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Peluso P12 Test

Das Unternehmen von John Peluso baut viele verschiedene Großmembranmikrofone, besonders solche, die auf Röhrentechnik beruhen und alte Neumann-Mikros zum Vorbild haben: 2247 und P67 sind im Geiste von U 47 und U 67 entstanden.

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Das U 87, ein Transistormikrofon, ist im P87 „pelusoisiert“ worden. Das P12 dieses Reviews weicht etwas ab, denn hier stand das C12 von AKG Pate. Das charakteristische Röhrenmikrofon mit dem auffallenden, langen Body ist gewissermaßen die sinnvolle klangliche Alternative zum Neumann U 47 gewesen und in den legendären Recordingstudios dieser Welt zum Einsaz gekommen.  

Details

Kapsellegende

Was den Sound des AKG C12 entscheidend mitbestimmt hat, ist die randkontaktierte Kapsel (CK12) mit der Messingeinfassung. Die CK12 ist auch in den ersten C414 zum Einsatz gekommen – ebenfalls begehrte Klassiker aus AKGs Firmenhistorie. Natürlich kommt im Peluso ein Kapseltyp zum Einsatz, der der CK12 in vielen Punkten ähnelt. Da die Signale von vorderer und hinterer beweglicher Kondensator-Elektrode (= Membranen) separat aus dem Mikro herausgeführt werden, ist am Netzteil die resultierende Richtcharakteristik wählbar.  

Vor allem die CK12-Kapsel hat das Vorbild des Peluso P12 berühmt gemacht.
Vor allem die CK12-Kapsel hat das Vorbild des Peluso P12 berühmt gemacht.

Tamura-Übertrager statt T14

Peluso fertigt keine 1:1-Kopien an. Einerseits ist dies aufgrund der heute anderen Verfügbarkeitssituation von Bauteilen schlichtweg nicht möglich, außerdem sollte man verständlicherweise vorsichtig sein, wenn man das Äußere von Geräten schlichtweg nachahmt. Und so kommt Pelusos P12 unprätentiös daher, als schlichtes Mikrofon, das wie alle Pelusos nicht mit Aussehen, sondern mit Sound punkten will. Ein nicht unerheblicher Bestandteil des Sounds eines Röhrenmikrofons ist der Übertrager. Da man originaler T14 nicht mehr habhaft werden konnte, verbaut man nun einen nach den Originalplänen gebauten Tamura-Transformer.

Fotostrecke: 3 Bilder Es müssen zwangsweise etwas andere Bauteile als beim Jahrzehnte alten C12 verwendet werden. Aber der Röhrentyp ist der gleiche wie bei AKGs Röhrenmikro: 6072A.

Neun Polar-Patterns von Kugel über Niere bis Acht

Dem Tube-Mike liegt eine klassische elastische Aufhängung bei, eine Holzschatulle für das Mikro, sowie ein Koffer. Natürlich gehört ein Röhrennetzteil mit zum Lieferumfang. Dort lassen sich insgesamt neun Polar-Patterns einstellen, darunter natürlich die Acht, die Niere und Omni, also die Kugel. Alle weiteren sind Zwischenstufen. Anders als die Röhrenmikrofonklassiker von Neumann bot das Vorbild C12 tatsächlich alle diese Patterns an. Beim C12 geschah das allerdings über eine separate Kiste, den „Charakteristikregler U“. Im Inneren des P12 verrichtet eine verbreitete 6072A-Röhre ihren Dienst. Im C12 war es ebenfalls eine auch als 12AY7 bekannte 6072A. Auch der Höhenboost des C12 um die 10 kHz herum ist im Frequenzdiagramm des Peluso auszumachen. 11 mV/Pa sind vergleichbar mit dem Wert des Vorbilds, der Ersatzgeräuschpegel des AKG wurde in alten Unterlagen mit „weniger als 20 dB“ angegeben. Das P12 liegt bei 15 dB nach Filterung mit der A-Kurve.  

Fotostrecke: 3 Bilder Typisches Peluso-Röhrennetzteil
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