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QSC K-Serie K10 Top + K Sub Test

QSC K-Serie K10 Top + K Sub im bonedo.de-Test: Die Firma QSC ist mittlerweile seit 40 Jahren im Bereich Entwicklung und Fertigung professioneller Audiosysteme tätig und hat ihren Firmenhauptsitz in Costa Mesa, Kalifornien. Das renommierte Haus setzt seit langer Zeit immer wieder Maßstäbe, wenn es um Verstärker- und Profibeschallungsequipment geht. In vielen Kinos beispielsweise sind QSC-Verstärker heute Standard. In der Lautsprecher-Sparte ist von der Klein-PA bis zum Line-Array für große Open-Air-Beschallungen so ziemlich alles vorhanden, was das Herz begehrt.

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QSC K-Serie: K10 Top + K Sub


Die uns für den Test bereitgestellte Kombination aus den Produkten K10 Top und K Sub kommt mit geballter Power, denn beide Boxen verfügen über die gleiche 1000 Watt Class-D-Endstufe und eine aufwendige DSP-Steuerung. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 799 Euro für das Topteil inklusive Tragetasche und 1099 Euro für den Subwoofer, bei dem sogar die Stativstange serienmäßig mitgeliefert wird. Ich bin sehr gespannt, was dieses System zu leisten imstande ist, also auf zum Test…

Details

Das Topteil legt ein Gewicht von 14,5 Kilo an den Tag und erreicht uns in einer praktischen Tasche. Hmm, war da nicht meine Tennistasche aus Jugendzeiten schwerer oder kommt mir das nur so vor…? Nun ja, zumindest wiegt die kompakte Box für ein 1000-Watt-Top verhältnismäßig wenig. Bei dem Sub sieht es da schon ganz anders aus. 33,6 Kilogramm bringt das gute Stück auf die Waage, und allein schon die Verpackung hat so große Ausmaße, dass man in ihrem Inneren einen Brüllwürfel vermutet, in dem zwei 18er und nicht zwei 12-Zoll-Tieftöner verbaut sein könnten. Meine anfängliche Sorge, ich könnte den Boliden nicht allein aus dem Karton heben, löst sich dann aber dank der gut angebrachten Tragegriffe in Wohlgefallen auf. „Bei dem Ding bekommt man ja Angst“, schallt es aus der hinteren Ecke unserer  Testlocation, was ich nur bestätigen kann, wenngleich dies natürlich in keiner Weise negativ gemeint ist.   Als ich das gute Stück dann vor mir stehen habe, bin ich schon ein wenig verblüfft, wie handlich die Box sich beim Transport doch darstellt. „Schuld daran“ sind die serienmäßig auf der Rückseite installierten Rollen. Die Optik ist wirklich gelungen, denn statt des erwarteten 1-Kubikmeter-Würfels steht vor mir ein schlanker, aufrechter Quader, der an der Vorderseite große, senkrechte Schallaustrittsöffnungen vorweist. Das sieht mal flott aus. Auf den ersten Blick könnte man schon ins Zweifeln kommen, ob einen das Ding im Betrieb wohl gleich umbläst oder eher wie ein Düsentriebwerk ansaugt – es sieht aber auf jeden Fall nach einer Menge Kraft aus. Wir werden gleich sehen, ob das auch wirklich so ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Lieferumfang unseres Test-Setups

Das Topteil K10

Das Gehäuse des Topteils K10 zeigt ein schwarzes, stabiles Frontgitter und legt ein modernes Industriedesign an den Tag, ist aus einem schwarzen, stabilen ABS-Kunststoff gefertigt und misst 519 x 320 x 300 Millimeter (H x B x T). Griffe oben und an der Seite lassen ein einfaches Handling zu – scharfe Kanten sind nicht zugegen. Die Griffe sind aus Guss gefertigt und enthalten Gewindebohrungen, an denen optional erhältliche Bügel für eine Festinstallation verschraubt werden können. Des Weiteren gibt es unter den abnehmbaren Gummiabdeckungen fünf M10-Einschlagmuttern, drei hochkant und zwei seitlich im Gehäuse, die als Flugpunkte benutzt werden können. Die Konstruktion erlaubt es, die Box seitlich zu kippen und als Monitorwedge zu verwenden – und egal, ob stehend oder liegend: Gummifüße verhindern ein Verrutschen des Lautsprechers. An der Unterseite gibt es ein eingelassenes Hochständerflansch für 36-Millimeter-Stativstangen mit einer Tilt-Direct-Funktion, die es ermöglicht, mit nur einem Handgriff die Neigung des Tops zum Publikum von 0 auf 7,5-Grad zu verstellen.
Der Name K10 lässt schon auf den „Inhalt“ schließen. Das aktive Zweiwege-Top beherbergt einen 10-Zoll-Tieftöner und einen 1-Zoll-Kompressionstreiber mit einer 1,75-Zoll-Schwingspule. Die digitale, 1000 Watt starke Class-D Endstufe hält genügend Schub für den Antrieb bereit und wird über eine Konvektionskühlung nebst einem automatisch zuschaltbaren 50-Millimeter-Gebläse mit variabler Umdrehungszahl gekühlt. Sie wurde von Pat Quilter höchstpersönlich (dem „Q“ in QSC) entwickelt und findet im Übrigen auch in den Tops K8 und K12 sowie dem K Sub ihren Einsatz. Leider konnte ich in den Datenblättern keine RMS- oder Peak-Angaben finden. Es wird sich außerdem darüber ausgeschwiegen, wie viel Leistung auf welches Chassis verteilt wird. Sicher ist dagegen, dass die Endstufe ihren Strom über einen normalen 230 Volt Anschluss bezieht. Für diesen legt der Hersteller spezielle Netzkabel mit V-Lock-Patent ins Paket, welches ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Stromkabels erschwert.
Die Elektronik ist durch die neue, patentierte GuardRail-Protection gegen Überlast und Übertemperatur geschützt. Ein DSP hält unnötig hohe Membranauslenkungen von den Chassis fern und beugt dadurch Überhitzungen vor. Der Abstrahlwinkel des Systems beträgt günstige 90 Grad und der kleine Kasten hat einen enormen Schalldruckpegel. Ganze 129  Dezibel max. SPL sind laut Datenpapier machbar. Für eine Box dieser Größe ist das wirklich viel. Der Frequenzgang beträgt laut Herstellerangaben 60-18.000 Hertz bei –6dB und 56-20.000 Hertz bei –10 dB.
Wie auch bei den anderen Topteilen setzt QSC hier sein neues DMT-Verfahren (directivity matched transition) ein, was bedeutet, dass der Hochtöner auf das Abstrahlrichtverhalten des Basstreibers abgestimmt ist. Beide Chassis haben somit den gleichen Abstrahlwinkel und erlauben somit eine sehr viel gleichmäßigere Frequenzverteilung im Hörbereich für das Publikum. Auf der Rückseite versteckt sich, leicht nach innen versetzt, damit weder Schalter noch Kabel abbrechen oder abknicken können, die Schaltzentrale der K10. Beide symmetrischen XLR/Klinke-Kombibuchsen für Input 1 und 2 sind mittels großer Poti-Knöpfe getrennt im Gain regelbar. Input 1 lässt sich über einen Schieberegler in der Empfindlichkeit (Mic/Line) umschalten. In der Stellung „Mic“ leuchtet eine LED auf, was nicht nur im Dunkeln auf Veranstaltungen ganz nützlich ist. Die beiden XLR-Kombi-Inputs werden ohne Verstärkung an die direkt darunter liegenden symmetrischen XLR-Outputs durchgeschliffen und lassen sich dort abgreifen. Die Gain-Potis haben für die Direct-Outs keine Bedeutung. An der rechten Seite sind zwei Cinch-Eingänge für den Anschluss eines Niederpegelgerätes, beispielsweise eines CD-Players oder iPods vorhanden. Diese Inputs können über das Poti von Kanal 2 verstärkt werden, gehen aber nicht auf den XLR-Thru. Mittig unter den „Thrus” befindet sich der symmetrische XLR-Output für das Mischsignal von Kanal 1 und 2. Er lässt sich für die Speisung des Subs verwenden.
An der oberen Seite befinden sich die Schiebschalter für die DSP-Steuerung. Der linke, dreistufige Vertreter kümmert sich um die tiefen Frequenzen. In der mittleren Stellung „Norm“  ist die Box für den Fullrange-Normalbertrieb konfiguriert. Die untere Stellung „Deep“ sorgt für zusätzlichen Tiefbass. Hierfür wird ein patentrechtlich geschützter Algorithmus aktiviert, der eine Erweiterung des Tieftonbereichs veranlasst, ohne zusätzliche Klangverzerrungen oder unnötig große Membranauslenkungen zu bewirken. In der oberen Schalterposition „Ext. Sub“ sorgt ein 100 Hz Low-Cut für die Anpassung an den K Sub. Für den Einsatz als Monitorbox wird dieses Setting ebenfalls empfohlen.
Rechts neben dem Schalter befindet sich ein Switch für die hohen Frequenzen, der zwischen „Flat“ und „Vocal Boost“ auswählt. Im Vocal-Boost-Modus werden die mittleren und oberen Frequenzen angehoben, die bekanntlich für eine gute Stimmenpräsenz wichtig sind. Auf der rechten Seite lässt sich der Modus für die Front-LED festlegen, denn diese kann entweder ausgeschaltet sein oder als Power-LED sowie Limiter-Anzeige operieren. In Stellung „LIMIT“ blinkt die LED bei arbeitendem Limiter auf der Vorderseite hell auf. Anzeigen gibt es auf der Rückseite allerdings auch, und zwar drei übereinander liegende LEDs. Die obere rote LED gibt Auskunft über die Arbeit des Limiters, die mittlere zeigt den Standby-Status der Box an, der sich nach fünf Minuten Inaktivität selbst aktiviert. Das untere grüne Lämpchen signalisiert „Power ON“. Die K10 hat noch ein letztes Feature in petto, welches den Betrieb bei größeren Festinstallationen oder Events recht komfortabel macht. Es ist ein dreipoliger Eurostecker-Anschluss, der es erlaubt den Standby-Modus und die Lautstärke fernzusteuern.

Fotostrecke: 3 Bilder Bildschön, der QSC K Sub.

Der K Sub Subwoofer

Den Subwoofer, er misst 665 x 356 x 714 mm (H x B x T) und wiegt 33,6 Kilogramm, zeichnet ein wirklich sehr schönes Design aus. Schlank, tief und aus Birkenmultiplex gefertigt, präsentiert er auf der Vorderseite seine hohen Schallaustrittsöffnungen, die sich über die gesamte Vorderseite vom Fuß bis zur Oberkante erstrecken. Das Gehäuse ist texturiert, schwarz lackiert und passt gut zu den Topteilen. Die serienmäßig integrierten vier Rollen auf der Rückseite lassen zusammen mit den Griffen auf der Ober- und Unterseite eine optimale Handhabe zu. Die Gehäusedimensionen alleine prognostizieren schon einen Exoten in Bezug auf die Bauform, denn normalerweise sind Subwoofer immer als große Würfel oder etwas klobige Kisten konstruiert, doch hier wurde eine schlanke, tiefe und hohe Variante gewählt. Das Bandpassgehäuse vierter Ordnung mit der Bestückung von zwei 12-Zöllern lässt solch ein Konzept auf jeden Fall zu. Diese Formgebung ist außerdem sehr praktisch, wenn man darauf angewiesen ist, Subs unter einer flachen Bühne zu verstauen. In diesem Fall kann man ihn natürlich auch liegend verwenden. Die Box ist dabei mit ihren Gummifüssen gegen unabsichtliches Verrutschen gesichert.
Wie schon oben erwähnt, ist in alle Boxen das gleiche Verstärkermodul eingebaut. Für die beiden 12-Zoll-Treiber ist also genügend Antrieb vorhanden. Der K Sub schafft (bei einem Frequenzgang von 48-134 Hz bei –6 dB respektive 44 Hz–148 Hz bei –10 dB) laut Herstellerangaben satte 130 dB. Das ist beachtlich. Die Kühlung besteht auch hier wieder aus einer normalen Konvektionskühlung gepaart mit einem sich selbst zuschaltenden 50-Millimeter-Lüfter, der sich automatisch in seiner Drehzahl reguliert. Die Verstärker und Wandler sind elektronisch vor Überhitzung geschützt. Um die Amp-Einheit kümmern sich zudem noch der Überstromschutz am Ausgang, die patentierte GuardRail-Schaltung und ein Schaltkreis, der bei Überhitzung die Speaker automatisch mutet. Wie auch bei dem Top sorgt der DSP dafür, dass von den Basstreibern zu starke Membranauslenkungen ferngehalten werden, damit die Speaker nicht zerstört oder zu heiß werden.
Die Rückseite trägt die leicht nach innen versetzte Elektronik, welche allein schon durch die Rollen gut geschützt ist. Auch Kabel und Schalter werden hier zuverlässig von Schaden ferngehalten. In der Mitte befinden sich die beiden, mittels eines großen Potis in der Verstärkung regelbaren, symmetrischen XLR/Klinke-Kombi-Inputs. Direkt darunter sind die symmetrischen XLR-Thru-Ausgänge verbaut, welche vom Gain-Regler ausgeschlossen sind, da sich dort lediglich das durchgeschliffene Signal des Einganges abgreifen lässt.
Oben links befindet sich ein Mode-Schalter für den Normal- und Deep-Betrieb. Im „Tiefenmodus“ ist ein DSP-Algorithmus aktiv, der den Frequenzbereich nach unten erweitert,  ohne zusätzliche Klangverzerrungen oder unnötig große Membranauslenkungen zu bewirken. Links neben dem Modus-Switch sitzt der Polarity-Schalter (Normal/Reverse). In der Mitte haben drei Status-LEDs Platz gefunden. Die Untere gibt Auskunft über den Betriebszustand, die Mittlere leuchtet im Standby-Modus, der sich auch hier nach fünf Minuten Inaktivität selbst einschaltet, und die Obere gibt Aufschluss über die Arbeit des Limiters. Auch den Schiebeschalter für die Front-LED (Power ON, Limit und OFF) finde ich hier wieder, genau wie den Dreipol-Eurostecker zur Fernsteuerung der Standby-Funktion und Lautstärke. Zeit für den Praxistest.

Fotostrecke: 2 Bilder Hier der Tilt-Direct-Einsatz zur Verstellung der Neigung von 0 auf 7,5 Grad
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Praxis

Test 1: QSC K10 als Monitorbox

Hier lege ich die K10 auf die Seite und schließe ein Shure SM 58 an Kanal 1 und eine Akustikgitarre mit ihrem DI-Ausgang an Kanal 2 an. Beim ersten Kanal schiebe ich den Eingangswahlschalter auf „Mic“ und stelle danach den LF-Schalter auf die Position „Ext. Sub“ sowie den HF-Switch auf „Flat“ – so lautet die Empfehlung in der Bedienungsanleitung. Nun kann musiziert werden. Die Box leistet genau das, was von ihr gefordert wird. Mikrofon und Gitarre lassen sich zueinander einfach im Pegel anpassen, und es pfeift und koppelt keine Frequenz selbst bei höherer Lautstärke. Der Abstrahlwinkel ist praxisgerecht gewählt und lässt größere Bewegungen vor der Box zu, ohne den angenehmen Sound zu verlieren. Der Klang ist warm, aber nicht zu matt. Ebenfalls wirkt der Sound im Bassbereich nicht zu dünn für ein Monitorwedge. Meiner Meinung nach eine gelungene Abstimmung. Ich muss sagen, dass man es diesem Speaker auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt zutraut, dass er dann doch so laut sein kann, wenn er muss. Aber die 129 dB aus dem Datenblatt sprechen eine eindeutige Sprache.
Weiteres Experimentieren mit den DSP-Einstellungen „LF Norm“ oder „HF Vocal Boost“ lassen ebenfalls Freude aufkommen. Bei Betätigung des Vocal-Boosters wird die Stimmenpräsenz deutlich angehoben und das ganze Klangbild inklusive meiner Akustikgitarre wird sehr viel griffiger. Ein Lob an den DSP! Ebenfalls eine gute Abstimmung. Hier soll der Geschmack entscheiden, was besser gefällt, allerdings ist zu beachten, dass nun nicht mehr eine solch hohe Lautstärke, wie bei den ersteren Settings gefahren werden kann, da sich hier selbstverständlich die Bereitschaft zum Koppeln erhöht.

Test 2 – QSC K10 als Fullrange-Speaker

Für diesen Test schließe ich einen iPod an den Cinch-Eingang der K10 an. Meine Musikauswahl ist recht unterschiedlich und reicht von leichten, transparenten Pop-Produktionen über Disco und elektronische Musik bis zu dichten Rock-Metal-Songs. Ich beginne mit den Einstellungen „LF Norm“ und „HF Flat“. Egal, welche Musikrichtung hier abgespielt wird, die K10 schafft es, einen guten, transparenten Sound zu liefern, ohne im oberen Frequenzbereich scharf zu klingen. Transparente Bässe und ein klares Mitten- und Höhenbild sind hier an der Tagesordnung. Jetzt schalte ich den LF-Schalter auf „Deep“, und der tiefe Frequenzbereich wird deutlich spürbar nach unten erweitert und angehoben, ohne jedoch schwammig und diffus zu wirken. Selbst bei ziemlich hohen Lautstärken bleibt dieser Eindruck erhalten.
Dann fahre ich die Box mit Anhebung der Lautstärke in den Limiter, und die Schutzschaltungen arbeiten vorbildlich. Die Limit-Anzeige fängt langsam an zu leuchten und man spürt, wie die Elektronik die Auslenkung des Basses leicht zurücknimmt. Selbst in diesem Betrieb ist der Sound immer noch absolut vorzeigbar. Anschließend gebe ich noch einen drauf und aktiviere den Vocal Boost des HF-Schalters. Bei leiseren Lautstärken scheint dieses auch ein gangbarer Weg zu sein, und ich habe das Gefühl, in der Kombination von Vocal-Boost und Deep entwickelt sich ein Sound, der an eine gedrückte Loudness-Taste erinnert. Bei höheren Lautstärken empfinde ich dieses Setting allerdings als etwas zu aufdringlich. Dem Anwender sind auch hier je nach Geschmack keine Grenzen gesetzt.

Test 3 – K10 als Top mit K Sub

Jetzt kommen wir zu der „großen Nummer“, auf die ich mich selbst schon die ganze Zeit gefreut habe. K10 wird als Topteil betrieben, wobei „LF Ext.Sub“ und „HF Flat“ geschaltet sind, und bedient sich dabei des K Sub als Triebwerk im Bassbereich. Am Subwoofer ist der Mode erst einmal auf „Flat“ gestellt und das Gain-Poti befindet sich in der 12-Uhr-Position/ Null-Stellung. Schlanke, schlicht instrumentierte Popmusik wird detailreich und ohne störende Überbetonungen im Mitten- und Hochtonbereich wiedergegeben. Der Sub donnert bei Disco und elektronischer Musik so richtig los, ohne dabei weich oder schwammig zu klingen. Auch dichte Signale wie Rock oder Metal mit ihren diversen, gleichzeitig spielenden E-Gitarren und Keyboards meistert das System ausnahmslos. Bei Double-Bass-Attacken kann der doppelte 12-Zöller so richtig seine schnelle Impulsgeschwindigkeit ausspielen.
Jetzt aktiviere ich den Deep-Mode am Sub. Der Frequenzbereich macht noch einmal nach unten auf und wird spürbar angehoben. Das Gesamtbild der Durchsichtigkeit und hohen Impulstreue bleibt erhalten. Danach versuche ich mich am Polarity-Schalter und wähle die Stellung „Reverse“. Das kann doch nicht sein, es gibt tatsächlich „untenrum“ noch einmal einen Schub. Das System hat wirklich enorme Reserven.
Nun ist es an der Zeit, auch hier die Limiter anzufahren, und ich bin mir sicher, dass das unsere Nachbarn im Gebäude ebenfalls gehört haben, denn der Schalldruck ist enorm. Vor den Bassöffnungen des Subs entwickelt sich ein ordentlicher Windsturm, der so manche Hosenbeine zum Flattern bringt. Also nichts davor stellen, was leicht wegwehen kann. Die Limiter springen weich an, und der Sound kann sich absolut noch hören lassen. Das macht wirklich Spaß. Erhöhe ich die Lautstärke weiter, wird langsam abgeriegelt und auch die Auslenkung der Basstreiber sanft zurückgenommen – so soll es sein! Die DSPs leisten im wahrsten Sinne des Wortes „saubere Arbeit“.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Bassaustrittsöffnung erinnert irgendwie an Düsenflugzeuge.
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Fazit

Die Kombination aus QSC K10 Top und K Sub ist ein ausgereiftes Klein-PA-System für den professionellen Einsatz, das mit einem Bomben-Sound und ausgeklügelter DSP-Technik kräftig Punkte im bonedo-Test einfährt. Ob das Topteil als einzelner Monitorwege oder Fullrange-Speaker seinen Dienst verrichtet, es ist der Konstruktionsabteilung gelungen, einen ausgeglichenen Klang mit genügend Leistung auf technisch sehr hohem Niveau miteinander zu verbinden. Das Komplettsystem mit dem K Sub im Bassbereich lässt ebenfalls so gut wie keine Wünsche offen. Bassdruck in allen Lebenslagen, gepaart mit hoher Impulstreue und Transparenz, dazu eine angenehm ausgewogene Mittel-Hochtonabteilung, sind hier die schlagkräftigen Argumente. Das QSC-System besticht durch sauber arbeitende DSP-Technik, die nicht nur guten Klang, sondern auch Betriebssicherheit erzeugt. Es ist eine absolute Empfehlung für den breiten Anwendungsbereich vom kleinen Gig in einer Bar, über Festinstallationen und Delay-Lines bis hin zu Bandauftritten in mittelgroßen Locations. Anhören lohnt sich!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Geringes Gewicht
  • Hohe Verstärkerleistung
  • Integriertes Zweikanal-Mischpult
  • Sehr gut arbeitende DSPs
Contra
  • Keine Phantomspeisung am Mikrofon-Input
Artikelbild
QSC K-Serie K10 Top + K Sub Test
Für 655,00€ bei
QSC K-Serie: K10 Top + K Sub
QSC K-Serie: K10 Top + K Sub
Technische Spezifikationen
    K Sub
    • Aktiver Subwoofer
    • 2 x 12-Zoll Tieftöner
    • Bandpassgehäuse 4.Ordnung
    • Frequenzgang (-6 dB): 48 Hz – 134 Hz
    • Frequenzgang (-10 dB): 44 Hz- 148 Hz
    • Max SPL (1m): 130 dB
    • Verstärkerleistung: 1000 Watt Klasse D
    • Input: 2 x symmetrische XLR/Klinke-Kombibuchse
    • Output: 2 x symmetrische XLR-Buchse
    • Bedienelemente: Power, Gain, Tieftonmodus (Norm / Deep), Polarity (Normal / Reverse), Front LED (ON / Off / Limit)
    • Anzeigen: Power, Signal, Standby, Limit
    • Kühlung: Konvektionskühlung plus zuschaltbares 50-Millimeter-Gebläse mit variabler Drehzahl
    • Verstärkerschutz: Thermische Begrenzung, Überstrom am Ausgang, Übertemperatur Mute, GuardRail
    • Wandlerschutz: Thermische Begrenzung, Auslenkungsbegrenzung
    • Griffe: oben, unten
    • Flugpunkte: 5 Stück, 3 hochkant, 2 seitlich, durch Gummiabdichtungen verdeckt
    • 4 Industrierollen auf der Rückseite
    • Verriegelbares IEC Netzkabel
    • Gummifüße
    • Gehäuse: Birken-Multiplex
    • Lackierung: Texturiert, schwarz
    • Gitter: Stahlblech US-Grösse Nr. 18
    • Abmessungen: 665 x 356 x 714 (H x B x T in mm) einschließlich Rollen
    • Gewicht: 33,6 kg
    • Preis: 1099 € UVP
    Optionales Zubehör:
    • Tragetasche,
    • Bügelhalterung für Wand/Deckenmontage
    • K-Series M10-Kit (Bolzen für M10-Gewinde)
    K10 Top
    • 2-Wege, aktiver Multifunktionslautsprecher
    • 10-Zoll-Tieftöner
    • 1-Zoll-Kompression-Hochtontreiber mit 1,75-Zoll-Schwingspule
    • Frequenzgang (-6 dB): 60 Hz – 18 kHz
    • Frequenzgang (-10 dB): 56 Hz – 20 kHz
    • Abstrahlcharakteristik: 90 Grad konisch
    • Max SPL (1m): 129 dB
    • Verstärkerleistung: 1000 Watt Klasse D
    • Input: 2 x symmetrische XLR/Klinke-Kombibuchse (davon 1 x Mic/Line schaltbar), 1 x Cinch Left/Right
    • Output: 2 x symmetrische XLR-Thru-Buchse, 1 x symmetrischer XLR Mix out (Kanal 1+2)
    • Bedienelemente: Power, Gain Kanal 1 und 2, Mic/Line Umschalter (Kanal 1)
    • Tieftonmodus (Ext Sub / Norm / Deep)
    • Hochtonmodus (Flat / Vocal Boost), Front LED (ON / Off / Limit)
    • Anzeigen: Power, Signal Kanal 1 +2, Standby, Limit, Mic
    • Kühlung: Konvektionskühlung plus zuschaltbares 50-Millimeter-Gebläse mit variabler Drehzahl
    • Verstärkerschutz: Thermische Begrenzung, Überstrom am Ausgang, Übertemperatur Mute, GuardRail
    • Wandlerschutz: Thermische Begrenzung, Auslenkungsbegrenzung
    • Directivity matched transition-Schaltung
    • Neigungswinkel: 0 und 7,5-Grad per Tilt-Direct-Funktion
    • Griffe: Oben, Seite (jeweils mit Gewindebohrungen für Bügelhalterung)
    • Flugpunkte: 5 Stück, 3 hochkant, 2 seitlich, durch Gummiabdichtungen verdeckt
    • Verriegelbares IEC Netzkabel
    • Als liegende Monitorbox verwendbar
    • Gummifüße
    • Gehäuse: schwarzes, stabiles ABS-Gehäuse
    • Gitter: Stahlblech US-Größe Nr. 18
    • Abmessungen: 519 x 320 x 300 (H x B x T in mm)
    • Gewicht: 14,5 kg
    • Preis: 799 € UVP
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