Ableton stellt mit Live 12.1 die nächste große Version ihrer DAW für Musikproduzenten, Musiker, Sounddesigner und Live-Performer vor (ab sofort könnt ihr alle Versionen hier kaufen). Diese Version ist ebenso kompatibel mit der neuen Hardware Move, die jetzt vorgestellt wurde (hier geht es zu unserem Angecheckt). Der Entwickler überrascht neben Performance-Verbesserungen mit vielen interessanten Funktionen, einem neuen Look und neuen kreativen Sound-Generatoren. Und genau das musste ich mir natürlich einmal im eigenen Home-Studio anschauen. Hier ist mein Angecheckt zum offiziellen Release der neuen DAW aus Berlin. Ein sehr cooles kostenloses Update – oder was meint ihr?
Inhalt des Artikels über Live 12
Ableton Live 12.1 mit vielen neuen Features und Bugfixes
[08. Oktober 2024] Ableton startet mit Live 12.1 ab sofort eine weitere öffentlichen Beta-Phase für alle, die die neue Version vorab testen wollen. Das kostenlose Update für Abletons Musikproduktions- und Performance-Software bringt wichtige Neuerungen und Verbesserungen für alle Versionen von Ableton Live 12, einschließlich Live Lite und Push (standalone).
Und das sind die Neuerungen: Ableton Live 12.1 führt ein automatisches Tagging ein, das das Auffinden der richtigen Sounds in der User-Bibliothek erleichtert. Neue Tags werden automatisch allen Samples in der Library zugewiesen, die kürzer als eine Minute sind, sowie allen VST3- und AU-Plugins.
Auto Shift, Lives neues Werkzeug zur Tonhöhenkorrektur und Harmonisierung, ermöglicht es, Harmonien in Echtzeit aus Gesang zu extrahieren und zu manipulieren. Ihr müsst lediglich eine Tonart für das Device festlegen und anschließend erzeugt es Harmonien aus jedem monophonen Signal, welches ihr über den festgelegten Sidechain-Eingang live einspielt oder als Audiosignal “einspeist”.
Neue Instrumente in Ableton Live 12.1
Drum Sampler, der neue kompakte Sample-Player von Live, erlaubt es, Drum-Sounds im Handumdrehen zu bearbeiten und zu verbessern. Dazu wurden die Devices Limiter und Saturator überarbeitet und der MIDI-Editor erlaubt nun das Filtern und Selektieren von Noten nach Zeit, Tonhöhe oder anderen Kriterien. Zwei neue MPE-spezifische MIDI-Transformationen – Glissando und LFO – ermöglichen es, Kurven für die MPE-Parameter ausgewählter Noten zu erstellen.
Darüber hinaus wurde der Limiter und der Saturatur nochmals generalüberholt, der MIDI-Editor verbessert, neue MIDI-Tools und Sequencer Devices hinzugefügt. Sehr stark!
Ableton Live 12.1 bringt ebenso Updates für Push. Push 2 und 3 erlauben nun das Zuweisen von Makros, das Ausprobieren von Makro-Variationen, eine einfachere Organisation von Sets und die Verwendung der Browser-Filter von Live 12. Push 3 erlaubt das sofortige Hinzufügen von Groove zu allen MIDI-Clips im Set durch einfaches Drehen des Encoders, während Push 3 standalone Lives neues automatisches Sample-Tagging unterstützt. Zudem könnt ihr die neue kleine mobile Hardware Move jetzt mit Live verbinden.
Wow: Dieses kostenlose (für alle Besitzer einer Live 12 Lizenz) Update hat es definitiv in sich! Die kompletten Release Notes findet ihr hier.
Das warten hat ein Ende: Ableton Live 12 ist nun offiziell verfügbar!
[05.03.2024] Endlich ist die (Public-Beta-)Phase beendet und Live 12 wird von Ableton nun in der ersten Vollversion in den drei verschiedenen und unterschiedlich ausgestatteten Versionen Intro (16 Tracks, 5+ GB Library) , Standard (Full Features, 38+ GB Library) und Suite (Complete Studio, 71+ GB Library, Max for Live) freigegeben. Natürlich könnt ihr beim Kauf eines Upgrades von alten Versionen auf die Neue upgraden. Seit der Beginn der ersten Beta-Ausgabe wurde neue Funktionen mit den Testern feingeschliffen und neu auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Dazu arbeiteten die Entwickler mit Hochdruck an Fehlerbeseitigung und Performance-Steigerungen für macOS (Intel und Apple Silicon) sowie Windows. Alle neuen Features und wie sich Live 12 im Studio verhält, durften wir vorab anchecken. Das könnt ihr hier unten weiterlesen.
Besitzer des Push 3 Standalone müssen sich noch ein paar Tage gedulden, bis sie ebenfalls auf der Hardware die neueste Software der DAW installieren können. Denn damit wird die Hardware aus dem Hause Ableton natürlich ebenso ausgestattet. Leider verzögert sich ein Release laut Entwickler bis zum 19. März 2024. Vorsicht: der Datenaustausch von DAW (V. 12) zum Push 3 (V. 11) funktioniert zwischen den beiden Versionen aus Kompatibilitätsgründen nicht. Bis dahin könnt ihr aber auch hier die Public Beta von Push 3 Standalone vorab antesten und Daten der neuen DAW mit eurem “Controller” austauschen. Hier geht es zum offiziellen Public-Beta-Test.
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- mehr Infos bei Ableton / alle neuen Funktionen werden hier aufgeführt
Ableton Live 12 angecheckt – Das Wichtigste in Kürze
- Verbesserter Workflow durch Design-Änderungen
- Neue Instrumente, Effekte und Packs sowie umfangreiche Updates bestehender Devices und Packs
- Stark verbesserter Browser mit Ähnliche-Sounds-Suche und Filter-/Tagging-System
- Verbesserter Mixer – jetzt auch in der Arrangement-Ansicht einblendbar
- Neue MIDI-Transformationen, erweiterter MIDI-Noten-Editor
- Globale Tonart inklusive Erstellung eigener Stimmungen
Ableton zeigt Live 12
[Artikel vom 14.11.2023 zur (Public) Beta Version] Vor exakt drei Jahren wurde die 11. Version der beliebten DAW der Berliner Firma vorgestellt. Neben der Entwicklung an dem neuen Controller Push 3, der im Frühjahr 2023 veröffentlicht wurde, arbeitete Ableton natürlich an Live 12. Und das steht nun in den Startlöchern. Die Software soll in den nächsten Tagen als Public Beta für alle bereitstehen und Anfang 2024 offiziell in den Verkauf gehen. Aber was kann man an einer DAW noch verändern, die eigentlich schon sehr viel bietet? Eigentlich viel – beobachtet man den Markt und vor allem die Konkurrenz-DAWs, findet man immer wieder hier und da innovative und kreative Ideen. Besonders nach großen Versionsprüngen.
Und genau das findet ihr ebenso in Live 12. Die Entwickler haben in dieser Version sehr genau auf Community-Wünsche gehört. Und das finde ich sehr sympathisch. Das Hauptaugenmerk lag, neben neuen Klangerzeugern und Effekten, auf einem verbesserten Workflow. Das ist sehr wichtig – gerade für eine Software im kreativen Bereich, die durch Probleme oder komplexe Bedienung absolut nicht vom Wesentlichen ablenken soll: Musikmachen!
Für unser Angecheckt-Format habe ich die DAW Live 12 in meinem Studio vorab ausprobieren und ausgiebig testen dürfen (danke an Ableton).
Installation der Software
Die Installation der Software lief auf meinem Mac Studio absolut reibungslos und selbsterklärend einfach. Wie eigentlich bei allen Versionen der DAW. Erst einmal müsst ihr natürlich die Software herunterladen. Während dem Testlauf neu erschienene Beta-Versionen wurden selbstständig erkannt, im Hintergrund automatisch heruntergeladen und nach dem Neustart der Software automatisch installiert.
Natürlich musste nach dem ersten Starten der neuen Software erst einmal mein System (wegen der neuen Funktionen des Browsers) und meine unzähligen installierten 3rd Party Plugins gescannt werden. Trotzdem kann man dabei schon arbeiten und die neue Version erkunden – aber ihr solltet euch nicht wundern, dass das System in dieser Zeit ein wenig zäher und unrunder läuft. Aber das ist bei allen neuinstallierten Apps mittlerweile „Standard“. Denn am Ende soll Live 12 ja auch reibungslos und flüssig während unserer kreativen Phase laufen.
Was ist eigentlich neu in Live 12?
Live 12 bringt neue MIDI-Tools, die eure Clips mit frischen Variationen, Arpeggios und rhythmischen Patterns befüllen. Ihr könnt eigene Melodien, Rhythmen und Akkorde nach Belieben gestalten. Im aktualisierten MIDI-Editor lassen sich eingegebene Noten sehr einfach nach verschiedenen Kriterien sortieren und bearbeiten. Dazu ist das Transponieren in unterschiedliche Tonarten ist ebenso mit nur einem Klick möglich. Definiert ihr eine Tonart in der DAW, unterstützt euch die Software visuell beim Komponieren. Zudem erlaubt Live 12 das Experimentieren mit diversen eigenen Stimmungen, einschließlich MPE-Plugin-Kompatibilität.
Der neue bi-timbrale Synthesizer Meld schafft durch die extrem aufgebohrte Modulationssektion vielschichtige experimentelle Klangtexturen, während Roar als Tool für hochwertige Saturations-Effekte eine breite Palette an Klangveränderungen bietet. Granulator III, nun vollständig MPE-fähig, ermöglicht granulare Klanggestaltung mit dynamischer Kontrolle. Darüber hinaus steht euch das neue Performance-Pack für einen besseren Workflow auf der Bühne und die Lost-and-Found-Collection mit neuen Instrumenten und Sounds zur Verfügung.
Neuer Look und verbesserte Ansichten der neuen DAW
Die vereinfachte Benutzeroberfläche von Live 12 zeigt euch alle wichtigen Informationen übersichtlich an und erlaubt das gleichzeitige Arbeiten mit Clips, Automationen und Geräteparametern. Der verbesserte Mixer ist nun in der Session- und Arrangement-Ansicht leicht zugänglich und einfacher in der Handhabung. Das ist für sicherlich alle Anwender eine großartige Neuigkeit!
Sehr cool ist auch das neue Browser-Tagging und die Suche nach ähnlichen Sounds, die euch das Finden des richtigen Sounds definitiv erleichtern. Neu in Ableton Live 12 sind neue Funktionen, wie Unterstützung für Screenreader und neue Tastaturkürzel, die die Barrierefreiheit fördern und die die Navigation erleichtern. Alles in allem ein wirklich großer Sprung von der Vorversion. Und nun teste ich, wie sich Live 12 im Vergleich zum Vorgänger im Studio schlägt!
Ableton Live 12 als Herzstück meines Studios
Schon das erste Starten von Ableton Live 12 überrascht. Denn die Entwickler schicken nun eine überarbeitete grafische Benutzeroberfläche der DAW ins Rennen. Und die soll nicht nur moderner aussehen, sondern eure Augen nicht ablenken, sodass ihr euch besser auf die wesentlichen Dinge konzentrieren könnt. Und das ist: Musik! Sicherlich wird euch das neue GUI erst einmal „anders“ und ungewohnt vorkommen, aber ihr werdet sehen, dass ihr euch nach kurzer Zeit sehr schnell eingewöhnen könnt. Ab sofort lassen sich fast alle Bereiche (z. B. Clips, Devices und Editor sowie Mixer und Editor in der Arrangement-Ansicht) gleichzeitig einblenden. Diese Option bringt definitiv mehr Übersicht und war schon lange überfällig.
Spannend ist die neue Technologie, die im Browser steckt. Denn dieser kann jetzt auch ähnliche Sounds und Samples zu eurer Suche oder für Hot-Swaps finden. Das spart erheblich viel Zeit während einer Suche – gerade heutzutage sind die Festplatten doch randvoll mit Sample-Packs. Darüber hinaus lässt sich die Suche durch Tags und Filter extrem genau einschränken. Sehr schön!
Für meine Arbeitsweise sehr interessant ist die MIDI-Sektion. Denn dieser Bereich hilft jetzt auf kreative Weise. Ihr könnt nämlich ausgewählten Noten, die jetzt (wie bei Push) zur eingestellten Harmonie „einrasten“, mit einem Klick (auf die Transform-Sektion) einen Arpeggio-Lauf, verschiedene Artikulationen, Flams, Strums, Accelerando, Ritardando und verschiedene Velocity-Kurven hinzufügen. Noten lassen sich nun intuitiver bearbeiten. Sehr cool sind die neuen Generators, die Noten, Verläufe und sogar Chords passend zum harmonischen Kontext (Skalen lassen sich jetzt frei einstellen) erzeugen. Aber auch Humanize und Probability erhalten in Ableton Live 12 noch mehr Freiheiten.
Noch mehr Sounddesign
Die Herzen aller Sounddesigner werden mit dem neuen Instrument Meld sicherlich höher schlagen, der jetzt Ableton Live 12 beiliegt. Denn dieser auf den ersten Blick „einfach gestrickter“ Klangerzeuger enthält unter der Haube ein Modulationsnetzwerk, das jeden Parameter mit jedem Modulator verknüpfen kann. Und das in jede Richtung und für jeden Oszillator separat. Mit diesem Synthesizer könnt ihr in der DAW definitiv jeden x-beliebigen Sound nachbauen oder durch Experimente neue Klänge erfinden.
Mit Roar könnt ihr nun sehr hochwertig eure Audio- und Instrumentenspuren anwärmen. Und der Effekt lässt sich sogar bis ins kleinste Detail konfigurieren. Bis zu drei Bänder stehen euch zur Verfügung, die ihr separat und komplett autark in die Mangel nehmen könnt. Durch verschiedene Verschaltungs-/Mix-Modi, wie Single, Parallel, Multiband, Mid/Side und Feedback schickt ihr den durch zwei LFOs, einen Hüllkurvengenerator und Rauschgenerator modulierbaren Sound am Ende durch einen Kompressor. Ein wirklich tolles Add-on für unsere Effektsammlung.
Fazit
Live 12 von Ableton ist für mich ein rundum gelungenes Update der Vorversion. An das neue Design hat man sich sehr schnell gewöhnt und danach möchte man auch nicht mehr zurück. Dazu kommt der überarbeitete Browser, der meinen Workflow um ein Vielfaches verbessert und verschnellert. Mein Highlight ist die neue Mixer-Ansicht, die frei skalierbar in Groß exaktere Werte liefert und sich jetzt sogar im Arrangement anzeigen lässt. Aber auch die gleichzeitige Anzeige der Devices und der passenden Editoren finde ich gelungen. Endlich muss man nicht mehr „lästig“ zwischen Ansichten hin- und herschalten.
Sehr interessant ist ebenso, dass die DAW insgesamt auf meinem System nochmals flüssiger läuft als die Vorversion und das fühlt sich für mich beim Arbeiten stabiler und besser an. Alleine diese hier aufgeführten Punkte sind für mich ein großes Plus für ein Upgrade zu Ableton Live 12. Dazu kommt die Überarbeitung und Erweiterung des für meine Arbeitsweise (mit externen Klangerzeugern) sehr wichtigen MIDI-Editors – so macht das Musikmachen einfach mehr Spaß! Die Kreativität wird mit diesen Tools grenzenloser. Darüber hinaus ergänzen Meld und Roar das sowieso schon üppige Sortiment an virtuellen Instrumenten und Effekten sehr gut. Natürlich kann das Update noch viel mehr – weiteres findet ihr in der Online-Hilfe und in den Tutorial-Videos des Herstellers.
Als Anwender und „Fan Boy“ seit Version 1 kann ich sagen, dass sich extrem viel getan hat und Ableton Live 12 schon wieder mit interessanten und hilfreichen Neuerungen glänzt. Und natürlich sind wir schon gespannt wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen wird. Aber bevor wir hierüber nachdenken, sollten wir doch erstmal wieder ans Musikmachen denken, denn hierfür setzen wir schließlich eine DAW ein.
Preise und Spezifikationen zu Ableton Live 12
Ableton Live 12 könnt ihr ab sofort hier bei Thomann.de (Affiliate) in den bekannten Versionen Intro, Standard und Suite zu den Preisen 79,00 Euro, 279,00 Euro sowie 599,00 Euro. Upgrade-Preise für Besitzer von Vorversionen könnt ihr in eurem Account einsehen.
Die Software läuft standalone auf allen modernen Mac– (macOS 11 oder höher, inklusive Apple Silicon Support) und Windows-(Windows 10 oder höher)Betriebssystemen und unterstützt VST, VST3 und AU Plugins. Ein ausführliches Online-Benutzerhandbuch und etliche Tutorial-Videos findet ihr sicherlich zum Release auf der Website des Herstellers.
Mehr Infos zu Ableton und der neuen DAW Live 12
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- Produktseite von Live 12 bei Ableton
- Mehr vom Ableton
Pro und Kontra Ableton Live 12
Pro
- Verbesserter Workflow durch Design-Änderungen
- Neue Instrumente (Meld, Granulator III), Effekte (Roar) und Packs sowie umfangreiche Updates bestehender Devices und Packs
- Stark verbesserter Browser mit Ähnliche-Sounds-Suche und Filter-/Tagging-System
- Verbesserter Mixer – jetzt auch in der Arrangement-Ansicht einblendbar
- Neue MIDI-Transformationen, erweiterter MIDI-Noten-Editor
- Globale Tonart inklusive Erstellung eigener Stimmungen
- Überarbeitete Live Core Library mit vielen Add-ons
Kontra
- fehlender ARA-Support
Videos zur neuen DAW von Ableton
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