Ampeg BA300 Test

Praxis

Reden wir also nicht lange um den heißen Brei herum: Üblicherweise hat man eine gewisse Erwartungshaltung, wenn man sich für einen Ampeg entscheidet. Denn jahrelang hat man sich an einen Trademark-Sound gewöhnt und insbesondere an einen, der – sofern er einem grundsätzlich gefällt – niemals langweilig wird. Wer also genau das vom BA300 erwartet, der wird positiv überrascht sein! Bass direkt in den Amp, Klangregelung linear, auch den Style-Schalter auf Position 3, also linear, und es gibt absolut nichts zu meckern. Hat man sich anfänglich darüber gewundert, warum ein Combo heutzutage noch so groß und schwer sein muss, dann wird spätestens jetzt klar, dass sich das Schleppen lohnt.

BA300-210_Front-slant

Der Sound klingt voll und warm und die Klangregelung wirkt in gut ausgewählten Frequenzspektren. Beispiel 2 zeigt den linearen Sound über einen Sadowsky P/J-Bass, abgenommen ausschließlich über ein Shure SM57, das bereits sehr authentisch den Klangeindruck wiedergibt, den man erhält, wenn man direkt vor dem Amp steht.

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Beispiel 2: Standard-Sound

Der integrierte Kompressor funktioniert gut, wenn auch nicht vergleichbar mit teueren Studiovarianten, aber auf jeden Fall besser als die meisten Bodentreter seiner Art. Jedenfalls verrichtet er seine Arbeit pumpfrei und das Signal wirkt dynamisch zahmer, wie das nächste Beispiel zeigt, bei dem beide Bässe mit dem Kompressor eingespielt wurden.

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Beispiel 3: Compressor

Während viele moderne Basssounds vor allem auf bestimmte Mitten verzichten, ist es Ampegs Stärke, Mitten mit ausreichender Wärme zu liefern. Eine typische Eigenschaft der Marke, die der BA300 ebenfalls sein Eigen nennt.

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Beispiel 4: Jazz-Sound

Wer mehr in Richtung Fusion gehen möchte, erreicht dies durch stärkeres Hinzuregeln des Hochtöners und speziell mithilfe der Style-Einstellungen 1 und 2. Auf diese Weise sollte nahezu allen Soundanforderungen Genüge geleistet sein. In puncto Leistung wirken die 300 Watt satt und dürften für die meisten mittelgroßen Anwendungen ausreichen. Leider bietet die Endstufe nicht die Möglichkeit, eine zusätzliche Lautsprecherbox anzuschließen. Andererseits hätte ein Parallelbetrieb mit externer Box auch zur Konsequenz, dass die interne Ohmzahl höher gewählt werden müsste, und dies ginge auf Kosten der Leistung im Stand-Alone-Betrieb.

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Steve sagt:

#1 - 21.11.2013 um 06:11 Uhr

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Sound okay, obwohl man bedenken sollte, dass von einer popeligen Röhre kein SVT Sound zu erwarten ist. Die Verarbeitung geht so allerdings gar nicht! Ich hatte irgendwann das Komplette Amp Panel in der Hand... Bin ihn an einen Liebhaber losgeworden aber das war trotzdem richtig uncool. Würde ich auf keinen Fall nochmal kaufen und mit Sicherheit auch niemandem empfehlen.

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