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Thomann Classic Conga Set 10“ & 11“ und Classic Bongo Set 7“ & 8,5“ Test

Was den Preis betrifft, sind die Congas und Bongos aus Thomanns Classic Serie kaum zu unterbieten. Zumindest, wenn es um ernstzunehmende Instrumente und kein Spielzeug geht. Die beiden Sets, die für den Schüler- und Einsteigerbereich konzipiert sind, werden in China aus Mahagoni gefertigt und mit Naturfellen ausgestattet. 

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Set Nummer eins beinhaltet zwei Congas in 10“ und 11“ sowie zwei passende Ständer. Der zweite Testkandidat nennt sich zwar auch Set, besteht aber lediglich aus einem Paar Bongos mit den Durchmessern 7“ und 8,5“, die sowieso immer paarweise zusammengehören, weshalb die Bezeichnung vielleicht etwas irreführend ist. Nun wollen wir herausfinden, was ihr von diesen Trommeln erwarten könnt.

Details

Die Kessel der Bongos und Congas aus der Thomann Classic Serie bestehen aus Mahagoniholz in der Farbe „Coffee Brown matt“. Wie bei diesen Instrumenten üblich, werden sie in Fassbauweise hergestellt, wobei die Dauben der Congas etwa 18 Milimeter und die der Bongos etwa 15 Millimeter stark sind. Auf zwei Millimeter bringen es die schwarz lackierten Spannreifen, in die sich je fünf Spannschrauben an den Congas und vier Spannschrauben an den Bongos einhaken. 

Die Kessel der Bongos und Congas aus der Thomann Classic Serie bestehen aus Mahagoniholz in der Farbe „Coffee Brown matt“. Wie bei diesen Instrumenten üblich, werden sie in Fassbauweise hergestellt, wobei die Dauben der Congas etwa 18 Milimeter und die der Bongos etwa 15 Millimeter stark sind. Auf zwei Millimeter bringen es die schwarz lackierten Spannreifen, in die sich je fünf Spannschrauben an den Congas und vier Spannschrauben an den Bongos einhaken. 

Fotostrecke: 3 Bilder Coffee Brown matt nennt sich die Farbe der Mahagoni-Trommeln.

Bestückt sind alle Trommeln mit natürlichen Fellen aus Kuhhaut, die allesamt eine etwas raue Oberfläche aufweisen. Das Fell der 10 Zoll messenden Requinto-Conga schwankt in seiner Stärke zwischen einem und zwei Millimetern, was dem Ton nicht unbedingt zuträglich sein dürfte. Erfreulicherweise sind die Felle aller anderen Trommeln nahezu gleichmäßig über zwei Millimeter dick. Eine dünne Wachsschicht sorgt dafür, dass die Felle beim Spannen gut über die ordentlich gearbeiteten, runden Gratungen rutschen können.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Naturfelle aus Rindsleder sind leicht rau und mit dem t-Logo bedruckt.

Zum Conga Set gehören zwei einfache, dreibeinige Stative, die höhenverstellbar sind. Weiterhin sind in beiden Sets ein Maulschlüssel zum Stimmen und beim Conga Set noch ein Inbusschlüssel für die Beine der Stative enthalten.
Auch wenn sie in dieser Preisklasse beinahe unumgänglich sind, sind keine gravierenden Verarbeitungsmängel auszumachen. Nur beim Fellkragen der 7“ Bongo sind tiefere Einschnitte an der Stelle zu sehen, wo das überlappende Fell bei der Produktion abgeschnitten wurde. 

Fotostrecke: 2 Bilder Von einfacher Machart sind die beiden dreibeinigen Stative, die zum Conga Set gehören.
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Praxis

Der Praxistest hat leider einen etwas unglücklichen Start. Beim Aufbauen der Conga-Stative, genauer gesagt beim Versuch, deren Höhe auf meine Körpergröße (180 cm) einzustellen, gebe ich nach kurzer Zeit auf. Die Inbusschrauben sitzen so fest, dass ich sie mit dem mitgelieferten Inbus kaum bewegen kann. Mit einem übergestülpten Rohr als Hebel funktioniert es zwar, doch sind die restlichen Gewinde zu eng, um die Schrauben dort unbeschadet hineinzudrehen. So muss ich wohl oder übel mit den zu niedrigen Stativen weitertesten.

Die Gewinde der Stativbeine sind so eng, dass die Schrauben nur mit hohem Kraftaufwand bewegt werden können.
Die Gewinde der Stativbeine sind so eng, dass die Schrauben nur mit hohem Kraftaufwand bewegt werden können.

Dank des gleichmäßig dicken Fells geht das  Stimmen der 11“ Quinto leicht von der Hand, und schon nach wenigen Umdrehungen ertönt aus dem vorher schlaffen Fell ein runder, warmer und erstaunlich voller Open Tone. Wie bereits vermutet, macht das Fell der 10“ Requinto ein paar Probleme. Durch das an verschiedenen Stellen unterschiedlich starke und insgesamt etwas zu dünne Fell beherrschen unkontrollierte Obertöne das Klangbild, die sich auch nach längeren Stimmversuchen nicht wirklich in den Griff bekommen lassen. Dadurch klingt die Requinto leider etwas schwachbrüstig und weniger fokussiert als die Quinto. Je höher die Stimmung wird, desto dünner wird auch ihr Ton, während die Quinto in allen Stimmlagen überzeugen kann.

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Mehr Informationen

Bei den Bongos habe ich zuerst etwas Skrupel, die kleinere, „Macho“ genannte, 7“ Trommel auf die im Salsa übliche Spannung zu bringen, da mir die Hardware dafür nicht robust genug ausgelegt zu sein scheint. Auch machen mir die Einschnitte im Fellkragen etwas Sorgen, doch ich bekomme sie ohne Unfälle auf die gewünschte Spannung und gut in Stimmung. Auch die, „Hembra“ genannte, 8,5“ Trommel lässt sich gut stimmen. Ein „Martillo“ (der Standard-Bongo-Rhythmus) klingt auf diesen Bongos so, wie er klingen soll. Nur im Vergleich zu einem Profimodell mit entsprechender Befellung fällt auf, dass es dem Modell aus der Classic Serie doch etwas an Durchsetzungsfähigkeit fehlt und besonders die Akzente auf der Macho etwas giftiger ausfallen könnten.
Obwohl die beiden Congas mit ihrem kleinen Durchmesser in der kubanischen Musik für Solostimmen verwendet werden, dürfen sie ihre Klangqualitäten in den folgenden Audiobeispielen mit einem Tumbao in verschiedenen Stimmlagen demonstrieren.

Audio Samples
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10″ Conga – Soundcheck 11″ Conga – Soundcheck Tumbao – tiefe Stimmung Tumbao – mittlere Stimmung Tumbao – hohe Stimmung Bongos – einzelne Sounds Bongos – Martillo Salsa Groove mit Congas und Bongos
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Fazit

Neben den Stativen, die sich wegen der zu engen Gewinde nicht in der Höhe verstellen lassen, bilden die nicht in allen Fällen hundertprozentig sauber verarbeiteten Felle der Bongos und Congas aus der Thomann Classic Serie die einzige Schwachstelle. Mit aktuell 222 Euro für das Conga Set und 49 Euro für die Bongos braucht es keinen Kredit, um sich einen ersten Grundstock an Percussion-Instrumenten ins Haus zu holen. Klanglich können die Testkandidaten durchaus überzeugen, auch wenn es den vier Trommeln hier und da etwas Volumen und Fokus fehlt, doch wer hier mehr will, muss auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Besonders Einsteiger und Gelegenheits-Percussionisten sollten sich die beiden Sets auf jeden Fall einmal anhören.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • günstiger Preis
  • ordentliche Verarbeitung der Kessel
  • gute Sounds
Contra
  • mangelhafte Gewinde der Conga-Ständer
  • Felle teilweise nicht gleichmäßig dick
Artikelbild
Thomann Classic Conga Set 10“ & 11“ und Classic Bongo Set 7“ & 8,5“ Test
Die Thomann Classic Bongo und Conga Sets taugen für mehr als nur den Schüler- und Einsteigerbereich.
Die Thomann Classic Bongo und Conga Sets taugen für mehr als nur den Schüler- und Einsteigerbereich.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Thomann
  • Herkunftsland: China
  • Bezeichnung:
  • Thomann Classic Bongo Set
  • Thomann Classic Conga Set
  • Material: Mahagoni
  • Farbe: Coffee Brown matt
  • Durchmesser: 10“ und 11“ (Congas), 7“ und 8,5“ (Bongos)
  • Höhe: 72 cm (Congas)
  • Ausstattung:
  • Naturfelle
  • Fassbauweise
  • Pulverbeschichtete Spannreifen (2 mm) und Hardware
  • Inkl. Maulschlüssel (beide Sets) und Stative (Congas)
  • Preise (Verkaufspreise August 2019):
  • 222,00 Euro (Conga Set)
  • 49,00 Euro (Bongo Set)
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Die Thomann Classic Bongo und Conga Sets taugen für mehr als nur den Schüler- und Einsteigerbereich.

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