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Schecter Nick Johnston Traditional Test

Praxis

Bespielbarkeit/Sound

Der gute Nick Johnston scheint recht große Hände zu haben, denn der Hals greift sich recht satt, was aber keineswegs das komfortable Bespielen beeinträchtigt. Die Gitarre selbst hängt ausgewogen am Gurt und schmiegt sich Strat-typisch an den Körper des Musikers an; auch im Sitzen lässt sie sich angenehm bedienen. Die Jumbo-Bünde erlauben ein leichtes, flüssiges Spiel, alle Saiten schwingen gleichmäßig und lang anhaltend aus, insgesamt ist der trocken angespielte Sound glockig und perkussiv, was bei der Holzauswahl aber auch nicht verwundert. Ich schließe die Schecter an meinen Marshall JVM 410, nehme eine mit Vintage 30 Speakern bestückte 2×12″ Box mit einem SM57 ab und bearbeite das Signal selbstverständlich nicht weiter.
Los geht es wie immer im cleanen Kanal des Verstärkers, wobei ich alle fünf Positionen pro Audio durchschalte, beginnend am Hals.

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Clean: Picking, alle 5 PU-Positionen

Die Nick Johnston liefert exakt die Sounds, die man von einer Strat erwartet, aber auf wirklich hohem Niveau. Die Gitarre bringt glockige, warme Klänge, die drei Singlecoils harmonieren für meinen Geschmack sehr gut miteinander, auch Lautstärkesprünge beim Wechseln sind mir nicht aufgefallen.
Nun das Ganze noch einmal, allerdings diesmal gestrummt.

Audio Samples
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Clean: Strumming, alle 5 PU-Positionen

Auch hier kann sie überzeugen. Die Pickups liefern einen satten, in den Mitten ausgewogenen, warmen Grundsound. Die Singlecoils gehen sensibel auf dynamisches Spiel ein, was vom Amp auch eins zu eins übertragen wird.
Ich erzeuge nun einen leicht angezerrten Sound am Amp und schalte wieder alle fünf Positionen durch.

Audio Samples
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Light Crunch: alle 5 PU-Positionen
Ein durch und durch hochwertiges Instrument
Ein durch und durch hochwertiges Instrument

Auch diese Disziplin meistert die Nick Johnston meisterhaft, alle Positionen liefern die charakteristischen Sounds, nur eben auf sehr hohem Niveau. Die Zwischenstellungen perlen ganz wunderbar, der Steg-PU geht recht bissig, aber nicht schrill zu Werke.
Es wird Zeit für mehr Gain. Im ersten Beispiel ist der Halspickup zu hören, im zweiten dann der Kollege am Steg.

Audio Samples
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Crunch: Hals-Pickup Crunch: Steg-Pickup

Beide Tonabnehmer verstehen sich ausgesprochen gut mit dem Zerrkanal meines Marshalls. Dass sich Nebengeräusche bei höheren Gainsettings bemerkbar machen, haben Singlecoils bauartbedingt so an sich. Die Gitarre sprintet förmlich los und quittiert jeden Anschlag mit einem satten Schmatzer.
Abschließend ein kleines Soundfile, um die Leadqualitäten der Schecter auszuloten. Hierfür schalte ich in den High-Gain-Kanal und verwende Hals- und den Steg-Pickup.

Audio Samples
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High Gain Sound: Hals- und Steg-Pickup

Die Gitarre liefert in beiden Pickuppositionen einen tragenden Leadsound, der sich im Bandgefüge sehr gut durchsetzen kann.

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