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Pearl PBC-53 3D Cajon Test

Die japanische Firma Pearl ist in erster Linie für ihre Produkte rund ums Schlagzeug bekannt, aber auch die Perkussionsabteilung kann sich mit einer großen Auswahl an Handtrommeln durchaus sehen lassen. 

Pearl_3D_Cajon_1

Viele der Pearl-Produkte, wie das 2-Face Cajon, das Mach 2 Cajon, das Jingle Cajon oder das Sambajon, bieten ungewöhnliche Features, die sie von der Masse der Cajones anderer Hersteller abheben. Im Falle des 3D Cajons ist das auffälligste Merkmal kosmetischer Natur – die gefrästen Verzierungen an den Seitenwänden des Instrumentes.

Details

Pearls 3D Cajon verfügt über stark gerundete Korpusecken und eine helle, innen und außen mit einer klaren Lackschicht versehene Schlagfläche, die nicht verklebt, sondern ausschließlich verschraubt ist. In die Seiten des dunklen Korpus, der aus asiatischem Hartholz besteht, wurde per CNC-Laser ein Muster gefräst, unter dem eine hellere Holzschicht zum Vorschein kommt. Ein weiteres Feature des Instrumentes sind die beiden Snare-Teppiche, die höher angebracht sind als bei anderen Cajones. Dadurch soll eine höhere Spielposition für den Bass ermöglicht und die Ansprache der Slaps verbessert werden. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die hübschen Verzierungen sind für den Namen des 3D Cajons verantwortlich.

Vier große Gummifüße sorgen unter dem Instrument für sicheren Stand. Die Schlagfläche ist mit dem gut sichtbaren Firmenschriftzug verziert, und insgesamt ist die Verarbeitung recht ordentlich, bis auf die unsauber verarbeitete obere Kante der Schlagfläche, ein Makel, der bei einem Cajon in dieser Preisklasse eigentlich nicht vorkommen sollte.

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Praxis

Durch die stark gerundeten Ecken bietet der Korpus des 3D Cajons eine komfortable Sitzunterlage. Das Instrument spricht ziemlich leicht an und hat einen ordentlichen Wumms, allerdings stellt sich bei mir nach kurzer Zeit dennoch eine gewisse Ernüchterung ein, denn der Bass des Instrumentes ist zwar beeindruckend laut, aber auch etwas wummerig und undefiniert. Auch das Konzept der höher gesetzten Snare-Teppiche geht für mich nicht auf, da die Spielposition für die Bassschläge sich dadurch nicht wirklich ändert und die Snare nicht nur bei den Tones und Slaps, sondern auch bei allen anderen Schlägen fröhlich mitschnarrt. Wenngleich die hohen Akzente von der leichten Ansprache profitieren, würden die Bässe mit einem trockeneren Sound und ohne Schnarren eine bessere Figur machen. Diese hier beschriebenen Klangeigenschaften sind eigentlich eher ein Merkmal von günstigen Cajones in der Preisklasse zwischen 100 und 150 EUR. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Snare des 3D Cajons spricht leicht, aber leider nicht sehr differenziert an.

Soundfiles

Audio Samples
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3D Cajon – Einzelsounds 3D Cajon – Khaligi 3D Cajon – HipHop 3D Cajon – Buleria 3D Cajon – Brushes
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Fazit

Pearls 3D Cajon kann, nach einem auf den ersten Blick interessanten und hochwertigen Eindruck, nicht durch innere Werte überzeugen. Das 3D-Design sieht zwar cool aus, aber am Ende möchte ich in erster Linie auf einem soliden und gut klingenden Instrument spielen, und da bleiben mir beim 3D Cajon zu viele Wünsche unerfüllt. Der Klang scheint im ersten Moment in Ordnung und ziemlich fett, aber auf Dauer wummert der Bass mir zu sehr, und die Snare fängt durch übereifrige Ansprache bald an zu nerven. Auch die unsaubere Verarbeitung der Schlagfläche trägt zu einem insgesamt eher mäßigen Eindruck bei. Die Qualität von Cajones ist mittlerweile selbst im Einsteigerbereich meistens solide bis gut, und wer 250 Euro für ein Cajon ausgeben möchte, dem würde ich raten, nach anderen Instrumenten Ausschau zu halten. Hier bekommt man im Prinzip ein Einsteigerinstrument und zahlt fürs Design ordentlich drauf. Wenn man sich etwas im Mittelklassebereich der verschiedenen Hersteller umsieht, lässt sich zum gleichen Preis ein Instrument mit wesentlich differenzierterem Sound und besserer Verarbeitung finden.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Cooles Design
  • Fetter Sound
Contra
  • Schlagfläche nicht sauber verarbeitet
  • Snare nicht sehr differenziert
  • Bass etwas undefiniert
  • Hoher Preis
Artikelbild
Pearl PBC-53 3D Cajon Test
Sieht schick aus, kann aber mit den inneren Werten nicht ganz überzeugen - das 3D Cajon von Pearl.
Sieht schick aus, kann aber mit den inneren Werten nicht ganz überzeugen – das 3D Cajon von Pearl.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Pearl
  • Bezeichnung: Pearl PBC-53 3D Cajon
  • Herkunftsland: Thailand
  • Korpus aus asiatischem Hartholz
  • CNC gefräste 3D-Grafik an der Korpusseite
  • Extra hoch angebrachter Snare Teppich
  • Verschraubte Schlagfläche
  • Vier große Gummifüße
  • Preis (UVP): EUR 297,-

Seite des Herstellers: pearldrum.com

Hot or Not
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Die hübschen Verzierungen sind für den Namen des 3D Cajons verantwortlich.

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Profilbild von Alex Abedi

Alex Abedi sagt:

#1 - 20.02.2017 um 19:36 Uhr

0

hab mal ne blöde frage bezüglich das khaligi rhytmus. ist damit khaliji vom persischen golf gemeint? wenn ja hat der rhytmus rein gar nichts mit dem khaliji rhytmus zu tun, der eigentlich ein 6/8 rhytmus ist.sorry, ich weiß ist o.t. aber, es hätte mich halt echt interessiert wie man mit einer cajon einen khaliji rhytmus spielt.

    Profilbild von David Kuckhermann

    David Kuckhermann sagt:

    #1.1 - 27.02.2017 um 22:58 Uhr

    0

    Hi Alex,der Name Khaligi/Khaleeji kommt vom arabischen Wort Khalig/Khaleej für Golf. (Weißt du wahrscheinlich schon, wenn du den Tanz kennst.)er bezeichnet eine Musikrichtung und auch einen Tanz aus der Golf Region, für den, je nach Gegend, unterschiedliche Rhythmen als Begleitung gespielt werden. Einer dieser Rhythmen ist der 2/4 Rhythmus mit den Akzenten D - - D - - T -, der oft Khaligi/Khaleeji oder auch “Saudi” genannt wird. Er lässt sich super aufs Cajon und viele andere Trommeln übertragen und der gleiche Rhythmus findet sich auch zum Beispiel in moderner Musik wie Drum&Bass oder Dubstep wieder.

    Antwort auf #1 von Alex Abedi

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