grafischen Umsetzung vorweist. Zudem verweigerte sie sporadisch den Dienst, da der Controller gelegentlich nicht erkannt wurde. Davon abgesehen ist das Zusammenspiel mit der Hardware, gerade bei Standard DJ-Manövern als recht gelungen zu bezeichnen. Auf der Herstellerwebsite gibt’s Handbücher, Treiber, VDJ und Traktor-Mappings. Erfahrene User konfigurieren alternative Software individuell und bestellen sich gleich eine passende Faceplate. Für den Einsatz in einer anspruchsvollen und subtil verwöhnten Electro-Tech-House-Umgebung fehlt mir ein Quäntchen mehr Präzision bei den Bedienelementen, insbesondere bei den EQs. Auch ein paar zusätzliche Drehregler und Buttons wären schön gewesen. Verglichen mit bestehenden Vierkanal-Modellen sind knappe 399 Euro (Street, 519 Euro UVP)  fast schon ein Kampfpreis.  VMS könnte nicht nur bei Hobby- und Semi-DJs Anklang finden, sondern sollte auch mobilen Diskotheken, Webcastern und der Traktor-Quad-Gemeinde einen näheren Blick wert sein. Der Spaßfaktor ist hoch, und das für entsprechend wenig Geld.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • DJ-Mixer und MIDI-Controller in einem
  • Stand-Alone Betrieb
  • Zahlreiche Anschlussoptionen
  • Integriertes USB-Sound-Interface
  • Sehr Robust
  • Wahlweise Hard- oder Soft-EQs
  • Enges Zusammenspiel mit der Software
  • Hot-Cue, FX und Loop Sektion
  • Touch-Elemente
  • Attraktiver Preis
  • Austauschbare Faceplate
  • Inklusive DJ Software
Contra
  • USB-Interface arbeitet nur mit 44,1 kHz
  • Mixerpart ohne Shifting
  • Stark greifende EQ-Potis
  • Kleines Touchpad und kleine Touchbuttons
  • Softwareoberfläche verzerrt beim Skalieren
Artikelbild
American Audio VMS4 Test
Für 265,00€ bei

Hersteller im Web: American Audio

Hot or Not
?
American_Audio_VMS4 Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Ist Howler Audio das perfekte Set-Recording und Streaming-Interface für Live-Sets?
News

Sein musikalisches Meisterwerk unkompliziert aufzeichnen und in die Welt hinaus streamen - in sehr guter Qualität versteht sich. Howler Audio will dies mit seinem neuen Audio-Interface ermöglichen.

Ist Howler Audio das perfekte Set-Recording und Streaming-Interface für Live-Sets? Artikelbild

(Bild: Howler Audio) Howler Audio: Auf Kickstarter ist gerade eine Kampagne angelaufen, die ziemlich interessant für all diejenigen sein dürfte, die unkompliziert ihren Gig, das DJ-Set, eine Jam- oder Live-Session recorden, bzw. streamen wollen. Das Howler Audiointerface ist kompakt, batteriebetrieben, bietet die nötigen Ein- und Ausgänge und speichert ähnlich wie das Reloop Tape auf SD-Card. Und das in 24 Bit / 48 kHz WAV oder 320 kbps mp3. Für Streaming stehen 16 Bit oder 24 Bit & 48 kHz zur Verfügung. 

Bonedo YouTube
  • Gamechanger Audio Motor Synth MKII Sound Demo (no talking)
  • Korg Pa5X Musikant Sound Demo (no talking)
  • Liquid Sky D Vices V4 CO and Glitch Expender Sound Demo (no talking)