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Digitech MonoNeon Signature Whammy Test

Mit dem Digitech MonoNeon Signature Whammy bringt der US-Hersteller eine Sonderedition seines legendären Pitch-Shifters auf den Markt, die ganz im Zeichen des exzentrischen Bassisten MonoNeon steht. Optisch ist das Pedal mit seinem grellen Neon-Gelb-Orange kaum zu übersehen, und auch klanglich hat es wohl einiges zu bieten – hier darf man sich auf ungewöhnliche und abgedrehte Sounds freuen. Die Basis des Pedals bildet das bewährte Whammy V, das Signature-Modell wurde jedoch um einige markante Neuerungen erweitert. Neben den drei neuen Octave-Blend-Modi (Oktave und trockenes Signal) und einem überarbeiteten Deep-Effekt sorgt vor allem der Hypersonic-Modus für Aufsehen: Er ermöglicht Pitch-Shifts von bis zu drei Oktaven nach oben – ohne Frage ein Novum in der Whammy-Welt! Ob Digitechs Kooperation mit MonoNeon mehr ist als ein optisches Statement und wie sich das Signature-Whammy im Praxiseinsatz schlägt, klären wir im folgenden Test.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Das Digitech Whammy MonoNeon Signature im umfangreichen Test

Digitech MonoNeon Signature Whammy – das Wichtigste in Kürze

  • Signature Whammy-Pedal von MonoNeon
  • basiert auf dem Digitech Digitech Whammy 5
  • drei neue Oktave-Blend-Modi
  • überarbeiteter Deep-Modus
  • neuer Hypersonic-Modus (drei Oktaven nach oben)
  • Abtastrate: 44.1 kHz, AD / DA Konvertierung: 24 Bit
  • 9V-Stromversorgung (Netzteil im Lieferumfang)

Erster Eindruck

Als Grundlage für das MonoNeon Signature Whammy dient das bewährte Whammy V von Digitech, von dem es Bauweise, Formfaktor und Pitch-Shift-Technologie übernimmt. Wer das Signature-Modell auf sein Pedalboard pflanzen möchte, sollte deshalb etwas Platz einplanen: Mit den Maßen 165 × 63 × 196 mm entspricht es nämlich exakt dem Format des Digitech Whammy V.

Das Gehäuse besteht vollständig aus Metall und hinterlässt einen äußerst robusten Eindruck. In puncto Verarbeitung gibt es absolut nichts zu meckern – keine ungenauen Spaltmaße oder sonstige Schlampereien trüben hier das Bild.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Fotostrecke: 3 Bilder Das Digitech Whammy MonoNeon Signature ist …

Ganz schön grell!

Der augenfälligste Unterschied zwischen der MonoNeon-Version und dem Standard-Whammy ist natürlich das grelle Neon-Farbschema: MonoNeon ist bekannt für seine Vorliebe für leuchtende Gelb-Orange-Kombinationen – ein Look, der sich nicht nur in seiner Garderobe und seinem Fender Signature Bass, sondern nun auch in seinem eigenen Whammy-Pedal wiederfindet.

Laut MonoNeon stammt die Inspiration für diesen Stil übrigens von der Arbeitskleidung amerikanischer Straßenarbeiter, deren Signalfarben er offensichtlich in sein Konzept integriert hat.

Doch das MonoNeon Signature Whammy überzeugt nicht nur durch seine auffällige Optik. Es bringt auch einige Funktionen mit, die exklusiv diesem Modell vorbehalten sind. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die Bedienelemente und Features, die das Digitech MonoNeon Signature Whammy bietet.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Ganz schön grell: MonoNeons Signature Whammy wird dominiert von knalligem Gelb und Orange.

Zahlreiche Features

Links auf dem Gehäuse befindet sich das Expression-Pedal, das mit einem auffälligen Whammy-Schriftzug und einem orangefarbenen Gummibelag versehen ist – unübersehbar und zugleich angenehm griffig.

Rechts daneben sitzt der Classic/Chords-Schalter, mit dem zwischen der klassischen Einstellung für Einzeltöne und der Chords-Variante gewechselt werden kann, die sich besser für das Pitch-Bending ganzer Akkorde eignet. Direkt darunter sitzt dein Drehregler, mit dem einer der verschiedenen Effekte des Pedals angewählt wird.

Auf der Whammy-Seite gibt es folgende elf Effekte:

  • 2 Oct Up
  • 1 OCT Up
  • 5TH Up
  • 4TH Up
  • 2ND Up
  • 2ND Down
  • 4TH Down
  • 5TH Down
  • 1 OCT Down
  • Dive Bomb
  • Hypersonic

Wirklich neu und exklusiv im MonoNeon Whammy ist der Hypersonic-Modus, mit dem das Signal um satte drei Oktaven nach oben gepitcht werden kann.

Auf der Harmony-Seite stehen folgende zehn Effekte zur Wahl:

  • 4TH Up / 5TH Up
  • 3RD Up / 4TH Up
  • 5TH Down / 4TH Down
  • 6TH Down / 5TH Down
  • 4TH Down / 5TH Up
  • 5TH Down / 4TH Up
  • OCT Up / 2 OCT Up
  • OCT Down / OCT Up
  • 2 OCT Down / OCT Down
  • Detune

Ebenfalls neu hinzugekommen sind beim MonoNeon Signature Whammy die drei Octaver-Effekte. Im Gegensatz zu den klassischen Whammy-Modi bleibt hier das Originalsignal stets hörbar und wird mit den entsprechenden Oktavstufen gemischt – ein cooles Feature, denn Oktaver-Sounds sind bei Bassleuten bekanntermaßen ziemlich beliebt.

Auch der Detune-Effekt wurde speziell für das MonoNeon-Modell überarbeitet, um bessere Ergebnisse im Bassbereich zu liefern. Im Kern handelt es sich dabei um eine Variante des Chorus-Effekts, die durch minimale Verstimmungen für zusätzliche Breite und Schimmer sorgt.

Rechts unten auf dem Gehäuse befindet sich schließlich der Fußtaster, mit dem das Pedal aktiviert oder deaktiviert wird. Für jeden Effekt sowie den Fußschalter selbst gibt es Status-LEDs, sodass stets eindeutig erkennbar ist, welcher Modus aktiv ist.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Fotostrecke: 3 Bilder Das Cockpit des Digitech Whammys ist …

Anschlüsse

Die Anschlüsse sind seitlich am Gehäuse untergebracht: Auf der linken Seite befinden sich der Klinkeneingang für Bass oder Gitarre sowie eine 5-polige MIDI-Buchse, über die sich sämtliche Funktionen des Pedals per externem MIDI-Controller fernsteuern lassen. Rechts sitzen der Klinkenausgang und der Anschluss für das mitgelieferte 9-Volt-Netzteil.

Das MonoNeon Whammy lässt sich allerdings auch problemlos in eine zentrale Pedalboard-Stromversorgungintegrieren. Der Strombedarf liegt bei 265 mA, was für ein digitales Pitch-Pedal dieser Klasse durchaus im üblichen Rahmen liegt.

Neben dem erwähnten Netzteil und einer kurzen Bedienungsanleitung legt Digitech dem MonoNeon Signature Whammy noch ein paar kleine Extras bei: Zwei schicke MonoNeon-Aufkleber, ein Stück Klebeband in Neongelb/Orange, und sogar einen Mini-Permanentmarker – quasi die offizielle MonoNeon-Grundausstattung! Mein Testpaket war allerdings nicht ganz vollständig, daher sind einige dieser Beigaben auf den Fotos nicht zu sehen.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Fotostrecke: 4 Bilder So sehen die Seitenteile …
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Intuitive Bedienbarkeit, abgefahrene Basssounds

Das Digitech MonoNeon Whammy lässt sich erstaunlich intuitiv bedienen: Einfach den gewünschten Effekt über den Drehregler auswählen, das Pedal aktivieren – und schon kann man seinen Sound mit teils ziemlich abgefahrenen Pitch-Shift-Effekten verfeinern.

Wer – wie ich – bislang nur wenig Erfahrung mit Whammy-Pedalen hat, fühlt sich anfangs allerdings leicht von der Vielzahl an Möglichkeiten erschlagen und muss sich erst Schritt für Schritt herantasten. Doch mit etwas Zeit und Experimentierfreude erschließt sich schnell das kreative Potenzial dieses Pedals: Alte Grooves gewinnen plötzlich neue Farben, und hier und da entstehen sogar völlig neue Riffs und Ideen.

Für die nachfolgenden Audiobeispiele habe ich versucht, das Whammy musikalisch sinnvoll in Grooves einzubinden. Beispiele für völlig durchgeknallte Klangexperimente gibt es vom MonoNeon-Whammy schließlich schon mehr als genug im Netz.

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Ob das Digitech Whammy MonoNeon Signature auch alltagstaugliche Sounds bereithält?

Digitech MonoNeon Signature Whammy: Sounds

Wir starten mit drei Effekten von der Whammy-Seite des Pedals. Im ersten Clip hört ihr den Klassiker „Octave Up“. Das Tracking des Pedals arbeitet absolut sauber – ich konnte keinerlei Glitches oder sonstige Artefakte feststellen. Beim Bending reagiert das Whammy direkt und ohne spürbare Latenz. Spielt man jedoch ausschließlich die hochtransponierte Oktave, so wird eine minimale Verzögerung hörbar.

Im zweiten Beispiel habe ich den Effekt genutzt, um zwei Intervalle – Grundton und Dezime – nach oben zu pitchen. Das funktioniert selbst im Classic-Modus, der eigentlich für einzelne Töne gedacht ist, problemlos und sauber. Im dritten Beispiel kommt schließlich der Effekt „4th Down“ zum Einsatz: Hier habe ich den Grundton im Groove um eine Quarte nach unten gebendet.

Audio Samples
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Whammy, Octave Up Whammy, 2nd Up Whammy, 4th Down

Im Gegensatz zu den klassischen Whammy-Effekten, bei denen das Originalsignal vollständig gepitcht wird, bleibt bei den Chords-Effekten das trockene Signal stets erhalten. Hinzu kommt ein weiteres Intervall, das sich über das Pedal in der Tonhöhe verändern lässt.

Im folgenden Beispiel hört ihr das Setting „4th 5th Up“: Zum trockenen Signal wird hier eine Quarte hinzugefügt, die sich über das Expression-Pedal zu einer Quinte hochbenden lässt. Da ich im Verlauf Dreiklänge spiele, habe ich selbstverständlich in den Chords-Modus gewechselt. Die Tonerkennung arbeitet auch hier äußerst präzise, selbst bei mehrstimmigem Spiel:

Audio Samples
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Harmony, Chords 45 Up

Ein Octaver gehört beim Bass quasi zur Grundausstattung – kein Wunder also, das sich MonoNeon auch Oktaver-Effekte für sein Signature-Pedal gewünscht hat. Im ersten Beispiel hört ihr das Setting „Oct Up / 2 Oct Up“ – man morpht also zwischen dem trocken Signal mit einer Oktave nach oben und zwei Oktaven nach oben.

Danach hört ihr „Oct Down / Oct Up“ – hier bekommt man das trockene Signal mit einer Oktave nach unten, das bis zu einer Oktave über dem trockenen Signal gebendet werden kann.

Audio Samples
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Harmony, 1/2 Octave Up Harmony, 1 Octave Up/Down
Digitech Whammy MonoNeon Signature
Digitech Whammy MonoNeon Signature

Der für Bass überarbeitete Deep-Modus gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut. Er liefert einen schönen Chorus-Effekt und kann unter Umständen sogar ein separates Chorus-Pedal auf dem Board ersetzen – zumindest, wenn man sich mit den Grundfunktionen begnügt. Über das Expression-Pedal lässt sich hier nämlich ausschließlich die Intensität des Effekts steuern.

Audio Samples
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Deep

Zum Abschluss präsentiere ich euch natürlich auch noch das Highlight des Digitech MonoNeon Signtaure Whammy: den Hypersonic-Modus, mit dem sich das Signal um sage und schreibe drei Oktaven nach oben benden lässt:

Audio Samples
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Whammy, Hypersonic
Digitech Whammy MonoNeon Signature
Abgefahrene Sounds sind nicht die einzige Stärke dieses Pedals: Digitech Whammy MonoNeon Signature
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Fazit

Das Digitech MonoNeon Signature Whammy ist ein echtes Kreativ-Werkzeug für alle Bassleute, die Lust auf neue Klangideen haben. Einige der Effekte sind bewusst extrem und schreien förmlich nach Experimenten, andere hingegen fügen sich ausgesprochen musikalisch in normale Bassgrooves ein.

Überzeugend fand ich auch den Deep-Modus, der einen coolen Chorus-Sound liefert, sodass man sich unter Umständen sogar ein separates Chorus-Pedal sparen kann. Ein flashy Highlight bleibt natürlich der 3-Oktaven-Hypersonic Modus – ein Feature, das es in dieser Form bisher in keinem Whammy gab.

Zusammen mit den neuen Octaver-Effekten und der auffälligen Optik ergibt sich ein rundum stimmiges Gesamtpaket, das nicht nur klanglich überzeugt, sondern einfach richtig Spaß macht. Weniger erfreulich ist der selbstbewusste Preis: Mit einem deutlichen Aufschlag gegenüber dem normalen Whammy V (ca. 100,- Euro) muss man schon ein echter Fan oder Soundtüftler sein, um den Mehrwert voll auszuschöpfen.

Daher sei erwähnt: Wer auf den Hypersonic Mode und die erweiterten Harmony-Effekte verzichten kann, fährt schon mit dem Standard-Whammy V bzw. dem Bass Whammy sicherlich auch nicht schlecht – allerdings zugegebenermaßen mit etwas weniger Neon-Wahnsinn!

Digitech Whammy MonoNeon Signature
Digitech Whammy MonoNeon Signature
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • cooles (MonoNeon-)Design
  • präzise Tonerkennung
  • hochwertige Verarbeitung
  • neue Octaver-Effekte und Hypersonic-Modus mit 3-Oktaven-Pitch-Shift
  • Deep-Modus mit brauchbarem Chorus-Sound
Contra
  • recht hoher Preis (gerade im Vergleich zum Whammy V!)
Artikelbild
Digitech MonoNeon Signature Whammy Test
Für 309,00€ bei
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Digitech
  • Modell: MonoNeon Signature Whammy, Pitch-Shifter/Harmonizer
  • Herstellungsland: Chin
  • Regler: Expression-Pedal, Classic/Chords-Schalter, Drehregler für Modi, Effect On/Off-Fußschalter
  • Anschlüsse: Input, Output, MIDI Input, Netzanschluss
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil, Strombedarf 265 mA (im Lieferumfang)
  • Abtastrate: 44.1 kHz
  • AD / DA Konvertierung: 24 Bit
  • Maße: 165x63x196 mm
  • Gewicht: 1.7kg
  • Ladenpreis: 309,- Euro (Ladenpreis im November 2025)

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