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Play-Alike The Edge – Gitarren Workshop

U2 spielen in der Quartett-Besetzung mit Drums, Bass, Gitarre und Vocals. Ab und zu übernimmt Bono auch mal einen Gitarrenpart, aber die meiste Zeit ist The Edge der einzige Gitarrist und Harmonieträger. Somit hat er natürlich sehr viel Freiraum, den er auch nutzt, indem er mit dem Einsatz von Delays unglaubliche Grooves und Klangteppiche kreiert. Bevor wir uns mit einzelnen Songbeispielen befassen, gibt es noch mal eine kleine Einführung in die wichtigsten Spielarten von Mr. Evans.

Foto: Anton Corbijn
Foto: Anton Corbijn

Technik

The Edge ist ein Rhythmusgitarrist par excellence. Zum Spielen der U2-Riffs und Songs sollte man vor allem mal ein Auge (und Ohr) auf die rechte Hand werfen. Ein harter und gleichmässiger Anschlag ist ein absolutes muss, denn das Delay verzeiht keine Timingschwankungen und wirft jeden falschen Ton mehrmals wieder ins Spielfeld! Weiterhin ist eine gute Dämpftechnik angesagt, denn öfters müssen zwei Saiten gegriffen, die restlichen abgedämpft und dann über alle Saiten (weit ausgeholt) angeschlagen werden, damit dieser knackige Sound entsteht (Ghostnote & normaler Ton hart angeschlagen). Bei der Funk-Gitarre wird diese Technik „Scratch Picking“ genannt, weil man mit den abgedämpften Saiten diesen Scratch-Effekt erzeugt. Diesem Problem werden wir uns in einer kleinen Übung widmen:

Scratch Picking

Wir machen nun eine kleine Vorübung für den Gitarrenpart von „Pride (In The Name Of Love)“ und gehen mal jeden Griff einzeln durch, vor allem in Hinsicht auf die Funktion der jeweiligen Finger. Hier sind zunächst die Übung und der Jam Track als Audioclips.

Audio Samples
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Scrathc Pick Scratch Pick Jam-Track

Ein Click auf das Thumbnail führt euch zu den Noten im PDF-Format

Die Saiten, die in der Tabulatur mit einem ´x´ gekennzeichnet sind, werden abgedämpft, alle Saite werden hart angeschlagen, es sollen aber nur die G- und B-Saite klingen! Hier sind die Funktionen der einzelnen Finger für jeden Takt:  

Takt 1: Ring- und kleiner Finger greifen, Zeigefinger und Mittelfinger liegen über allen Saiten und dämpfen. Takt 2: Zeige- und kleiner Finger greifen, Mittelfinger und Ringfinger dämpfen die E, A, D-Saite. Die hohe E-Saite wird mit dem abknickenden kleinen Finger abgedämpft. Takt 3: Mittel- und Ringfinger greifen, Zeigefinger liegt über allen Saiten und dämpft, der Kleine hat Pause. Takt 4: Zeigefinger greift mit einem kleinen Barré die G- und B-Saite und dämpft beim abknicken die hohe E-Saite. Mittel- und Ringfinger dämpfen die tiefen drei Saiten.      Viel Spaß und nicht aufgeben…
  • Takt 1: Ring- und kleiner Finger greifen, Zeigefinger und Mittelfinger liegen über allen Saiten und dämpfen.
  • Takt 2: Zeige- und kleiner Finger greifen, Mittelfinger und Ringfinger dämpfen die E, A, D-Saite. Die hohe E-Saite wird mit dem abknickenden kleinen Finger abgedämpft.
  • Takt 3: Mittel- und Ringfinger greifen, Zeigefinger liegt über allen Saiten und dämpft, der Kleine hat Pause.
  • Takt 4: Zeigefinger greift mit einem kleinen Barré die G- und B-Saite und dämpft beim abknicken die hohe E-Saite. Mittel- und Ringfinger dämpfen die tiefen drei Saiten.  

Viel Spaß und nicht aufgeben…

DELAY
Jetzt kommen ein paar kleine Übungen zum Spielen mit dem Delay.
Übung 1
Schließt euer Delay an und stellt am Effekt eine Verzögerungszeit von 500 ms ein oder stellt ein 3/16 (punktierte Achtel) Delay ein und tippt das Tempo 90 BPM mit der Tap-Funktion ein. Das heißt, der Delay-Ton kommt genau 3/16 Noten später. Der Effektsound sollte genau so laut sein wie das Originalsignal und mit dem Feedback-Regler werden ca. 3-4 Echowiederholungen eingestellt. Spielt die unten dargestellte Linie erst einmal ohne Delay, und wenn ihr sie in den Fingern habt, schaltet den Effekt hinzu. Wichtig ist, dass ihr die Saiten mit der rechten Hand abdämpft (Palm Mute), damit die Töne schön kurz und perkussiv rüber kommen.
Tempo: 90 BPM             Delay Time: 500ms (3/16 Delay)

Audio Samples
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Delay 1 Delay 1 – Jam-Track
Delay1 Bild

Was passiert eigentlich genau bei einem 3/16 Delay? Das Ganze funktioniert wie ein Kanon. Man spielt eine Melodie und diese wird mehrmals zeitversetzt vom Delay wiedergegeben. Dadurch entstehen Tonüberlagerungen und es klingt zum Teil so, als würden mehrere Gitarristen spielen. Hierbei ist natürlich die Anzahl der Echowiederholungen sehr wichtig. Zu viele Wiederholungen führen zu extremen Tonüberlagerungen und einem sehr dichten Sound. Ich habe in der unten stehenden Tabelle das vorher gehende Beispiel einmal aufgeschrieben. Das Delay setzt 3/16 später ein, dadurch sind die Töne der 1. Wiederholung genau in den Spielpausen der Original-Linie. Man hört eine Sechzehntelnoten Linie, obwohl nur Achtel gespielt werden. Die Töne der zweiten Wiederholung klingen dann gleichzeitig mit den Tönen der Original-Linie (Ab Zählzeit ´2+´). Die Töne der dritten Wiederholung sind dann gemeinsam mit denen der ersten Wiederholung zu hören und so weiter…

TabelleEdge1 Bild

Unterm Strich
Mit einem 3/16 Delay, das man auch als ungerades Delay bezeichnen kann, sollte man möglichst „gerade“ Notenwerte spielen, am besten durchgehende Achtelnoten. Dann ist weiterhin die Anzahl der Echo-Wiederholungen für den Gesamtsound sehr ausschlaggebend:
Eine Wiederholung: Eine Sechzehtel-Linie wird (bei gespielten Achteln) erzeugt, transparenter Sound.
2-4 Wiederholungen: Eine Sechzehntel Linie mit mehrstimmigen Überlagerungen wird generiert.
Ab 5 Wiederholungen: Viele Töne übereinander, Cluster Sound.
Experimentiert unbedingt mit den unterschiedlichen Möglichkeiten, jeder Klang hat seinen Reiz.

Übung 2
Jetzt wird noch mal das genaue Timing getestet. Die linke Hand kann sich entspannen, pro Takt ein Ton, der Fokus liegt bei dieser Übung auf der rechten Hand. Die soll gleichmässig und präzise die Achtelnoten spielen. Nehmt die gleiche Einstellungen wie bei Übung 1, allerdings sollte der Feedback Regler so weit zurückgenommen werden, dass nur eine Echowiederholung zu hören ist. Jetzt wird aus unserer Achtel-Linie eine Sechzehntel-Figur vom Delay generiert. Das bedeutet absolut Präzise anschlagen und bloß nicht um einen Hauch langsamer werden…
Tempo: 90 BPM      Delay Time: 500ms (3/16 Delay)      Feedback: Eine Echowiederholung

Audio Samples
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Delay 2 Delay 2 – Jam-Track
Delay2 Bild

Interessant wird es, wenn man unterschiedliche Betonungen einbaut. Zu hören ist das ab dem vierten Durchgang im Hörbeispiel. Spielt diese Übungen auch in anderen Tempi, selbstverständlich muss dann das Delay auch verstellt werden, komplett ohne Playback oder Drumbeat/Metronom. 
Übung 3
Jetzt kommen wir zu den „geraden“ Echowiederholungen, dem 1/8 Delay. Wie der Name schon sagt, kommt der Echo-Ton eine Achtelnote später. Um eine kontinuierliche Linie aus gespielten Tönen und Delay-Effekt zu erzeugen, ist es notwendig ein „ungerade“ Melodie zu spielen. Die ersten fünf Töne liegen jeweils 3 Sechzehntelnoten auseinander. Auch hier ist es wichtig, dass die Saiten etwas mit der rechten Hand abgedämpft werden, damit die Töne kurz und knackig klingen. Spielt die Melodie zuerst trocken (ohne Delay) und dann mit Effekt zum Playback. Das Effektsignal am Delay sollte genau so laut sein wie das Originalsignal, hier sind die weiteren Einstellungen für das Delay:
Tempo 90 BPM       Delay Time: 333 ms (1/8 Delay)      Feedback: 2-4 Echowiederholungen

Audio Samples
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Delay 3 Delay 3 – Jam-Track
Delay3 Bild

Übung 4
Zum Schluss noch eine Übung mit Akkorden und einem 1/8 Delay. Stellt den Effekt wie bei Übung 3 ein, aber mit nur einer Echowiederholung. Same Procedure… Zuerst Akkordfolge trocken spielen (auch schon mal zum Playback), dann mit Delay zum Playback. Wenn ihr Euch sicher seid, variiert das Tempo und spielt es nur mit dem Delay.
Tempo 90 BPM       Delay Time: 333 ms (1/8 Delay)  Nur eine Echowiederholung

Audio Samples
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Delay 4 Delay 4 – Jam-Track
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SONGS
!HINWEIS: Die anschließenden Noten und Tabs sind nicht die Originaltranskriptionen, sondern Beispiele, die dem Original sehr nahe kommen.
Vertigo
Die erste Single Veröffentlichung aus dem 2004er Album „How To Desmantle An Atomic Bomb“ kracht nach kurzem Intro und dem Einzähler von Bono mit immenser Power und Druck richtig los. Ausschlaggebend hierfür ist zum einen das Gitarrenriff und selbstverständlich auch der Sound von The Edge.
Intro Riff
Das Riff besteht komplett aus den dreistimmigen Powerchords D5, E5, A5, Ab5 und G5. Damit die Powerchords auch nach Power klingen, sollten sie möglichst hart angeschlagen werden. Wir beginnen mit einem Slide von D5 nach E5 bei dem zu beachten ist, dass es sich hierbei um ein ´Slide in Time´ handelt. Das D5 wird auf der ´1´ angeschlagen und erst zur Zählzeit ´1+´ rutschen wir schnell auf das E5. Probiert das Ganze mal bei Tempo 80, dann merkt ihr, ob das Slide wirklich richtig in Time ist oder ob ihr ein wenig mogelt… Das geht nämlich bei höherem Tempo ganz gut, ist aber nicht Sinn der Sache.

Audio Samples
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Vertigo – Intro-Riff
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Verse 2
In der zweiten Hälfte vom zweiten Verse spielt Edge eine interessante Begleitung mit Flageolett-Tönen. Hierbei berührt der Finger genau über dem angegebenen Bundstäbchen die Saite, sie wird nicht heruntergedrückt! Es entsteht dieser typische Oberton-Klang. Wichtig für den Gitarrenpart ist der Fingersatz, denn hier muss etwas gestreckt werden. Der kleine Finger ist für die Töne im 12. Bund zuständig, der Zeigefinger übernimmt den Flageolett-Ton im 7. Bund. Versucht zuerst einmal die Töne mit diesem speziellen Fingersatz zum klingen zu bringen, dann bei langsamer Geschwindigkeit den Rhythmus mit einbeziehen.

Audio Samples
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Vertigo – Verse
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Sunday Bloody Sunday
Dieser Song ist eine der U2-Hymnen aus den Anfangstagen, der bei keinem Konzert fehlen darf. Edge hat ihn mit seiner schwarzen Strat gespielt, und auch hier beginnt das Lied mit einer simplen Akkordfolge, aber in der Form, wie sie von Mr. Evans gespielt wird, mit hohem Wiedererkennungswert. Bereits nach den ersten Gitarrentönen weiß man, um welches Lied es sich handelt.
Intro/Verse
Die Gitarre ist bei dem Song einen Halbton tiefer gestimmt, wenn ihr mit dem Original mitspielen wollt, könnt ihr entweder auch herunter stimmen, oder einfach das Ganze einen Bund tiefer greifen. Wir haben es hier mit einer Harmoniefolge von drei Akkorden zu tun, in der Grundform sind das Bm, D und G. Edge spielt hierbei aber nur Dreiklänge auf der D, G und B-Saite und für den G-Dur Akkord hat er noch eine kleine Variante parat, nämlich ein G6. Die einzelnen Akkordtöne werden nacheinander angeschlagen (Arpeggio) und sollten auch weiterklingen, also nicht die Finger zu früh von den Saiten nehmen. Prägt euch zuerst die Griffe ein. Der Anschlag sollte eigentlich kein großes Problem darstellen, ich habe euch meine Variante aufgeschrieben, es ist kein kontinuierlicher Wechselschlag (Alternate Picking) sondern es wird immer in die Richtung der nächsten Saite, die angeschlagen werden muss, geschlagen (Economy Picking). Dadurch haben wir wenig Bewegung in der rechten Hand und können entspannt spielen.

Audio Samples
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Sunday – Intro/Verse
Sunday Bild

With Or Without You
Ein wunderbar stimmungsvoll aufgebauter Song mit der typischen Bono-Theatralik aus dem Album „The Joshua Tree“ von 1987. Simple Akkordstruktur und simpler Achtelgroove, aber vortrefflich mit Feeling gespielt und eine Gitarre die zuerst schwebt, dann allmählich zur Landung kommt und mit Vollgas wieder abhebt.
Intro/Verse
Im Intro macht The Edge gebrauch von einem eher selten eingesetzten Gerät, dem Ebow. Dieses Teil wird mit der rechten Hand auf die Saiten gesetzt und versetzt diese dann elektronisch in Schwingung. Heraus kommt ein hoher Ton, der endlos klingt und gegebenenfalls auch ab und zu in die Obertöne kippt und ein wenig nach kontrolliertem Feedback klingt. Das Ganze findet auf der B-Saite statt und stellt keine große technische Herausforderung dar. Damit der Ton ein wenig „Bewegung“ bekommt könnt ihr noch ein langsames Fingervibrato hinzufügen.

Audio Samples
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With Or Without You – Intro/Verse
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Riff
Durch den Einsatz des Delays klingt das Riff nach mehr als eigentlich gespielt wird – logisch! Es geht los mit einer Achtel-Linie auf den beiden hohen Saiten. Empfehlenswert ist es, den ersten Takt in der 7. Lage zu spielen, das heißt der Zeigefinger ist für die Töne im 7. Bund zuständig, Mittelfinger für den 8. Bund usw. Exaktes Timing ist hierbei gefragt, sonst eiert das Delay Signal ziemlich i der Gegend herum und es klingt als würden vier Gitarristen rhythmisch etwas anderes spielen…
Ihr hört das Beispiel einmal mit und einmal ohne Delay.

Audio Samples
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With Or Without You – Riff Dry With Or Without You – Riff Delay
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Pride (In The Name Of Love)
Hier zeigt Edge mal wieder, was man aus einem Repeating Pattern so alles zaubern kann. Der Song gehört zu den älteren Werken und stammt aus dem Album „The Unforgettable Fire“ aus dem Jahr 1984.
Intro/Verse
Auch hier wird wieder mit einer ordentlichen Portion Delay gearbeitet, das sozusagen für die „Wall Of Sound“ zuständig ist. Die höchste Schwierigkeit bei dem Part ist, zwei Saiten zu greifen, die restlichen abzudämpfen und dann mit einem harten Anschlag über alle Saiten hinweg zu schruppen, als würde man eine laute Lagerfeuerbegleitung spielen. Die vier Sechzehntelnoten werden mit Ab- und Aufschlag gespielt, die weiter folgenden Achtel dann nur noch mit Abschlägen. Nicht vergessen, absolut präzises Timing, sonst… ihr wisst schon!

Audio Samples
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Pride-Intro – Dry Pride-Intro – Delay

Elevation
Bei diesem Song aus dem Album „All That You Can Leave Behind“ hat der Sound mindestens den selben Stellenwert wie das Riff, denn ohne den Wah-Fuzz-Effekt würde das Ganze recht fad klingen, nämlich so:
Riff
Jetzt kommt noch die dritte (wichtige) Spieldimension hinzu: Die Bedienung des Wah-Pedals in Time mit dem Fuß. Ich habe die Bewegung Pedal-Bewegung im zweiten System aufgeschrieben, die Zeichen bedeuten:
– = Pedal durchgetreten  (unten)  
> = Pedal zurückgenommen (oben)
Das bedeutet, dass der Fuß in Achtelnoten ab und auf bewegt wird. Dazu wird auf der ´1´ der Ton E angeschlagen und auf der ´2+´ der Ton A. Einzeln betrachtet ist das alles überhaupt kein Problem, aber dann zusammen gespielt sieht die Sache schon um einiges diffiziler aus. Vor allem müsst ihr den Regelweg eures Wah Pedals gut kennen. Viel Spaß!

Audio Samples
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Elevation – Riff
Elevation Bild

Walk On

Wir kommen jetzt zum Thema Lead Sounds á la The Edge, zu hören beim Intro des Songs „Walk On“ aus dem Album „All That You Can Leave Behind“. Edge spielt ein kleines Intro-Solo, oder besser gesagt eine Intro Melodie auf den hohen Saiten, die aus einem Repeating Pattern aus vier Tönen besteht – weniger ist mehr! Dieses Pattern ist aber zugleich noch so unaufdringlich, dass es im Chorus auch im Hintergrund gespielt wird, im Produzentendeutsch spricht man auch von einer äusserst gelungenen Nebenhook.
Intro/Chorus
Was macht ein gutes Repeating Pattern aus? Das es nicht immer genau gleich klingt, sondern ein paar kleine Variationen beinhaltet! Das passiert hier in den vier Takten. Mal wird der Auftakt mit zwei Sechzehntelnoten gespielt, dann wieder nur mit einer Achtel und im zweiten Takt gibt es noch einen kleinen Schlenker im Anschlag. Das alles sind zwar nur Kleinigkeiten, aber die sind ausschlaggebend, das ein Repeating Pattern nicht statisch klingt. Selbstverständlich geben die Akkordwechsel auch noch ihren Beitrag dazu und lassen die Melodie praktisch immer in einer anderen Farbe strahlen. Bei der Melodie handelt es sich übrigens um einen Dadd9 Akkord, dessen Töne nacheinander gespielt werden. Das ist sehr typisch für das Solospiel von The Edge, kein Pentatonik oder sonstiges gezocke, sondern wenige Töne, gute Melodien und stark rhythmisch orientiertes Spiel.

Audio Samples
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Walk On – Intro/Chorus

Zooropa
Der Titelsong aus der 1993 veröffentlichten CD, die eine sehr elektronisch angehauchte Band präsentiert. In dieser Phase haben die vier sehr viel mit Sounds und Effekten experimentiert. Dementsprechend klingt auch der Gitarrensound dieses Songs.
Intro
Der etwas andere Lead-Sound. Auch hier beginnt der Song (nach einem fast zweiminütigem sphärischen Intro) mit einem kleinen Solo. Der Sound wurde mit einem Touch Wah und zwei hintereinander geschalteten Delays, die einen sehr eigenständigen Groove erzeugen, kreiert. Bei der gespielten Linie kommen wieder die typischen Edge Stil Merkmale zum Vorschein: Repeating-Pattern, wenig Töne, einprägsame Melodie. Das Ganze wird in der 6. Lage gespielt, Zeigefinger übernimmt die Töne des 6. Bundes, Mittelfinger des 7. usw. Ihr hört das Ganze wieder mit oder ohne Delay.

Audio Samples
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Zooropa Intro-Dry Zooropa Intro-Delay

Get On Your Boots
Hier kommt die erste Single aus dem neuen Album „No Line On The Horizon“. Ähnlich wie bei Vertigo ist hier ein Riff die Basis des Songs.
Riff
Ein simples, aber treibendes Riff, das sich dem Tonmaterial der D-Moll Pentatonik bedient. Es besteht aus vier Tönen (reicht!) und wird in der dritten Lage gespielt. Zu Beginn haben wir ein Pull Off von ´D´ nach ´C´, die restlichen Töne werden konsequent angeschlagen. Die Saiten werden etwas mit dem Handballen der rechten Hand abgedämpft (Palm Mute) und ich empfehle alle Töne mit Downstrokes zu spielen, das gibt mehr Druck.

Audio Samples
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Get On – Riff
Get_On Bild
Hot or Not
?
Foto: Anton Corbijn

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JH sagt:

#1 - 27.11.2013 um 04:20 Uhr

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