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Death By Audio Germanium Filter Test

Das Death By Audio Germanium Filter gehört zu den Pedalen des New Yorker Herstellers, auf den man zwangsläufig stößt, wenn man auf der Suche nach abgefahrenen Effekten ist. Und genau in diese Kategorie passt auch unser heutiger Kandidat, der, wie der Name schon erahnen lässt, neben einer Germanium-Distortion-Schaltung auch einen Filter mitbringt.

Death By Audio Germanium Filter Test

Ausgestattet mit nur zwei Reglern wird der Klang aus einem Pärchen russischer Germaniumtransistoren aus den 1960er-Jahren generiert, hinzu kommt eine Filter-Sektion mit großem Regelbereich, die für eine weite klangliche Ausbeute sorgen soll. Ob das Germanium Filter-Pedal das vollmundige Versprechen der Tüftler aus dem New Yorker Stadtteil Queens auch hält, soll dieser Test herausfinden.

Das Death By Audio Germanium Filter Pedal wird wie gewohnt im Pappkarton geliefert, in den neben einer Bedienungsanleitung auch ein Firmensticker beigelegt wurde. Das Pedal ist ab Werk bereits mit Gummifüßchen bestückt, was gerade bei Boutique-Pedalen keine Selbstverständlichkeit ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Death By Audio Germanium Filter kommen Liebhaber abgefahrener Effekte auf ihre Kosten.

Mit nur zwei großen Reglern ist das robuste 127 x 65 x 55 mm (B x T x H) messende und 303 Gramm schwere Pedal bestückt, mit griffigen Knöpfen, die sich feinfühlig drehen lassen. Beschriftet sind die Regler mit Heavy ↔︎ High und Clean ↔︎ Dirty, was deren Aufgabe erahnen lässt. Erster ist der Filter und mit Clean ↔︎ Dirty lässt sich natürlich der Zerrgrad einstellen. Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der Stirnseite, so auch der Anschluss für ein Standard-9-Volt-Netzteil, das jedoch nicht Teil des Lieferumfangs ist. Der Fußschalter aktiviert das mit einem True-Bypass ausgestattete Germanium-Filter-Pedal und bringt eine rote LED zum Leuchten, die den aktiven Zustand bestätigt. Deaktiviert wird das einkommende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Pedal ist im Querformat aufgebaut und mit zwei großen Potis und einem Fußschalter bestückt.

Auf ein Netzteil ist man aber nicht zwingend angewiesen, denn das Pedal lässt sich bei einer angegebenen Stromaufnahme von gerade einmal 5 mA auch mit einem 9-Volt Block betreiben, der bereits eingelegt wurde. Davon konnte ich mich überzeugen, nachdem ich die Unterseite des hochwertig gefertigten Pedals entfernt und einen Blick hineingeworfen hatte. Prominent auf der sauber bestückten Platine platziert wurden auch die beiden russischen Germaniumtransistoren, die für den Sound zuständig sind, auf den ich wirklich gespannt bin!

Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlüsse sind überschaubar, denn es gibt lediglich…

Das am Firmenstandort in Queens in Handarbeit gefertigte Pedal macht einen ausgesprochen robusten Eindruck und gibt seitens der Verarbeitung keinerlei Anlass zur Kritik.

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Für die Aufnahmen habe ich ein dreckig-clean eingestelltes Marshall JVM 410 Topteil in Verbindung mit einer Universal Audio OX Box verwendet, in der eine mit Vintage 30 Speakern bestückte Box angewählt wurde. Natürlich habe ich die aufgenommenen Beispiele nicht weiter im Klang bearbeitet, lediglich die Lautstärken wurden angeglichen und eine Prise Hall hinzugefügt.

Los geht es mit dem Amp pur, die Gitarre für den heutigen Test ist eine Fender Telecaster aus dem Custom Shop.

Audio Samples
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Amp Pur

Die folgenden Aufnahmen sollen den Wirkungsgrad des Zerr-Reglers zeigen. Dazu positioniere ich ihn erst in der Minimalstellung, dann auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend auf Maximum. Bei allen Beispielen zeigt der Filterregler in die Mitte, also auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Gain Min Gain 9:00 Uhr Gain 12:00 Uhr Gain 15:00 Uhr Gain Max

Schon mit dem Gain-Regler in der Minimalstellung kommt jede Menge Charakter ins Spiel, denn der Sound dünnt aus, fokussiert aber damit auch mehr. Mit höheren Gain-Settings verdichtet sich der Klang erwartungsgemäß, was bei Vollanschlag des Reglers für einen fetten, in den oberen Mitten prominenten Zerrsound sorgt, der sich trotz des massiven Gains erstaunlich gut und artikuliert spielen lässt.

Das Death By Audio Germanium Filter liefert unterschiedliche Sounds von Overdrive bis Fuzz gepaart mit einer sehr effektiven Filterschaltung.

Was der Filterregler draufhat, zeigen die nächsten Beispiele. Um den Effekt besser aufzuzeigen, habe ich den Gain-Regler auf 15 Uhr gestellt. Die jeweilige Reglerstellung des Filters lässt sich an der Audiobeschriftung ablesen.

Audio Samples
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Filter Min Filter Mid Filter Max

Für mich der eigentliche Star des Pedals, denn dank des Filterreglers lassen sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Klänge aus dem Pedal kitzeln, die von sehr dick bis durchsetzungsstark reichen und in der Tat den Grundsound verändern. Somit haben wir es mit einem echten Kreativ-Tool zu tun, das auch bei anderen Instrumenten sicherlich zu spannenden Resultaten führt!

Abschließend möchte ich herausfinden, wie das Pedal auf unterschiedliche Anschlagstärken reagiert. Dazu bringe ich den Gain-Regler in die 15-Uhr-Stellung und belasse den Filter in der Mitte.

Audio Samples
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Dyna Check

Das Germanium Filter reagiert ausgesprochen dynamisch auf die unterschiedlichen Anschlagsstärken, was eigentlich nicht unbedingt die Stärke eines Fuzz-Pedals ist, vor allem nicht mit einer so hohen Gain-Reglerstellung ist. Sehr beeindruckend!

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Das Death By Audio Germanium Filter entpuppt sich als recht flexibel einsetzbares und erstaunlich feinfühlig reagierendes Distortion-Pedal, das sich in unterschiedlichsten Musikgenres zu Hause fühlt. Dazu kommt der Filter, der wie vom Hersteller versprochen tief ins Klanggeschehen eingreift und für eine breite Palette unterschiedlichster Klänge sorgt.
Die Verarbeitung ist wie gewohnt auf allerhöchstem Niveau, sodass das Gesamtpaket auch den recht hohen Preis rechtfertigt.

Das Death By Audio Germanium Filter ist ein flexibel einsetzbares und feinfühlig reagierendes Distortion-Pedal, das für die unterschiedlichsten Musikgenres geeignet ist.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • unterschiedliche Sounds von Overdrive bis Fuzz
  • geringes Rauschen
  • sehr effektive Filterschaltung
Contra
  • keins
Artikelbild
Death By Audio Germanium Filter Test
Für 275,00€ bei
  • Hersteller: Death By Audio
  • Modell: Germanium Filter
  • Typ: Distortion/Filter-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Filter, Gain
  • Schalter: Bypass
  • True Bypass: Ja
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC (Center Negativ)
  • Stromaufnahme: 5 mA
  • Spannung: 9 Volt (Netzteil nicht im Lieferumfang)
  • Batteriebetrieb: Ja
  • Maße: 127 x 65 x 55 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 303 Gramm (inkl. Batterie)
  • Ladenpreis: 275,00 Euro (Mai 2022)
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