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Carl Martin Panama Test

Mit dem Carl Martin Panama schielt der dänische Pedalspezialist ganz bewusst in die getunte Marshall-Plexi-Richtung, die den Rocksound der 80er Jahre definierte wie keine andere. Um genau zu sein, war es der charakteristische Ton eines ganz speziellen Gitarristen, nämlich Eddie Van Halen, dessen “Brown Sound” auch heute noch vielen als Referenz gilt.

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Demzufolge überrascht der Name des Pedals auch nicht weiter, war doch der Song “Panama” neben “Jump” auf dem Meilensteinalbum “1984” der Band Van Halen zu finden. Bei Carl Martins Interpretation des Eddie-Sounds ist demnach der Name Programm und ich möchte es mir nicht nehmen lassen, den Testkandidaten näher zu beleuchten.

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Details

Der Panama Overdrive wirkt sehr robust und kommt im handlichen Metallgehäuse mit den Maßen 5,9 x 11,3 x 4,8 cm (BxTxH). Auf der Oberseite befinden sich vier Potis für Gain, Level, Tone und Damping, wobei man mit letzterem Einfluss auf die Ansprache der tiefen Frequenzen nehmen kann. Stirnseitig zeigen sich Input und Output sowie der Anschluss für ein optional erhältliches 9V-Netzteil, das mindestens 65 mA liefern muss – Batteriebetrieb wird nicht unterstützt. Der Fußschalter wirkt ebenfalls sehr solide und aktiviert das Pedal oder schickt es in den True Bypass. Zum Lieferumfang gehören vier anklebbare Gummifüße und ein einseitiges, englischsprachiges DIN A4 Manualblatt.

Fotostrecke: 7 Bilder Mit 59 x 113 x 48 mm zeigt sich der Carl Martin Panama recht kompakt…
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Praxis

Für die Klangbeispiele wird der Panama vor einem cleanen Fender Bassman platziert. Die Gitarren sind jeweils angegeben.
Zunächst hört ihr den cleanen Amp und anschließend ein halbwegs mittiges Setting, bei dem ich eine Les Paul in der Stegposition einsetze. Unity Gain beim Level-Poti ist in etwa auf 11 Uhr, etwas abhängig von der Einstellung der anderen Regler. Der Sound erinnert sofort an den klassischen getunten Plexisound, der die erste Van-Halen-Platte dominierte. Ohne groß am Pedal oder Amp drehen zu müssen, erhalte ich sofort ein massives 80s Brett.

GainLevelDampingTone
12:0011:0012:0012:00
Audio Samples
0:00
Mid Setting

Nun drehe ich den Gainregler etwas herunter und wechsele zur Zwischenposition der Paula. Wirklich bluesig wird der Sound nicht, aber das Pedal kann selbstverständlich auch Lowgain-Sounds abrufen, obwohl seine Stärken sicherlich eher im Mid- bis 80s-High-Gain zu verorten sind.

GainLevelDampingTone
9:0011:0014:0011:00
Audio Samples
0:00
Low Gain Les Paul

Auch Vintage-Sounds lassen sich gut zurecht-tweaken und eine Stratocaster in der Halspickup-Position kommt zum Einsatz. Der niedrige Output der Singlecoils verträgt sich wunderbar mit dem Pedal und das “Plexi-Klirren” kommt sehr überzeugend.

GainLevelDampingTone
11:0014:0014:0011:00
Audio Samples
0:00
70s Crunch

Da Eddie ja quasi der Erfinder der Superstrat ist, wechsele ich nun zu einer Ibanez AZ in der Stegposition und erhöhe den Gain-Anteil. Ab 14 Uhr fängt das Pedal ganz schön zu komprimieren an, wobei für mich persönlich beim Gainregler der Sweetspot zwischen 11 und 14 Uhr liegt. Die Nebengeräusche sind erfreulicherweise im absolut angemessenen Rahmen.

GainLevelDampingTone
14:0011:0015:0012:00
Audio Samples
0:00
80s Rock
Eddies Sound wurde beim Panama gut getroffen.
Eddies Sound wurde beim Panama gut getroffen.

Die Wirkungsweise des Tone-Reglers erlaubt deutliche Eingriffe. Er kann z.B. zu scharfe Singlecoils etwas zähmen oder aber für eine erhöhte Transparenz sorgen, wenn man sich jenseits der 12-Uhr-Marke bewegt.

GainLevelDampingTone
12:0011:0012:00Min – 9:00 – 12:00 – 15:00 – Max
Audio Samples
0:00
Tone Poti

Das Damping-Poti hat Einfluss auf die Bassansprache. Ist der Wert niedrig gewählt, klingt der Bass etwas “loser”, dynamischer und offener, wohingegen höhere Werte die Tieffrequenzen kompakter, aggressiver und “tighter” machen.

GainLevelDampingTone
11:0011:00Min – 9:00 – 12:00 – 15:00 – Max12:00
Audio Samples
0:00
Damping Poti

Die Dynamik des Panama ist sicherlich nicht ganz so extrem ausgeprägt wie man es von einem Overdrive erwarten würde, dennoch reagiert das Pedal sehr gut auf dynamische Abstufungen in meinem Spiel.

GainLevelDampingTone
11:0011:00min.13:00
Audio Samples
0:00
Dynapick

Nun erhöhe ich auf das maximale Gain und gelange zu sustainreichen und cremigen Leadsounds, die schön singen:

GainLevelDampingTone
14:0011:0013:0013:00
Audio Samples
0:00
Lead Tones
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Fazit

Das Carl Martin Panama Overdrive-Pedal hält, was es verspricht. Einstöpseln, anspielen und sofort landet man in einem Bereich, der irgendwo zwischen Marshall Plexi und 800er bis 900er anzusiedeln ist. Klar, das Pedal ist kein wirklicher Allrounder, sondern liefert das, was der Name vermuten lässt und Freunde von dezent warmen Bluessounds werden hier möglicherweise nicht fündig. Aber Rockstile ab den späten Siebzigern bis hin zu Metal liefert es tadellos ab und mit dem Tone-, aber vor allem dem Damping-Regler sind deutliche Eingriffe möglich, ohne den Grundsound drastisch zu verändern.
Anhänger dieser Musikrichtungen werden mit dem Pedal ihre wahre Freude haben, denn auch in puncto Verarbeitung und Optik gibt es nichts zu meckern. Auch der Preis liegt deutlich unter der Messlatte von Boutique-Pedalen, der Sound jedoch nicht! Mein Rat: Unbedingt antesten!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Sounds von 70’s Rock bis Metal
  • Van-Halen-Charakteristik gut getroffen
  • Wirkungsweise von Damping- und Tone-Regler
  • tadellose Verarbeitung
  • guter Preis
Contra
  • keins
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Carl Martin Panama Test
Für 127,00€ bei
Einstöpseln und Gas geben - das Carl Martin Panama Overdrive-Pedal liefert eine authentischen Plexi-Zerre im Stile Eddie Van Halens.
Einstöpseln und Gas geben – das Carl Martin Panama Overdrive-Pedal liefert eine authentischen Plexi-Zerre im Stile Eddie Van Halens.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Carl Martin
  • Name: Panama
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: China
  • Regler: Gain, Level, Damping, Tone
  • Anschlüsse: Input, Output (je 6,3mm Klinke), 9V Netzteil Eingang
  • Stromversorgung: 9V, min 65 mA
  • Maße: 5,9 x 11,3 x 4,8cm (BxTxH)
  • Gewicht: 238 g
  • Ladenpreis: 149,00 Euro (Juli 2019)
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