Universal Audio UAD-2 Satellite Quad Test

Manche Produktbezeichnungen übersetzt man am besten einfach überhaupt nicht. Bei vielen Liedtexten lässt man es auch besser sein. Schließlich ist die Gefahr groß, dass sich schon beim ersten etwas genaueren Hinhören des so ergreifenden Tracks der Lieblingsband der Text als totaler Senf herausstellt. Nun muss man mit Werkzeugen in der Audiobranche in erster Linie arbeiten können, ein Musikkonsument bekommt deren Bezeichnungen genau so wenig zu hören, wie er die Geräte und die Software zu sehen bekommt – es kann ihm also egal sein. Für beides ist die aktuelle UAD-2 Satellite ein gutes Beispiel, denn dieses silberne Kistchen auf meinem Studiotisch ist definitiv optisches Understatement.  

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Universal Audio fährt beim Design der UAD-2 Satellite Quad einen eher pragmatischen Ansatz und sieht sie als das, was sie ist: eine Hardware, die über Firewire Prozessorleistung für die Plug-In-Berechnung bereitstellt und nebenbei noch als hervorragender Dongle fungiert – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger!
Piep, piep, kleiner Satellit…man muss UA schon bescheinigen, mir als Testautor mit dem Namen einen Gefallen zu tun. Denn gibt mir das recht unspektakuläre Äußere kaum eine Möglichkeit, ein passendes Rahmenthema für den Artikel zu finden – so macht dies der Name wieder wett. Ich werde jetzt also das DSP-System des altehrwürdigen Herstellers untersuchen, also quasi ein wenig Satellitenspionage betreiben. Und hey: Das wollte ich schon immer!

DETAILS

Ein bisschen Design darf doch sein, wie es scheint. Es muss ja nicht direkt in die Kategorie “Augenweide” gehören. Das silber-gebürstete Metallgehäuse hält sich optisch angenehm zurück, schließlich wird es nicht unbedingt in Racks und unter Schreibtischen versteckt werden, sondern von den (stolzen) Besitzern möglicherweise gut sichtbar neben Computern mit „glimmendem“ Obst-Logo aufgebaut. Und damit es auch in dieser Hinsicht harmoniert, leuchtet bei vorhandener 12V-Netzspannung aus dem externen Steckernetzteil vorne am festplattengroßen Gerät das rautenförmige UA-Logo vor sich hin. Zu lesen gibt es direkt darunter den Firmennamen, rechts die Produktbezeichnung. Ansonsten regiert zwischen den vier kleinen Gehäuseschrauben die gleiche gähnende Leere wie im Weltraum. Das einzige Bedienelement befindet sich auf der Rückseite in Gestalt eines winzigen Ein- und Ausschalters. Ich erlebe es ausgesprochen selten, dass sich die Beschreibung der Bedienelemente derart schnell abhandeln lässt.

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Auch die Beschreibung der Anschlüsse geht schnell vonstatten, denn naturgemäß müssen nur Daten vom Computer zur UAD und wieder retour laufen können. Dazu stehen ein FW400- und zwei FW800-Anschlüsse zur Verfügung. Viele Rechner besitzen nur eine einzige 800er-Schnittstelle. Damit mit dem Anschluss einer möglicherweise vorhandenen sonstigen Peripherie durch die Verwendung der UAD nicht direkt alles aus ist, kann die DSP-Kiste das Datensignal durchschleifen. Außerdem können sich auch mehrere Satelliten in einer Rechner-Umlaufbahn befinden. Was wir sonst von Space-Shuttles auf umgebauten Boeings kennen, ist auch hier möglich – der Huckepack: Die Rillen auf der Oberseite des Gehäuses sind nämlich keine Zierleisten, sondern dienen schlicht der Stapelbarkeit. Es können sogar bis zu vier Einheiten verbunden werden, was eine enorme DSP-Leistung bedeutet. Die Farm wird komplett, wenn man zudem noch UAD-PCI-Karten benutzt. Mittig auf der Rückseite prangt eine zweifarbige LED, die grün leuchtend verkündet, wenn die Satellite Quad mit einem Rechner verbunden und akitv ist. Mit Blinken und dem Einsatz ihrer roten Leuchtfähigkeit kann sie uns weitere Informationen geben, falls dies notwendig ist – etwa bei Fehlfunktionen. Warum um alles in der Welt diese LED hinten versteckt wird, ist mir allerdings nicht ganz einleuchtend, aber sei’s drum. Die UAD eignet sich hervorragend zum Betrieb mit tragbaren Computern und ist schlauerweise ebenfalls (leicht) tragbar – leider nicht nur für den Besitzer. Universal Audio wollen es Dieben jedoch nicht zu einfach machen und haben einen Anschluss für das Kensington-Schloss installiert.

Im Inneren des Silberlings geht es mit Sicherheit wesentlich komplexer zu als beim Namens-Urahn Sputnik 1, den die Russen 1957 ins All geschubst haben. Im Universal Audio werkeln vier Shark-DSPs vom Typ ADSP-21369 und verwandeln die ihnen überlassenen Audiosignale so, wie man es auf der grafischen Oberfläche der Plug-Ins eingestellt hat. Die Samplerate der Host-DAW und der verwendeten Audio-Hardware kann bis zu 192 kHz betragen. Wer eine UAD-2 Satellite sein Eigen nennt, installiert auf seinem Rechner das “Meter & Control Panel”, in welchem Auskunft über wichtige Werte gegeben wird und in dem sich Einstellungen vornehmen lassen. So erfährt man im Meter zum Beispiel, wie viel die DSPs zu tun haben, aber auch, wie hoch die Belastung des 1394-Bus ist oder wie viel des Onboard-RAM in Verwendung ist (dieser Speicher wird vor allem bei Delays und Reverbs genutzt). “System Info” im Control Panel zeigt die angeschlossene UAD-Hardware, im Panel “Plug-Ins” können die vielen verfügbaren Plugs als 14-Tage-Demo freigeschaltet oder gekauft werden. In “Configuration” werden Geschichten wie Extra-Buffer geschaltet.

UAD-2_Sat_Qu206-1019500 Bild

UAD-2 Satellite Quad ist lauffähig auf Intel-Macs unter Snow Leopard ab 10.6.4. Alle relevanten AU-, VST- und RTAS-Hosts werden unterstützt. Die Hardware der verschiedenen Satellite-Quads ist wie beschrieben bei den verfügbaren Produkten immer die gleiche. Unterschiede gibt es im Wert der Gutscheine für den Software-Einkauf im UA-Online-Store. Neben den immer enthaltenen Plug-Ins der “Analog Classics”-Serie (darunter LA-2A, 1176 und Pultec-EQ) kann aus einem kleinen Universum weiterer Plug-Ins ausgewählt werden – gegen ordentliche Bezahlung versteht sich. So kosten die beiden gemodelten Reverbs EMT 140 und EMT 250 im Bundle gut 350 Dollar. Selbst ein 500-Dollar-Gutschein ist also schnell verbraten, ein “Complete”-Bundle gibt es leider nicht.

PRAXIS

Die Online-Autorisierung ist schnell gemacht, darüber muss ich nicht viele Worte verlieren. Wollen wir lieber mal sehen, ob der Satellit auch genug Geschwindigkeit mitbringt, um in einer echten Produktionsumlaufbahn kreisen zu können. Obwohl sich bekanntermaßen im Weltall keine Luft – ergo kein Medium zur Verbreitung von Schall – befindet, werde ich natürlich überprüfen, was die digitalen Klangveränderer so auf dem Kasten haben. 

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Wenn ich auf alle verfügbaren Plugs so ausführlich eingehen würde wie bei Einzeltests, würde dieser Artikel wahrscheinlich so umfangreich wie das “Getting Started”-Manual der Ariane. Ich habe aber einmal im Plug-In-Angebot gewütet und euch einige Beispiele zusammengestellt, die von der hohen gebotenen Audioqualität zeugen. Ich beginne mit Reverbs: Ein Faltungshall ist nicht verfügbar, die gemodelten Klassiker beschränken sich auf das Lexicon 224 und die beiden bekannten (und vorhin genannten) EMTs: das 140 und die “Weltraumheizung” 250. Natürlich hätte ich da noch einiges auf der Wunschliste, als Freund des “British Sound” ist diese angeführt vom AMS RMX16. Man kann natürlich nicht alles haben, schließlich ist ein gemodeltes Plug-In nicht über Nacht erstellt und es gibt ja immer noch die Möglichkeit, nahtlos native Plugs zu verwenden. Klanglich macht vor allem das EMT 250 richtig Spaß. Fehlt nur noch, dass die Plug-In-Oberfläche so viel Abwärme wie das Original produziert.

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Guitar bypass EMT 140 EMT 250 1 EMT 250 2 EMT 250 3 EMT 250 Chorous Dream Verb Real Verb Drums bypass EMT 140 EMT 250 Ambience wet

Größer ist die Auswahl bei den EQs. Schon im Startpaket befindet sich der sexy Pultec-EQ mit seiner ungewöhnlichen Bedienung. Mit Hilfe eines Akustikgitarren-Files kann ich überprüfen, was dieses Plug-In zu leisten imstande ist. Praktisch: Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den von Softube gemodelten Tube-Tech-Nachbau getestet. Ich möchte jetzt hier nicht werten, aber als Beweis, dass die UA-Version in der gleichen Liga spielt, reicht ein Hörvergleich ganz bestimmt:

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Audio Samples
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UAD Pultec Softube Pultec

Wer die legendäre Sony Oxford Digitalkonsole zu schätzen weiß, wird sich vielleicht über den sauberen “Cambridge EQ” freuen. Ich muss gestehen, dass er mich aber nicht so richtig vom Hocker reißt, ich empfinde ihn nicht als sonderlich “tough” und “bossig”.
Den Charme, den Bedienspaß und die optische Wirkung großer Analogschüsseln kann ein DSP-System natürlich nicht liefern, doch der Sound ist bei den UAD-Plug-Ins nah dran. Außerdem ist die Auswahl hier recht groß. Soll die Produktion eher nach SSL oder nach Neve klingen? Diese Frage, die früher oft bei den Planungen zur Studiobuchung gestellt werden musste, kann heute im Grunde auf den Mixdown verschoben werden. Übrigens geraten heute viele Engineers in die Versuchung, aufgrund der vielen verfügbaren Plugs in jedem Signal einen anderen EQ zu verwenden. Das muss meistens nicht sein, wie ich finde. Auch mit den Restriktionen einer EQs (Frequenzen, Q, Phasenprobleme, etc.) “bewusst zu leben”, macht manche Mixes erst charaktervoll.

Besonders gut gefällt mir, dass es für die UAD die EQs der (hierzulande unverständlicherweise immer noch als Exot geltenden) Harrison-Pulte zu kaufen gibt. Ich möchte dazu eigentlich nichts weiter tun, als einen Begriff in eure Welt zu schmeißen, der dann alles regeln sollte: “Thriller”. Über Michael Jackson muss man nicht einer Meinung sein, aber darüber, dass dieses Album einen für seine Zeit einfach nur wahnsinnig guten Sound hatte, bitte schon.
Zu Manleys bekanntesten Produkten zählt der gewaltige “Massive Passive”, den es wie in der Hardware-Ausgabe in einer separaten Mastering-Version mit gerasterten Potis gibt… und der bei UAD wie „in Wirklichkeit“ herausragend klingt.
Als EQ-Klassiker für Vocals bei Rock- und Pop-Produktionen darf auch getrost Neve angeführt werden, neben dem 31102 ist auch der oft kopierte 1081 zu bekommen. Neve selbst sind bekanntlich auch nicht in ihrer Entwicklung stehen geblieben. Eines der neuesten analogen Großpulte ist die wundervolle 88RS, deren Equalizer im Rahmen des Channelstrips verfügbar ist. Ein schönes Schmankerl ist übrigens, dass der notorisch unterschätzte (weil wirklich bottenhässliche!) Trident-A-EQ verfügbar ist. Geheimwaffe! Fehlen mir eigentlich nur noch der Orban und ein API…

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Cambridge EQ Neve 1081 EQ Neve 88RS EQ Haarison EQ Helios EQ SSL 4000 E EQ Trident EQ

In eine höhere Umlaufbahn kommt man allerdings, wenn man sich anschaut und anhört, was im Dynamiksektor alles verfügbar ist. “Ich will das alles haben”, schreit da das Kind im Tontechniker. “Du hast nicht genug Taschengeld!” schreit die virtuelle Mutter dann leider schnell zurück. Ich möchte euch trotzdem eine kleine Liste vorlegen. Habt ihr ein Taschentuch parat, falls ihr jetzt anfangt, zu sabbern…? 1176 als Blackface und Silverface (mitsamt All-Buttons-Mode…Shift-Click!), LA-2A, LA-3A, der SSL Bus-Kompressor aus der G-Serie, ein dbx 160 (leider nicht noch in X-Version), Neve 33609 und – eigentlich Ehrensache – ein Fairchild 670. Ich kann wirklich allen Plug-Ins bescheinigen, absolut hervorragend zu arbeiten. Angenehm preiswert und dennoch wirklich hervorragend ist der recht “liebe” Universal Audio Precision Bus Compressor, den man momentan im Store für 140 Dollar bekommt. Aus dieser Serie gibt es übrigens für $ 500 ein Mastering-Bundle, das wirklich einen Blick wert ist.

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Drums bypass 1176LN 1176LN All Buttons UAD 4K Bus Comp SSL 4000 G Bus Comp Neve 88RS Neve 88RS Exp Fairchild 670 UA LA-2A UA LA-3A smash

Clones von Studioklassiker-Kompressoren gibt es wie Sterne am Himmel oder Weltraumschrott in Erdnähe, sagt ihr? Ok, und was ist mit einer gemodelten Studer-Bandmaschine? Aha! Und hier wären wir auch schon bei meinem persönlichen Highlight in der Plug-In-Liste: Da wurde doch tatsächlich eine gute, alte, schweizer Zweizoll-Vierundzwanzigspur gemodelt. Die Bandlaufgeschwindigkeiten sind zwischen 7 1/2, 15 und 30 ips wählbar, ja sogar verschiedene “Bänder” lassen sich auflegen – ich schwöre auf das Ampex 456. Selbst an Umschaltung des Out-Signals (In, Synckopf, Reprokopf) und die Möglichkeit, an den EQ-Karten und der Kalibration zu werkeln wurde gedacht. Klingen tut das Ganze spitze, gut gemacht! Ob in Zukunft noch weitere Maschinen zu erwarten sind? Eine A80, vielleicht eine Otari?

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Guitar bypass A800 456 7,5 ips A800 456 15 ips A800 456 30 ips A800 900 15 ips A800 GPS 15 ips A800 456 15 ips low bias

Auch der Fatso EL7 von ELI ist in gemodelter Version verfügbar. Wer sich einmal mit der kauzigen und vollkommen überfrachteten Bedienoberfläche arrangiert hat, wird dieses Gerät lieben – oder hassen, das soll vorkommen. Ich liebe es auf verschiedenen Signalen als einen der angenehmsten „Dickmacher“, kann aber in jedem Fall zur Verwendung der “Senior”- gegenüber der “Junior”-Version raten, da sich nur dort vernünftig auf die mit der Andickung einhergehende Kompression Einfluss nehmen lässt. Schade: Den “Distressor” von Empirical Labs hätte ich mir für die UAD-Plattform auch noch gewünscht (…including the “British Mode”, please mate).

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Eli Fatso DR-7

Unter den weiteren Specials finden sich De-Esser, der praktische Transient-Designer von SPL und das äußerst praktische Phase-Alignment Tool von Little Labs. Mit diesem Ding kann man nicht nur üblen Kammfiltern zu Leibe rücken oder sogar manche Mikrofonierungsfehler abschwächen, sondern Phasenschweinereien auch forcieren. Must have!

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Little Labs Phase Alignment Tool

Will man Kammfiltereffekte erzeugen, kann man auch den klassischen Weg gehen und ein  kurzes Delay benutzen. Der Cooper Time Cube mkII zum Beispiel ist ein hervorragendes Spielzeug, nutzt das Original zur Verzögerung doch eine Art Gartenschlauch. Wenn ihr jetzt panisch nach links und rechts guckt und euch fragt, ob die Aliens schon Besitz von euren Sinnen ergriffen haben, schreibe ich es noch einmal: Gartenschlauch. Ihr seid nicht verrückt, alles bestens. Ja: Ein grüner Schlauch, durch den das Signal geschickt wird. Das klingt so:

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Cooper Time Cube

Tape-Delay ist eine weitere Möglichkeit, charismatische Verzögerungen zu erzielen. Der UA-Store bietet dafür unter anderem den Roland-Klassiker “Space Echo”. Aus gleichem Hause sind Dimension-D und die von Gitarristen verehrte Tretmine Boss CE-1. Dass die Umsetzung gelungen ist, muss hier wohl kaum noch einmal verdeutlicht werden, oder? Vielleicht ganz gut zu wissen: Auch die UAD-Plug-Ins können Sync-Informationen bekommen, um zum Beispiel Zeiten in Notenwerten festzulegen.

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EP-34 Roland Space Echo 1 Roland Space Echo 2

Im Betrieb hatte ich kein einziges Mal ein Problem mit der Kommunikation zwischen DAW und Satellite, die Bedienung ist kinderleicht. Wird FW400 benutzt und hängt dort auch noch ein Audio-Interface dran, sollte man jedoch auf Probleme gefasst sein. Wichtig ist, dass man in der Host-Software mit Latency-Compensation arbeitet, denn sonst muss man auf seine bearbeiteten Signale so lange warten wie auf eine Funkanwort der Voyager (ok, das war jetzt maßlos übertrieben). Natürlich kann diese Kompensation die eigentliche Bearbeitung nicht beschleunigen, doch werden damit Phasen- oder sogar rhythmische Probleme verhindert.
Schnell vergisst man, dass man externe Hardware benutzt. So soll es sein. Die DSPs auszulasten, erscheint auf den ersten Blick schwierig, doch den Luxus, sämtliche Einzelspuren “auf Bandmaschine” aufzunehmen, mit Neve-EQ und Universal-Audio-Kompressor zu bearbeiten, kann man in Produktionen normaler Größe mit “nur” einer Satellite Quad in den Wind schießen. Es ist ein Satellit, keine MIR oder ISS. Und gönnt man zu vielen Signalen ein VIP-Treatment mit Plugs aus der Silberkiste, wird das “UAD Meter”-Fenster leider ein ständig geöffneter Begleiter bei der Produktion.
Doch selbst vier dieser Kisten sind aber natürlich um einen riesigen Faktor günstiger als die Originale. Klanglich lässt sich das durchaus vergleichen, doch müssen wir erst auf die virtuelle 3D-Studioumgebung mit “Haptomatic” warten müssen, um das Gefühl modellieren zu können, an einer Studer und einer Neve zu arbeiten. Universal Audio gehen mit ihrem UAD-System jedenfalls den richtigen Weg. Sie bieten eine leistungsfähige, erweiterbare Plattform für Plug-Ins an, die man nach Bedarf dazukaufen kann. Ich persönlich fände etwas geringere Preise oder zumindest höhere Bundle-Rabatte wünschenswert. Es sollte einem jedoch bewusst sein, dass UA mit diesem System in erster Linie offensichtlich die Produktion von – im weitesten Sinne – Popmusik im Sinn haben. Mit diesen Plugs möchte man Funk-Drums bearbeiten, Blues-Sängerinnen, Metal-Gitarren, Reggae-Snares. Nicht, dass die UAD-Plugs für elektronische Musik wirklich fehl am Platze wären, doch ist die generelle Ausrichtung offenkundig.

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Technische Spezifikationen

  • externes DSP-System
  • FireWire 400 (x1) und FireWire 800 (x2)
  • 4 Shark-DSPs
  • Samplerates: 44,1 bis 192 kHz
  • Analog-Classics-Bundle im Lieferumfang
  • Betriebssystem: ab OS X 10.6.5 (keine Power-PCs!)
  • kann mit weiteren UADs kombiniert werden
  • Preise: je nach Plug-In-Ausstattung und beigelegten Gutscheinen für den Online-Store von EUR 1801,- (Core, UVP) bis EUR 5366,- (Omni, UVP)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Leistungsfähigkeit
  • Klangqualität
  • Transportabilität
Contra
  • für umfangreiche Nutzung hohe Investition nötig
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Universal Audio UAD-2 Satellite Quad Test
Für 1.799,00€ bei
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Profilbild von stefan

stefan sagt:

#1 - 29.10.2012 um 21:50 Uhr

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also, ich weiß jetzt nicht was der test mit dem satellite-system zu tun hat. hier wurden aus meiner sicht sehr oberflächlich ein paar plug ins vorgestellt. auf fragen zum satellite-system (performance über firewire-bus, anzahl an plug ins, probleme mit dem system) wird überhaupt nicht eingegangen. Ich sag mal so...der artikel braucht eine andere überschrift ;-)

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