Carl Martin Greg Howe’s Lick Box Test

Bei der Carl Martin Greg Howe’s Lick Box handelt es sich um ein Signature-Pedal, das der dänische Effektspezialist dem amerikanischen Gitarristen auf den Leib geschneidert hat. Als Greg Howe 1988 von Mike Varney entdeckt wurde, waren Gitarrensoli noch fester Bestandteil der Popmusik und auch im Radio zu hören. In seiner mittlerweile fast dreißigjährigen Karriere stand Howe mit Michael Jackson, NSYNC, Justin Timberlake und vielen anderen Stars auf der Bühne und ist nach wie vor auch im Studio aktiv.

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Greg Howe’s Lick Box ist ein zweikanaliges Verzerrerpedal mit zuschaltbarem 12 dB Boost, wobei beide Kanäle auch gleichzeitig verwendet werden können. Greg Howe ist für seinen warmen High-Gain-Sound bekannt, der trotz eines hohen Zerranteils ausgesprochen detailliert die Feinheiten seines beeindruckenden Spiels herausarbeitet. Um so spannender ist es zu erfahren, wie Carl Martin dies mit der Lick Box umgesetzt hat.

Details

Das 186 mm x 120 mm x 55 mm große und 711 Gramm schwere Pedal wird im Karton geliefert und kann mit einer super-soliden Verarbeitung punkten. Das Gehäuse besteht aus Metall und sollte auch härtesten Belastungen standhalten. Sieben weiße Kunststoffregler auf der Oberseite arbeiten geschmeidig und lassen ein genaues Einstellen zu, wobei schwarze Skalenstriche auf den Potiknöpfen ein Ablesen der jeweiligen Position auch im Stehen ermöglichen. Dank der breiten Bauform lassen sich alle Bedienelemente zudem sehr komfortabel bedienen. Was genau sie regeln, schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Fotostrecke: 3 Bilder In der Carl Martin Greg Howe’s Lick Box sind gleich zwei Zerrer und ein Booster integriert,…

Ganz links auf dem Bedienfeld des Pedals ist der Boostregler zu finden, der das Signal um maximal 12 dB verstärkt. Rechts daneben folgen Level- und Gain-Poti für den Crunch-Kanal und die gleichen Regler noch einmal für den High-Gain-Kanal. Die drei Einheiten lassen sich jeweils mit einem Metallfußschalter ein- und ausschalten, wobei es auch möglich ist, alle drei gleichzeitig zu betreiben. Der aktivierte Zustand jeder Einheit wird von durch blaue LEDs angezeigt. Zusätzlich bieten Tone-Potis für Crunch und High Gain die Möglichkeit, die beiden Kanäle getrennt voneinander in ihrem Klang anzupassen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die sieben weißen Regler auf dem Bedienfeld sind sehr übersichtlich angeordnet.

Die Ein- und Ausgänge befinden sich an der Stirnseite, wo auch die Netzteilbuchse zu finden ist. Die umfasst den Stecker sehr fest und eng und verhindert so das Eindringen von Flüssigkeit, Staub etc. Das Pedal benötigt ein Standard-9-Volt DC-Netzteil, das nicht Bestandteil des Lieferumfangs ist, Batteriebetrieb ist nicht möglich. Die Unterseite des Pedal ist mit einer breiten Gummierung versehen, die es vom Wegrutschen abhält.
Intern arbeitet die Lick Box mit 12 Volt, eine von Carl Martin entworfene DC/DC-Schaltung transformiert die einkommenden 9 Volt auf 12 Volt, was für eine erhöhte Dynamik sorgen soll. Und auch beim Thema Bypass hat sich der dänische Hersteller Gedanken gemacht und einen Buffered-Bypass integriert, bei dem eine elektrische Schaltung das einkommende, hochohmige Signal im Bypass-Mode in ein niederohmiges umwandelt, was gerade bei längeren Kabelstrecken dafür sorgt, dass die Höhen erhalten bleiben. Beim Signalpfad ist außerdem interessant zu sehen, dass die High-Gain-Einheit als erste Station im Signalfluss vor dem Crunch positioniert ist, bevor es in Richtung Boost geht. Laut Bedienungsanleitung verliert der Sound beim Zusammenschalten der beiden Zerrstufen zwar etwas an Bässen und Höhen, was aber für einen fokussierten Mittenbereich sorgen soll, der ja bekanntlich die größte Durchsetzungskraft besitzt.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Anschlüsse für Gitarre und Amp liegen auf der Stirnseite der Lick Box.

Die Verarbeitung des in China gefertigten Pedals ist hochwertig und hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck.

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