Mit dem Digitech MonoNeon Signature Whammy bringt der US-Hersteller eine Sonderedition seines legendären Pitch-Shifters auf den Markt, die ganz im Zeichen des exzentrischen Bassisten MonoNeon steht. Optisch ist das Pedal mit seinem grellen Neon-Gelb-Orange kaum zu übersehen, und auch klanglich hat es wohl einiges zu bieten – hier darf man sich auf ungewöhnliche und abgedrehte Sounds freuen. Die Basis des Pedals bildet das bewährte Whammy V, das Signature-Modell wurde jedoch um einige markante Neuerungen erweitert. Neben den drei neuen Octave-Blend-Modi (Oktave und trockenes Signal) und einem überarbeiteten Deep-Effekt sorgt vor allem der Hypersonic-Modus für Aufsehen: Er ermöglicht Pitch-Shifts von bis zu drei Oktaven nach oben – ohne Frage ein Novum in der Whammy-Welt! Ob Digitechs Kooperation mit MonoNeon mehr ist als ein optisches Statement und wie sich das Signature-Whammy im Praxiseinsatz schlägt, klären wir im folgenden Test.

Erster Eindruck
Als Grundlage für das MonoNeon Signature Whammy dient das bewährte Whammy V von Digitech, von dem es Bauweise, Formfaktor und Pitch-Shift-Technologie übernimmt. Wer das Signature-Modell auf sein Pedalboard pflanzen möchte, sollte deshalb etwas Platz einplanen: Mit den Maßen 165 × 63 × 196 mm entspricht es nämlich exakt dem Format des Digitech Whammy V.
Das Gehäuse besteht vollständig aus Metall und hinterlässt einen äußerst robusten Eindruck. In puncto Verarbeitung gibt es absolut nichts zu meckern – keine ungenauen Spaltmaße oder sonstige Schlampereien trüben hier das Bild.
Ganz schön grell!
Der augenfälligste Unterschied zwischen der MonoNeon-Version und dem Standard-Whammy ist natürlich das grelle Neon-Farbschema: MonoNeon ist bekannt für seine Vorliebe für leuchtende Gelb-Orange-Kombinationen – ein Look, der sich nicht nur in seiner Garderobe und seinem Fender Signature Bass, sondern nun auch in seinem eigenen Whammy-Pedal wiederfindet.
Laut MonoNeon stammt die Inspiration für diesen Stil übrigens von der Arbeitskleidung amerikanischer Straßenarbeiter, deren Signalfarben er offensichtlich in sein Konzept integriert hat.
Doch das MonoNeon Signature Whammy überzeugt nicht nur durch seine auffällige Optik. Es bringt auch einige Funktionen mit, die exklusiv diesem Modell vorbehalten sind. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf die Bedienelemente und Features, die das Digitech MonoNeon Signature Whammy bietet.

Zahlreiche Features
Links auf dem Gehäuse befindet sich das Expression-Pedal, das mit einem auffälligen Whammy-Schriftzug und einem orangefarbenen Gummibelag versehen ist – unübersehbar und zugleich angenehm griffig.
Rechts daneben sitzt der Classic/Chords-Schalter, mit dem zwischen der klassischen Einstellung für Einzeltöne und der Chords-Variante gewechselt werden kann, die sich besser für das Pitch-Bending ganzer Akkorde eignet. Direkt darunter sitzt dein Drehregler, mit dem einer der verschiedenen Effekte des Pedals angewählt wird.
Auf der Whammy-Seite gibt es folgende elf Effekte:
- 2 Oct Up
- 1 OCT Up
- 5TH Up
- 4TH Up
- 2ND Up
- 2ND Down
- 4TH Down
- 5TH Down
- 1 OCT Down
- Dive Bomb
- Hypersonic
Wirklich neu und exklusiv im MonoNeon Whammy ist der Hypersonic-Modus, mit dem das Signal um satte drei Oktaven nach oben gepitcht werden kann.
Auf der Harmony-Seite stehen folgende zehn Effekte zur Wahl:
- 4TH Up / 5TH Up
- 3RD Up / 4TH Up
- 5TH Down / 4TH Down
- 6TH Down / 5TH Down
- 4TH Down / 5TH Up
- 5TH Down / 4TH Up
- OCT Up / 2 OCT Up
- OCT Down / OCT Up
- 2 OCT Down / OCT Down
- Detune
Ebenfalls neu hinzugekommen sind beim MonoNeon Signature Whammy die drei Octaver-Effekte. Im Gegensatz zu den klassischen Whammy-Modi bleibt hier das Originalsignal stets hörbar und wird mit den entsprechenden Oktavstufen gemischt – ein cooles Feature, denn Oktaver-Sounds sind bei Bassleuten bekanntermaßen ziemlich beliebt.
Auch der Detune-Effekt wurde speziell für das MonoNeon-Modell überarbeitet, um bessere Ergebnisse im Bassbereich zu liefern. Im Kern handelt es sich dabei um eine Variante des Chorus-Effekts, die durch minimale Verstimmungen für zusätzliche Breite und Schimmer sorgt.
Rechts unten auf dem Gehäuse befindet sich schließlich der Fußtaster, mit dem das Pedal aktiviert oder deaktiviert wird. Für jeden Effekt sowie den Fußschalter selbst gibt es Status-LEDs, sodass stets eindeutig erkennbar ist, welcher Modus aktiv ist.
Anschlüsse
Die Anschlüsse sind seitlich am Gehäuse untergebracht: Auf der linken Seite befinden sich der Klinkeneingang für Bass oder Gitarre sowie eine 5-polige MIDI-Buchse, über die sich sämtliche Funktionen des Pedals per externem MIDI-Controller fernsteuern lassen. Rechts sitzen der Klinkenausgang und der Anschluss für das mitgelieferte 9-Volt-Netzteil.
Das MonoNeon Whammy lässt sich allerdings auch problemlos in eine zentrale Pedalboard-Stromversorgungintegrieren. Der Strombedarf liegt bei 265 mA, was für ein digitales Pitch-Pedal dieser Klasse durchaus im üblichen Rahmen liegt.
Neben dem erwähnten Netzteil und einer kurzen Bedienungsanleitung legt Digitech dem MonoNeon Signature Whammy noch ein paar kleine Extras bei: Zwei schicke MonoNeon-Aufkleber, ein Stück Klebeband in Neongelb/Orange, und sogar einen Mini-Permanentmarker – quasi die offizielle MonoNeon-Grundausstattung! Mein Testpaket war allerdings nicht ganz vollständig, daher sind einige dieser Beigaben auf den Fotos nicht zu sehen.


































