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Turbosound iNSPIRE iP82 Test

Musiker, Entertainer und auch DJs greifen am liebsten zu aktiven Lautsprecherboxen aufgrund eines perfekt auf die Treiber abgestimmten internen Verstärkers, weniger benötigter Kabel, einer Zeitersparnis beim Aufbau und ihres Preisvorteils gegenüber passiver Boxen plus optionalem Amp. Dabei haben aktive Fullrange-Speaker auch einige Nachteile, zum Beispiel das vergleichsweise schwerere Gewicht und weniger Spielraum im individualen Sound-Setting. Gründe genug, der Turbosound iNSPIRE iP82 auf den Zahn zu fühlen. Die Spezifikationen der Turbosound und ihr Preis von 149,- Euro klingen schon einmal verlockend.

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Dennoch muss sich die iP82 gegenüber Konkurrenten wie the box PA15ECO MKII oder der Behringer Eurolive VS1220 behaupten. Diese kontern mit ähnlichen, teilweise noch besseren Daten und unterbieten den Herausforderer zudem in preislicher Hinsicht.

Details

Die Turbosound iNSPIRE iP82 überzeugt optisch und haptisch auf Anhieb. Eine Box dieser Preisklasse aus sehr robustem, 15 mm dickem Birkensperrholz zu fertigen, unterstreicht den professionellen Anspruch des englischen Herstellers. Zum Schutz vor Kratzern und leichten Stößen ist die Box mit halbmattschwarzem Strukturlack versehen. 

Fotostrecke: 3 Bilder Das wird geliefert.

Mit ihren recht kompakten Maßen von 280 x 455 x 235 mm trägt man die iP82 trotz ihrer 9,3 kg Gewicht sehr bequem. Dafür sorgt nur eine rückseitig in die Oberseite gefräste Mulde, deren Steg man leicht umgreifen kann und die auch für sehr große Hände genügend Raum bietet. Eine oder zwei in das Chassis eingesetzte Griffschalen aus Metall vermisse ich daher nicht.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Griff lässt sich die Box gut tragen.

Behringer IP82

Die schwarze Front definiert sich aus einem angeschraubten, pulverbeschichteten, perforierten Stahlgitter mit Schaumstoff, das den dahinter versteckten, 8-Zoll-Tieftöner und den 1-Zoll-Kompressionstreiber abschirmt. Auf dem Gitter sorgt ein kleines verchromtes Schild, das die ansonsten sehr sachliche, aber professionell anmutende Optik etwas auffrischt, für dezente Eigenwerbung.
An der Rückseite befindet sich das Anschlusspanel mit lediglich einem Neutrik-Speakon-NL4-Eingang. Auf einen Output, um mehrere Boxen in Reihe zu schalten, verzichtet Turbosound genauso wie auf einen Anschluss via 6,3-mm-Klinkenstecker.

Flexibilität beim Aufbau

Zum Beschallen in Ohrhöhe stellt man die Box auf ein Stativ. Der dafür notwendige 35-mm-Flansch befindet sich an der Unterseite der Box. Dank der Trapezform lässt sich die iNSPIRE iP82 auch als Monitor-Wedge angewinkelt auf den Boden legen.

Technische Spezifikationen

Turbosound betont in den Unique Selling Points der iP82 eine verbesserte, transparente Wiedergabe durch den 8-Zoll-Tieffrequenztreiber mit einer gering gewichtigen Schwingspule, um Einschwingen zu vermeiden. Im Zusammenspiel mit dem Kompressionshochtöner schafft die Box einen Frequenzgang von 58 bis 20.000 Hertz (bei -10 Dezibel). Sie deckt vertikal und horizontal einen Winkel von 70 Grad ab. Auf Dauer kann der Lautsprecher mit 150 Watt belastet werden, in der Spitze sogar mit 600 Watt. Seine kontinuierliche Empfindlichkeit beziffert der Hersteller mit 113 Dezibel, maximal schafft er 119 Dezibel. Die Impedanz liegt bei 4 Ohm.

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Praxis

Die kompakte iP82 wird für mobile Sprach- und Musikbeschallungen sowohl als Satellitenlautsprecher, aber auch ergänzend als Sidefill, für Bühnenlippen-, Balkon- und Delay-Line-Anwendungen empfohlen. Laut Hersteller nimmt es die Box selbst mit mittelgroßen Veranstaltungsorten wie Kirchen, Sitzungssäle und Nachtclubs auf.

Die seitliche Sicht auf die Box
Die seitliche Sicht auf die Box

Handlichkeit

Mit dem an der Oberseite eingearbeiteten Steg habe ich die Box wirklich fest und bequem im Griff. Er schnürt beim Tragen nicht an der Hand ein und die Mulde ist recht geräumig, sodass man selbst mit größeren Pranken nicht aneckt. Es benötigt keine zusätzlichen seitlichen Griffschalen, um die 9 kg schwere Box in den Ständer über den Flansch zu hieven.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein Blick von oben
Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlussleiste ist sehr übersichtlich.

Klang

In dieser Disziplin spielt natürlich auch der Verstärker eine maßgebliche Rolle. Vom Powermixer PM-6 sollte man keinen 1-A-Sound erwarten, doch zeichnet sich im Zusammenspiel mit den Boxen ein beachtlicher Klang ab. Als Quelle dient ein USB-Stick mit diversen Tracks verschiedener Musikstile, die ich auf dem integrierten Mediaplayer des PM-6 abspiele. Ob elektronisch, wie Röyksopps „Sordid Affair“, organisch wie Sades „Smooth Operator“ oder Urban wie Jay Z „Empire State Of Mind“ – die Box liefert einen transparenten und recht homogenen Sound.
Sowohl Mitten als auch Höhen harmonieren sehr gut mit den Bässen, die selbst bei voll aufgedrehter Lautstärke immer noch dynamisch und unverzerrt klingen. Aber es fehlt der iP82 an Tiefgang. Dass die Box knapp unter 60 Hertz schlappmacht, hört man. Nicht ohne Grund empfiehlt Turbosound, die iNSPIRE iP82 mit einen der beiden Subs iP15B oder iP12B zu ergänzen. Hi-Hats hingegen klingen wohl dosiert spitz und akkurat.
Kurzum: Der Sound gefällt mir persönlich echt gut, wobei er sich im Full-Range-Betrieb wirklich nur für Hintergrundbeschallungen oder live performte Akustik-Sets eignet. Damit es zum Tanzen animiert, fehlt es am gefühlten Wummern in den unteren Frequenzen.
Da die iP82 vor allem im mittleren und höheren Frequenzbereich überzeugt, resultiert daraus eine gute Sprachverständlichkeit. Mit dem passenden Mikrofon und der richtigen Equalizer-Einstellung setzt sich der Lautsprecher vermutlich auch bei größeren Locations mit Geräuschkulisse durch.

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Fazit

Turbosound liefert mit der iNSPIRE iP82 eine handliche, robuste und sehr gut verarbeitete passive Zweiwege-Box mit überzeugendem Klang ab. Das 15 mm dicke, mit recht strapazierfähigem Strukturlack überzogene Sperrholz, ihre Gehäuseschräge und die Flanschhalterung ermöglichen einen professionellen Einsatz als Monitor- oder Satellitenlautsprecher. Dank ihrer Bestückung mit einem 8-Zoll-Tieftöner und einer 1-Zoll-Kompressions-Hochtonkalotte, die von einem schwarzen Stahlgitter geschützt sind, überträgt die Box Musik und Sprache laut, dynamisch und transparent, ohne zu verzerren. Lediglich im Tieftonbereich schwächelt sie leicht, sodass vor allem bei Tanzveranstaltungen ein ergänzender Sub, wie der hauseigene iP12B, zu empfehlen ist. Für alle anderen Zwecke gilt: einfach anstecken, aufdrehen und Spaß haben.      

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • robustes Chassis aus dickem Sperrholz mit Strukturlack
  • sehr handlich
  • gutes Abstrahlverhalten
  • transparenter Klang
Contra
  • im Bassbereich etwas dünn
  • kein Einschleifen mehrerer Einheiten
  • niedrige Impedanz
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Turbosound iNSPIRE iP82 Test
Für 211,00€ bei
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Profilbild von Walter Hinterschuster

Walter Hinterschuster sagt:

#1 - 14.02.2023 um 20:30 Uhr

0

Hat zwar einen guten Gesamtklang aber im Höhenbereich doch etwas scharf und könnte da weicher sein.

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