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Rode Wireless GO Test

Langweilig kann den Leuten bei Rode nicht sein. Anscheinend sind sie ständig damit beschäftigt, sich neue Produkte auszudenken und alte Produkte zu überarbeiten. Dabei schauen die Australier auf die Praxistauglichkeit ihrer Produkte und berücksichtigen häufig die Wünsche der Benutzer.

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So auch bei der bereits vor mehr als einem Jahr erschienenen Audio-Funkstrecke Rode Wireless Go, welches nun nicht mehr nur in Schwarz, sondern auch in Weiß erhältlich ist (und somit z.B. auch bei Hochzeiten eingesetzt werden kann).

Details

Lieferumfang

Das Rode Wireless GO besteht aus Sender und Empfänger, welche in einer kompakten Verpackung zusammen mit einem dreipoligen Spiralkabel, zwei USB-Kabeln, einer Transporttasche und zwei kleinen Fell-Windschutzen sowie einer Kurzanleitung ausgeliefert werden. Damit ist auch in diesem Set von Rode alles an Bord, um direkt starten zu können.

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Äußerliches

Sender und Empfänger des Rode Wireless GO haben identische Abmessungen von jeweils 44 x 45 x 19 Millimetern und ein Gewicht von je 31 Gramm. Damit sind beide sehr kompakt und finden in jeder Tasche ein Plätzchen.
Der Einschalter des Senders befindet sich auf der Unterseite. Die Oberseite teilen sich das eingebaute Mikrofon, eine TRS-Miniklinken-Buchse zum Anschluss externer Lavaliermikrofone und zwei LEDs. Diese geben Auskunft über den Verbindungsstatus sowie den Ladestatus des internen Akkus. Auf der rechten Seite befindet sich noch der USB-C Anschluss. Darüber hinaus gibt es keine Bedienelemente am Sender.

Fotostrecke: 4 Bilder Sender des Rode Wireless Go

Der Aufbau des Empfängers ist ähnlich, allerdings quasi auf den Kopf gestellt. Denn so sind die Taster für den Ausgangspegel sowie die Koppelung mit dem Sender bei Montage des Empfängers auf einer Kamera, dem Kameramann zugewandt. So befindet sich der Einschalter auf der gegenüberliegenden Oberseite. Auf der Vorderseite befindet sich das farbige Display, das Informationen über den Ladezustand beider Geräte, den Ausgangspegel und die Übertragungsstärke liefert. Die linke Seite nehmen der USB-C-Port und der Audioausgang in Form einer TRS-Miniklinke ein.

Fotostrecke: 3 Bilder Empfänger des Rode Wireless Go

Sender und Empfänger sind jeweils mit einem Clip auf der Rückseite ausgestattet, mit dem sie an Kleidung befestigt werden können. Der Sender kann damit auch bequem auf dem Blitzschuh einer Kamera befestigt werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Sender und Empfänger können mit dem Clip auf der Rückseite befestigt werden.

Verbindungen

Die Verbindung der beiden Geräte ist schnell und unkompliziert etabliert. Während meiner Tests wurde das Signal des Senders immer zuverlässig, ohne Aussetzer und Störungen übertragen. Die maximale Entfernung wird von Rode mit 70 Metern angegeben, freilich nur unter optimalen Bedingungen.
Der Sender besitzt neben dem eingebauten Mikrofon die Möglichkeit, ein externes Lavaliermikrofonen über eine TRS-Miniklinke anzuschliessen. Passende Modelle, auch farblich, gibt es unter anderem natürlich von Rode selbst.
Zum Anschluss an die Kamera kann der Empfänger mit dem beiliegenden Audiokabel verbunden werden. Es handelt sich hier um ein Spiralkabel mit TRS-Miniklinken-Steckern, welches sich nicht zum Anschluss an Smartphones oder Tablets eignet. Für diese Anwendung wird ein Kabel wie das Rode SC7 benötigt, welches den TRS-Ausgang auf eine TRRS Klinke adaptiert. Alternativ kann auch ein Rode SC6 genutzt werden, mit dem zwei Mikrofone zu einem Monosignale gemischt werden und an dem gleichzeitig ein Kopfhörer angeschlossen werden kann. Zur Verbindung mit Apples Lightning-Anschlüssen eignet sich auch der Rode SC6-L.
Die fest verbauten Akkus von Sender und Empfänger können mit den mitgelieferten Kabeln über die USB-C-Anschlüsse geladen werden. Die USB-Anschlüsse werden ausschliesslich zum Aufladen der Akkus und zum updaten der Firmwares genutzt. Weder Sender noch Empfänger werden am Rechner als Audiogeräte erkannt.

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Praxis

Die vom Hersteller für das Rode Wireless GO angepeilte Zielgruppe sind Amateurfilmer. Es gibt allerdings auch einige Profis, die das Wireless GO als handliche und günstige Funkstrecke nutzen.
Darüber hinaus ist das Wireless GO Set flexibel einsetzbar. Durch die kleine Größe kann der Senders einfach in Requisiten oder in der Kleidung versteckt werden. Das geringe Gewicht macht es möglich, den Sender auch unkompliziert an einer Tonangel einzusetzen.
Für das Rode Wireless GO sind damit einige Anwendungen vom Kaffeekränzchen bei Oma bis hin zum Einsatz für Youtube oder die On-Location-Aufzeichnung bei Filmaufnahmen denkbar.
Die Laufzeit mit vollgeladenen Akkus wird von Rode mit 7 Stunden angegeben. Das sollte für die meisten Einsätze ausreichen.
Für Ausseneinsätze sollte man einen der beiliegenden Windschutze verwenden, welche leider etwas fummelig zu befestigen sind. Im Netz gibt es Berichte von abfallenden Windschützen. Der Windschutz lässt sich einfacher und sicherer befestigen, wenn man darauf achtet, dass sich beim Ansetzten wirklich kein Härchen zwischen den kleinen Häkchen und dem Sender befindet. Ein kleines, kreisförmiges Hin- und Herwackeln hilft den Häkchen, sicher in die dafür vorgesehenen Aufnahmen zu rutschen. Aber auch hier hat Rode den Kunden gut zugehört und eine neue Version des Windschutzes mit roten Befestigungshäkchen herausgebracht. Diese sind einfacher zu befestigen und sitzen besser. Bei Problemen sind Rode und der deutsche Vertrieb hilfsbereit und kundenorientiert.

Fotostrecke: 2 Bilder Rode Wireless GO und einer der Windschütze

Klang

Der Klang des Wireless GO ist angenehm höhenreich, ohne spitz oder unnatürlich zu wirken. Sprache wird mit einer charmanten Präsenz abgebildet. Je nach Stimme können die Aufnahmen etwas mehr Wärme bei ungefähr 120-150 Hz vertragen, was das Signal aber ohne Probleme hergibt.
Transienten werden zuverlässig abgebildet, wobei das Wireless Go nicht an die feine dynamische Auflösung höherwertiger Mikrofone heranreicht. Das Eigenrauschen ist zwar deutlicher wahrnehmbar als zum Beispiel beim Rode VideoMic NTG, hält sich aber noch in vertretbaren Grenzen. Für meine Ohren ist die Klangqualität des Wireless Go für den semiprofessionellen Einsatz absolut ausreichend. Für alle Anwendungen mit höherem Anspruch kann ein externes Mikrofon an den Sender angeschlossen werden.
Der Signalpegel ist letztendlich bei allen Aufnahmen einer der wichtigsten Aspekte. Vor diesem Hintergrund muss ich sagen, dass mir drei Stufen für den Ausgangspegel zu wenig sind. Zwischen den Stufen 0dB, -12dB und -24dB liegen zu große Sprünge. Natürlich kann man den Pegel am Recorder anpassen. Dann kommt es aber auf die Qualität der Schaltung im Recorder an, wieviel Rauschen oder wieviel Verzerrung die Aufnahme mitbekommt.Wie die Audiobeispiele zeigen ist der Einfluss des mitgelieferten Windschutzes auf den Klang meiner Stimme zu vernachlässigen.

Audio Samples
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Sprachaufnahme ohne Windschutz Sprachaufnahme mit Windschutz Eigenrauschen des Rode Wireless Go
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Fazit

Das Rode Wireless GO ist ein zuverlässiges Arbeitstier, welches unkompliziert und flexibel einsetzbar ist. Es eignet sich auch als günstige Funkstrecke zur Übertragung der Signale von externen Mikrofonen. Durch die kleinen Abmessungen und das geringe Gewicht lässt sich der Sender leicht verstecken. Der Klang ist angenehm und ehrlich. Im Karton wird alles notwendige mitgeliefert um sofort loszulegen. Die einzigen Kritikpunkte die mir einfallen sind der Akku, welcher nicht vom Benutzer getauscht werden kann und die etwas fummeligen (alten) Windschütze, welche aber durch eine besser sitzende Version ersetzt werden können. Der deutsche Vertrieb Hyperactive wird voraussichtlich ein Paket für Interviews auf den Markt bringen, das aus zwei Wireless GO Kits, einem Blitzschuh-Adapter zur Aufnahme beider Empfänger und einem Splitkabel zur Aufzeichnung der Signale als Dual-Mono bestehen wird.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • guter Klang
  • Funkverbindung ist zuverlässig
  • 7 Stunden Akkulaufzeit
  • klein und leicht
  • flexibel einsetzbar
  • notwendiges Zubehör wird mitgeliefert
Contra
  • Akku für den Benutzer nicht austauschbar
  • Windschutze etwas fummelig
  • nur drei Stufen für den Ausgangspegel
Artikelbild
Rode Wireless GO Test
Für 149,00€ bei
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Features & Spezifikationen
  • Mikrofontyp: Druckempfänger
  • Richtcharakteristik: Kugel
  • Frequenzgang: 50 Hz – 20 kHz
  • Schalldruckpegel max.: 100 dB SPL (1kHz@1m)
  • Ersatzgeräuschpegel: 21,8 dB (A-Bewertet)
  • Anschlüsse Sender: USB Typ C, 3,5mm TRS Eingang
  • Anschlüsse Empfänger: USB Typ C, 3,5mm TRS Ausgang
  • Stromversorgung: Interner Lithium-Polymer Akku oder USB
  • Batterielaufzeit: 7 Stunden
  • Abmessungen jeweils Sender und Empfänger: 44mm x 45mm x 19mm
  • Gewicht jeweils Sender und Empfänger: 31g
  • mitgeliefertes Zubehör: Audiokabel mit 3,5mm TRS Klinken, 2 USB Kabel, 2 Windschutze, Transporttasche
  • Preis Wireless Go (White): € 194,– (Straßenpreis am 6.7.2020)
  • Preis Wireless Go (Black): € 174,– (Straßenpreis am 6.7.2020)
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