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RCF L-Pad 12cx Test

Aus RCFs neuer Produktionsserie der RCF L-Pad Kleinmischpulte ist das RCF L-Pad 12cx das größte von neun Modellen. Zwölf unterschiedliche Eingangssignale können in das Pult eingespeist werden. Vier integrierte Kompressoren und ein Effekt-DSP mit 100 durchaus interessanten Presets gehören zu dieser Mischeinheit. Vier Inserts sowie ein Schacht für Erweiterungsmodule für die Einspielung von Klangmaterial oder die Aufnahme auf ein USB-Medium oder die Hereinnnahme von Eingangssignalen über eine Bluetooth-Schnittstelle verschaffen dem RCF L-Pad 12cx eine große Anschlussvielfalt.  

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Das Preis/Leistungs-Verhältnis klingt aufgrund der gebotenen Features doch schon mal sehr gut! Schauen und hören wir uns mal an, wie es um die Fertigungsqualität und den Klang des L-Pads bestimmt ist. Viel Vergnügen beim Lesen des folgenden bonedo.de-Tests!

Details

3,8 Kilogramm bringt das formschöne Mischpult des italienischen Herstellers RCF auf die Waage. Der Mischer ist in einem stabilen, schwarzen Kunststoffgehäuse mit den Maßen 340 (B) x 480 (T) x 100 (H) mm untergebracht. Durch die Verjüngung der vorderen Gehäusekante zur hinteren entsteht eine Pultoberfläche, die sich zudem leicht nach vorne absenkt und so dem Anwender einen guten Überblick über die Bedienelemente verschafft. Alle Anschlüsse und Bedienelemente sind auf einer schwarzen Metalloberfläche auf der Oberseite des RCF L-Pad 12cx zugängig.

Der Lieferumfang beim L-Pad 12cx
Der Lieferumfang beim L-Pad 12cx

Kanäle

Die ersten vier Eingänge sind absolut gleich aufgebaut. Oben sitzen vier symmetrische XLR Buchsen, die nicht verriegelbar sind. Es folgen direkt darunter 6,3 mm Monoklinkenbuchsen für die Aufnahme von Line-Signalen. Jene Klinkenbuchsen schalten aber bei Nutzung den XLR-Eingang nicht ab. Darunter ist jeweils eine Insertbuchse für das Einschleifen von Outboard-Equipment untergebracht.
Gemeinsame Gainregler für Mic- und Line-Ins und je ein Low Cut Filter, das typischerweise bei 75 Hz einsetzt, folgen den Inserts. Ein eingebauter Kompressor mit einer roten Kappe hilft bei einem zu dynamischen  Eingangssignal, dieses durchsetzungsfähiger zu machen. Der eine Regler kontrolliert ausschließlich die Threshold-Funktion, Zugriff auf die Regelzeiten hat man nicht.
Darunter schließt ein Drei-Band-EQ mit den Einsatzfrequenzen 12 kHz, 2,5 kHz und 80 Hz an. Alle drei Potikappen der Klangregelung sind blau. Die Potis verfügen über eine rastende Mittelstellung, und der Regelbereich aller Bänder liegt bei +/-15 dB. Darunter kontrolliert ein grünes Potentiometer den Pegel für den ersten Aux-Weg, der mit Hilfe eines grauen Schalters pre- oder post-Fader geschaltet werden kann. Darunter folgt ein gelb markierter Drehregler für einen weiteren Aux-Bus, der die Kanalsignale post-Fader auf das interne Effektgerät führt. Ganz unten fußt in jedem Kanal der letzte Drehregler, der zur Justierung des Panoramas dient – auch er besitzt eine rastende Mittelstellung. Ein großer grauer Mute-Schalter mit einer roten danebenliegenden LED schaltet den Kanal stumm, über einen kleinen PFL-Schalter lässt sich das Eingangssignal vorhören und pegeln. Der Vorhörweg arbeitet auch bei gemutetem Kanal und bei geschlossenem Fader. Grüne LEDs visualisieren, ob ein PFL-Taster aktivierte wurde. Über einen 60 mm langen Channel-Fader wird das Signal auf die Stereosumme und/oder auf eine Subgruppe geroutet. Zwei graue Taster neben dem Fader zeigen sich hierfür verantwortlich. Die Mic-/Line-Eingänge 5 und 6 sind bis auf zwei kleine Ausnahmen identisch mit den ersten vier Channels. Sie verfügen nur nicht über Insertpunkte und Kanalkompressoren. Die Kanäle 9/10 und 11/12 hingegen sind reine Line-Kanäle, die jeweils über zwei 6,3mm Klinkenbuchsen oder über zwei Cinchbuchsen gespeist werden. Die Klangregelung in diesen Kanälen ist auf zwei Bänder, deren Regelbereich auch bei +/-15 dB liegt, beschränkt – die Grenzfrequenzen liegen hier bei 2,5 kHz und 80 Hz.  

Master

Auf der rechten Seite des RCF L-Pad 12cx liegt das Mastermodul. Ein eingebauter Effektgenerator mit 100 Presets wird über einen gelben Endlosdrehregler mit Druck-Funktion ausgewählt und aufgerufen. Eine rote zweistellige Ziffernanzeige blinkt, wenn ein neuer Effekt selektiert wurde, und nach einem Push auf den Encoder wird der Effekt geladen und die Anzeige hört auf zu blinken. Die 100 Presets sind in zehn Gruppen unterteilt, und deren Namen sind auf der FX List, die auf das Mischpult aufgedruckt ist, nachzulesen.    
Dabei handelt es sich um folgende Gruppierungen:  

  • 00 – 09 : Echo
  • 10 – 19 : Echo + Verb
  • 20 – 29 : Tremolo
  • 30 – 39 : Plate
  • 40 – 49 : Chorus
  • 50 – 59 : Vocal
  • 60 – 69 : Rotary
  • 70 – 79 : Small Room
  • 80 – 89 : Flange + Verb
  • 90 – 99 : Large Hall  

Ein gelber, 60 mm langer, unter dem Effektmodul untergebrachter Fader ist für den Anteil des Effekt-Returns auf der Summe zuständig. Er besitzt einen großen grauen Mute-Schalter mit einer roten LED, die als Clipanzeige fungiert. Darunter sitzt noch ein kleiner PFL-Schalter zum Vorhören des FX-Signals. Jener Fader zeigt sich ebenso zuständig, wenn ein externes Effektgerät genutzt wird. Der Send und der Stereo-Rückweg, beide als unsymmetrische 6,3 mm Klinkenbuchsen ausgeführt, liegen direkt über dem FX-Modul. Über einen kleinen grünen Regler lässt sich der FX-Return auch dem Monitorweg zumischen. Der Mute-Vorgang des eingesetzten Effekts kann mit einem externen Fußschalter, der über eine Klinke angeschlossen wird, ausgeführt werden.  
In der Mitte des Summenmoduls sind fünf übereinanderliegende Drehregler untergebracht, von denen der oberste für den Pegel des Stereo-Returns sorgt, der oben am Mischpult über zwei Cinchbuchsen eingespeist wird. Daneben haben zwei Cinchausgänge PLatz gefunden, die als Recording-Out fungieren. Unter dem Returnpegel-Poti schließt ein weiterer Regler an, der den FX-Rückweg auf den Monitorweg zumischt, der wiederum hinsichtlich des Ausspielpegels vom daruntersitzenden Aux-Regler justiert wird. Er trägt ebenso wie die Sendregler in den Kanälen eine grüne Kunststoffkappe. Ein gelbes Poti folgt darauf, das für den FX-Anteil auf der Stereosumme vorgesehen ist. Der unterste Regler dieses „Fünfer-Reigens“ bestimmt die Lautstärke des Control-Rooms bzw. auf dem Kopfhörerausgang, die beide am Anschlussfeld über 6,3 mm Klinkenbuchsen herausgeführt werden. Ein grauer Schalter routet das Signal bei Bedarf entweder auf die Summe des Mischpultes oder auf die Gruppe 1-2.  
Am rechten Rand der Fader-Sektion justiert ein roter, 60 mm langer Fader die Lautstärke des Summensignals. Der Spitzenpegel wird über zwei große aus 12 LEDs bestehenden Metern dargestellt. Hier wird auch durch Anwahl einer PFL-Taste der Pegel des selektierten Quellsignals visualisiert. Der Abgriff ist pre-Fader, aber bereits hinter dem Gainregler eines jeden Kanals. Zwischen dem Master-Fader und der Anzeige ist ein weiteres Poti mit einer weißen Kappe untergebracht, das das Stereosignal der 2TR-Cincheingänge – oder bei eingebautem Erweiterungsmodul – den Eingangspegel dieser Einheit, der Summe oder dem Control-Room hinzumischt. Auf welche der beiden Senken der 2TR-Rückweg geführt wird, entscheidet ein darunterliegender graue Schalter. Der Slot für den Einbau eines Zusatzmoduls sitzt zwischen Mastermodul und Anschlussfeld. Ein Kunststoffdeckel schützt die Elektronik des Mischpultes bei Nichtbenutzung.

Fotostrecke: 3 Bilder Da geht es unterschiedlich rein und raus

Optional erhältliche Module

Als mögliche Zusatzmodule werden von RCF drei Varianten angeboten:  
1. Eine Einschubkarte mit MP3-Player erlaubt die Musikwiedergabe von einem USB Stick. Sechs Taster sind auf dem Modul versenkt eingelassen und ein dunkelblaues, Hintergrund-beleuchtetes Display visualisiert die Menüs. Der USB-Stick muss in jedem Falle eine FAT-Formatierung aufweisen. MAC-formatierte Sticks können nicht verarbeitet werden. Der Einbau der Module wird in der Bedienungsanleitung ausführlich beschrieben. Generell ist die Anleitung gut ausgeführt und verfügt über einige grafische Beispiele für verschiedene Anwendungsszenarien.

Fotostrecke: 3 Bilder Öffnen des Modulschachts mit einem Schraubendreher

Die Rückseite beherbergt den Netzanschluss für die integrierte Spannungsversorgung, einen Netzschalter und einen global wirkenden Kippschalter für die Aktivierung der Phantomspeisung der Mikrofoneingänge. Ist sie hier eingeschaltet worden, quittiert dies eine über der Aussteuerungsanzeige untergebrachte rote LED. Die Betriebsbereitschaft des 12cx signalisiert eine rechts daneben befindliche grüne LED.
Das gesamte Pult ist mit einem weißen Siebdruck beschriftet, und alle Potentiometer verfügen über eine konzentrisch aufgebrachte Skala. Zusammengehörige Regler sind auf dem Mischpult durch gleichfarbige Kappen gekennzeichnet und helfen bei der Orientierung auf RCFs L-Pad. Die Abstände zwischen den Bedienelementen sind genügend groß gewählt und gewähren den Fingern genügend Spielraum beim Einstellen der Parameter.  

Integrierte Stromversorgung mit Netz- und Phantomschalter
Integrierte Stromversorgung mit Netz- und Phantomschalter

2. Ein weiteres USB-Modul mit MP3-Player- und Recording-Option arbeitet auf den ersten Blick wie das eben erwähnte MP3-Modul und verfügt auch über die gleichen Bedienelemente und das Display. Zudem ist es aber auch möglich, den Summenpegel auf einem USB-Speichermedium aufzunehmen. Das Format dieser Aufnahmen ist dabei ein MP3. Die maximal verwaltbare Speichergröße beträgt 32 Gigabyte.  
3. Das dritte angebotene Modul für das L-Pad 12cx ist ein Bluetooth-Audiointerface. Mit ihm kann man von einem Smartphone oder einem Tablet-PC Audiostreams direkt in das Mischpult einspeisen. Über den „Pair“- Knopf müssen aber zunächst Modul und mobile Device miteinander Kontakt aufnehmen und eine dauerhafte Verbindung aufbauen. Das Smartphone erkennt das 12cx als „BT2.1“.

Ein wirklich superkleiner Recorder
Ein wirklich superkleiner Recorder
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