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the t.bone Sync 1 und Sync 2 Test

the t.bone bringen mit den Wireless-Sets Sync 1 und Sync 2 eine platzsparende  Funklösung an den Start, die sich mit ihren Lavaliermikrofonen und ein- beziehungsweise zweikanaligen Übertragungen speziell an Podcaster und Vlogger richtet. Zwar gibt es im Bereich der ultrakompakten Funkstrecken mittlerweile einige Lösungen, dennoch sind die Ansprüche und die Anforderungen der Nutzer für verschiedene Interviewsituationen, Berichterstattungen und Moderationen immer wieder derart individuell und so schauen wir auch in diesem Praxis-Check, welche Vor- und Nachteile die the t.bone Sync 1 und Sync 2 dem Nutzer in verschiedenen Szenarien bringen.

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Details

Sicher transportiert

Die beiden Sets bringen nahezu den gleichen Lieferumfang mit. In der Version Sync gehört neben dem Empfänger ein einzelner Sender dazu. In der Version Sync 2  liegen gleich zwei Sender bei. Zum erweiterten Zubehör gehört ein Spiralkabel, mit denen sich die TRS-Buchse mit einer Kamera verbinden lässt, sowie ein gerades Kabel, das von Miniklinke auf TRRS verbindet. Außerdem ist ein Ladekabel von USB-A auf USB-C am Start. dieses Ladekabel ist bei der Sync 1-Variante als Y-Kabel ausgelegt, damit sich beide Geräte gleichzeitig über einen USB-Port aufladen lassen. Bei der Sync 2-Variante mündet das USB-Kabel in eine Dreifach-Peitsche, so dass auch hier alle Geräte über einen einzelnen USB-Port aufgeladen werden können. Sync 1 wird mit einem externen Lavaliermikrofon ausgeliefert, Sync 2 dagegen mit zweien dieser Mikrofone. Entsprechend liegen den Sets ein bzw. zwei wechselbare Windschutze für die Mikrofone bei. Beide Ausführungen beinhalten ein passendes kleines Transport-Softcase mit Reißverschluss. In ihm lassen sich die kleinen Geräte samt Zubehör sicher lagern und transportieren.

Fotostrecke: 7 Bilder the t.bone Sync 1 & 2 Unboxing und Lieferumfang

Sendeeinheiten Sync 1 TX & 2 TX

Die Transmitter dieser drahtlosen Funkstrecke sind wirklich richtig klein geraten. Kaum mehr als 5 cm hoch und nur etwas weniger als 1,5 cm tief ist es fast unmöglich, dass diese superkompakten Sender den Nutzer in der Praxis tatsächlich stören könnten. Eine gummierte Oberfläche von Sender wie Empfänger schützt die Gehäuse vor kleineren Stößen und Bruch beim Herunterfallen. Die Transmitter haben auf ihrer Oberseite  ein eingebautes Mikrofon, das verwendet werden kann, wenn kein externes Mikrofon zur Verfügung steht. Auf der Vorderseite befinden sich zwei Info-LEDs. Sie geben Auskunft über den Status der Funkkopplung und über den Ladezustand.
An der rechten Seite des Senders kann an einem Miniklinkenstecker mit TRS-Belegung ein externes Mikrofon angeschlossen werden. Außerdem befindet sich hier auch der Ein/Aus-Taster des Gerätes. Zwischen diesen beiden Bedienelementen ist eine USB-C-Buchse untergebracht. Mit ihrer Hilfe lässt sich der im Sender fest verbaute Akku aufladen. Auf der linken Seite ist der Pairing-Taster zum Herstellen der Funkverbindung verbaut. Eine Reset-Möglichkeit dient bei Fehlfunktion des Ein/Aus-Tasters dazu, das Gerät dennoch auszuschalten. Am Transmitter befindet sich auch ein schaltbares Low-Cut-Filter, das sowohl das tiefe Rumpeln von Umgebungsgeräuschen aus dem aufgegriffenen Signal filtert als auch tiefe Geräusche, die durch Körperschallübertragung beim Berühren des Mikrofonkabels entstehen können.

Fotostrecke: 6 Bilder Sender und Empfänger sind im Auslieferungszustand mit einer Schutzfolie versehen

Empfänger Sync 1 RX & 2 RX

Der Receiver hat auf seiner Oberseite einen Miniklinken-Kopfhörerausgang. Mit seiner Hilfe kann das Mikrofonsignal „latenzfrei“ abgehört werden. Wichtig ist hier allerdings der Bezug der Latenzfreiheit. Da sich dieser Monitorausgang am Empfänger befindet, mag die Latenz zu dessen Miniklinken-Recordingausgang zwar 0 ms sein. In Bezug auf das vom Mikrofon eingespeiste Signal kommt hier dennoch die volle Latenz der Funkstrecke zum Tragen. An seiner rechten Seite befindet sich der Ein/Aus-Taster sowie eine USB-C-Buchse zum Aufladen des internen Akkus. An seiner linken Seite ist der Pairing-Taster sowie ein Taster für die Lautstärkeänderung untergebracht. Auch der Empfänger hat einen Befestigungsclip auf der Rückseite, mit dem sich das Gerät am Gürtel oder am Hosenbund fixieren lässt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Vorderseite des Receivers gleicht technisch der des Senders Syn 2 TX

Lavaliermikrofon

Die beiliegenden Mikrofone machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Ihr Body besteht aus Metall und ein feines Gitter schützt die Membran. Knickschutze sorgen am kleinen Mikrofonkorpus sowie am Stecker dafür, dass es nicht zu einem Kabelbruch kommen kann. Die Lavalier-Mikrofone dieses Funksystem arbeiten mit Kugel-Charakteristik. Auskunft über die Arbeitsweise geben uns the t.bone zwar nicht, meine persönliche Vermutung ist, dass es sich um vorpolarisierte Elektret-Kondensatoren handelt. Die Mikrofone greifen Schall von 50 Hz bis 20 kHz auf und können laut Hersteller einen maximalen Schalldruckpegel von 135 dB SPL verzerrungsfrei wiedergeben. Mit ‑40 dB, 1V/Pa gehören die Mikrofone nicht zu den lautesten Vertretern unter der Sonne. Für den aufgerufenen Kaufpreis erhält man hier aber dennoch eine Empfindlichkeit, die Consumer-Lösungen deutlich in den Schatten stellt. Weitere Tipps zur Auswahl und Nutzung von Ansteckmikrofonen lest ihr übrigens in unserem Kaufberater „Lavalier-Mikrofone“.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Membran des Lavaliermikrofons ist in einem robusten Metallgehäuse untergebracht

Zahlen für einen spannenden Praxis-Check

Das Wireless-System funkt im 2,4 GHz-Bereich. Dieser weltweit allgemein anmeldefreie Funkbereich, in dem für die Nutzung von Funkstrecken keine Gebühren bezahlt werden müssen, kommt allerdings mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Drahtloslösungen zum Einsatz. Das reicht von Audio-Funkverbindungen und WLAN-Netzwerken bis hin zu Bluetooth-Geräten. Wir werden in der Praxis testen, ob sich das bemerkbar macht. Die Reichweite der kleinen Anlage beträgt bei freier Sicht bis zu 50 m, unter weniger günstigen Bedingungen immerhin noch bis zu 30 m. Die Latenz des Wireless-Systems ist mit 12,5 ms deutlich höher als bei anderen Funklösungen. Ich bin deshalb gespannt, ob und wie sich das im Praxis-Check bemerkbar machen wird. Leider gönnt uns der Hersteller weder zu den Sendern noch zum Empfänger Hinweise dazu, welchen Audiofrequenzbereich diese abdecken. Auch das wird deshalb im Praxis-Check spannend zu testen sein.
Schauen wir auch noch auf die Spannungsversorgung. Sowohl in den Sendern als auch in den Empfängern des Systems sind 400 mAh starke Lithiumbatterien fest verbaut. Die maximale Betriebsdauer beträgt leider nur 5 Stunden. Das ist für etliche kleinere Aufträge sicher ausreichend. Wer das Set aber bei Veranstaltungen einsetzen möchte, die ganze Tage lang dauern, könnte es eng werden. Dafür ist die Ladedauer mit gerade einmal 1,5 Stunden aber ebenfalls vergleichsweise kurz, was wiederum ein Vorteil ist.

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Praxis

Supereinfaches Setup

In der Praxis fällt mir auf, dass die Sender und der Empfänger zwar durch ihre Gummierung einigermaßen stoßgeschützt sind. Zugleich sind die Geräte aufgrund ihrer matten Oberfläche aber für Fettspuren von Fingern anfällig. Auch Staub und kleine Härchen sammeln sich an dieser Oberfläche leider ziemlich schnell an. Wie bei so vielen Dingen im Leben, hat also auch das Finish dieser kleinen Drahtlosanlage Vor- und Nachteile. Was mir gut gefällt ist, dass die Sender ohne das externe Mikrofon gerade einmal ein Gewicht von je 35 g auf die Waage bringen. Damit lassen sie sich nahezu unbemerkt tragen. Sowohl Sender als auch Empfänger sind mit einem Gürtelclip ausgestattet, der in handelsübliche Blitzschuhanschlüsse von DSLR-Kameras passt. Das ist wirklich pfiffig gelöst und erspart dem Nutzer den Einsatz von Adaptern. Auch die Mikrofone sind mit superleichten 11 g inklusive Kabel mühelos zu tragen. Das Kabel ist lediglich 1,2 m kurz und lässt sich mit dieser Kabellänge besonders leicht und unauffällig unter der Kleidung verlegen. Falls ihr die the t.bone Sync 1 und Sync 2 mit weiteren vergleichen möchtet, findet ihr in unserem Kaufberater „Ultrakompakte Drahtlosanlagen und Wireless-Systeme für Sänger, Musiker und Content-Creator“ weitere, ähnliche Funksysteme.

Fotostrecke: 2 Bilder Per USB-C-Spleißkabel können die Akkus aller drei Geräte zugleich geladen werden

Sender und Empfänger sollen sich nach dem Einschalten per Auto-Pairing verbinden. Und tatsächlich gelingt das Auto-Pairing der kleinen Wireless-Anlage auf Anhieb. Die Verbindungsdauer beträgt wenige Sekunden. Eine Frequenz- oder Kanalauswahl ist dann allerdings nicht möglich. Die Signalübertragung klappt tadellos. Das Low-Cut-Filter fällt beim Sprachsignal kaum ins Gewicht. Das ist gut, bedeutet es doch, dass lediglich tiefe Frequenzen jenseits des für Stimmen wichtigen Frequenzumfangs von ihm abgeschnitten werden.
Ein Wort noch zum Umschalten des Mono/Stereo-Modus. Es wird über einen kurzen Tastendruck auf den Ein/Aus-Schalter ausgeführt. Ist nur ein Sender verbunden, lässt sich dessen Signal mit Hilfe der Mono-Funktion auf beide Stereokanäle verteilen. Das Ganze geschieht ohne starken Lautstärkezugewinn, so dass am Empfänger nicht hektisch die Lautstärke nachgeregelt werden muss. Die Lautstärkeregelung arbeitet übrigens in vier Schritten mit bis zu 8 dB Verstärkung. Damit sind zwar auf der einen Seite keine allzu feinen Abstufungen möglich. Dafür lässt sich die kleine Funkstrecke aber auf der anderen Seite für wiederkehrende Recording-Situationen auf die Schnelle mit identischen Lautstärke-Settings einrichten.

Mit ihrem Clip können die Mikrofone auch an T-Shirts und Pullovern befestigt werden
Mit ihrem Clip können die Mikrofone auch an T-Shirts und Pullovern befestigt werden

Überraschend starker Sound

Wenn man bedenkt, dass das the t.bone Sync 1 weniger als 100,- € und das the t.bone Sync 2 immerhin noch unter 150,- € kostet, muss man sich beim Klang der kleinen Funkanlage schon die Augen beziehungsweise die Ohren reiben. Zwar sind deutliche Rauschanteile im Signal zu hören. Doch das Mikrofon sorgt für eine gute Sprachverständlichkeit, seine Umsetzung von Zischlauten ist dezent und Transienten werden ausreichend definiert wiedergegeben. Vor dem Hintergrund des Kaufpreises ist das ein gutes klangliches Ergebnis. Das Low-Cut-Filter greift zum Glück nicht hörbar in die Stimme ein, kann aber tiefe Rauschanteile ebenso herausfiltern wie tieffrequente Umgebungsgeräusche. Und auch wenn die Latenz des Drahtlossystems auf dem Papier hoch erscheint, stellt sie in der Praxis kein Problem dar. Das im Sender integrierte Mikrofon ist dagegen nicht besonders empfindlich. Wird das Bodypack am Gürtel angebracht, ist die Signallautstärke des internen Mikrofons nicht konkurrenzfähig zu der des externen Lavaliermikrofons. Anders sieht es aus, wenn das Mikrofon direkt besprochen wird. Dazu muss der Sender aber auch schon unmittelbar vor den Mund gehalten werden.

Audio Samples
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Funkübertragung externes Mikrofon Funkübertragung internes Mikrofon
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Fazit

Die kompakten Lavaliermikrofon-Funksysteme the t.bone Sync 1 und Sync 2 sind preiswerte Drahtloslösungen für gelegentliche Content-Creators, die mit geringer Reichweite auskommen. Die kinderleichte Plug-and-Play-Bedienung ist besonders für Einsteiger empfehlenswert. Mit ihren kleinen Abmessungen und ihrem geringen Gewicht sind diese Sender und ihr Empfänger wunderbar geeignet für Recordings unterwegs, gleich ob es sich dabei um Interviews für Podcasts oder Vlogging-Aufnahmen handelt, wenngleich sich Käufer bei diesen Wireless-Systemen auf ein gewisses Grundrauschen einstellen müssen. Mit dem beiliegenden Lavaliermikrofon lassen sich Funkübertragungen realisieren und Aufnahmen machen, die, wie vom Hersteller versprochen, verzerrungsfrei sind. Während das interne Mikrofon der Sender eher für den Notfall gedacht ist, sorgen die beiliegenden Lavaliermikrofone für eine hohe Sprachverständlichkeit bei ausreichender Empfindlichkeit. Dazu ist der Lieferumfang mitsamt Softcase toll und das Preis-Leistungs-Verhältnis der the t.bone Sync 1 und Sync 2 entsprechend richtig gut aufgestellt.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • kurze Ladedauer
  • einfache Bedienung
  • kompakt, leicht und transportabel
  • Softcase und Windschutz inklusive
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • nur 5 Stunden Betriebsdauer
  • keine Kanalwahl möglich
Artikelbild
the t.bone Sync 1 und Sync 2 Test
Für 69,00€ bei
the t.bone Sync 1 & 2 digitales Lavalier-Funkset
the t.bone Sync 1 & 2 digitales Lavalier-Funkset
Features & Spezifikationen
    Sender Sync 1 TX
    • Funkfrequenz: 2,4 GHz (ISM-Band / 2400 – 2483,5 MHz)
    • Sendeleistung: 10 mW
    • max. Reichweite: 30 – 50 m (je nach Bedingungen)
    • Latenz: 12,5 ms
    • Akku: 400 mAh Lithium-Ionen-Akku (fest verbaut)
    • Betriebsdauer: max. 5 Std.
    • Abmessungen [cm]: 5,2 x 4,2 x 1,6
    • Gewicht: 35 g
    Empfänger Sync 1 RX
    • Funkkanäle: 2
    • Audioausgänge: Kopfhörer- und Line-Ausgang (Miniklinke)
    • Akku: 400 mAh Lithium-Ionen-Akku (fest verbaut)
    • Betriebsdauer: max. 5 Std.
    • Abmessungen [cm]: 5,2 x 4,2 x 1,6
    • Gewicht: 35 g
    Lavalier-Mikrofon LV1
    • Arbeitsweise: Kondensator
    • Richtcharakteristik: Kugel
    • Audiofrequenzbereich: 50 Hz – 20 kHz
    • Stecker: Miniklinke (TRS)
    • Farbe: schwarz
    • Gewicht: 11 g (inkl. Kabel)
    • Kabellänge: 1,2 m
    Preise
    • the t.bone Sync 1: 98,00 Euro
    • the t.bone Sync 2: 149,00 Euro
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    Profilbild von Otto Kaiser

    Otto Kaiser sagt:

    #1 - 10.08.2022 um 12:01 Uhr

    0

    Ich habe aussetzer wenn ich noch ein zweites Set an einer anderen Kamera anschliesse

    Profilbild von Emma Jaena

    Emma Jaena sagt:

    #2 - 13.12.2023 um 12:29 Uhr

    0

    Hello, I just want to ask for the quotation of the product the t.bone Sync 1, do you also deliver to Switzerland and how long?

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