The Crow Hill Company hat Fahrt aufgenommen. Als wir die Basisplattform von Vaults vor etwas mehr als einem Jahr getestet haben, war das Portfolio des aus der Not geborenen Branchennovizen noch überschaubar. Inzwischen bekommt man hier zahlreiche Instrumente, darunter auch das brandneue Tina Guo Storm Cello. Außerdem gibt es eine neue Kunde aus der Vaults-Bibliothek.

Einfach ist anders
Die Installation des Plugins habe ich vom letzten Test her einfacher in Erinnerung. Dieses Mal fällt das Ganze deutlich komplizierter aus. Die Ausgangslage ist immer noch ein Account auf der Webseite der Crow Hill Company. Anschließend müsst ihr euch die Crow Hill App installieren. Dann braucht es auch noch den „Install Service“, zu dem man aufgefordert wird.
Nur so können die Dateien nämlich auf dem eigenen Rechner abgelegt werden. Jetzt geht es zurück zur Webseite, wo man Vaults #012 – Acid Synth in den Warenkorb legen muss, gefolgt vom obligatorischen Check-out, der aber nichts kostet. Ab jetzt erscheint die Library in der Crow Hill App und kann samt Vaults-Plugin von dort aus installiert werden. Andere Libraries aus dem Plugin heraus herunterzuladen geht aber immer noch nicht – das scheint also vom Hersteller nicht gewollt zu sein. Vaults läuft ab Windows 10 und macOS 10.15 (Intel und M-Serie), in den Formaten VST2, VST3, AU und AAX.
Synth-Hommage sticht hervor
The Crow Hill Company Vaults Acid Synth ist als Hommage an die Synthesizer-Legende Roland TB-303 aus dem Jahre 1981 gedacht. Während das Portfolio von Vaults bisher eher elektrische Instrumente wie Gitarren und Bässe sowie akustische Instrumente bis hin zum Chor und Orchester umfasst hat, handelt es sich bei Acid Synth nun um die erste reine Synthesizeremulation.

Die Anzahl der Controls für Acid Synth ist auf der Vaults-Plattform recht überschaubar. Das Cut-off steuert einen Low-Pass-Filter mit einer Flankensteilheit von 24 dB und ist werkseitig auf das Modulationsrad geroutet. Über den Resonance-Regler lässt sich der quietschende Sound des Originals erzeugen.
Mod verändert die Spannung, die an den Filter geschickt wird, Decay das Ausklingverhalten. Echo und Splosh schmücken jede Vaults-Library, auch wenn Splosh dem Synth ein wenig angepasst wurde. Bei Acid Synth kommt ein Höhlen-Sound zum Einsatz, der laut Hersteller besonders gut zur Library passt.
Toller und lebendiger Klassikersound
Acid Synth klingt wirklich fantastisch. Ich steuere das Plugin mit einem Arpeggiator-Loop an und route die Parameter Cut Off, Resonance, Mod und Decay auf jeweils einen Drehregler auf meinem MIDI-Controller. Während sich der Loop wiederholt, verändere ich alle Parameter situationsabhängig und bin klanglich absolut begeistert. Der Software-Synth klingt angenehm warm. Selbst das Quietschen in den Höhen kommt mit Acid Synth richtig gut. Echo und Splosh passen außerdem wirklich gut zu diesem Synth-Sound.
FAZIT – The Crow Hill Company Vaults Acid Synth Test
Ich war zuerst etwas skeptisch, aber man kann sich offensichtlich auch dann auf die neue Sample-Bude von Christian Henson verlassen, wenn es sich „nur“ um eine reine Synthesizer-Nachbildung handelt. The Crow Hill Company Vaults Acid Synth klingt lebendig, klar und interessant. Wer das Original zu Hause hat, wird im direkten Vergleich vielleicht noch klangliche Unterschiede feststellen, alle anderen bekommen den Sound einer elektronischen Legende bei Acid Synth ganz umsonst. Und auch die Entscheidung, für den Splosh-Parameter einen Cave-Sound einzusetzen, zahlt sich absolut aus. Beeindruckend, wie gut Freeware heutzutage klingt und was Christian Henson im Alleingang in der Kürze der Zeit mit The Crow Hill Company auf die Beine gestellt hat.
Features
- Emulation der Synth-Legende Roland TB-303
- Große Regler für Cutoff und Resonance
- Mod und Decay
- Echo und Splosh
- Ab Windows 10 und macOS 10.15 (Intel und M-Serie)
- Erhältliche Formate: VST2, VST3, AU und AAX
- PREISE: The Crow Hill Company Vaults Acid Synth ist kostenlos
- Super Sound
- Sehr leichte Plugin-Bedienung
- Splosh-Parameter klingt stark
- Komplizierte Installation und Registrierung
