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Harley Benton RB-600CS Classic Series Test

Die Harley Benton RB-600CS im bonedo-Test – Die Classic Serie der Thomann-Hausmarke Harley Benton freut sich seit Juli 2013 über Zuwachs. Die Reihe, in der sich Kopien von E-Gitarren-Klassikern wie zum Beispiel Les Paul, Flying V oder Explorer zu einem erstaunlich günstigen Kurs versammeln, verfügt mit der neuen RB-600CS über ein Modell, das sich an den Instrumenten des amerikanischen Traditionsunternehmens Rickenbacker orientiert.

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Zwei Versionen sind erhältlich, eine 6- und eine 12-saitige, wobei Letztere unter der Bezeichnung RB-612CS geführt wird. Im folgenden Test haben wir die sechssaitige Ausführung in die Mangel genommen.

Details

Korpus

Man kann bei dieser Gitarre nicht unbedingt von einer Kopie sprechen, eher von „inspired by“, denn hundertprozentig hat man sich nicht an das Vorbild gehalten. Die Korpusform kommt den Originalen zwar nahe, jedoch ist der untere Cutaway nicht spitz zulaufend wie bei aktuellen Rickenbacker-Gitarren, sondern ähnlich geschnitten wie der obere Cutaway und ähnelt eher den aktuellen Bassmodellen des Herstellers. Die Gitarre ist als Hollowbody mit einem F-Loch konzipiert, in Cherry Sunburst lackiert und mit einem cremefarbenen Binding an der Korpuskante versehen. Im Inneren zeigt sich das Holz relativ unbearbeitet, ein Blick durch das F-Loch beweist es. Aber bei weniger als 200 Euro für ein solches Instrument kann man beim besten Willen nicht allzu viel Handarbeit erwarten. Es ist sowieso schon erstaunlich, dass man für diesen Kurs eine solche Gitarre geliefert bekommt. Und das bleibt es auch dann noch, wenn man weiß, dass sie in China gefertigt wird.
Es blinkt allerlei verchromtes Material auf dem Korpus. An der unteren Zarge geht es los mit der Saitenhalterung, in die der Gurtpin eingearbeitet ist, dann folgt die Rik-O-Matic Bridge mit einem „Metalldach“, einer Abdeckung über den Saitenreitern. Die Brücke kann mit vier Inbus-Schrauben in der Höhe verstellt werden, die Saitenreiter werden einzeln per Kreuzschlitzschraube von der Halsseite aus justiert. Der metallene Überbau bietet natürlich eine gute Ablagefläche für die rechte Hand, allerdings ist er für Palm Mute Aktionen etwas ungünstig, weil man zum Abdämpfen mit der rechten Hand zu weit in die Saiten rutschen muss. Wer viel mit Palm Mute spielt, der sollte die Metallplatte abschrauben, auch das ist selbstverständlich möglich.
Das Instrument ist mit zwei Humbuckern ausgestattet, deren Kappen und Rahmen ebenfalls verchromt sind.  Auf einem großflächigen weißen Kunststoffschlagbrett finden wir vier schwarze Regler und den Toggle Switch, alles in direktem Zugriff.

Fotostrecke: 5 Bilder Das große Vorbild ist schon zu erkennen…

Pickups

Bei den Tonabnehmern der RB-600CS handelt es sich um zwei Artec Mini Humbucker, die mit dem 3-Wege Toggle Switch in die Standard-Kombinationen Hals-Pickup, Hals & Steg-Pickup und Steg-Pickup geschaltet werden können. Jeder verfügt über einen eigenen Volume- und Tone-Regler und lässt sich daher komplett getrennt einstellen.

Fotostrecke: 5 Bilder Sowohl am Hals…

Hals

Der eingeleimte Hals ist aus Mahagoni gefertigt und das aufgeleimte Palisandergriffbrett wird an der Halskante von einem Binding umrandet. Hier findet man die obligatorischen Dot-Marker, die in größerem Format auch auf dem Griffbrett für Übersicht sorgen. Das Instrument ist mit 22 Jumbo-Bünden ausgestattet, die zwar nicht perfekt poliert sind, sich durch etwas Einspielen aber schnell glätten lassen. Die Voreinstellung von Halskrümmung und Saitenlage ist grob vorgenommen, die Saiten haben in höheren Lagen doch einen stattlichen Abstand zum Griffbrett. Der lässt sich aber mit etwas Nacharbeiten zugunsten einer besseren Saitenlage erheblich verringern. Außerdem zeigt sich beim Kunststoffsattel der Lack etwas brüchig, aber das ist eher ein minimaler optischer Mangel, der funktional nicht ins Gewicht fällt.
Die RB-600CS ist mit sechs Diecast-Tunern bestückt, die sich zu je drei an beiden Seiten der Kopfplatte befinden. Neben dem Herstellerschriftzug ganz oben findet man am Übergang zum Hals die glockenförmige Abdeckung zum Halsstellstab.

Fotostrecke: 5 Bilder Ahorn-Hals
Kommentieren
Profilbild von Martin Hofmann

Martin Hofmann sagt:

#1 - 01.09.2013 um 14:43 Uhr

0

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Gitarre als 12-String interessanter wäre?

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#2 - 02.09.2013 um 17:12 Uhr

0

Hey Martin, das stell ich mir auch interesant vor!

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