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Sennheiser XSW-D Pedalboard Set Test

Das Sennheiser XSW-D Wireless Pedalboard Set ist eine Sendestrecke für Instrumente, bestehend aus einem Sender und einem Empfänger im Pedalformat. Eine Kombination, die sich unter Gitarristen großer Beliebtheit erfreut, denn sie spart zusätzliche Kabelwege und mit einem im Pedalboard integrierten Empfänger auch Aufbauzeit.

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Deshalb schläft auch die Konkurrenz nicht, und Sennheiser muss sich in einem dicht besetzten Feld beweisen. Wir haben das XSW-D Wireless Pedalboard Set näher unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft. Und natürlich steht auch in diesem Test die entscheidende Frage im Mittelpunkt, wie getreu es den Gitarrenton an den Verstärker weiterreichen kann.

Details

Der Lieferkarton ist reichlich gefüllt und beherbergt neben Sender und Empfänger einen Gürtelclip, ein USB-C/USB-C sowie ein USB-A/USB-C Kabel sowie ein 6,35 mm Klinke auf 6,35 mm Klinkenbuchsen-Verlängerungskabel und Sticker zur Streckenkennzeichnung. Sennheiser hat auch ein Netzteil für den Empfänger beigelegt, der sich dank unterschiedlicher Stecker auch im Ausland verwenden lässt.

Der Sender ist aus Metall gefertigt, misst 122 x 24 x 28 mm, wiegt 54 Gramm und macht einen ausgesprochen robusten, gleichzeitig aber auch hochwertigen Eindruck. Mit seiner soliden Ausstattung sollte er locker den einen oder anderen Sturz unbeschadet wegstecken. Die schwarze Lackierung ist sauber und deckend aufgetragen. Die Klinke des Senders lässt sich bis auf 90 Grad anwinkeln und damit problemlos bei Gitarren mit der Buchse auf der Decke als auch in der Zarge einstecken. Bis auf einen Einschalttaster und einer dazugehörigen LED ist hier nichts weiteres an Bedienelementen zu finden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der kompakte Sender wird direkt an die Klinkenbuchse von Gitarre oder Bass angeschlossen.

Nach dem Einschalten zeigt besagte LED in den ersten vier Sekunden den Ladezustand an. Leuchtet sie rot, ist die Ladung unter 5%, bei gelb zwischen 5% und 75% und bei grün größer als 75%. Danach blinkt sie, bis ein Empfänger gefunden wurde. Im Betrieb leuchtet die LED grün, sinkt der Ladezustand der Batterie unter 15%, beginnt sie rot zu blinken. Da sich der Sender meist am Gurt befindet und nicht im direkten Sichtfeld liegt, hat Sennheiser dem Empfänger ebenfalls eine LED spendiert, die über den Ladezustand des Senders informiert. Somit ist man immer bestens informiert und erlebt im Eifer des Gefechts keine böse Überraschung.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein mitgelieferter Gürtelclip ermöglicht die Befestigung des Senders an einem Gürtel oder dem Gitarrengurt.

Empfänger

Der Empfänger misst 130 x 82 x 51 mm und hat ein Gewicht von 567 Gramm. Er macht wie der Sender einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck und wurde passenderweise ebenfalls deckend schwarz lackiert. Auffälligstes Merkmal ist sicherlich sein zweifarbiges Display, das Teil des integrierten Stimmgerätes ist. Dieses wird durch Drücken des Fußschalters aktiviert und schaltet dabei gleichzeitig das ausgehende Signal stumm.
Die Stirnseite beherbergt neben einer Standard-Klinkenbuchse zum Anschluss an einen Verstärker oder ein weiteres Pedal auch eine XLR-Buchse, über die per Line-Signal auch ein Mischpult oder ähnliches eingebunden werden kann. Eine Netzteilbuchse und ein USB-C-Anschluss sind ebenfalls zu finden, wobei Letzterer zum Laden des Senders bereitsteht.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Empfangseinheit ist übersichtlich gehalten und besitzt auf der Oberseite lediglich ein Display und einen Fußschalter.

Die Unterseite des Pedals ist mit Gummi versehen, der ein Wegrutschen auf glatten Flächen verhindern soll. Für das dauerhafte Anbringen auf einem Board hat sich Sennheiser noch etwas besonderes einfallen lassen, denn es stehen vier Gewindebohrungen bereit, um den Empfänger mit Schrauben (M5 x 10) zu befestigen. Eine passende Schablone liegt bei.
Insgesamt hinterlässt das System bei mir einen sehr guten Eindruck und macht auf den Praxisteil neugierig.

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Praxis

Die Bedienung fällt kinderleicht und selbsterklärend aus. Dass Sender und Empfänger bereits im Auslieferungszustand miteinander gekoppelt sind, macht sie sofort einsatzbereit. Die Bedienungsanleitung auf der Herstellerwebsite deutet darauf hin, dass sich bis zu vier Sender mit dem Empfänger koppeln lassen. Sobald Letzterer mit Strom versorgt und der Schalter am Sender gedrückt wird, verbinden sich die beiden miteinander.
Der Stimmvorgang geht ebenfalls vollkommen problemlos über die Bühne. Dank der großen, sehr gut lesbaren Buchstaben sind diese auch aus der Entfernung und bei hellem Licht sehr gut zu erkennen.

Das Sennheiser XSW-D Sendesystem arbeitet vollkommen störungsfrei und ausgesprochen nebengeräuscharm.
Das Sennheiser XSW-D Sendesystem arbeitet vollkommen störungsfrei und ausgesprochen nebengeräuscharm.

Kommen wir zum spannenden Teil: Wie klingt das Sennheiser XSW-D am Amp? Sind Unterschiede zum kabelgebundenen Einsatz zu hören?
Für den Test verwende ich einen Marshall JVM 410 samt 2x 12″ Box mit Vintage 30 Speakern und eine Music Man Valentine. Die Audiofiles habe ich im Klang natürlich nicht weiter bearbeitet.
Zuerst ist das Signal mit Sender zu hören, anschließend die Gitarre direkt in den Amp. Das wiederhole ich in den beiden darauffolgenden Beispielen, dann aber mit dem Crunch-Kanal des Verstärkers.

Audio Samples
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Signal mit Sender Signal direkt am Amp Signal mit Sender, Crunch-Kanal Signal direkt am Amp, Crunch-Kanal

Im direkten Vergleich fällt mir auf, dass beim Anschluss der Gitarre per Kabel die Mitten mehr Druck besitzen als über die Funkstrecke, was im Crunch-Kanal des Amps noch deutlicher in Erscheinung tritt als im cleanen. Im Höhenbild sind dagegen keine hörbaren Unterschiede auszumachen.
Darüber hinaus zeigt sich das Pedalboard-Set ausgesprochen nebengeräuscharm, erhöhtes Rauschen, Sirren oder sonstige Störungen traten im Test nicht auf.

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Fazit

Das Sennheiser XSW-D Pedalboard Set überzeugt im Hinblick auf seine Verarbeitung und die einfache Bedienung zu 100%. Es ist selbsterklärend, praxistauglich und auch ohne tiefere Kenntnisse der Materie in kürzester Zeit einsatzbereit. Im Betrieb läuft es vollkommen störungsfrei und ausgesprochen nebengeräuscharm. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die Sendestrecke den Klang verändert. Im direkten Vergleich fehlt es den Mitten beim drahtlosen Betrieb merklich an Druck und Durchsetzungsfähigkeit.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • einfache, intuitive Bedienung
  • praxisgerechtes Stimmgerät
Contra
  • Klangveränderung
Artikelbild
Sennheiser XSW-D Pedalboard Set Test
Für 298,00€ bei
Mit dem Sennheiser XSW-D Pedalboard Set hat der deutsche Hersteller ein einfaches und intuitiv bedienbares Funk-System für Gitarre und Bass im Angebot.
Mit dem Sennheiser XSW-D Pedalboard Set hat der deutsche Hersteller ein einfaches und intuitiv bedienbares Funk-System für Gitarre und Bass im Angebot.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Sennheiser
  • Bezeichnung: XSW-D Pedalboard Set
  • Typ: digitale Funkstrecke für Instrumente
  • Herstellungsland: Rumänien
  • Drahtlos-Frequenzbereich: 2.400 – 2.483.5 MHz
  • Audio-Frequenzband: 10 – 18.000 Hz
  • Latenz: unter 4 ms
  • Akku Sender: Li-Ion
  • Abmessungen Sender: 122 x 24 x 28 mm
  • Gewicht Sender: 54 Gramm
  • Stromaufnahme Empfänger: 9-15 Volt, 500 mA
  • Abmessungen Empfänger: 130 x 82 x 51 mm
  • Gewicht Empfänger: 567 Gramm
  • Ladezeit: ca. 3 Stunden
  • Betriebszeit: bis 5 Stunden
  • Ladenpreis: 399,00 Euro (Oktober 2019)
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