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Trace Elliot Transit-A Test

Trace Elliot Transit A nennt sich das Multieffekt- und Preamp-Pedal für Akustikgitarren des zu Peavey gehörenden britischen Herstellers. Neben einem Dreiband-EQ und einem Preshape-Schalter, der den klassischen Trace-Acousticsound liefern soll, bietet dieses Exemplar die typischen Effekte für Akustikgitarristen auf einer übersichtlichen Bedienoberfläche.

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Auch wenn Trace Elliot mit seinen charakteristisch grünen Verstärkern besonders unter Tieftönern einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt, hatte der Hersteller ab Ende der 80er Jahre unter der Bezeichnung Trace Acoustic schon einmal Produkte für Akustikgitarren im Programm. Unter dem Dach der Marke Peavey soll dieser Produktzweig nun offensichtlich wiederbelebt werden. Wir haben uns das Transit-A Pedal für euch genauer angeschaut.

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Details

Design/Zubehör:

Der Transit A Preamp kommt sehr gut verpackt in einem Pappkarton, der auch gleich das Netzteil mit diversen Steckeraufsätzen für unterschiedliche Regionen, eine praktische Tragetasche und eine übersichtliche Bedienungsanleitung im A4-Format mitbringt.
Das Gerät ist zum größten Teil in Schwarz gehalten und mit der für den Hersteller typischen grünen Schrift verziert. Für ein Multieffektgerät gibt sich der Transit A recht kompakt, bringt aber trotzdem 1245 g auf die Waage, was seinen robust verarbeiteten Eindruck zusätzlich unterstreicht. Die elf Potis fallen entsprechend klein aus, laufen aber nicht allzu leichtgängig und lassen sich gut bedienen.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit dem Trace Elliot Transit-A widmet sich der britische Amphersteller den Akustikgitarristen.

Anschlüsse und Stromversorgung:

Alle Anschlüsse sind an der Stirnseite untergebracht. Neben einem Mono-Eingang und einem Dry-Out kann externes Audiomaterial über einen Aux-In eingespeist und ein Kopfhörer angeschlossen werden. Auch wenn der Transit A in der Lage ist, seine Signalbearbeitung in Stereo über zwei getrennte Klinkenausgänge weiterzugeben, ist diese Option bei den DI-Ausgängen leider nicht vorgesehen. Dafür gibt es hier einen DI-Pre-Ausgang zu entdecken, bei dem die Signalbearbeitung außen vor bleibt, was für den Techniker am Pult durchaus von Vorteil sein kann. Weiterhin bietet das Gerät einen DI-Post-Ausgang, bei dem alle Effekte und EQ-Einstellungen zusammen mit dem Signal ausgegeben werden – beide DI-Anschlüsse natürlich im XLR-Format. Ansonsten steht ein Ground-Lift-Schalter und der obligatorische Netzteilanschluss bereit. Über die Stromaufnahme des Gerätes macht der Hersteller keine Angaben, das beiliegende Netzteil liefert laut Manual bis zu einem Ampere.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse befinden sich alle auf der Stirnseite des Pedals.

Bedienelemente und Funktionen:

Fünf Fußschalter stehen für die Aktivierung der drei Effekte (Reverb, Delay, Chorus), der Delay-Tap-Tempo-Option und einer Boost-Funktion bereit. Hält man den Reverb-Schalter länger gedrückt, wird der Tuner eingeschaltet.
Über einen kleinen Taster lässt sich außerdem zur Bekämpfung von Feedback-Problemen die Phase drehen. Außerdem stehen mit zwei weiteren Tastern eine Pre-Shape-EQ-Funktion zur Verfügung, auf deren klanglichen Einfluss wir im Praxisteil natürlich gleich genauer eingehen werden. Außerdem wartet eine mit Piezo betitelte Option, mit der, falls das Piezosystem der Gitarre über keinen eigenen Preamp verfügt, die Eingangsimpedanz angepasst wird. Laut Bedienungsanleitung kann diese Funktion alternativ aber auch als 10-dB-Boost hergenommen werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Bedienoberfläche fallen elf Potis und fünf Fußschalter ins Auge, die farblich beleuchtet sind.

Reverb, Chorus und Boost werden in ihrer Intensität jeweils mit einem einzelnen Poti justiert, das Delay allerdings ist mit zwei Reglern bestückt, mit denen sich das Echo in Anteil (Delay Level) und Länge (Delay Feedback) einstellen lässt.
Für den Equalizer stehen drei Potis zur Kontrolle der Bässe, Mitten und Höhen bereit und aufkommendem Feedback wirkt ein weiteres Poti zur Steuerung eines Notch-Filters entgegen. Dieser mit Gain betitelte Regler steuert nicht nur den Eingangspegel, sondern aktiviert in höheren Settings auch einen analog arbeitenden Kompressor, der mit seinem “Soft Knee”-Kompressionsverhalten und vorab justierten Attack- und Release-Werten auf das Pickupsignal von Akustikgitarren abgestimmt ist und dabei laut Herstelleraussage eine Signalverarbeitung auf Studioniveau bietet. Greift der Kompressor, ändert der Ring um das Poti übrigens seine Farbe von grün auf gelb.
Nach der Signalbearbeitung wird die Ausgangslautstärke abschließend über das Output-Level-Poti gesteuert.

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Praxis

Beim Einschalten präsentiert sich mir der Transit A mit einer farbenfrohen Beleuchtung, die, wie schon in der Detailbeschreibung kurz erwähnt, natürlich vom typischen “Trace Elliot Grün” dominiert wird. Dabei sind die am Klanggeschehen beteiligten Potis grün umrandet, was das ohnehin schon sehr übersichtlich gestaltete Design weiter unterstützt.
Bevor es losgeht, muss aber erst einmal mein Testinstrument in Stimmung gebracht werden, was mit dem Tuner an Bord des Transit A absolut problemlos funktioniert. Gleichzeitig wird das Signal dabei auch stummgeschaltet.
Als Testgitarre kommt heute wieder mein Furch-OM-Modell zum Einsatz, das mit einem aktiven AER-Piezo-Pickupsystem bestückt ist. Demzufolge verzichte ich auf die Piezo-Preamp-Funktion des Gerätes.

Zunächst will ich hören, wie sich das DI-Signal des Pedals schlägt und welchen Einfluss dabei die Klangreglung hat. Dafür spiele ich zunächst eine Akkordphrase und nehme diese über den DI-Pre-Ausgang auf.
Wie sich zeigt, kann sich die Klangqualität dieses DI-Ausgangs absolut hören lassen und zeichnet sich durch eine neutrale und sauber aufgelöste Wiedergabe meines Tonabnehmersignals aus, die nahezu identisch mit den Signalen anderer hochwertiger DI-Lösungen ist, die ich in meinem Studio zum Vergleich habe.

Audio Samples
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D.I. Pre Signal

Nun nutze ich den DI-Post Ausgang und wiederhole dieselbe Prozedur. Der EQ, der sich nicht vollends deaktivieren lässt, steht dabei in Mittelstellung. Das Gain-Poti, das auch die Kompressorfunktion beherbergt, ist nur ganz leicht aufgedreht, sodass der Kompressor noch nicht ins Geschehen eingreift. Der Klangunterschied zum DI-Pre-Signal ist hier zwar nicht großartig anders, eine leichte Dämpfung der Höhen ist aber dennoch wahrzunehmen. Der Output-Regler hat übrigens nur Auswirkung auf die Line-Ausgänge und bekleidet im Bezug auf die DI-Ausgänge keinerlei Aufgaben.

Audio Samples
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D.I. Post Signal (EQ -> 12 Uhr / Effects -> off)

Dem Transit A Acoustic Preamp hat man eine Pre-Shape-Option spendiert, die laut Herstelleraussage für den typischen Trace-Acoustic-Sound sorgen soll. Wie das klingt, hören wir im folgenden Beispiel. Für den ersten Durchgang ist dieses Feature noch deaktiviert, danach schalte ich die Pre-Shape-Option hinzu. Für etwas Räumlichkeit habe ich auch schon einmal dezent den Reverb aktiviert, um den wir uns später natürlich auch noch im Detail kümmern werden.

Audio Samples
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Pre Shape off/on

Wie man gut hören kann, hilft diese Funktion dem Signal durch einen kräftigen Eingriff im Frequenzbild deutlich auf die Sprünge. Durch die entstehende “Mittenwanne” mutet das Signal etwas Hifi-mäßig an. Das hier von Trace Elliot gebotene Feature ist übrigens unter diversen Bezeichnungen auch bei anderen Herstellern zu finden, die sich gerade auf dem Markt tummeln.
Wem das Ergebnis des Pre-Shape-Eingriffs zu radikal ist, kann im Nachhinein noch mit dem EQ eingreifen. Der arbeitet dabei effektiv und kann, wenn gewollt, auch ordentlich zupacken.

Audio Samples
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Pre Shape + EQ

Der Kompressor zeigt eine erste hörbare Wirkung bei einer Gain-Einstellung von 9 Uhr und ist durchaus in der Lage, sehr deutlich ins Geschehen einzugreifen, wie das nächste Beispiel zeigt.

Audio Samples
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Einfluss des Kompressors – Gain: 9->12->15

Für eine groovige Spielweise, wie im letzten Beispiel, empfinde ich die Kompression allerdings ab 12 Uhr als schon etwas zu viel des Guten. Da diese Funktion aber sehr feinfühlig reagiert, lässt sich der Kompressor gut an die eigene Spielweise anpassen. Um die Effekte in ihrer vollen Breite hören zu können, nutze ich nun die beiden Line-Ausgänge und schicke das Signal von dort aus an die beiden DI-Eingänge meines Focusrite ISA Two Preamps.
Wir starten mit einer Bestandsaufnahme des Reverb-Effekts. Dabei habe ich die Pre-Shape-Funktion wieder deaktiviert und den EQ stärker ins Geschehen gebracht, was meines Erachtens auch sehr gut funktioniert. Im nächsten Audiofile könnt ihr den Reverb nacheinander auf 9, 12 und 15 Uhr und abschließend voll aufgedreht hören.

Audio Samples
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Einfluss des Reverbs: 9->12->15->17
Der Trace Elliot Transit-A ist ein universelles Multieffekt für Akustikgitarre mit gut klingendem Preamp und einfach zu bedienenden Effekten.
Der Trace Elliot Transit-A ist ein universelles Multieffekt für Akustikgitarre mit gut klingendem Preamp und einfach zu bedienenden Effekten.

Der Reverb-Effekt bietet zwar keine Variationen im Charakter, funktioniert aber ansonsten gut und unkompliziert, was im Live-Alltag ja auch meistens gewünscht ist. Dabei lassen sich auch in hohen Einstellungen keine zusätzlichen Nebengeräusche ausmachen.
Das Delay gibt sich ebenfalls unaufgeregt neutral im Sound. Gut, dass der Hersteller dem Delay auch gleich eine Tap-Tempo-Funktion spendiert hat, die ohne Frage sehr nützlich ist, und meiner Meinung nach bei keinem modernen Delay fehlen sollte. Es folgt ein Beispiel, bei dem ich das Feedback-Poti in mehreren Stufen aufdrehe.

Audio Samples
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Delay Feedback Check

Auch der Chorus lässt sich nur über ein einziges Poti bedienen. Hier hätte ich mir allerdings schon noch einen Zugriff auf die Geschwindigkeit der Modulation gewünscht. Dreht man den Effekt übrigens weiter auf, erhöht sich auch ein wenig der Ausgangspegel, was ich nicht ganz optimal finde.

Audio Samples
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Chorus Intensity Check

Das Boost-Signal geht in den Kompressor, was zur Folge hat, dass sich bei der Aktivierung dieser Funktion ein erhöhtes Kompressionsverhalten nicht vermeiden lässt. Zwar beschreibt der Hersteller dies auch genau so im Manual, ob man sich das allerdings immer so wünscht, steht auf einem anderen Blatt.
Für das nächste Beispiel habe ich den Boost in Mittelstellung gebracht und schalte ihn am Ende hinzu. Der Kompressor ist dabei am Anfang nicht aktiv am Geschehen beteiligt.

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Boost Beispiel

Wie sich weiterhin zeigt, wird der Chorus-Effekt vom Boost etwas unschön überfahren und leidet demzufolge durch aufkommende Verzerrungen im Klang. Aber auch bei höheren Kompressionseinstellungen fängt das Signal mit hinzugeschaltetem Boost leicht an zu zerren. Hier kann das Pedal also leider nicht so richtig überzeugen.
Um die beschriebene Umstände zu demonstrieren, habe ich dazu ebenfalls zwei Soundfiles erstellt.

Audio Samples
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Reverb & Chorus (Gain (Kompressor): 11 Uhr) – Boost off/on Gain (Kompressor): 12 Uhr – Boost off/on

Mit drei Beispielen in unterschiedlichen Spielweisen und Einstellungen wollen wir nun aber auch hören, wie sich das Pedal in der Praxis schlägt.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 1 Praxisbeispiel 2 Praxisbeispiel 3

Wie man hören kann, lassen sich mit den Effekten gute Ergebnisse erzielen. Sehr schön finde ich außerdem, dass das Gerät absolut nebengeräuschfrei arbeitet.
Natürlich kann der Transit-A auch als Effektgerät vor einem Akustik-Amp fungieren. Im Zusammenspiel mit meinem AER-Amp macht sich dabei die Pre-Shape-Option absolut positiv bemerkbar.
Bei moderatem Feedback-Aufkommen im tieffrequenten Bereich funktioniert auch die Phasendrehung am Gerät sehr gut. Der zusätzliche Notch-Filter arbeitet unauffällig und kann Feedback in unterschiedlichen Frequenzbereichen eindämmen. Das geht aber nur manuell. Eine automatische Erkennung der problematischen Frequenz ist hier also (wie beispielsweise beim Boss AD-10) nicht möglich.

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Fazit

Der Trace Elliot Transit A präsentiert sich als leicht zu bedienender und übersichtlicher Acoustic-Preamp, der den Gitarristen mit den wichtigsten Effekten für den Live-Einsatz und einer wirksamen Shaping-Funktion samt zusätzlichem EQ versorgt. Der Klang des Preamps macht eine gute Figur, auf eine Stereo-Nutzung der DI-Ausgänge wurde aber leider verzichtet. Die Effekte geben sich ansonsten unaufgeregt und funktional. Nur die Boost-Funktion konnte nicht so recht überzeugen. Vergleicht man das Gerät zudem mit den aktuellen Produkten anderer Hersteller, die zum Teil deutlich mehr Funktionen bieten, ist der Preis meines Erachtens etwas hoch angesetzt.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gute und robuste Verarbeitung
  • übersichtliches Design
  • gut klingender Preamp
  • einfach zu bedienende Effekte
  • Tasche im Lieferumfang
Contra
  • Preis etwas zu hoch
  • Abstimmung der Boost-Funktion
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Trace Elliot Transit-A Test
Für 319,00€ bei
Der Trace Elliot Transit A besitzt einen gut klingenden Preamp, die Effekte sind in Ordnung, der Preis ist aber etwas hoch angesetzt.
Der Trace Elliot Transit A besitzt einen gut klingenden Preamp, die Effekte sind in Ordnung, der Preis ist aber etwas hoch angesetzt.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Trace Elliot
  • Modell: Transit A
  • Herkunftsland: China
  • Typ: Multieffektgerät und DI-Preamp für Akustikgitarren
  • Regler: Output Level, Reverb, Delay Level, Delay Feedback, Chorus, Notch, Bass, Middle, Treble, Boost, Gain
  • Schalter: Reverb, Tap Tempo, Delay, Chorus, Boost, Phase, Pre Shape, Piezo, Gnd Lift,
  • Anschlüsse: Input, Dry Out, Aux In, Phones, DI-Pre, DI-Post, Left Out, Right Out, Netzteilanschluss
  • Stromversorgung: 9V/1A Netzteil (im Lieferumfang)
  • Maße BxTxH (mm): 312 x 114 x 58,4
  • Gewicht: 1245 g
  • Zubehör: Tasche
  • Ladenpreis: 399,00 Euro (Mai 2018)
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