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Strymon Ojai R30 Test

Das Strymon Ojai R30 ist eine kompakte Mehrfach-Stromversorgung für Effektpedale mit fünf einzelnen Ausgängen, die bei Bedarf um zusätzliche Ojai-Elemente erweitert werden kann. Der amerikanische Hersteller Strymon hat sich in recht kurzer Zeit auf dem Effektpedal-Markt in der Champions League etabliert und neben den begehrten Effektpedalen auch diverse Mehrfach-Stromversorgungen im Angebot.

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Das Ojai R30 ist dabei eher ein Kandidat für das kleine Pedalboard, aber auch dort ist solide Leistung gefragt, und die verspricht unser Proband. Immerhin wirbt er damit, dass an jedem seiner isolierten Ausgänge amtliche 500 mA zur Verfügung stehen. Eine Ankündigung, die wir natürlich nicht ungeprüft lassen, zumal fast 200 Euro für den Erwerb des kleinen Kraftwerks fällig werden.

Details

Gehäuse/Optik

Das Ojai kommt im leichten, aber sehr stabilen Aluminiumgehäuse und bringt gerade einmal 189 Gramm auf die Waage – eine Parallele zum aktuellen Verkaufspreis von 189 Euro ist dabei aber eher nicht angedacht. Das externe Netzteil mit den Anschlusskabeln schlägt noch einmal mit 349 Gramm zu Buche. Die Trennung von Gehäuse und Netzteil ist immer so eine Sache und es gibt Argumente für und gegen solche Konstruktionen. Ich persönlich bevorzuge ein einzelnes Gehäuse und weniger Kabel, andere hingegen begrüßen die Konzeption des Ojai, denn so kann man kann das Gehäuse eher mittig auf dem Board platzieren und der Weg zu den Anschlüssen der Pedale ist kürzer. Dabei wird das Netzteil am Rand befestigt und ist dort direkt mit dem Kaltgerätekabel zu erreichen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Strymon Ojai R30 bietet sich als Mehrfach-Stromversorgung für kleine Pedalboards an.

Die fünf Anschlüsse zur Speisung der Pedale sind an der Längsseite geparkt, dort findet man auch die beiden Schalter zum Einstellen der Spannung der Ausgänge 4 und 5, direkt rechts neben der jeweiligen Anschlussbuchse. Auf der rechten Seite ist der Anschluss für das Netzteil (24V In) und die Buchse (24V Thru) zum Verbinden mit einem zusätzlichen Ojai R30 oder dem großen Zuma, falls das Pedalboard am Wachsen ist.
Die Ausgänge sind galvanisch voneinander getrennt und liefern jeweils 500 mA bei folgenden Spannungen:

  • Ausgang 1: 9V
  • Ausgang 2: 9V
  • Ausgang 3: 9V
  • Ausgang 4: variabel wählbar zwischen 9V, 12V, 18V
  • Ausgang 5: variabel wählbar zwischen 9V, 12V, 18V
Fotostrecke: 4 Bilder Der Lieferumfang des Ojai R30 umfasst das Mehrfachnetzteil,…

An Kabeln gibt es nur eine Standard-Grundausstattung von fünf DC-Kabeln (50 cm), allerdings in gehobener Qualität, dicker und mit soliden Winkelsteckern. Wenn das Ojai mit Netzteil und Netzstrom verbunden ist, leuchtet zum einen eine kleine LED am Netzteil und über den einzelnen Ausgängen kleine LEDs, sobald der jeweilige Ausgang belegt ist.

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Praxis

Messwerte
Das Ojai wird nun an das Messgerät gehängt und im Testlabor von Acy’s Guitar Lounge einem entsprechenden Stresstest unterzogen, um herauszufinden, wie stabil die Spannung unter Last ist.
Ausgangsbasis
Das Ojai ist mit der Steckdose verbunden und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.
Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannungen sind folgendermaßen:

  • Ausgang 1: 9,31V
  • Ausgang 2: 9,34V
  • Ausgang 3: 9,31V
  • Ausgang 4: 12,01V / 9,32V / 18,01V
  • Ausgang 5: 12,03V / 9,35V / 18,04V
Strymon hat sich in recht kurzer Zeit auf dem Effektpedal-Markt in der Champions League etabliert.
Strymon hat sich in recht kurzer Zeit auf dem Effektpedal-Markt in der Champions League etabliert.

Spannung unter Last

Bei Belastung mit Pedalen mit einem Strombedarf von ca. 320 mA sinkt die Spannung bei allen Ausgängen und auch alle voreingestellten Spannungen nur ganz leicht ab. Bei den 9V-Ausgänge zum Beispiel von 9,3 V auf 9,25 V. Am Ausgang 4 wurde bei der 12 V-Einstellung ein minimaler Spannungsabfall von 12,01 V auf 11,9 V gemessen und bei der Einstellung auf 18 V sank die Spannung unter Last von 18,01 V auf 17,95 V. Beim Ausgang 5 verhielt es sich ähnlich, daher ist davon auszugehen, dass alle Ausgänge die Belastbarkeit von 500 mA ohne drastischen Spannungsverlust auch zur Verfügung stellen können.

Einstreuung beim Wah Pedal

Das Ojai verträgt sich mit meinem Cry Baby sehr gut, das Gehäuse kann problemlos auch unter das Pedal montiert werden, lediglich das Netzteil verursacht bei mittiger Positionierung unter dem Wah ein Brummen. Schiebt man es in die Nähe des Randes, ist alles in Ordnung.

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Fazit

Mit dem Ojai von Strymon bekommt man ein kompaktes, solides Kraftwerk zur Speisung von bis zu fünf hungrigen Effektpedalen. Es zielt eher auf die Kundschaft mit Digitalpedalen, die einen etwas höheren Strombedarf haben. Für spezielle Anforderungen gibt es zwei Ausgänge, die wahlweise auch 12 Volt oder 18 Volt liefern können. Das Ojai bietet saubere und stabile Spannung an jedem Ausgang dank galvanischer Trennung. Die 500 mA sind daher problemlos ausreizbar, und wer mehrere digitale Effektpedale hat, wird hier einen zuverlässigen Partner finden. Ein Schnäppchen ist das Ojai zwar nicht, aber in Bezug auf Verarbeitung, galvanische Trennung jedes Ausgangs und Spannungsstabilität geht der Preis in Ordnung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • leichtes Gehäuse
  • solide Verarbeitung
  • galvanische Trennung
  • Spannungsstabilität
  • wählbare Spannung an zwei Ausgängen
  • problemlos in der Nähe von Wah-Pedalen (im Test: Cry Baby)
Contra
  • keins
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Strymon Ojai R30 Test
Für 177,00€ bei
Das Strymon Ojai R30 bietet saubere und stabile Spannung und empfiehlt sich für Digitalpedale mit höherem Strombedarf.
Das Strymon Ojai R30 bietet saubere und stabile Spannung und empfiehlt sich für Digitalpedale mit höherem Strombedarf.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Strymon
  • Modell: Ojai R30
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedal-Effekte
  • Stromanschlüsse: 5
  • Spannung: 3x 9V, 2x 9V/12V/18V (wählbar)
  • maximaler Ausgangsstrom: 2500 mA
  • Kabel: 5x DC Kabel (50 cm)
  • Maße: 130 x 57 x 29 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 189 Gramm (Gehäuse), 349 Gramm (Netzteil & Kabel)
  • Ladenpreis: 189,00 Euro (Februar 2018)
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