Fun Generation PL 115 A und PL 115 P Test

Fun Generation, die preisgünstige Eigenmarke von Thomann, stellt uns mit den PL 115 A und PL 115 P zwei PA-Lautsprecher vor, die ideal für einen gemeinsamen Auftritt sind. Wieso ist schnell erklärt. In Bezug auf die Bestückung spielen beide in derselben Liga und wenn man sie von vorn so betrachtet, ähneln sich die beiden (fast) wie ein Ei dem anderen. Doch die PL 115 P ist passiv, die PL 115 A hingegen aktiv und bietet diverse Eingänge und Verbindungen zur Außenwelt, die Modell PL 115 P fehlen. Damit ergänzen sich die beiden Boxen sehr gut und bilden ein sehr günstiges Startpaket für eine kleine Party-Anlage. Die gibt es passenderweise direkt als Bundle mit Boxenständer und notwendigem Kabel für insgesamt 265 Euro! Grund genug, den weiteren Eigenschaften und Qualitäten auf den Zahn zu fühlen.

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Fun Generation PL 115 A und PL 115 P: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt

Details

Lieferumfang

Beide Boxen kommen in einem gleich großen braunen Karton im Teststudio an. Der Aufdruck verrät, welcher Speaker in der Verpackung wartet. Mit Klarsichtfolie geschützt und mit Styropor oben und unten fixiert, werden die beiden Fun Generations versendet. Eine kleine gedruckte Anleitung liegt beiden Modellen bei, der Lieferumfang der PL 115 A umfasst zusätzlich ein Kaltgerätekabel und eine kleine flache Fernbedienung.

Fotostrecke: 4 Bilder Die PL 115 A in ihrer Verpackung

Wie Zwillinge – auf dem ersten Blick

In ihren Abmessungen sind die Boxen identisch: 740 mm hoch, 480 mm breit und 390 mm tief. In beiden steckt ein 15-Zoll-Tieftöner und ein 1-Zoll-Hochtöner. Weil in der aktiven PL 115 A mehr Technik verbaut ist, fällt das Gewicht mit 15 kg etwas höher aus als bei der passiven Variante, die 11 kg wiegt. Die Speaker sind nicht nur in der Größe identisch, auch das Design ist bis auf die Rückseite zum Verwechseln ähnlich. Das Gehäuse besteht aus schwarzem, mit feiner Struktur versehenen Kunststoff und ist links, rechts und obendrauf mit Griffen ausgestattet. An der Unterseite sind zusätzlich Kunststoffrollen angebracht, beim Transport muss also niemand mehr „schleppen“ als notwendig. Unten drunter sehe ich bei beiden Boxen einen Flansch für Stative, ein Verschluss mit Schraube fixiert diese. Füße gibt es nur in Form von vier sehr kurzen Kunststoff-Noppen, die zwei Lautsprecher machen es sich am liebsten auf Stativen gemütlich oder liegen auch mal gerne in der horizontalen Seitenlage. Vorne haben die Fun Generations das gleiche schwarze Frontgitter, das beim Arbeitseinsatz mit großer Sicherheit schnell ein paar Dellen abbekommen wird, denn es lässt sich bereits mit den Fingern ohne Kraftanstrengung eindrücken. Zwischen Bass und Hochton sitzen bei den zwei Vertretern stylish geformte Öffnungen für den Bassreflex – einmal links und einmal rechts.

Fotostrecke: 5 Bilder Vor vorne kaum zu unterscheiden

Anschlüsse

Von vorne kaum auseinanderzuhalten, kommen beim Blick auf die Rückseite die Unterschiede zutage. In einer Vertiefung des Gehäuses sitzt bei der PL 115 A zunächst der Player für digitale Medien. Diese können über einen Slot für SD-Karte, den USB-Port oder über Bluetooth zugespielt werden. Ein kleines, hintergrundbeleuchtetes LC-Display gibt grob Auskunft. Mit neun winzigen Buttons bedient man den Mediaplayer. Obligatorisch ist Play/Pause, Stopp und das Skippen vorwärts und rückwärts. Zwei Tasten sorgen beim Druckkontakt mit dem Finger für die Verringerung oder Erhöhung der Lautstärke des internen MP3-Players. Eine weitere Taste stellt Equalizer-Einstellungen für unterschiedliche Musikstile parat. Außerdem gibt es einen Drucktaster, der durch mehrmaliges Betätigen zwischen diversen Abspielmodi wie Shuffle, Wiederholung usw. wechselt. Schlussendlich darf die Auswahl der Musikquelle ebenfalls nicht fehlen.
Für Mikrofone besitzt die Aktivbox gleich zwei Anschlüsse. Beide liegen als XLR- und Klinkenbuchse vor und machen das Regeln der Lautstärke mit einem darüber positionierten Drehknopf möglich. Stereo-Line-Signale kommen über eine Cinch-Buchse in den Lautsprecher, einen alternativen Klinken- oder sogar XLR-Eingang hätte ich an dieser Stelle gerne gesehen. Mit einem Druckschalter wählt der Nutzer aus, ob der interne Mediaplayer ausgegeben wird oder die Musik über den Line-Eingang kommt. Für das Aux-Signal hat die PL 115 A einen eigenen Lautstärkeregler spendiert bekommen. Weiterhin sehe ich den Aux-Out (Summensignal via Stereo-Cinch). Eine Verbindung zu einer weiteren Aktivbox ist damit denkbar oder die Aufnahme einer Präsentation. 
Der Master-Regler bestimmt die Ausgangslautstärke der Aktivbox und daran verbundenen Passivbox. Wenn es anfängt zu übersteuern, leuchtet eine kleine rote LED unterhalb der Power-LED auf. Das Summensignal verbiegt ein Zweiband-EQ, beim Test habe ich damit gelegentlich versucht, die Höhen etwas mehr zu betonen.
Eine Aktivbox braucht natürlich Strom und erzeugt Wärme – das gilt auch für die PL 115 A. Eine Kühlrippe auf der Rückseite sorgt für die Abfuhr der entstehenden Temperaturen. Der Stecker für das Kaltgerätekabel und der Netzschalter befinden sich darunter. Links daneben ist die Buchse für das Lautsprecherkabel positioniert, mit dem die daran angeschlossene Passivbox versorgt wird. Die Rückseite dieses Speakers ist vergleichsweise spartanisch ausgestattet: zwei Speakon-Stecker, von denen eine als Input und die andere als Ausgang dient.

Fotostrecke: 4 Bilder Beim Blick auf die Rückseiten zeigt sich, wer hier wer ist

Leistung in Zahlen

Das Zweiwegesystem des PL 115 A mit 1-Zoll-Kompressionstreiber und 15-Zoll-Basslautsprecher liefert einen Schalldruck bis 116 dB und hat einen Frequenzbereich von 70 Hz bis 19 kHz. Die Ausgangsleistung liegt bei 600 Watt (Peak). Die PL 115 P hat mit ihrem 1-Zoll-Hochtöner und 15-Zoll-Baslautsprecher eine Belastbarkeit von 800 Watt (Peak), die Werte des Schalldrucks sowie der Frequenzgang sind identisch mit dem aktiven „Bruder“.

Praxis

Transportieren und aufstellen

Alleinunterhalter können die Boxen aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts noch gut im Auto verstauen und recht bequem an den Einsatzort bringen. Die Rollen und drei Griffe tragen zusätzlich dazu bei. Selbst das Fixieren auf einem Stativ geht allein. Dass die Feststellschraube durch eine großzügige Vertiefung am Gehäuse sehr gut zugänglich ist, erleichtert diese Arbeit. Wenn man die Speaker als Bühnenmonitor verwenden will, ist auch das aufgrund der Bauweise keine große Sache. Hingelegt ist eine Box genau in der richtigen Position, um das Ausgangssignal in einem Abstrahlwinkel von 45 Grad nach schräg oben zu schicken – egal ob diese auf der linken oder rechten Seite liegt.
Für den Test habe ich die PL 155 A und eine PL 115 P in einer kleinen Galerie aufgestellt. Der Aufbau ist in weniger als 15 Minuten erledigt. Stative hinstellen, Boxen draufstecken und festschrauben, Aktivbox mit Strom und Passivbox verbinden – fertig. Das mit der PL 115 A gelieferte Stromkabel ist lang genug, um auf eine Verlängerung verzichten zu können. Wenn man eine solche hat, ist man insgesamt aber flexibler bei der Installation.

Fotostrecke: 3 Bilder Wenn es sein muss, kann man diese Speaker auch ganz allein aufstellen

Integrierter Mediaplayer

Jetzt bin ich sehr neugierig, was der eingebaute Mediaplayer so draufhat. Die bequemste Möglichkeit, diesen zu testen, ist das Abspielen von Musik auf dem Handy und eine Bluetooth-Verbindung zur Box. Das funktioniert genau so, wie ich mir das vorstelle. Die Verbindung ist unkompliziert und zügig hergestellt und bleibt stabil. Sehr schön. Für die Beschallung bei einer Ausstellung ist das übrigens auch eine sehr elegante Art, denn dafür kann auf allerhand Kabel und Technikgedöns verzichtet werden. Wenn man die Boxen jetzt noch liegend auf dem Boden positioniert, werden diese fast „unsichtbar“. Noch besser in diesem Kontext ist natürlich die Option, die Musikdateien in Form von WAV- oder MP3-Files auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte vorzubereiten und diese dann quasi auf der Rückseite der PL 115 A verschwinden zu lassen. Bis zu 999 Musikdateien verarbeitet die Aktivbox. Das reicht für etliche Stunden Beschallung (Fun Fact: Bei einer durchschnittlichen Spielzeit von drei Minuten kämen wir dabei auf fast 50 Stunden!). 
Die Bedienung über die Tasten des Players selbst ist sehr rudimentär, aber ausreichend. Der Inhalt von Ordnern wird stoisch aneinandergereiht. Trotzdem sind aber Wiedergabemodi wie zufälliges Abspielen oder das Wiederholen von einzelnen Titeln oder eines Ordners möglich. Ein Druck auf den EQ-Button verändert die klanglichen Parameter, am deutlichsten ist mir dabei bei einigen Presets die leichte Anhebung der Bassfrequenzen aufgefallen, großenteils habe ich aber keine dramatischen Klangverbiegungen wahrgenommen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Dank der vielen Features der PL 115 A sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig

Sound

Ein paar Worte zum Mikrofonsignal. Damit war ich beim Test sehr zufrieden, denn die Sprachverständlichkeit ist top. Auch bei Musik kann sich die Box durchaus hören lassen, mir persönlich stechen die unteren Mitten ein bisschen zu sehr heraus und die Höhen dürften eine Prise luftiger sein. Aber hey, die PL 115 A und PL 115 P kosten zusammen gerade mal 228 Euro! Da müssten jetzt eigentlich noch ein paar Ausrufezeichen mehr hinter. Für diesen Preis ist das Klangergebnis im Grunde genommen unglaublich. Die beiden Boxen sind sonst sehr zufriedenstellend. Der Punch ist gut und auch bei hohen Lautstärken bleiben die beiden ganz trocken und fangen nicht an zu verzerren. Tiefe Bässe kriegen die zwei PL 115 Vertreter nicht hin – wie auch, wenn es gerade erst bei 70 Hz losgeht. Ich habe das Duo schon mal mit Unterstützung des PL 15 Sub A Woofers gehört, der mit 169 Euro ebenfalls wahnsinnig günstig ist. Dieses Dreiergespann bringt schon so manche kleine Party in Schwung und sorgt auch für etwas „Kitzeln“ im Bauch. Anders gesagt: Für Einsätze in einer Galerie, einer Präsentation oder Promo-Aktion würde ich persönlich mit den PL 115 Setup auskommen. Wenn es um eine Party geht, würde ich mir Verstärkung in Form eines zusätzlichen Subwoofers, wie zum Beispiel den gerade genannten, holen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Volle Pulle – auch bei hohen Lautstärken gab es keine Verzerrungen
Audio Samples
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Fun Generation PL 115 A Test Mikrofon

Fazit

Produkte mit dem Namen Fun Generation richten sich an Kunden, die auf das Budget achten wollen oder müssen. Moment, hatten wir das nicht schon mal? Ja richtig, mein Fazit zum PL 15 Sub A Subwoofer fing genauso an. Aber das gilt auch für diese beiden Boxen. Der Verkaufspreis ist sehr niedrig und dafür müssen ein paar Kompromisse eingegangen werden. Klanglich war mir da persönlich bei den unteren Mitten ein bisschen zu viel Resonanz drin und die Höhen gefallen mir besser, wenn sie etwas brillanter sind, heißt aber keineswegs, dass diese Speaker schlecht klingen. Für Moderationen und Präsentationen, zum Üben im Proberaum, als Live-Monitor oder Party-Beschallungen in kleinen Räumen ergeben die PL 115 A und eine PL 115 P ein Duo, das im Zusammenspiel ausreichend Leistung erbringt und den Geldbeutel schont. Dass die aktive PL 115 A mit Mikrofoneingängen und Bluetooth bestückt ist, gefällt mir gut. Tragegriff und Rollen erleichtern den mobilen Einsatz. Das größte Argument für diese beiden Boxen ist unterm Strich der fast schon unglaubliche Preis. Für das Bundle mit passendem Kabel und Stativen legen zukünftige Besitzer gerade mal 265 Euro auf den Tisch. Das soll mal einer nachmachen! 

Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Rollen an der Unterseite
  • zwei Mikrofoneingänge (PL 115 A)
  • Bluetooth-Eingang (PL 115 A)
  • SD-/USB-Ports (PL 115 A)
Contra
  • Eingang für Line-Signale nur als Cinch (PL 115 A)
  • geringe Abstriche an einigen Stellen bei der Verarbeitung
Fun Generation PL 115 A und PL 115 P: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt
Fun Generation PL 115 A und PL 115 P: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt
Features
    Fun Generation PL 115 A
    • Zweiwegesystem mit 1-Zoll-Kompressionstreiber und 15-Zoll-Basslautsprecher
    • Frequenzbereich: 70 Hz – 19 kHz
    • Ausgangsleistung 600 Watt Peak
    • Maximaler Schalldruck: 116 dB
    • Eingänge: 2x 6,35-mm-Klinkenbuchse, 1x Stereo-Cinch-Buchsenpaar, 2x 3-polige symmetrische XLR-Buchse
    • Ausgänge: 1x Stereo-Cinch-Buchsenpaar, 1x NL4
    • Speichermedien: SD-Karte, USB-fähige Geräte
    • Dateisystem: FAT32
    • Wiedergabeformate: MP3, WAV
    • Maximale Anzahl Dateien: 999
    • Bluetooth-Wiedergabe
    • Fernbedienung zur Steuerung des Mediaplayers
    • Leistungsaufnahme 250 Watt
    • Abmessungen (B x H x T): 480 mm × 740 mm × 390 mm
    • Stativflansch
    • Rollen an der Unterseite
    • Gewicht: 15 kg
    • Farbe: schwarz
    Preis: € 149,-
      Fun Generation PL 115 P
      • System: passiver 2-Wege-Lautsprecher
      • Bestückung: 15-Zoll-Baslautsprecher, 1-Zoll-Hochtöner
      • Frequenzbereich: 70 Hz – 19 kHz
      • Belastbarkeit: 800 Watt (Peak)
      • Maximaler Schalldruck: 116 dB
      • Impedanz: 8 Ω
      • Eingänge: 1x NL4
      • Ausgänge: 1x NL4
      • Abmessungen (B x H x T): 480 mm × 740 mm × 390 mm
      • Stativflansch
      • Rollen an der Unterseite
      • Gewicht: 11 kg
      • Farbe: schwarz
      Preis: € 79,-
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        Profilbild von Jems

        Jems sagt:

        #1 - 19.05.2025 um 23:04 Uhr

        0

        Bonjour , je possède le kit Fun Generation Party Set XL et je voudrais acheter le Fun Generation PL 15 Sub A mais à la vue des différences de connexions des caissons je souhaiterais savoir si vous pouviez me conseiller pour un raccordement de câblage optimal . Cordialement.

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