Anzeige

DrumCraft Urban Beat Set Test

Relativ neu im DrumCraft-Portfolio ist das Urban Beat Set, das sich an pragmatisch veranlagte Drummer richtet, die ein kleines Set für Kneipengigs oder Bandproben suchen und dabei nicht zu viel Geld ausgeben möchte. Der Dreiteiler kostet nur 333,- Euro. Anders als bei vielen anderen Herstellern, ist das Urban Beat Set nicht mit besonders kleinen Kesseln ausgestattet, sondern – abgesehen von der flachen 20“ x 12“ Bassdrum – mit normalen Toms in 12“ und 14“ bestückt. Schauen wir mal, was der Dreiteiler zu bieten hat.

Mit dem Urban Beat hat DrumCraft ein handliches und preislich interessantes Set ins Programm genommen.
Mit dem Urban Beat hat DrumCraft ein handliches und preislich interessantes Set ins Programm genommen.

DrumCraft Urban Beat Set – das Wichtigste in Kürze

  • dreiteiliger Kesselsatz, bestehend aus Bassdrum und zwei Toms
  • siebenlagige Pappelkessel
  • mattschwarz foliert
  • inklusive Beckenhalter für die Bassdrum
  • hergestellt in China
Affiliate Links
DrumCraft Urban Beat Drum Set BK
DrumCraft Urban Beat Drum Set BK Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Die Pappelkessel basieren auf der DrumCraft Series 3

Das Urban Beat Drum Set ist mit mattschwarz folierten Pappelkesseln ausgestattet, die auf dem Einsteiger-Set aus der Series 3 basieren. Im Karton enthalten sind eine 20“ x12“ Bassdrum, ein 12“ x 8“ Tom und ein 14“ x 13“ Standtom. Darüber hinaus gibt es einen Becken-Boom-Arm, der an Stelle des zweiten Toms auf die Doppeltomhalterung gesteckt wird. Als Zubehör sind ansonsten ein Einzeltomhalter, drei Beine für das Standtom und ein Dämpfungskissen für die Bassdrum enthalten. Es ist also keine weitere Hardware und auch keine Snaredrum dabei, letztere ist bei vielen – meist teureren – Kompaktsets enthalten. 

Das Urban Beat nach dem Auspacken.
Fotostrecke: 5 Bilder Das Urban Beat nach dem Auspacken.

Da das komplette Set in nur einem Karton verpackt kommt, darf erst einmal geschraubt werden. Für den Aufbau müssen die Bassdrum und das 14“ x 13“ Floor Tom noch mit Fellen, Spannreifen und Stimmschrauben bestückt werden.

Die Felle sind eine Mischung aus Remo UC und No-Name-Resonanzfellen

Als Finish-Optionen gibt es derzeit nur die mattschwarze Folie, die aber ganz cool aussieht. Wer es allerdings farbiger mag, muss sich woanders umsehen. Bei den Fellen setzt DrumCraft auf eine Mischung aus No-Name-Resonanzfellen bei den Toms und klaren Remo UC-Schlagfellen. Die kurze 20“ x 12“ Bassdrum ist mit einem einlagigen, nicht vorgedämpften Coated Resonanzfell und einem klaren Schlagfell in Powerstroke-3-Manier bestückt. 

Die Verarbeitung des Sets ist in weiten Teilen besser als man es für den Preis erwarten würde. Die 1,6mm-Spannreifen der Toms machen einen sehr guten Eindruck, auch laufen die Schrauben in allen Gewinden rund. Der vordere Ausleger des Beckenarms lässt sich stufenlos verstellen, ebenso ist der Tomhalter mit Kugelgelenk sehr flexibel einstellbar. Der Tomhalter des kleinen Toms wird dagegen ohne Freischwinghalterung direkt in den Kessel gesteckt. 

Bekannte Mischung: Remo UC Schlagfelle und No-Name-Resonanzfelle.
Fotostrecke: 4 Bilder Bekannte Mischung: Remo UC Schlagfelle und No-Name-Resonanzfelle.

Die Spannreifen der Bassdrum wirken nicht so robust

Ansonsten fällt mir auf, dass die Spannreifen der Bassdrum eher weich und sehr biegsam sind, hier würde ich – bei regelmäßigen Gigs – wohl stabilere Modelle nachrüsten. Auch gibt es ein paar weitere „Besonderheiten“: Bei einem Rechtshänder-Aufbau schaut das Badge des 12“ Toms in Richtung Snaredrum, also nicht in Richtung Publikum. Außerdem finde ich es etwas verwunderlich, dass der Beckenarm ohne Memory Lock ins Haus kommt, der Tomhalter und sogar die Floortom-Beine aber schon. Während das Standtom und die Bassdrum mit acht Schrauben pro Seite gestimmt werden, sind beim kleinen Tom nur fünf (statt üblicherweise sechs) Spannböckchen pro Seite montiert. Zwischen dem Einzeltomhalter und dem Beckenarm ist – je nach Höhe der beiden Halterungen – nicht allzu viel Platz, es funktioniert aber.

Hier könnte es gern etwas geräumiger zugehen: Der Platz zwischen Tomhalter und Beckenarm ist recht beengt.
Hier könnte es gern etwas geräumiger zugehen: Der Platz zwischen Tomhalter und Beckenarm ist recht beengt.
Anzeige

So klingt das DrumCraft Urban Beat Set in der Praxis

Vom Test des Series 3 Standard, das seinerzeit mit überraschend ausgewogen klingenden Sounds punkten konnte, weiß ich schon ungefähr, was mich klanglich erwartet. Auch aus dem Urban Beat lassen sich – mit ein wenig Geduld am Stimmschlüssel – schon mit den Werksfellen passable Sounds entlocken. Besonders gut gefällt mir dabei die 20“ x 12“ Bassdrum, die sich schön direkt spielt und mit geschlossenem Resonanzfell eine gute Projektion in den Raum hat. Für unverstärkte Gigs würde ich auf diese Kombi wohl zurückgreifen. Auch haben die Pappelkessel etwas weniger Obertöne, was die Abnahme mit Mikrofonen recht unkompliziert macht. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

In den folgenden  Soundfiles hört ihr das Kit zuerst mit geschlossener Bassdrum und den Werksfellen, zunächst in mitteltiefer, danach in mittlerer Stimmung. Das enthaltene Kissen liegt in der Bassdrum, ansonsten sind die Toms ohne weitere Dämpfung. Die Snaredrum auf den Aufnahmen ist meine Sonor D505 von 1979 mit nahtlosem Ferromangan-Stahlkessel.

Audio Samples
0:00
Mitteltiefe Stimmung Mitteltiefe Stimmung, Einzelsounds Mittlere Stimmung Mittlere Stimmung, Einzelsounds Mittlere Stimmung, Brooms
Die mattschwarze Folie wirkt schlicht, sieht aber im passenden Licht ganz cool aus.
Die mattschwarze Folie wirkt schlicht, sieht aber im passenden Licht ganz cool aus.

So klingt das Urban Beat Set mit Markenfellen

Zum Schluss bestücke ich das Set mit Evans-Fellen. Ein Emad Clear mit dem dünneren Dämpfungsring fungiert als Schlagfell. Die Gegenseite ist mit einem gelochten Resonanzfell bestückt, auch ist die Bassdrum insgesamt weniger gedämpft. Die Toms sind mit Evans EC2S Clear Fellen bestückt und das ganze Set ist tief gestimmt. So klingt das Urban Beat Set wesentlich punchiger. Die Felle formen hier sehr stark den Gesamtcharakter, bzw. man könnte sogar sagen: Sie machen den Sound. Aber hört doch selbst.

Audio Samples
0:00
Tiefe Stimmung, Evans-Felle Tiefe Stimmung, Evans-Felle – Einzelsounds
Anzeige

FAZIT

Für einen recht überschaubaren Preis bekommt man mit dem Urban Beat Set ein handliches und gut klingendes Pappelset, das sich – trotz des geringen Preises – klanglich durchaus sehen und hören lassen kann. Besonders gut gefällt mir die kurze Bassdrum, die sich sehr direkt spielt, aber trotzdem genug Fundament hat. Klar gibt es hier nicht die Power und Projektion eines High-End Buchen- oder Ahornkessels, aber das kann man bei dem Preis auch nicht erwarten. Auch der beiliegende Beckenhalter macht einen guten Job, nur ist nicht allzu viel Platz zwischen dem Tomhalter und dem Beckenarm vorhanden. Mein größter Kritikpunkt sind die fragil wirkenden Spannreifen der Bassdrum, hier sollte für ein regelmäßiges „Arbeits-Set“ stabileres Material verbaut werden, auch dürfte der Beckenarm gerne ein Memory Lock haben. Soll es fett und druckvoller klingen, kommt man um Markenfelle nicht herum, das sollte man bei der Anschaffung auf dem Zettel haben. Ebenso ist das Set nur für Spieler interessant, die schon alle Hardware, Becken und eine Snare besitzen. Einsteiger sollten sich dagegen lieber das DrumCraft Series 3 Studio oder Standard Komplettset anschauen. 

DrumCraft Urban Beat Set Test
Das Urban Beat ist handlich und liefert ausgewogene Sounds zu einem recht kleinen Preis.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • ausgewogene Sounds aller drei Trommeln
  • Mikrofon-freundliche Signale mit etwas reduzierten Obertönen
  • 20“ x 12“ Bassdrum spielt sich direkt und benötigt wenig Platz
  • flexibler Beckenhalter dabei
  • erschwinglicher Preis
Contra
  • kein Memory Lock am Beckenarm
  • BD-Spannreifen sollten robuster sein
Artikelbild
DrumCraft Urban Beat Set Test
Für 333,00€ bei
  • Hersteller: DrumCraft
  • Serie: Urban Beat
  • Herkunftsland: China
  • Kessel: 7-lagig, Pappelholz
  • Finish: mattschwarz foliert
  • Gratung: 45-Grad
  • Hardware: verchromt
  • Kesselgrößen:
  • 20“ x 12“ Bassdrum
  • 12“ x 8“ Tom
  • 14“ x 13“ Floortom
  • Zubehör: Beckenarm, Tomhalter,
  • drei Standtombeine, Bassdrum-Kissen,
  • Preis (Verkaufspreis 03/2025) EUR 333,-

Herstellerseite: https://drumcraft.com

Hot or Not
?
DrumCraft Urban Beat Set Test

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • 🎧 Zultan Rock Beat Cymbals Review | Are They Still Worth It in 2025?
  • Gretsch Full Range Hybrid Snare | First Impression #drums #drumgear
  • Aerodrums 2 | Invisible Drums, Real Sounds! | Review & Sound Demo