Yamaha DM3S im Test: Das japanische Unternehmen Yamaha Corporation ist wahrscheinlich weltweit jedem ein Begriff. Bereits im Jahre 1887 von Tarakuso Yamaha gegründet, lieferte die Firma seitdem unzählige Meilensteine im Bereich Musikinstrumente, Musikelektronik und im Hi-Fi-Bereich. Hier wären vor allem die Synthesizer Legenden Yamaha CS-80 und Yamaha DX7 und außerdem der Klassiker unter den Studiomonitoren, der Yamaha NS-10, zu nennen.
Auch in der Fertigung von Mischpulten gehört die Firma Yamaha seit Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil im professionellen Audiobereich. Schon 1987 brachte Yamaha mit dem DMP7 einen digitalen Mixer auf den Markt, der zunächst als Support der hauseigenen Synthesizer und Drum-Maschinen diente. Im Jahr 1998 kam dann die bis heute von Yamaha produzierte 01-Serie auf den Markt und leitete langsam aber sicher mit einigen anderen den Siegeszug digitaler Konsolen im Live-Bereich ein.
Das neue DM3S versucht selbstverständlich an diese Erfolgsgeschichte anzuknüpfen. Der kleinste und preiswerteste Vertreter der neuen DM-Serie bietet 16 Mikrofoneingänge, ein Multikanal-Audiointerface und einen DAW-Controller. Der Mixer erlaubt laut Yamaha trotz seiner ultrakompakten Größe eine „hervorragende Klangqualität, eine schnelle und einfache Einrichtung und Bedienung sowie Funktionen auf professionellem Niveau“… „eine Kombination, die in keinem anderen Mischpult dieser Größe zu finden ist“ (Zitate Yamaha).
An dieser Stelle sei einmal kurz erwähnt, dass es das DM3S noch in einer weiteren Version zu kaufen gibt, die auf den Namen DM3 hört und sich lediglich durch eine verbaute Dante-Schnittstelle vom DM3S unterscheidet.
Wir werden für euch herausfinden, ob das Unternehmen sein Versprechen mit dem kompakten Digitalmixer hält und an seine zahlreichen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen wird und fühlen dem Yamaha DM3S einmal genauer auf den Zahn.
Yamaha DM3S – das Wichtigste in Kürze
16-Kanal-Digitalmischpult
9-Zoll-Multi-Touchscreen
9 Motorfader und Touch-and-Turn-Regler
16-Kanal-Audiointerface
DAW-Controller
Lieferumfang
Das Yamaha DM3 Standard kommt gut gesichert im stabilen Pappkarton beim neuen Besitzer an. Im Inneren sorgen zwei Styroporschalen dafür, dass der kleine Digitalmischer seinen Zielort auch unbeschadet erreicht. Neben dem Mischpult sind noch das passende Netzteil sowie ein abgespecktes Benutzerhandbuch in insgesamt sieben verschiedenen Sprachen im Lieferumfang enthalten. Weitere Bedienungsanleitungen sowie umfangreiche Tutorial-Videos findet ihr auf der Yamaha-Homepage. Außerdem liegt dem Mixer noch eine Lizenz von Steinberg Cubase AI für den Steinberg-Onlineshop bei.
1/2 In schlichter Verpackung wird der Yamaha DM3S geliefert
2/2 Der gesamte Lieferumfang des Yamaha DM3S
Gehäuse und Details des Yamaha DM3S
Das mit 6,5 kg leichte und mit 320 x 140 x 455 mm (B x H x T) äußerst kompakt gebaute Digitalpult aus dem Hause Yamaha ist mit einem solide wirkenden Metallgehäuse ausgestattet. Auf der Rückseite ist das Pult mit insgesamt 16 Mic-/Line-Eingängen ausgerüstet, von denen vier als XLR/Klinke-6,3-mm-Combo vorhanden sind. Zusätzlich sind an dieser Stelle die acht XLR-Ausgänge des Mixers zu finden. Neben dem Netzschalter besitzt das Yamaha DM3S eine vierpolige XLR-Buchse, die zur Verbindung des Netzteils dient. Eine Ethernet RJ45-Buchse zum Anschluss an und ein USB-Port zur Verbindung mit einem Computer sind ebenfalls auf der Rückseite untergebracht.
Auf der Oberfläche des DM3S fällt einem als erstes der 9 Zoll große Multi-Touchscreen ins Auge, mit dem die wesentliche Bedienung des Mixers erfolgt. Unter dem Touchscreen befindet sich die Fader-Sektion des Pultes: Das DM3S verfügt über acht Kanal- und einen Main-Fader, die jeweils mit einem Select-, einem Cue- und einem ON-Button versehen sind. Auf der rechten Seite lassen sich mit den sechs Fader-Bank-Buttons die verschiedenen Oberflächen der Kanal-Fader auswählen bzw. der DAW-Modus aktivieren und ausschalten. Außerdem wurden dem Mixer an dieser Stelle sechs User-Defined-Keys spendiert, die im DAW-Modus als Transport-Taster dienen. Mit dem Home-Button gelangt man jederzeit wieder in den Homescreen des DM3S.
Ein besonderes Tool stellt das Touch-and-Turn-Drehpoti dar, denn mit ihm lassen sich alle zuvor im Touchscreen gewählten Parameter direkt steuern. Abschließend verfügt das Yamaha DM3S auf der Oberfläche über einen Kopfhöreranschluss in Form einer 6,3-mm-Klinkenbuchse mit Drehpoti zur Lautstärkejustierung sowie eine USB-A-Buchse. Letztere dient neben dem Speichern bzw. Importieren von Pultfiles zum Abspielen von Audiodateien. Neben dem bekannten Yamaha-Logo befinden sich an beiden Seiten des Yamaha DM3S je eine Lüftungsöffnung und eine praktische Einbuchtung, mit der sich das kleine Pult perfekt transportieren lässt. Auf der Unterseite sorgen vier Gummifüße für einen festen Stand.
1/6 Das Gehäuse des Yamaha DM3S ist solide gefertigt
2/6 Bis auf Kopfhörer- und USB-Buchse befinden sich alle Anschlüsse auf der Rückseite
3/6 Das Kernstück des Mixers bildet das Touchpanel, mit dem die Hauptbedienung erfolgt
4/6 Die Seitenteile des Yamaha DM3S sind aus Blech gefertigt …
5/6 … und verleihen dem DM3S ein stylisches Design
6/6 Auf der Unterseite sorgen Gummifüße für einen festen Stand des Mixers
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Praxis
Als ich den Yamaha DM3S Mixer vom UPS-Lieferanten in Empfang nehme, bin ich doch ein wenig über die Größe überrascht: So klein habe ich mir das Gerät dann doch nicht vorgestellt. Bereits beim Entnehmen des Mischers fällt mir allerdings auf, dass Yamaha viel Wert auf erstklassige Verarbeitungsqualität gelegt hat. Das Gehäuse wirkt robust und auch die Potis und Fader wirken absolut solide. Ein Highlight sind die XLR-Ein- und Ausgangsbuchsen, die in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit sind. In puncto Verarbeitung gibt es schonmal nichts zu meckern.
Zunächst schließe ich das im Lieferumfang enthaltene Netzteil an das Yamaha DM3S an. Nach dem Einschalten bootet das Pult und ein paar grafische Animationen erscheinen auf dem Display des Mixers. Nach etwa 30 Sekunden ist das Pult dann vollständig hochgefahren und der Screen zeigt mir den Homescreen.
1/4 Der Touchscreen des Yamaha DM3S ist das Herzstück des Mischpults
2/4 Die Fader reagieren perfekt und wirken solide
3/4 Das Touch-and-Turn-Poti des Yamaha DM3S
4/4 Neben den beiden Main Outs stehen sechs weiteren Ausgänge zur Verfügung.
Aufbau und Bedienung des Yamaha DM3S
Im Homescreen des DM3S habe ich die Übersicht über alle wichtigen Parameter. Grob unterteilt sich der Home-Bildschirm in Input-/Patch-Optionen auf der linken, Equalizer und die beiden Dynamics im Center und Output sowie Metering auf der rechten Seite. Durch Berühren einer Sektion auf dem Touchscreen gelange ich zu dem von mir ausgewählten Bildschirm. Mit dem Home-Button an der Konsole gelange ich jederzeit von jedem Menüpunkt aus wieder zurück in den Homescreen.
Welchen Homescreen der Mixer darstellen soll, lässt sich unter Keyfunctions im Setup-Menü des Mixers auswählen. Praktischerweise kann ich so bis zu drei verschiedene Mixerscreens festlegen, zwischen denen ich mittels Home-Buttons blitzschnell umschalten kann. Im oberen Bereich des Homescreens finde ich alle wichtigen Parameter des Mixers zur direkten Auswahl: Hier gelange ich erneut blitzschnell und komfortabel in die diversen Screens, wie beispielweise den Meter-Screen, den Recorder-Screen oder das Setup-Menü.
Eine äußerst praktische Funktion ist die OSC-Anzeige im Touchscreen des DM3S. Diese zeigt mir jederzeit an, ob ich einem Ein- bzw. Ausgangskanal noch einen Test-Oszillator zugewiesen habe. Ein unbeabsichtigtes Stummschalten eines Kanals durch einen extrem leisen Test-Oszillator ist damit ausgeschlossen.
Input-Section und Touch and Turn
Die Kanalauswahl erfolgt im unteren Bereich des Displays. Welcher Kanal gerade aktiviert ist, wird mir durch eine farbige Umrandung dargestellt. Zusätzlich kann ich jeden Kanal über den Select-Button oberhalb der Fader Bank selektieren. Es werden je acht Kanäle sowie der Master-Ausgang im Display dargestellt. Die jeweilige Fader Bank wähle ich auf der rechten Seite des Mixers. Neben den 16 Eingangskanälen und den FX- und Mixbussen bietet das Pult noch zwei Custom-Fader-Bänke. Alle Kanäle des Mixers kann ich im Chanel-Link-Menü miteinander verbinden.
Jeder Eingangskanal verfügt über HPF, 5-Band-Equalizer, Noise-Gate und Compressor. Über das Sprung-Schaltflächen-Icon (offenes Viereck mit Pfeil nach rechts oben) kann ich mir den Equalizer bzw. die beiden Dynamic-Komponenten im Homescreen darstellen lassen. Auf diese Art lassen sich beim Noise Gate und beim Compressor die einzelnen Parameter anwählen. Die einzelnen Parameter bediene ich dann ganz einfach mit Hilfe des Touchscreens.
Zusätzlich verfügt der Mixer über ein Touch-and-Turn-Poti. Diese Funktion ist Yamaha-Nutzern bereits von anderen Yamaha-Digitalmixern bekannt. Durch Berühren wähle ich den zu steuernden Parameter, der sich darauf mit dem Drehpoti regulieren lässt. Der ausgewählte Parameter wird durch eine rosafarbene Markierung dargestellt. Auf diese Art kann ich das DM3S super easy und vor allem schnell bedienen.
1/2 An den Anblick des Testsetups hätte ich mich gewöhnen können
2/2 Jeder Kanal verfügt über HPF, 5-Band-EQ, und zwei Dynamic Sections
One-Knob-Modus und Presets
Ein Feature, das insbesondere ungeübten Usern entgegenkommt, ist die One-Knob-Funktion. Sowohl der Kanal-Equalizer als auch die beiden Dynamic-Sektionen verfügen über diese Funktion. Im One-Knob-Modus generiert das Yamaha DM3S fest verschachtelte Parametereinstellungen bestehend aus Equalizer und Dynamics. Die klanglichen Ergebnisse sind meiner Meinung nach mehr als brauchbar und sollten für die meisten Live-Situationen zumindest als ideale Ausgansposition dienen. Hier gilt es zu beachten, dass bei aktiviertem One-Knob-Modus keine Justierung der einzelnen Parameter mehr möglich ist.
Abgesehen von der gelungenen One-Knob-Funktion verfügt das Yamaha Dm3S zusätzlich über eine umfangreiche Preset Library. Wie bereits aus der TF-Serie bekannt, liefert das Pult von Haus aus diverse Presets für verschiedenste Mikrofone und Signalquellen. Neben allen gängigen Mikrofonen findet sich auch der ein oder andere Exot. Die Presets dienen in erster Linie dazu ungeübteren Usern die Arbeit zu erleichtern, eignen sich aber auch hervorragend als „Startsetup“, wenn es mal schnell gehen muss.
User Defined Keys und Custom Fader Bank
Damit ich mir das Yamaha DM3S individuell einrichten kann, bietet mir das Pult insgesamt sechs User Defined Keys. Die frei konfigurierbaren Taster kann ich individuell einzelnen Parametern zuweisen. Sechs User Defined Keys mögen im ersten Moment wenig erscheinen, doch da sämtliche DAW-Funktionen im DAW-Modus fix zugewiesen sind, ist die Anzahl völlig ausreichend. Außerdem kann ich das Touch-and-Turn-Poti ebenfalls mit drei verschiedenen Szenarien belegen, sodass ich in der Praxis die User Defined Keys z. B. dem internen Audioplayer zuweisen kann. Außerdem lassen sich zwei Custom-Fader-Layouts erstellen, denen verschieden Kanäle zugewiesen werden können und dann mit Hilfe der Fader-Bank-Buttons ausgewählt werden. Auch diese Funktion kennen Yamaha-Nutzer von diversen digitalen Yamaha-Mixern.
1/2 Die sechs User Defined Keys lassen sich frei belegen
2/2 Die USB-Schnittstelle zum Anschluss an einen Computer
Output-Sektion und Monitoring beim Yamaha DM3S
Gegenüber den Eingangskanälen bietet der Yamaha DM3S acht analoge Ausgänge. Diese sogenannten Omni-Outs können im Mixer den jeweiligen Bussen bzw. Kanälen zugewiesen werden. Im Patch-Menü wähle ich dann aus, welcher Mixbus auf welchen analogen Ausgang geroutet wird. In der Standardkonfiguration ist der L/R-Bus übrigens den Ausgängen 7 und 8 zugewiesen. Außerdem habe ich die Möglichkeit, die einzelnen Busse den USB-Ausgängen zuzuweisen.
Die ersten vier Omni-Ausgänge sind von Haus aus den ersten Mixbussen zugewiesen. Über die einzelnen Mix-Icons auf der rechten Seite des Homescreens kann ich auswählen, welcher Mixbus den Fadern zugewiesen ist. Auf diese Weise lassen sich blitzschnell Monitor-, In-Ear- oder Kopfhörermischungen realisieren. Auch die beiden Matrixen des Yamaha DM3S lassen sich auf diese Weise mit Signalen versorgen.
App-Steuerung
Das Yamaha DM3S lässt sich mit der kostenlosen Remote App steuern
Eine Bedienung via App bietet in heutigen Zeiten fast jedes digitale Mischpult. Natürlich hat die Firma Yamaha mit der StagemixAppein eben solches Tool im Angebot. Auch hier hat Yamaha einen exzellenten Job geliefert: Wie am Mixer selbst, ist das Handling der App absolut intuitiv zu bedienen. Leider ist die Remote App zurzeit ausschließlich iOS-Nutzern vorbehalten. Zur Einrichtung benötige ich lediglich einen WLAN-Router und sobald ich im Netzwerk eingewählt bin, kann der Spaß beginnen.
Die Verbindung verlief im Praxistest ohne jeglichen Aussetzer oder sonstige Probleme. Die Stagemix App bietet mir Zugriff auf den vollen Funktionsumfang des Yamaha DM3S und lässt sich so ideal als zweiten Touchscreen verwenden, um den Workflow noch einmal zu beschleunigen.
Die App ist ebenso wie das Pult klar und übersichtlich strukturiert
Auch klanglich gibt es nix zu meckern …
Die Preamps des Mini-Mixers klingen sauber und transparent und bieten mit insgesamt 64 dB Pegelanhebung ausreichend Headroom bei einem exzellenten Rauschverhalten. Voll aufgedreht kann der Preamp des Yamaha-Pultes auch sehr gut das Signal anzerren, ohne sofort unangenehm und harsch zu klingen. Hier können andere Mixer in diesem Preisbereich definitiv nicht mithalten. Die verbauten DA-Wandler verfügen über einen Dynamikumfang von 110 dB bei einer Abtastrate von 32 Bit. Vor allem die digitalen Equalizer des Yamaha DM3S klingen für ein digitales Mischpult in dieser Preisklasse ausgezeichnet und agieren äußerst musikalisch. Es macht echt Spaß auch mal extremere Equalizerfahrten zu realisieren.
Yamaha DM3S als Audiointerface und DAW-Controller
Zusätzlich zur Funktion als digitales Mischpult dient das Yamaha DM3S als vollwertiges 18 x 18 USB-2.0-32-Bit-Audiointerface. Hierzu muss als erstes der passende Audiotreiber auf der Yamaha-Homepage geladen werden. Der Treiber ist sowohl für MacOS als auch für Windows zum Download verfügbar. Ist der Treiber installiert, muss ich ihn nur noch in der DAW auswählen. In meinem Fall läuft die Verbindung sowohl in Cubase 13 als auch in Ableton-Live 11 absolut problemlos und ohne jegliche Aussetzer. Eine mehr als nützliche Funktion im Live-Betrieb zum virtuellen Soundcheck bzw. im Studio zum Recording und Mixing.
Das Yamaha DM3S bietet außerdem umfangreiche DAW-Controller-Funktionen: Um in den DAW-Modus zu gelangen, drücke ich die beiden unteren Fader-Bank-Keys gleichzeitig. Jetzt dienen die User Defined Keys des DM3S zur Kanalauswahl bzw. bedienen die Transportfunktion der DAW. Auch hier habe ich weitere Funktionen wie Loop on/off oder Record zur Auswahl, indem ich zwei User Defined Keys simultan drücke. Während des DAW-Modus werden auch im Touchscreen des DM3S alle DAW-Kanäle mit Namen angezeigt. Dies ist ungemein praktisch, um die Übersicht zu behalten.
Um euch einen genaueren Eindruck der Audioqualitäten und der Bedienung des Yamaha DM3S Pultes zu machen, habe ich euch einmal ein kleines Video beigefügt. Zusätzlich könnt ihr euch auch einen kleinen Eindruck der Klangqualität des Mixers mit Hilfe der Audiofiles machen.
Natürlich lassen sich alle Einstellungen des Yamaha DM3S in einer Scene abspeichern. Um in den Scene-Screen zu gelangen, wähle ich im Homescreen in der oberen linken Ecke den Scene-Bereich und schon bin ich im Scene-Menü. Hier kann ich jeder gespeicherten Scene einen Namen vergeben und Kommentare hinzufügen. Eine Besonderheit ist die einstellbare Fadetime, die zwischen dem Scene-Wechsel festgelegt werden kann. Ich habe somit die Möglichkeit, ausgewählte Kanäle mit Verzögerung einzufaden, wenn ein neues Preset geladen wird.
1/4 Das Yamaha DM3S bietet neben der Funktion als DAW-Controller …
2/4 … noch ein vollwertiges 18 x 18 Audiointerface
3/4 Der DM3S verfügt außerdem über einen internen Audiorecorder
4/4 Alle Einstellungen lassen sich als Scene abspeichern
Einsatzbereiche des Yamaha DM3S
Der Yamaha DM3S punktet in erster Linie bei kleinen bis mittelgroßen Setups. Durch die Begrenzung auf 16 Eingangskanäle und sechs Mixbusse eignet sich das Pult für sämtliche Setups, bei denen diese Anzahl an Ein- und Ausgängen ausreichend ist. Sollte dies der Fall sein, bekommt man für dieses Szenario ein klanglich ausgezeichnetes und intuitiv zu bedienendes digitales Mischpult. Auch unerfahrene User werden sich schnell mit dem Yamaha DM3S zurechtfinden, ohne sich in endlosen Untermenüs zu verirren. Durch die kompakte Größe und das geringe Gewicht ist das Pult hervorragend fürs Touring. Egal, ob Singer-Songwriter, kleines Band-Setup, Comedians oder Podiumsdiskussionen – das Yamaha DM3 Standard meistert alle Szenarien mit Bravour. Zudem eignet sich das Pult aufgrund der beiden Matrixen auch ideal zur Festinstallation in Live-Clubs, Jugendeinrichtungen oder Theatern.
Neben dem Event-Bereich taugt das Yamaha DM3S auch hervorragend im Recording-Studio. Im Studiobereich gilt ebenfalls: Sind die gebotenen Ein- und Ausgangskanäle ausreichend, bietet das Yamaha DM3S herausragende Audioqualität bei intuitiver Bedienung. Abgesehen von der Nutzung als Multikanal-Audiointerface, um das vorhandene Synthesizer- und Drum-Computer-Setup zu bändigen, ist das Yamaha DM3S außerdem mit einer umfangreichen Monitor-Controlling-Sektion ausgestattet. Leider verfügt das Pult über keinen zusätzlichen Talk Back-Kanal, weshalb in der Praxis ein Mikrofon-Eingang geopfert werden muss. Durch die Übernahme der Firma Steinberg bietet das Yamaha DM3S von Haus aus eine umfangreiche DAW-Steuerung für Nuendo und Cubase. Nutzer anderer DAWs kommen aber ebenfalls in den Genuss, den Yamaha DM3S als Controller zu nutzen.
Streaming-Bereich?
Ein drittes Einsatzgebiet für das Yamaha DM3S ist der Streaming-Bereich. Hier ist es egal, ob das Pult als luxuriöse Audiozentrale im typischen Youtuber-Setup genutzt wird oder umfangreichere Einsatzszenerien realisiert werden sollen. Vor allem die Möglichkeit, die Matrixen des Pultes mit Eingangskanälen zu füttern, bietet enormes Potenzial. So lassen sich mal eben auf die Schnelle drei individuelle Mixe erstellen, um einen unabhängigen Streaming-Mix zu gewährleisten.
Yamaha DM3S
Behringer X32 Producer
Allen Heath SQ5
Mikrofon Eingänge
16
16
16
Touchscreen
ja
nein
ja
Erweiterbar
nein
ja
ja
Audiointerface
ja
ja
ja
Maximale Auflösung
96 kHz, 32 Bit
48 kHz, 16 Bit
96 kHz, 24 Bit
Steuerung Via App
ja
ja
ja
Preis
1899,- Euro
1648,- Euro
3.695,- Euro
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Fazit
Das Yamaha DM3S ist ein wirklich erstklassig verarbeitetes und klanglich ausgezeichnetes Mischpult, was wie von Yamaha versprochen in dieser Größe quasi konkurrenzlos ist. Mit seinen 96-kHz/32-Bit-Wandlern und den ausgezeichnet klingenden Preamps sowie den ebenfalls hervorragend klingenden Equalizern bietet das Pult ein professionelles Tool, mit dem es wirklich Spaß macht zu arbeiten. Auch die internen Send-Effekte klingen durch die Bank sehr gut und das Pult bietet eine breite Auswahl an Reverbs, Delays und Modulationseffekten. Durch die zahlreich vorhandenen Mikrofon-Presets, die genau auf Mikrofontyp und Klangquelle abgestimmt sind, liefert das DM3S auch unerfahrenen Händen ein klanglich überzeugendes Ergebnis. Doch auch im professionellen Audiobereich ist das DM3S empfehlenswert.
Ein besonderes Highlight ist das Touch Panel des DM3S: Yamaha hat in puncto grafischer Darstellung und Bedienbarkeit die Messlatte in dieser Preisklasse auf ein neues Niveau gehoben. Die Tatsache, dass das Pult über keine DCAs verfügt, halte ich für kein Problem, weil das Pult über eine ähnliche Gruppierungsfunktion verfügt und zusätzlich mit 16 Eingangskanälen von Haus aus recht überschaubar ist. Auch die DAW-Steuerung und die Funktion als Audiointerface konnten mich in der Praxis überzeugen.
Für alle User, die auf der Suche nach einem gut klingenden, einfach zu bedienenden digitalen Mischer sind, der zusätzlich in äußerst kompakter Bauform daherkommt und eine solide Verarbeitungsqualität bietet, ist das DM3S klar zu empfehlen. Hier sollte man sich aber bewusst sein, dass der Yamaha DM3S über maximal 16 Eingangskanäle verfügt und man im Livebetrieb auf ein analoges Multicore zurückgreifen muss, um die Signale von der Bühne zum Pult zu bekommen. Usern, die über bestehende Dante-Peripherie verfügen, sollten sich das größere DM3-Modell einmal genauer zu Gemüte führen.
Mich persönlich hat Yamaha mit dem DM3S auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugt und ich neige dazu zu behaupten, dass Yamaha in puncto Bedienung und Klang eines der besten zurzeit erhältlichen digitalen Mischpulte anbietet. Daher gibt es von mir ganz klar 5 Sterne.
Yamaha DM3S Features
16-Kanal Digitalmixer für Studio-, Stream- und Live-Anwendungen
x32 Producer für 349?
Für diesen Preis nehm ich's .
Was wäre das DM3 für ein Nachfolger eines 01V's. Lang hat's gedauert, aber immerhin.
Ist eben Yamaha. Das kostet.........
@Sascha Walendy
Bei Thomann gibt es 2, einmal den DM3 und DM3S mit einem Preisunterschied von 500€ und bei diesem Beitrag steht überall DM3S, aber bei Lieferumfang ist ein Foto vom DM3 und ihr habt es auch so hingeschrieben, was ist den jetzt richtig, habt ihr den DM3 oder den DM3S getestet oder ist das ein Fehler von Thomann?
So hab jetzt alles noch einmal durchlesen müssen und davor hatte ich bei Thomann erst noch die teile vergleichen müssen und konnte nur über Dante herausfinden das es sich tatsächlich um 2 Modelle handelt und dann kommt noch dazu das sie eigentlich identisch sind bis auf Dante, dass muss ich dann leider kritisieren das, dies nicht gleich ersichtlich ist.
Also warum steckt man nicht gleich beide gräte in den Titel schon, oder in die Einleitung?
Hallo Vollekannehoschi, erstmal Danke für den Hinweis. Wie Sie schon richtig erkannt haben, unterscheiden sich die beiden Modelle lediglich durch die verbaute Dante Schnittstelle und durch den Preis. Optisch haben beide Pulte die gleiche Oberfläche und es wurde auf beide Modelle DM3 gedruckt. Da ich lediglich das DM3S Modell als Testgerät zur Verfügung hatte bezieht sich der Test auch nicht auf beide Modelle. Zur besseren Übersicht werde ich den Modellunterschied am Anfang des Tests ergänzen.
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Hubert K sagt:
#1 - 20.01.2024 um 11:47 Uhr
x32 Producer für 349? Für diesen Preis nehm ich's . Was wäre das DM3 für ein Nachfolger eines 01V's. Lang hat's gedauert, aber immerhin. Ist eben Yamaha. Das kostet.........
Peter Westermeier sagt:
#1.1 - 20.01.2024 um 12:36 Uhr
Hallo Hubert K, Ist korrigiert, danke für den Hinweis ;) VG Peter
Antwort auf #1 von Hubert K
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenVollekannehoschi sagt:
#2 - 22.01.2024 um 07:21 Uhr
@Sascha Walendy Bei Thomann gibt es 2, einmal den DM3 und DM3S mit einem Preisunterschied von 500€ und bei diesem Beitrag steht überall DM3S, aber bei Lieferumfang ist ein Foto vom DM3 und ihr habt es auch so hingeschrieben, was ist den jetzt richtig, habt ihr den DM3 oder den DM3S getestet oder ist das ein Fehler von Thomann?
Vollekannehoschi sagt:
#2.1 - 22.01.2024 um 07:44 Uhr
So hab jetzt alles noch einmal durchlesen müssen und davor hatte ich bei Thomann erst noch die teile vergleichen müssen und konnte nur über Dante herausfinden das es sich tatsächlich um 2 Modelle handelt und dann kommt noch dazu das sie eigentlich identisch sind bis auf Dante, dass muss ich dann leider kritisieren das, dies nicht gleich ersichtlich ist. Also warum steckt man nicht gleich beide gräte in den Titel schon, oder in die Einleitung?
Antwort auf #2 von Vollekannehoschi
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSascha Walendy sagt:
#3 - 23.01.2024 um 11:06 Uhr
Hallo Vollekannehoschi, erstmal Danke für den Hinweis. Wie Sie schon richtig erkannt haben, unterscheiden sich die beiden Modelle lediglich durch die verbaute Dante Schnittstelle und durch den Preis. Optisch haben beide Pulte die gleiche Oberfläche und es wurde auf beide Modelle DM3 gedruckt. Da ich lediglich das DM3S Modell als Testgerät zur Verfügung hatte bezieht sich der Test auch nicht auf beide Modelle. Zur besseren Übersicht werde ich den Modellunterschied am Anfang des Tests ergänzen.