Fender Deluxe Nashville Tele Test

Die Fender Deluxe Nashville Tele präsentiert sich gleich mit drei Singlecoil-Pickups – eine Konstruktionsvariante, die der Gitarre zu einer ganzen Menge zusätzlicher Klangvarianten verhelfen sollte. Hier ist es der Stratocaster-Tonabnehmer, der in der mittleren Position kräftig dazu beitragen darf. Im Gegensatz zur älteren und nicht mehr produzierten Nashville Telecaster haben die Entwickler bei Fender dieses Instrument mit einigen neuen Zutaten bestückt.

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Aber haben wir es trotzdem immer noch mit einer Tele zu tun oder doch irgendwie mit einer verkappten Strat? Genau das soll der folgende Test herausfinden – immerhin definiert der Klang auch den Einsatzbereich, und der scheint relativ weit gefasst zu sein, denn die Noiseless-Pickups fühlen sich bekanntlich auch im schweren Gelände zu Hause.

Details

Korpus

Bei der Deluxe Nashville Tele wird Erle als Korpusholz verwendet. Das Shaping entspricht den typischen Telecaster Bodys, lediglich an der Halstasche wurde eine Ecke abgerundet, um einen besseren Zugriff auf die ganz hohen Bünde zu haben. Das Instrument ist kein Leichtgewicht, der Korpus hat keine großflächigen Ausfräsungen, die sich vielleicht unter dem dreilagigen Pickguard in Vintage White verstecken könnten. Hier wurde nur das nötigste Holz abgetragen, daher bringt die Deluxe Nashville Tele auch stattliche 3,9 kg auf die Waage. Unser Testmodell kommt in einem frischen Daphne Blue Finish, sie ist aber auch in White Blonde und 2 Color Sunburst erhältlich.

Fotostrecke: 6 Bilder Eine Fender mit drei Pickups asoziiert man in der Regel mit der Stratocaster.

Fender hat der Gitarre einen modernen Standard-Tele-Steg mit sechs einzeln verstellbaren Saitenreitern spendiert, bei dem die Saiten von der Korpusrückseite eingefädelt werden. An den Zargen findet man die Gurtpins und die Standard-Tele-Buchse.

Fotostrecke: 5 Bilder Der verchromte, großflächige Standard-Tele-Steg…

Pickups

Die Gitarre ist mit zwei Vintage Noiseless Tele-Pickups bestückt, die an der Steg- und Hals-Position verbaut sind. In der Mitte lacht uns ein Vintage Noiseless Strat-Pickup entgegen. Die Tonabnehmer werden mit einem Master-Volume und einem Master-Tone geregelt, geschaltet werden sie mit einem 5-Wege-Schalter im Tele-Style. Es sind somit die typischen Strat-Kombinationen möglich:

  • 1 – Steg-Pickup
  • 2 – Steg- & mittlerer Pickup
  • 3 – Mittlerer Pickup
  • 4 – Mittlerer & Hals-Pickup
  • 5 – Hals-Pickup

Die Kombination Hals- und Steg-Pickup ist als typische Tele-Schaltmöglichkeit leider nicht vorgesehen – schade für die Freunde dieser Variante. Dazu zeigte sich die Kunststoffkappe des Schalters sehr wackelig, hier sollte man selbst noch einmal Hand anlegen. Aber natürlich muss das nicht bei jedem Modell der Serie der Fall sein.

Fotostrecke: 7 Bilder Auffälligstes Merkmal im Unterschied zur normalen Tele…

Hals

Der Hals ist aus Ahorn gefertigt, hat ein aufgeleimtes Palisandergriffbrett und ist wie gewohnt vierfach mit dem Korpus verschraubt. Auf dem Griffbrett warten 22 gut abgerichtete und polierte Bünde (Narrow Tail Frets) auf ihren Einsatz. Zur Orientierung gibt es Punktmarkierungen auf dem Griffbrett und kleinere an der Halskante. Der Hals ist mit einem Radius von 12 Zoll für Tele-Verhältnisse relativ flach, liegt aber mit seinem Modern C Shaping gut in der Hand und der nur dünn lackierte Halsrücken unterstützt schnelle Lagenwechsel. Über einen Kunststoffsattel laufen die Saiten zu den einseitig angeordneten Stimm-Mechaniken an der Kopfplatte mit dem Seventies Fender Logo. Zur besseren Stimmstabilität sind hier Deluxe Locking-Mechaniken verbaut, auch ein Saitenwechsel geht mit diesen Tunern schneller von der Hand. Beim Stimmen arbeiten die geschlossenen Mechaniken ausgesprochen gut und gleichmäßig. Das Instrument kommt ab Werk mit einer guten Voreinstellung von Halsneigung und Saitenlage, sodass der Halsstellstab, der am Übergang von Kopfplatte und Hals zugänglich ist, nicht bewegt werden musste. Lediglich an der Oktavreinheit waren einige kleinere Nachbesserungen notwendig.

Fotostrecke: 7 Bilder Der Ahornhals mit aufgeleimtem Palisandergriffbrett…
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