Carl Martin TremO’Vibe Test

Praxis

Sound/Bedienung:

Ich füttere das Pedal mit einem Standard 9-Volt-Boss-Netzteil und parke es vor meinem Marshall JVM 410. Eine mit Vintage 30 Speaker bestückte Box nehme ich mit einem SM57 ab. Selbstverständlich habe ich die Audiofiles nicht weiter klanglich bearbeitet.
Ich schalte in den cleanen Kanal des Amps, schnappe mir eine Telecaster und beginne mit dem Tremolo. Für das erste Audiofile habe ich den Speed-Regler des Tremolos auf 11 Uhr und Depth auf 13 Uhr gestellt.

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Tremolo: Speed 11, Depth 13

Heraus kommt ein weicher, dicker Sound, der mir auf Anhieb gut gefällt und sofort klarmacht, warum gerade dieses Tremolo so beliebt ist. Der Grundsound wird aufgewertet und kann mit einem fast dreidimensionalem Effekt überzeugen.
Das nächste Beispiel zeigt die Arbeitsweise des Depth-Reglers bei verschiedenen Stellungen. Diese gelten auch für alle kommenden Beispiele, dabei steht der Regler pro Durchgang folgendermaßen: Minimum, 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, Maximum. Der Speed Regler bleibt in der 12-Uhr-Position stehen.

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Tremolo: Depth Check

Hier lässt sich sehr schön heraushören, wie die Intensität des Effektes bei höheren Potistellungen zunimmt und dabei ausgesprochen musikalisch agiert. Sämtliche Einstellungen lassen sich je nach Musikrichtung und eigenem Geschmack wunderbar einsetzen.
Und nun da Ganze noch einmal mit dem Speed-Regler. Jetzt zeigt der Depth-Regler auf die 12-Uhr-Position.

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Tremolo: Speed Check

Was für den Depth-Regler gilt, lässt sich eins zu eins auch auf den Speed-Regler übertragen. Selbst in der maximalen Stellung kommt ein sehr gut einzusetzender Effekt zustande, der sämtliche Schattierungen eines klassischen Tremolos auf hohem Niveau liefert.
Bevor es in die Vibrato-Abteilung geht, habe ich noch ein Beispiel mit folgenden Reglerstellungen aufgenommen: Depth Maximum, Speed 14 Uhr.

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Tremolo: Depth Max., Speed 14
Die zwei analogen Effekte liefern einen authentischen Vintage-Sound, erzeugen aber leider auch hochfrequentes Rauschen am Amp.

Freunde des klassischen “Desert-Sound” dürften hier definitiv glücklich werden!
Nun wie versprochen der Vibrato-Teil des TremO’Vibe. Ich starte mit beiden Reglern in der 12-Uhr-Position und spiele ein paar Akkorde.

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Vibrato: alle Regler mittig

Der Effekt tut, wie er soll, und erzeugt einen leiernden Sound, da ja im Gegensatz zum Tremolo hier Frequenzen moduliert werden.
Ich positioniere nun beide Regler in die 10-Uhr-Position.

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Vibrato: Depth 10, Speed 10

Durch das Verringern der Einstellungen wird der Effekt etwas weniger, womit er sich für meinen Geschmack besser einsetzen lässt. Auch beim Vibrato geht das Pedal warm und mit einem dicken Sound ans Werk.
Auch hier werde ich in den folgenden beiden Beispielen die Wirkungsweise des Depth- und Speed-Reglers erkunden.

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Vibrato: Depth Check Vibrato: Speed Check

Ein Vibrato ist schon ein etwas spezieller und, wie man anhand der Beispiele hört, auch wesentlich schwieriger einzusetzender Effekt. Durch die Frequenzmodulation wird es gerade bei höheren Depth-Reglerstellungen schwierig, einen definierten Ton herauszuhören, was andererseits den experimentierfreudigen Musiker erfreuen dürfte. Ein maßvolles Regeln des Depth-Potis und gleichzeitig höhere Speed-Reglereinstellungen bescheren den klassischen 60s Sound.
Bevor es in die Zielgerade geht, schalte ich in den Crunch-Kanal des Marshalls und spiele beide Effekte noch einmal an. Bei dem Vibrato-Beispiel habe ich zusätzlich noch ein Delay hinzugefügt.

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Tremolo: Crunch Vibrato: Crunch

Auch mit dem Crunch-Kanal des Amps versteht sich das Pedal ganz ausgezeichnet, allerdings ist mir aufgefallen, dass es auch am cleanen Amp ein hochfrequentes Rauschen erzeugt, das je nach verwendetem Verstärker Überhand gewinnen kann und den ansonsten tollen Sound des TremO’Vibe ein wenig schmälert. Am zerrenden Amp wird das Rauschen naturgemäß noch verstärkt.

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