Das Ibanez TRMINI oder Tremolo Mini präsentiert sich, wie der Name schon vorab verrät, als Tremolopedal mit äußerst kompakten Maßen. Minipedale erfreuen sich schon seit längerer Zeit einer großen Beliebtheit in der Gitarren- und Bassgemeinde und werden von diversen Herstellern angeboten. Auch Ibanez hat einige seiner legendären Pedale wie beispielsweise den Tubescreamer ins Mini-Format geschrumpft.
…und sein TRMINI ebenfalls im Zwergenformat anbietet.
Aufgrund seiner kompakten Größe setzt auch das TRMINI auf eine einfache Bedienung, allerdings zusätzlich mit einem seitlich am Gehäuse eingelassenen Level-Trim-Poti für die Intensität des Ausgangssignal. Wie das Pedal klingt, erfahrt ihr im Test.
Details
Das Ibanez TRMINI kommt in einem Pappkarton ins Haus geschneit, der außerdem eine mehrsprachige kurze Bedienungsanleitung bereithält. Ibanez nimmt es mit den Maßen sehr genau und gibt hier 92,6 x 50,9 x 55,1 mm (BxTxH) an. Auf die Waage bringt das TRMINI 270 g. Das Pedal hat laut Hersteller eine Stromaufnahme von 23 mA und kann selbstverständlich nur mit einem 9V-Netzteil betrieben werden, das aber nicht Teil des Lieferumfangs ist. Gesteuert wird der Effekt über zwei kleine Potis, die für die Art der Wellenform (Wave) und die Tremologeschwindigkeit (Speed) zuständig sind. Ein größeres, mittig angeordnetes Poti kümmert sich außerdem um die Effektintensität (Depth). Wie schon erwähnt, kann der Output-Level mit einem kleinen eingelassenen Poti auf der linken Seite des Pedals nachjustiert werden. Dafür benötigt man einen kleinen Kreuzschraubendreher, den man behutsam einsetzen sollte. Auch das TRMINI arbeitet mit einer True-Bypass-Schaltung.
1/10 Mini ist angesagt und platzsparend für den Einsatz auf dem Pedalboard,…
2/10 …und so wundert es nicht, dass auch Ibanez dem Trend folgt…
3/10 …und sein TRMINI ebenfalls im Zwergenformat anbietet.
4/10 Ein- und Ausgangsbuchsen sind jeweils rechts und links auf den Gehäuseseiten zu finden…
5/10 …und zur besseren Stabilität mit dem Gehäuse verschraubt.
6/10 Auf der linken Seite gesellt sich noch eingelassenes Poti zum Nachjustieren des Output-Levels hinzu.
7/10 Die Kompaktheit erlaubt leider keinen Batteriebetrieb…
8/10 …und so findet man auf der Stirnseite einen Anschluss für ein optionales Netzteil.
9/10 Zwei kleine Potis steuern Wellenform und Geschwindigkeit und ein großes Poti die Effektintensität.
10/10 Die True-Bypass-Schaltung gewährleistet ein unverfälschtes Klangbild bei deaktiviertem Pedal.
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Praxis
Für den Praxisteil stehen zwei Amps und diverse Gitarren bereit. Ich werde das Pedal zunächst in einem Clean-Setting anspielen und nutze dafür einen PRS Sonzera 20 Combo. Alle Amp-Signale laufen für die Aufnahmen über eine Universal Audio OX Box, die verschiedene Lautsprecher-Simulationen bereitstellt. Die jeweiligen Pedaleinstellungen sowie die verwendeten Gitarren und Amps könnt ihr der Tabelle entnehmen. Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme des Pedal-Sounds. Wie sich zeigt, packt das Depth-Poti schon vor 12 Uhr kräftig zu und ist daher zurückhaltend eingestellt. Wir hören erst das Bypass-Signal, anschließend aktiviere ich das Pedal.
Audio
Samples
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Soundcheck Off/On
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
12
12
10
Tele
PRS Sonzera 20
Was ich hier zu hören bekomme, klingt absolut rund und authentisch. Das Eigenrauschen des Pedals ist zudem erfreulich gering. Über das Wave-Poti kann stufenlos die Wellenform angepasst werden. Auf Linksanschlag sorgt eine Dreiecks-Wellenform für eine sehr weiche Amplitude. Dreht man das Poti hingegen voll auf, wird der Effekt von einer Rechtecks-Wellenform bestimmt, die den Sound deutlich pulsierender erscheinen lässt. Sehr praktisch finde ich die Möglichkeit, mit dem Poti je nach Geschmack und Einsatzgebiet zwischen beiden Welten wandeln zu können. Trotz der kompakten Abmessungen kann über das Speed-Poti recht gut das gewünschte Tempo des Tremolos eingestellt werden, wobei voll aufgedreht auch Ringmodulator-ähnliche Klänge machbar sind. Die Einstellungen der kleinen Potis lassen sich allerdings äußerst schlecht ablesen, da die Strichmarkierungen sich nicht farblich absetzen. In den folgenden Beispielen drehe ich die beiden kleinen Potis in mehreren Schritten auf.
Audio
Samples
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Wave Check
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
7/12/17
12
12
Tele
PRS Sonzera 20
Audio
Samples
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Speed Check
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
12
7/9/12/15/17
12
Tele
PRS Sonzera 20
Mit dem TRMINI hat Ibanez ein gut klingendes Tremolopedal im Programm, das auch als Booster einsetzbar ist.
Ich hatte es schon erwähnt: Beim Steuern des Depth-Potis passiert schon vor 12 Uhr eine ganze Menge. Hört man genau hin, wird der Effekt aber auch darüber hinaus noch intensiver. Für dezente Tremolo-Sounds muss man das Poti also nicht weit aufdrehen. Insgesamt hätte man diese Funktion etwas gleichmäßiger abstimmen können. Im nächsten Hörbeispiel habe ich das Poti ebenfalls in mehreren Schritten aufgedreht.
Audio
Samples
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Depth Check
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
17
12
7/9/12/15/17
Tele
PRS Sonzera 20
Nun wollen wir aber endlich auch das Tremolo in verschiedenen Praxisumgebungen hören. Zusammen mit einem Federhall lassen sich schöne Vintage-Sounds produzieren und auch mit dem Einschleifweg meines Marshalls versteht sich das Pedal bestens. Der so oft im Radio gehörte Sound aus Green Days “Boulevard Of Broken Dreams” lässt sich mit dem Pedal ebenfalls problemlos abbilden.
Audio
Samples
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Weiches Tremolo + Federhall
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
7
14
10
335
PRS Sonzera 20
Audio
Samples
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Pedal im Einschleifweg eines zerrenden Marshall Amps
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
7/17
12:30
17
SG
Marshall Mini Silver Jubilee
Zu guter Letzt möchte ich auch noch das Level-Poti ausprobieren. Wie sich zeigt, kann die Schraube mit einem kleinen Kreuzschraubenzieher sehr leicht gedreht werden. Aus dem Bauch heraus würde ich allerdings empfehlen, die Einstellung nicht ständig zu ändern und dabei immer sehr behutsam vorzugehen. Möchte man seinen Tremolo-Effekt gern vordergründiger nutzen, wird einem mit diesem netten kleinen “Add-On” auf jeden Fall geholfen. Darüber hinaus lässt sich das Pedal mit geschlossenem Depth-Poti aber auch zusätzlich hervorragend als Booster nutzen, was ich euch für das letzte Hörbeispiel nicht vorenthalten möchte.
Audio
Samples
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Pedal als Booster
Wave
Speed
Depth
Guitar
Amp
7
7
7
Tele
PRS Sonzera 20
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Fazit
Das Ibanez TRMINI Pedal überzeugt im Test als kompaktes und schön klingendes Tremolo, das trotz seiner wenigen Regelmöglichkeiten recht flexibel aufgestellt ist. Mein einziger Kritikpunkt gilt den fast unsichtbaren Markierungen an den kleinen Potis, die das Ablesen der jeweiligen Einstellung auf der Bühne erschweren. Ansonsten spart das TRMINI auf dem Pedalboard nicht nur Platz, sondern erledigt seinen Job auch äußerst souverän.
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