Pioneer DJ PLX-CRSS12 Test

Fazit

Der Pioneer DJ PLX-CRSS12 darf sich „erster hybrider DJ-Plattenspieler für Vinyl und DVS“ nennen, der sowohl analog wie digital performt. Im DVS-Betrieb mit Serato DJ Pro und Rekordbox kann er dank seiner auf die Plattentellerspindel gelegten MAGVEL-CLAMP – deren Drehmoment stufenlos einstellbar ist – komplett ohne Timecode-Vinyl und damit tonarmlos spielen. Dabei fühlt es sich so direkt an wie mit kaum einem anderen DVS-Player. Mit Hilfe der Performance-Sektion triggert DJ die wichtigsten Funktionen wie Hotcues, Sampler oder STEMS der jeweiligen DJ-Software. Ein monochromes OLED-Display liefert Informationen zum Pitch-Control, aber auch zum spielenden Track.

Das Laufwerk basiert auf dem PLX-1000 und wurde ihm gegenüber klanglich verbessert. Dank seines sehr robusten, schweren und vibrationsdämpfenden Chassis ist der Turntable für die große Bühne geschaffen. Sein Direktantrieb zieht in drei einstellbaren Stufen mit einem Drehmoment bis zu 4,5 kg/cm. Für smoothe Auslauf-Effekte sorgt die anpassbare Bremse. Mit dem zehn Zentimeter langen und sanft gedämpften Pitch-Control stelle ich das Tempo minutiös ein, dies in einem Umfang von wahlweise von 8, 16 oder 50 Prozent. Obwohl die Hochkant-Beschriftung der Features die Antwort auf die beliebte Battle-Position ist, empfinde ich sie jedoch gewöhnungsbedürftig. 

1399,- Euro kostet der PLX-CRSS12 – das mag aufgrund der Innovation gerechtfertigt sein, aber nicht unbedingt zum Kauf animieren. Wer aber mit der Investition für einen neuen Turntable liebäugelt, der mehr als „nur“ Vinyl und digital völlig latenzfrei spielt, sollte den PLX-CRSS12 probefahren. Er ist in dieser Form aktuell konkurrenzlos.

Pioneer DJ PLX-CRSS12 DVS Turntable Test

Pioneer DJ PLX-CRSS12 Features

  • direktangetriebener Hybrid-DJ-Turntable mit High-Torque
  • tonarmlose DVS-Steuerung dank MAGVEL-CLAMP mit einstellbarem Drehmoment
  • analoges Abspielen von Vinyl 
  • Drehmoment und Brake in drei Stufen einstellbar
  • Performance-Sektion mit vier Pads 
  • OLED-Display zum Anzeigen wichtiger Informationen und Einstellungen 
  • Battle-Layout mit entsprechender Bezeichnung und Anschlussbelegung
  • kompatibel mit Serato DJ Pro und rekordbox
  • Gewicht: 12,2 kg 
  • Abmessungen (B × T × H): 453 × 353 × 159 mm
  • Lieferumfang:
  • Plattenteller
  • Schrauben und Schraubenzieher für den Plattenteller
  • MAGVEL-CLAMP  
  • Slipmat und Slip Sheet
  • Staubschutzhaube 
  • Ausgleichsgewicht
  • Zusatzgewicht 
  • Headshell
  • Shellgewicht
  • Netzkabel
  • RCA-Kabel mit Massedraht
  • USB-Kabel
  • Schnellstartanleitung
  • Garantie & Sicherheitshinweise
  • UVP:  1399,- Euro

Hersterllerlink Pioneer DJ

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr robustes und schockabsorbierendes Chassis
  • Direktantrieb mit hohem Drehmoment
  • Torque und Brake in drei Stufen einstellbar
  • Battle Layout
  • umschaltbarer Pitch
  • bis zu vier Decks ansteuerbar
  • informatives OLED-Display
  • MAGVEL-CLAMP erlaubt tonarmlosen DVS-Betrieb
  • latenzfreies Vinyl-Feeling
  • Performance-Sektion für verschiedene Software-Features
  • sehr guter Klang und geringes Grundrauschen
Contra
  • Preis
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Pioneer DJ PLX-CRSS12 Test
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Pioneer DJ PLX-CRSS12 DVS Turntable Test

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Profilbild von Michael Singer

Michael Singer sagt:

#1 - 12.04.2024 um 15:57 Uhr

0

Hallo, also ich weiss nicht, wie sie drauf kommen, dass das Gerät mehrere Decks ansteuern kann. Meines Wissens kommt das tonarmlose DVS Signal aus den analogen Cinch Audio Ausgängen. Ich habe diesbezüglich extra beim Pioneer Support angefragt, weil ich es nicht glauben konnte. einerseits wird es dadurch natürlich treibertechnisch sehr einfach das DVS Signal an eine Vielzahl von DJ Anwendungen zu routen. (Jede DJ-Software die Serato DVS unterstützt ist sozusagen Plug and Play kompatibel). Beim Rane twelve dagegen, welcher sein DVS per USB ausgibt, könnte es irgendwann man Probleme mit der Treiberunterstützung geben, wenn der Lebenszyklus ausläuft (wie bei einigen Rane Mixern zuletzt gesehen). Der Pioneer ist sozusagen zeitlos. Allerdings: Dass Midi-Signal (welches als offenes Protokoll ja auch zeitlos ist) ist m.E. einzige welches über USB übertragen wird. Das tonarmlose DVS Signal kommt somit über den analogen Cinch Ausgang. Dadurch entsteht erstens Latenz (Weil das digitale vorliegende DVS Signal nach analog gewandelt werden muss. Gleichzeitig kann man nicht per Tastendruck wählen, welches virtuelle Deck man ansteuern möchte, so wie das bei Rane12 selbstverständlich ist. Beim Rane12 würde somit ein Deck ausreichen um bis zu vier Decks gleichzeitig zu steuern. Das jeweils aktive Deck geht in den relativen DVS Modus, die drei nicht aktiven Decks gehen in den internen Modus. Das Hin-und Herschalten zwischen den Decks ist unterbrechungsfrei möglich. Beim Pioneer Crss12 dagegen keine Chance. Das Routen und Umschalten des DVS Signals (egal ob tonarmlos oder mit Timecode Vinyl erzeugt) an verschiedene virtuelle Decks, würde ein aufwändiges analoges Routing (z.B. mit einem analogen Audiosplitter) erfordern. Es ist schade und verständlich zugleich, dass Pioneer den Weg über die analoge DVS Ausgabe geht. Sie hätten jedoch sicher mehr verkaufen können, hätten sie es möglich gemacht das tonarmlose DVS Signal per USB auszugeben. P.S: Für den Fall dass ich mich irre (ich wünschte ich würde mich irren) bin ich gerne bereit mich belehren zu lassen. Ein Test wäre ganz einfach möglich: Einfach USB abstecken und ausprobieren ob die tonarmlose DVS Steuerung noch funktioniert. Umgekehrt mal die analogen Cinch Kabel abstecken und ebenso schauen ob die DVS Steuerung funktioniert. Leider befürchte ich, dass Bedienungsanleitung, PioneerPro-Forum und die Leute vom Pioneer E-Mail-Support nicht irren können. Damit fehlt dem Pioneer Crss12 ein erhebliches Stück echter "Hybridität".

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