Anzeige

Vox AC30CC – Custom Classic Test

Dieser Verstärker hat Kultstatus. Das technische Konzept des AC30 von VOX stammt aus den End-Fünfzigern. Damals tat sich der Musikalienhändler  Tom Jennings mit dem Elektronikspezialisten und Hobbygitarristen Dick Denney zusammen, um an der Entwicklung eines ausdrucksstarken und praktikablen Gitarrenverstärkers zu arbeiten. Und da Denney im Vorfeld schon einige Zeit damit verbracht hatte an einem Verstärker für seine Gitarre zu werkeln, war er in dieser Hinsicht genau der richtige Mann.

Das erste Kind dieser Verbindung hörte auf den Namen AC15. Ein Combo mit einem Celestion G12 Lautsprecher, einem Normal Channel und einem Kanal mit Tremolo Effekt. Als Klangregelung gab es einen Regler zur Höhenabsenkung, das sogenannte Cut-Poti. Der AC15 wurde aus dem Stand ein Renner. Allerdings wollten die Gitarristen schnell eine Veränderung – noch mehr Lautstärke. Und so wurde 1959 der AC30 aus der Taufe gehoben. Der Amp war mit zwei G12 Lautsprechern und vier EL84 Endstufenröhren beladen. Im Vergleich dazu, konnte der AC15 nur mit zwei Glaskolben an Bord aufwarten. Ursprünglich war der AC30 eigentlich als eine Art Allroundverstärker konzipiert, an den man gleichzeitig eine Gitarre, einen Bass und auch ein Gesangsmikrofon anschließen konnte. Folglich hatte er drei Kanäle (Normal, Top Boost, Vib/Trem) mit jeweils zwei Eingängen. Da allerdings in erster Linie Gitarristen die Qualitäten dieses Amps nutzten, entwickelte er sich immer mehr zu dem, was er heute ist –  ein Klassiker der Gitarrenamp-Historie.

Und Gitarristen, die seinen Sound zu schätzen wissen, gibt es eine ganze Menge. Angefangen mit den Shadows und den Beatles über Brian May (Queen), The Edge (U2), Rory Gallagher,bis hin zu Lenny Kravitz und Nickelback. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Was dabei auffällt: der Vox ist in den unterschiedlichsten Musikrichtungen im Einsatz. Denn trotz seiner überschaubaren 30 Watt hat er eine unglaubliche Power, die die Gitarre in wirklich jedem Bandgefüge in Position bringen kann. Allerdings hat er auch ein paar kleine Schönheitsfehler: Beispielsweise bringt der Comboamp, je nach Lautsprecherbestückung, ca. 25-32 kg auf die Waage. Das muss erst mal gehoben werden. Wohl dem, dessen Übungsraum/Wohnung nicht im dritten Stock liegt. Apropos Wohnung! Auch das Spielen in einer Wohnung war früher nur möglich wenn kein ander Mensch im Haus war. Denn es gab keinen Mastervolume- Regler und der AC-30 lief eigentlich nur dann zu Höchstform auf, wenn man ihn recht weit aufdrehte.

Vox - ein Hersteller mit Tradition
Vox – ein Hersteller mit Tradition

Es  war also  an der Zeit dem rüstigen Klassiker ein paar zeitgemäße Features zu verpassen, ohne dabei allerdings seinen eigentlichen Grundsound anzutasten. Der von uns getestete AC30CC ist klanglich dem klassischen AC30 aus den 60er Jahren nachempfunden. Daher ist das technische Grundgerüst prinzipiell schon vorgegeben und sollte auch tunlichst nicht verändert werden. Die grundsätzliche Ausstattung wurde allerdings schon extrem modernisiert. Der AC30CC bietet zwei Kanäle (Normal, Top-Boost), Reverb, Tremolo und eine Master Sektion, in der sich Lautstärke und Höhenabsenkungen für beide Kanäle getrennt regeln lassen. Man kann den satten Ampsound ab sofort also auch in gemäßigter Lautstärke genießen.

Anzeige

DETAILS  – GEHÄUSE UND OPTIK
Auf den ersten Blick wurde an der Optik des AC30CC im Vergleich zum Ur-AC30 nicht viel verändert. Das Gehäuse besteht aus stabil verleimtem Birkensperrholz und ist mit schwarzem Kunstleder bezogen. Die tragende Rolle übernehmen drei Griffe auf der Amp-Oberseite. Mit ihrer Unterstützung lässt sich der Verstärker mühelos zu zweit tragen, was bei seinem Gewicht (32kg) auch durchaus zu empfehlen ist. Die Frontseite ist mit dem Vox-typischen Stoff im Rautenmuster-Dsign bespannt. Der goldene Schriftzug wurde auf der Frontseite links oben angebracht. Die Gehäuse-Ecken sind mit verschraubtem Kunststoffarmierungen versehen. Gut so, denn bei den älteren Amps wurden die Schutzecken noch mit Nägeln befestigt und konnten sich mit der Zeit lösen. Das Chassis wurde von oben eingesetzt (horizontaler Einschub). Die voxtypischen Chickenhead-Regler finden auf einem roten Aluminiumpanel ihr Zuhause.
Die Rückseite des AC30CC ist offen. Im oberen Gehäusebereich befinden sich die Anschlüsse für weitere Lautsprecher, Mode Schalter, Effekt Send/Return-Buchse sowie die Anschlussbuchse für das Netzkabel. Hinter der abschraubbaren Rückwand ist die Hallspirale in einer gepolsterten Tasche befestigt.

Typisch Vox - Bespannstoff im Rautenmuster-Design
Typisch Vox – Bespannstoff im Rautenmuster-Design

DETAILS- BEDIENELEMENTE

Der Amp wird von hinten bedient. Das ist zwar voxtypischer Kult, aber irgendwie dann doch etwas unpraktisch. Schließlich steht man ja im Normalfall vor dem Amp und nicht dahinter. Na ja, ist eben britisch. Die fahren ja auch auf der linken Seite…

Apropos: Auf der linken Seite des Bedienpanels finden wir die Eingangsbuchsen (Top Boost/Normal) für die beiden Kanäle des AC30CC. Daneben ist der Channel Link-Schalter untergebracht. Schließt man seine Gitarre an den Top Boost Eingang an und stellt den Schalter nach unten, so werden beide Kanäle synchron angesteuert und können – in der Folge- entsprechend gemischt werden. Diese Herangehensweise war auch schon bei den alten Vöxen sehr beliebt, allerdings spart man sich durch den Link Schalter beim CC das Patchkabel. In der nächsten Sektion finden wir die  Bedienelemente für den Normal (Clean) Kanal. Viel gibt es hier nicht zu bestaunen. Neben dem Volume Regler zur Kontrolle der Kanal-Lautstärke, wartet nur noch ein Brilliance-Schalter zur Anhebung der Höhen auf seinen Einsatz.
Als nächstes kommen wir zum Top Boost Kanal. Hier stehen Volume-, Treble- und Bass-Regler sowie ein Standard/Custom-Schalter zur Verfügung. In der Einstellung „Standard“ werden die Mitten automatisch abgesenkt, sobald man Höhen und Bässe aufdreht. Umgekehrt werden die Mitten angehoben, wenn man Höhen und Bässe zurücknimmt. Die interaktive Arbeitsweise der Klangregelung in dieser Einstellung entspricht dem Ur-AC30. Wählt man das „Custom-Setting“, so beeinflussen sich die Klangregler kaum noch.
Kommen wir zur neuen Effektsektion. Hier wurde ein Federhall, der mit den Reglern Tone (Klangfarbe des Halls) und Mix (Effektanteil) eingestellt werden kann, in den Amp integriert. Außerdem gibt es noch einen „Dwell“-Schalter, mit dessen Hilfe sich der Hall an den jeweiligen Verzerrungsgrad des Sounds anpassen lässt. Dabei soll man Low Drive für verzerrte Sounds und High Drive für Clean-Sounds benutzen (?!). Dieser Logik kann ich leider nicht ganz folgen. Aber wer links fährt und den Amp von hinten bedient, der soll eben auch verzerrte Sounds als Low Drive bezeichnen.

Klassische Chickenhead-Regler und Funktionen, im Team mit neuen Features - der Name Custom Classic ist Programm.
Klassische Chickenhead-Regler und Funktionen, im Team mit neuen Features – der Name Custom Classic ist Programm.

Der nächste Stop auf dem Panel  ist der Tremolo-Effekt. Hier ist alles so wie man es kennt. Der Speed-Regler ist für die Tremolo Geschwindigkeit zuständig, der Depth-Regler für die Intensität des Effekts.
Fehlt uns noch die Master Sektion mit dem Vox-typischen Cut-Regler. Dieser arbeitet genau entgegengesetzt der Funktion eines gemeinen Treble-Reglers. Dreht man ihn nach rechts, werden also die Höhen abgesenkt, dreht man ihn nach links werden sie angehoben. Linksverkehr eben! Aber keine Angst: wenn man den Master Regler nach rechts dreht, dann wird es laut, und wie…
Bleiben uns noch die Schalter und Kontroll-Lämpchen für Power und Standby. Das war’ s zum Thema Mastersektion. Weiter geht es auf der…

RÜCKSEITE
Links auf der Rückseite des Amps finden sich die Buchsen zum Anschließen externer Lautsprecherboxen. Beim AC30 CC hat man die Möglichkeit zwischen zwei Modi zu wählen:

1. Extension, die angeschlossene Lautsprecherbox wird parallel zu den internen Speakern betrieben.  2.External, die internen Lautsprecher werden stummgeschaltet und es ist nur die zusätzlich angeschlossene Box zu hören.

Da hat wirklich jemand mitgedacht, die External Funktion ist besonders im Studio sehr sinnvoll, wenn der Gitarrist mit seinem Amp im Regieraum spielt, und die Lautsprecherbox im Aufnahmeraum laut abgenommen wird.

Einblicke...
Einblicke…
...en Detail!
…en Detail!

Neben den Lautsprecher-Buchsen warten drei kleine Schalter auf Besuch. Der erste nennt sich Output Select, und dient der Anpassung der Impedanz an die angeschlossene Box (8Ω/16Ω). Mit den nächsten beiden Schaltern lässt sich dem AC30 noch etwas Finetuning verpassen. So kann man  mit dem „Output Bias“ Schalter zwischen den Einstellungen „82 Warm“ und „50 Hot“ wählen. Im  „50 Hot“ Modus bleibt der Amp auch bei höheren Lautstärken noch clean. Allerdings werden in diesem Setting auch die Röhren stärker beansprucht.
Der Schalter „Smoothing“ hat Einfluss auf die Wirkung der Klangreglung. Die Einstellung „22µf Vintage“ entspricht dem Klangverhalten eines alten AC30 mit „offenerem“ Sound. Leider ist hier ein leichtes Netzbrummen zu hören. Wählt man „44µf Modern“, so erhält man den Sound eines neueren AC30 und das Teil brummt weniger. Für den nachträglichen Einbau dieser Schalter müssen Besitzer alter AC30-Amps übrigens recht viel Geld bei ihren Amp-Technikern hinlegen. Schön, dass dieser Bonus beim CC serienmäßig mitgeliefert wird.
Als nächste Neuerung auf der Habenseite des Amps ist noch ein Effektloop zu verbuchen. Neben den obligatorischen  Send- und Return-Buchsen bietet die „Schleife“ einen Schalter zum Anpassen des Effekt-Levels (-10/+4dB) sowie einen Bypass. Dieser arbeitet als „True Bypass“, nimmt also– bei Bedarf – den kompletten Effektweg aus dem Rennen.
Abgerundet wird das Angebot der Rückseite durch Buchsen für den Fußschalter (Tremolo und Reverb ein/aus) und das Netzkabel.

LAUTSPRECHER
Der AC30CC Combo ist mit zwei GSH12-30-Lautsprechern ausgestattet, die speziell vom Hersteller für diesen Amp entwickelt wurden. Man kann den Amp allerdings auch mit Celestion „Blue“ Alnico Lautsprechern (wie beim alten AC30) erwerben. Dann kostet er allerdings ca. 500€ mehr!

Anzeige

PRAXIS
So, nachdem wir nun über den Aufbau des Amps bestens informiert sind und auch wissen mit welchen neuen praktischen Dingen er aufwarten kann, wollen wir jetzt einmal testen, ob er auch hält, was seine Ausstattung verspricht. Der erste Eindruck beim Herausheben des Amps aus dem Karton ist schon mal gewaltig…gewaltig schwer. Eigentlich wären Rollen keine schlechte Idee. Aber Röhrengurus beten ja die beschwörende Formel, das Röhrenamps die Vibrationen beim Rollen nicht unbedingt lieben. Außerdem soll der Amp ja nicht rollen, sondern rocken. Also, sei es drum. Netzkabel suchen, einstöpseln und die Spiele können beginnen. Zu erwähnen wäre aber zunächst noch die handliche Bedienungsanleitung, die nur sieben Seiten (der Gitarrist bedankt sich) umfasst und dem Musiker die wichtigsten Details über den Amp in ansprechenden Formulierungen und leicht verständlich nahe bringt.

In der Zwischenzeit sollte der Amp das Vorglühen erfolgreich beendet haben. Also Standby auf On und wir fangen wieder einmal mit den Clean Sounds an. In Sachen Klangregelung bietet der Normal Kanal nur einen Brilliance Schalter. Eine Ausstattung, die auf den ersten Blick eher etwas spärlich erscheinen mag. Auf den zweiten Blick wird meines Erachtens aber schnell klar, dass eigentlich auch nichts anderes benötigt wird. In Kombination mit einer Stratocaster klingt der Amp wunderbar klar. Der Bassbereich kommt knackig rüber. Keine weiteren Fragen. Keine weiteren Wünsche!

Audio Samples
0:00
Clean-Strat

Jetzt geht es an den Top Boost Kanal. Da habe ich mal die Tele ausgepackt und sofort festgestellt, dass der Amp wunderbar mit dieser Gitarre kann. Und genau das ist auch der Grund,  warum so viele Gitarristen aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen auf genau diesen Amp schwören: seine unglaubliche Ansprache und Dynamik.

Audio Samples
0:00
Tele-Crunch

Die Verzerrung muss man sich in dieser Einstellung sprichwörtlich verdienen – gerade bei einer Tele mit niedrigem Output. Zur Belohnung wird dafür aber auch jede kleine Spielnuance eins zu eins übertragen.

Zum Thema Dynamik hab’ ich  noch ein Hörbeispiel mit einer Epiphone ES-Dot im Angebot. Bei gleicher Gain-Einstellung wie eben mit der Tele, gibt es durch die höhere Ausgangsleistung der Pickups schon wesentlich mehr Verzerrung auf die Ohren. Auch mit dieser Gitarre ist die gelieferte Dynamik sehr gut.

ES-Crunch

Audio Samples
0:00
ES-Crunch

Nun der Härtetest im unteren Frequenzbereich. Die Bariton-Gitarre wird angeschlossen und siehe da, auch hier sind Wiedergabe und Dynamik erstklassig. Also auch kein Problem für tiefer gestimmte Gitarren. Die kommen immer noch druckvoll rüber, ohne dass die Lautsprecher das Flattern anfangen

Audio Samples
0:00
Baritone-Rock

Widmen wir uns nun der Effektabteilung des Amps. Hier wird ganz klar auf Vintage Sounds gesetzt. Kein Digital Effekt sondern Tremolo und echter Federhall stehen auf dem Speiseplan. Der Tremolo-Effekt lässt sich gut regeln und klingt schön weich und angenehm.

Audio Samples
0:00
Tele-Trem

Neu beim AC30 ist der Federhall, der für Vintage Freaks eine wahre Freude sein wird. Der Hall verwischt den Sound nicht, die Töne klingen immer klar. Auch dann, wenn der Effektanteil recht hoch eingestellt ist. Das Ausklingen des Effekts ist ebenfalls klar und absolut harmonisch. Überzeugt euch selbst.

Audio Samples
0:00
Cowboy-Strat

Kommen wir jetzt zu den Sounds im höheren Verzerrungsbereich. Gleich vorneweg muss aber gesagt werden, dass der AC30 grundsätzlich kein Hi-Gain Amp ist. Eine angeschlossene Les Paul mit voll aufgedrehtem Volume (Gain) im Top Boost Kanal klingt folgendermaßen:

Audio Samples
0:00
Les Paul Dist

Ich würde das allerdings nicht als negativ bezeichnen. Der AC30 ist nun mal kein Metal Amp sondern eher für Clean und Crunch Sounds zuständig. Man muss ja schließlich nicht alles können, sondern das was man macht, sollte gut sein. Und genau in dieser Hinsicht  ist der AC30 ein ganz Großer! Und für den Fall, dass man doch mal mehr Verzerrung benötigt, kann man ja immer noch ein Verzerrer-Pedal vorschalten. Mit diesen verträgt sich der AC30 im Übrigen sehr gut (was nicht bei jedem Verstärker der Fall ist).

Außerdem kann man dem Amp noch ein wenig mehr Verzerrung entlocken, wenn man beide Kanäle mischt. Die Input Link Funktion ist eine gute Erweiterung, die ja im Prinzip auch früher schon ausgiebig praktiziert wurde- allerdings braucht man damals – wie vorhin schon erwähnt – noch ein Patchkabel, um die Kanäle zu koppeln. Beim CC geht es ganz einfach per Knopfdruck. Beim nächsten Hörbeispiel habe ich wieder die Strat benutzt und die Volume Regler der Kanäle recht weit aufgedreht.

Audio Samples
0:00
Strat Dist

Wo wir gerade schon beim Anschließen von Effektgeräten sind, sei auf jeden Fall noch einmal der Effektweg erwähnt. Mit seiner Hilfe können endlich Delay, Chorus, etc. auf sinnvolle Art und Weise mit dem Amp verbandelt  werden – nämlich hinter der Vorstufe. Für die entsprechende Pegelanpassung gibt es einen Schalter. Und wer nicht auf Effekte steht, für den gibt es immer noch die Option den Effektweg per True-Bypass komplett aus dem Signalweg zu  entfernen.  Alles sehr gut durchdacht und klingen tut es auch noch. Hier ein Sound mit einem eingeschliffenen Delay.

Audio Samples
0:00
Tele-Delay

Als letztes Beispiel jetzt noch ein Lead Sound mit einer Les Paul. Der Top Boost Kanal wurde voll aufgedreht. Obwohl der Amp nicht so hoch verzerrt, ist der Lead Sound sehr weit vorne und setzt sich gegen den Rest der Kapelle, und vor allem den Rhythmus-Gitarristen mit wesentlich höherer Verzerrung, sehr gut durch. Auch dies ist ein großes Qualitätsmerkmal des AC30.Trotz seiner 30 Watt brüllt dieser Amp ordentlich und man hat keine Probleme sich im Bandgefüge durchzusetzen.

Audio Samples
0:00
Les Paul Lead
Anzeige

Bei der Entwicklung des AC30CC hat Vox sehr gute Arbeit geleistet! Spirit und Sound des alten AC30 wurden authentisch nachempfunden und um ein paar kleine, aber feine Details erweitert. Wichtig für eine korrekte Beurteilung des AC30CC ist allerdings, dass man sich im Vorfeld darüber im Klaren wird, dass es sich bei diesem Verstärker nicht um die sprichwörtliche „Eierlegende Wollmilchsau“, sondern um einen „Charakter-Amp“ handelt. HiGain Sounds lassen sich dem Amp ohne Zuhilfenahme externer Mitarbeiter wie Booster oder Verzerrer nicht entlocken. Seine wahren Stärken liegen ganz klar im Clean und Crunch-Bereich. Diese Sounds kommen allerdings extrem druckvoll und hochwertig rüber. Da der Mittenbereich recht ausgeprägt ist, ist der Amp immer präsent und gut zu hören – auch bei niedrigeren Lautstärken. AC30 und niedrige Lautstärke??? Ja tatsächlich! Dank des Master Volume ist das endlich möglich. Da freuen sich die Mitmusiker und helfen so sicher auch gelegentlich mal beim Tragen -denn der Amp ist alles andere als ein Leichtgewicht. Und auch die  weiteren „Modernisierungs-Maßnahmen“ des AC30CC überzeugen auf der ganzen Linie. So sind Federhall und Tremolo von sehr guter Qualität und lassen sich, über den mitgelieferten Fußschalter, auch fernbedienen. Der Effektweg und seine Zusatzfeatures funktionieren ebenfalls einwandfrei. Auch den Cut Regler in die Master-Sektion zu verlegen war eine gute Idee. Auf diese Weise lässt sich die Höhenwiedergabe für beide Kanäle ab sofort individuell feinabstimmen. Unterm Strich kann man sagen, dass der AC30CC Vintage und Modern auf eine gewinnbringende Art und Weise miteinander kombiniert – und das zu einem erstaunlich günstigen Preis.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Sound
  • Dynamik
  • Federhall
  • Tremolo
Contra
Artikelbild
Vox AC30CC – Custom Classic Test
Für 1.089,00€ bei
VOX AC30CC
  • Ausgangsleistung: 30 Watt RMS an 8 oder 16 Ohm Lautsprecherlast (einstellbar)
  • Röhrenbestückung: 4 x EL84, 1 x GZ34 und 3 x 12AX7/ECC83
  • Gleichrichter: Röhrengleichrichtung
  • Bedienfeld: Eingänge x 2 (Top Boost & Normal), Input Link Schalter zum Mischen der Kanäle, Normal Volume, Brilliance Schalter, Top Boost Volume, Treble, EQ Standard/Custom Schalter, Bass, Reverb Regler (Tone, Mix, Dwell Schalter), Tremolo Speed & Depth, Tone Cut, Master Volume, Standby Schalter, Netzschalter
  • Rückseite: Lautsprecherausgänge x 2 (Extension & External), Impedanz Wahlschalter (8 oder 16 Ohm), Output Bias Einstellung (82 “Warm” oder 50 “Hot”),Siebung (22uF “Vintage” oder 44uF “Modern”),Effektweg (Seriell-Send/Return und Bypass Schalter),Fußschalteranschluss (Tremolo und Reverb), HT Sicherung, Netzanschluss, Netzsicherung
  • Lautsprecherbestückung: 2 x 12 Zoll, VOX/Wharfedale GSH12-30 Speaker
  • Abmessungen: 705 x 540 x 265 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 32 kg
  • Lieferumfang: Netzkabel, VF002 Fußschalter
  • Preis:
Hot or Not
?
vox_titel Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?