Waves Harmony Test 

Praxis

Installation und Testumgebung von Waves Harmony

Der Download und die Installation von Waves Harmony erfolgt über die hauseigene Software Waves Central und verlief auf meinem Testcomputer (iMac Pro / 10-Core Intel Xeon W, macOS 11.6.1) vollkommen problemlos. Die vom Hersteller übernommenen Angaben zur Kompatibilität des „V14-Plugins“ findet ihr am Ende dieses Testberichts. Waves hat dabei nicht immer ganz eindeutig formuliert, ob es sich um Mindestanforderungen oder getestete Konfigurationen handelt. In meinem Fall gibt es eine geringfügige Abweichung beim Betriebssystem – trotzdem lief während meines Reviews alles flüssig und stabil ohne Bugs oder Abstürze. Nutzer von Apple-Computern mit M1-Prozessor finden hier weitere Hinweise zur Kompatibilität.

Anwendung

Das logisch strukturierte und übersichtliche GUI macht es seinen Nutzern leicht, virtuelle Harmonies (und Dopplungen) zu erzeugen. Gelungen ist die Visualisierung und Platzierung der bis zu acht generierten Stimmen im Stereobild. Dieser Punkt erscheint banal, ist aber elementar wichtig, weil die Bearbeitung so feinfühlig abläuft und dadurch zum großen Plus wird.

Gut gefällt mir auch die intuitive Zuweisung der Modulationsquellen zu den Harmony-Parametern per Drag-and-drop, die sich mir allerdings erst nach der Lektüre des informativen und gut verständlichen Manuals erschlossen hat. Aber dafür ist es ja schließlich auch da – hier allerdings ausschließlich in englischer Sprache.

Insgesamt empfinde ich die Arbeit mit Waves Harmony als flüssig und ausgereift. Das betrifft primär aber natürlich die Performance innerhalb der DAW: Während des Tests mit Logic Pro 10.7.4 lief das Ganze ohne störende Latenzen, Knackser oder andere Defizite – sowohl bei der Verwendung als normales Insert-Plugin als auch als MIDI-gesteuerter Effekt im Live-Betrieb. Man kann sich unmittelbar dem kreativen Prozess widmen. 

Scales in Harmony
Eine Vielzahl an Skalen- und Chord-Preset steht zum unmittelbaren Einsatz bereit.

Sound von Harmony

Virtuelle Harmonies zu erzeugen, ist absolut kein Novum. Seit Jahren gibt es eine Vielzahl an Produkten mit dieser Zielsetzung. Möglicherweise kenne ich nicht jede Soft- oder Hardware-Lösung, die mir bekannten Produkte haben für mich aber fast immer einen „Notnagel-Beigeschmack“. Das neue Waves Plugin empfinde ich trotzdem als inspirierend und mit erfrischend hohem Kreativpotenzial.

Auch die Klangqualität ist für modern klingende Pop-Produktionen absolut überzeugend. Natürlich stößt die Authentizität der künstlich erzeugten Stimmen bei ambitionierten, „konservativen“ Musikstilen an ihre Grenzen. Also: tendenziell nichts für intellektuelle Klangpuristen, für alle anderen schon! Hören wir doch mal rein …

Audio Samples
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Instrumental + Vocals (FX Bypass) Instrumental + Vocals (Harmony MIDI Mode) A Capella – Auto Harmony Examples A Capella – Doubler/Ensemble Examples A Capella – FX Examples

Modulation
Die Tonhöhe des Eingangssignals kann man als Modulationsquelle nutzen.
Kommentieren
Profilbild von George

George sagt:

#1 - 09.04.2023 um 10:49 Uhr

2

Also den Klangbeispielen nach klingt das einfach nur superkünstlich so wie entsprechend Produkte schon vor ca 20 Jahren klangen. Künstlicher Klang war noch nie das Problem sondern immer natürlicher Klang. Dies dann als frisch und modern hochzujubeln finde ich in einem Test schon seltsam bis irreführend.

Profilbild von ReFaMusik

ReFaMusik sagt:

#2 - 19.09.2023 um 18:41 Uhr

1

@George Meine volle Zustimmung!

Profilbild von Manni

Manni sagt:

#3 - 15.11.2023 um 12:31 Uhr

0

Ich benutze viele Vocalisten für Chorstimmen, derzeit Voicelive 2. Waves harmony überzeugt mich nicht , die erzeugten Stimmen klingen zu künstlich. Das müsste besser gehen.

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