Bereits seit 1979 stellt Ortofon Tonabnehmer im Concorde Design wie den 5S her. Mit der wegweisenden Integration von Headshell und System hat der dänische Industriedesigner Jan Trägårdh eine stylische und gleichzeitig sehr praktische Design-Ikone geschaffen.
Mit der Einführung der MK2-Serie gibt es mittlerweile so viele kleine bunte Pickups im Concorde-Design, dass man sich kaum noch zurechtfinden kann. Schön, dass Ortofon sich auf die Roots besinnt und mit den Concorde 5S und 5E zwei schlichte, schwarze und vor allem preisgünstige Tonabnehmer vorstellt. Wir testen hier den für DJ-Nutzung vorgesehenen 5S.

Das S im Namen steht natürlich für „sphärisch“, nicht für „Scratching“. Aber klar, sphärisch geschliffene Diamanten sind eben besonders für Turntablism geeignet, wohingegen man mit dem elliptisch geschliffenen 5E nicht cuen und scratchen sollte, denn der schmiegt sich schön dicht in die Rille und ist nicht für die DJ-Booth, sondern das Plattenhören im Wohnzimmer gedacht. Mehr dazu findet ihr in unserem Schallplattenfeature.




Lieferumfang
Der Pickup kommt fertig montiert in der Ortofon-Standardverpackung inklusive einem durchsichtigen Nadelspitzenüberzug und kann dank des Bajonettverschlusses schnell und einfach an jedem SME-kompatiblen Tonarm gesteckt werden – ohne Schrauben, Kabel oder Werkzeuge und ohne die im Lieferumfang enthaltene Montageanleitung zu Rate ziehen zu müssen. Darüber hinaus gewährt das System auch eine gute Sichtbarkeit der Nadel, was besonders beim Cueing enorm hilfreich ist.



Nadel
Der sphärisch geschliffene Diamant ist natürlich bonded, also aufgeklebt, alles andere wäre in dieser Preisklasse gar nicht machbar. Als Ersatznadeln kommen viele Nadeln aus dem Ortofon-Portfolio in Frage: Stylus 5S, 5E sowie die höherwertigen Varianten Stylus 10, 20, 30 und 40 passen ebenfalls wie meine klassischen Pro S-Nadeln.

Mehr MK1 als MK2
Zu diesem günstigen Preis gibt es natürlich nicht die leckeren Upgrades der MK2-Serie. Deren Nadeln sind nicht mit dem 5S kompatibel und er verfügt auch nicht über den flexiblen, geriffelten, austauschbaren Griff. Bricht der Griff des 5S, dann muss wieder die Notlösung mit dem Kabelbinder her. Alles so wie früher eben. Deshalb rein in den Praxis-Test, wo ich mich mit großer Freude durch eine Reihe Old-School-Platten gehört habe.

MartY ATARI sagt:
#1 - 25.06.2025 um 13:04 Uhr
ortofon hat immer gesagt, man soll keine anderen Nadeln von anderen System verwenden. gilt das jetzt nimmer?
Lutz sagt:
#2 - 29.06.2025 um 18:03 Uhr
Das Ortofon Concorde 5 S wird dem Ortofon OM 5 S klanglich entsprechen. Es ist aus meiner Sicht ein reines Hifi-System. Für eine kommerzielle Nutzung in einem Club vermutlich nicht geeignet. Dass ein Concorde Mk II Digital deutlich mehr Bass bietet verwundert nicht. Ich habe als Hifi-Hörer spaßeshalber auch ein OM Digitrack in meinem Fundus, dass unten herum ganz schön "knallt". Hifi ist dies aus meiner Sicht nicht. Halt die "falsche" Anwendung. Ich denke, man sollte den Testrahmen für das Concorde 5 S anders schneide. Alle OM-Nadeln sowie alle Concorde MK I-Nadeln physisch sollten passen.
MartY ATARI sagt:
#2.1 - 29.06.2025 um 21:57 Uhr
OK. weil es gibt ja viele unterschiedliche mV zb. hatte das alte nightclub und die billigeren sind ja leiser. was mir aufgefallen ist, bei den Hifisystemen von ortofon sind die Ersatznadeln teurer. würde eher ein DJ system nehmen.
Antwort auf #2 von Lutz
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