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Vox Soundbox Mini Test

Die Vox Soundbox Mini im bonedo-Test – Eine der wechselvollsten Geschichten in der Musikinstrumentenbranche gehört ohne Zweifel dem britischen Hersteller Vox, der seit seiner Gründung 1947 bis Anfang der Neunziger Jahre zahllose Eigentümer verzeichnete und zeitweise sogar völlig in der Versenkung zu verschwinden drohte. Nachdem 1992 der japanische Elektronik-Riese Korg das Ruder übernommen hatte, kehrte Ruhe ein und man besann sich auf alte Tugenden – mit Erfolg. Vor allem die letzten Jahre zeigten Vox als innovativen, modernen Hersteller, der mit seinen Produkten durchaus im Markt bestehen kann. 

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Obwohl auch nach mehr als 55 Jahren wohl die allermeisten Gitarristen den legendären AC30 mit dem Firmennamen assoziieren, wird man beim Stöbern auf der Herstellerwebsite ganz schnell erkennen, dass das Vox-Portfolio einiges mehr zu bieten hat als Vintage und Tradition. Das beweist auch die Soundbox Mini, ein portabler Vielkönner, wie der folgende Test zeigen wird.

Details

Bei der Soundbox Mini handelt es sich um einen kleinen Verstärker, den es in vier verschiedenen Farben zu erstehen gibt. Zur Auswahl stehen Grün, Orange, Beige und wie in unserem Fall Schwarz. Allen gemein ist das rote Bedienfeld auf der Oberseite. Mit einem Gewicht von 2,4 kg ist unser Kandidat wirklich sehr komfortabel zu transportieren, vor allem bei den Abmessungen von (B x T x H) 281 x 115 x 119mm ist er kaum größer als ein herkömmliches Kofferradio mit zwei Lautsprechern. Die Soundbox Mini wird entweder von einem Netzteil gespeist oder aber von sechs AA-Batterien, die ihm laut Hersteller zu einer Spielzeit von bis zu sieben Stunden verhelfen. In dem beiliegenden Handbuch erwähnt Vox nicht, um welchen Typ Amp es sich genau handelt. Stattdessen werden bestimmte Einstellungen mit beispielsweise “crunchiger Sound mit differenzierten Höhen“ oder “für ein E-Piano geeigneter Sound mit sattem Mittenbereich“ bezeichnet. Warum auch nicht?!

Fotostrecke: 4 Bilder Sieht aus wie ein Kofferradio…

Ein Blick auf die Oberseite, die bis auf den Anschluss für das mitgelieferte Netzteil und den An/Aus-Schalter sämtliche Bedienelemente beherbergt, deutet aber bereits an, wo die Reise konzeptionell hingehen soll. Die oberen beiden Klinkenbuchsen dienen zum Anschluss einer Gitarre, eines Basses oder eines Stereo-Keyboards. Die Anpassung dafür geschieht über ein Poti rechts daneben. Dieses bietet elf Amp-Modelle, zwei Sounds für den Bass, vier für die elektrische Gitarre, weitere zwei für Akustikgitarre und drei für Keyboards. Je nach Stellung des INST-Reglers fungieren Bass- und High-Poti des Zweiband-EQs auch als Gain- und als Tone-Regler. Ein Volumen-Poti schließt die oberen Bedienelemente ab, weiter gehts mit der zweiten Reihe. Die startet mit einer weiteren Klinkenbuchse, die auf den Anschluss eines Mikrofons wartet. Das bedeutet auch, dass im Bedarfsfall ein passendes Kabel bzw. ein XLR-Klinkenadapter zur Hand sein sollte. Ein Trimmregler daneben dient der Anpassung des Mikrofonpegels und das folgende FX2 SEND-Poti sorgt dafür, dass der Effektanteil des Mikrofonsignals unabhängig von dem des angeschlossenen Instrumentes bestimmt werden kann. Zwei Effektabteilungen hat man dem kleinen Kistchen spendiert: FX 1 beherbergt Compressor, Flanger, Chorus und Tremolo, FX 2 Analog Delay, Echo, Spring Reverb und Hall. Rechts daneben befindet sich ein TAP-Taster, mit dem sich die Delay- bzw. Hall-Zeit einstellen lässt und der bei längerem Drücken den integrierten, einfachen Tuner aktiviert. Dessen Funktionsumfang beschränkt sich tatsächlich auf das Notwendigste – er erkennt lediglich den Ton E. Das funktioniert zwar in allen Oktaven und auch akkurat, aber die übrigen Saiten müssen danach nach alter Väter Sitter per Gehör an hoher und tiefer E-Saite ausgerichtet werden.  

Fotostrecke: 6 Bilder Bedienelemente mit dem Haltegriff im Vordergrund

Kommen wir zu den beiden Miniklinken-Buchsen mit den Bezeichnungen Phones und Aux In, die sich am äußeren rechten Rand angesiedelt haben. Hier können ein Kopfhörer und ein Audiospieler angeschlossen werden, sodass auch dem ungestörten Jammen mit der Lieblingsband nichts im Wege steht. Beim Anschluss eines Kopfhörers werden die eingebauten Speaker stummgeschaltet. Soll der Sound räumlicher klingen, muss lediglich der Wide-Knopf gedrückt werden, der sich unterhalb der beiden Mini-Klinkenbuchsen befindet, und schon verändert sich das Stereobild. Wird er etwas länger gedrückt, tritt die Center-Cancel-Funktion in Kraft und macht aus der Soundbox Mini eine Karaoke-Station. Dabei werden die Signale unterdrückt, die sich überwiegend in der Mitte des Stereobildes befinden, als meist Leadgesang oder Soli. Zwei 4“ Speaker mit einer Leistung von 2 x 2,5 Watt sorgen für den Sound, und damit das Ganze auch in Ohrhöhe ankommt, lässt sich die Soundbox Mini auch auf einem Mikrofonstativ befestigen. Spätestens jetzt dürfte das breite Einsatzgebiet des Verstärkers klar sein. Will man unterwegs oder zu Hause üben oder zum angeschlossenen MP3-Player jammen, auf einer Party Karaoke-Battles veranstalten oder einfach nur Musik hören, drängt sich die Soundbox Mini quasi auf.

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Profilbild von Robert Greiner

Robert Greiner sagt:

#1 - 04.07.2014 um 15:04 Uhr

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Hm, also das Teil klingt ja ganz ok und sieht witzig aus. Aber Sound und funktionsmäßig finde ich die noch günstigeren Blackstar ID:Core Amps deutlich besser.

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