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Orange Crush Bass 25 Test

Praxis

Sound

Von einem Mini-Combo wie dem Crush 25 kann man selbstverständlich keine voluminösen Tiefbässe erwarten, wie man sie für ein richtig erwachsenen und tragfähigen Bassound innerhalb einer Band braucht. Dafür sind einfach deutlich mehr Membranfläche und ein größeres Gehäuse unabdingbar. Was man von einem kompakten Übecombo allerdings erwarten sollte, ist ein klarer Sound, der die Spielnuancen erkennen lässt und der auch nach längeren Übesessions noch als relativ angenehmen empfunden wird. Der kleine Orange-Combo besitzt zwar durchaus einen eigenen, leicht die Hochmitten betonenden Klang, alle Details meines Jazz-Basses sind aber jederzeit gut hörbar und der Sound wird nicht verwaschen. Die vorwitzigen Mitten sorgen darüber hinaus für eine gute Ortbarkeit des Sounds und verpassen dem Bass Crush einen deutlichen Charakter. Der Bassbereich wird prinzipiell schlank und aufgeräumt wiedergegeben, aufgrund der kleinen Gehäuseausmaße ist aber auch eine leichte Tendenz zum “Nölen” beim kleinsten Orange-Combo nicht wegzudiskutieren. Das ist bei derart kleinen Combos allerdings fast unvermeidlich, die Physik lässt sich nun mal nicht austricksen.

Der Equalizer macht aus dem Crush-Combo zwar kein Soundchamäleon, zur Anpassung von verschiedenen Bässen ist die Klangregelung aber durchaus geeignet. Mit einem Dreh am Bassregler wird der Sound im Tiefmittenbereich etwas fetter und wärmer, und der Höhenregler kann bei Bedarf für mehr Transparenz sorgen oder allzu harsch klingende Bässe entschärfen.
Bei der semi-parametrischen Mittensektion sehe ich gleichzeitig Licht und Schatten. Die Tiefmitten auf der ersten Hälfte des Reglerweges verstärken im Wesentlichen unerwünschte, nölige Frequenzanteile im Klang des Combos und sind damit für eine positive Klangbeeinflussung tatsächlich eher ungeeignet. Wenn man den “Freq”-Regler aber über die 12-Uhr-Position weiter nach rechts dreht, wird es schnell deutlich angenehmer. Ein kräftiger Hochmitten-Boost macht den Sound griffiger und direkter – hier kann man also durchaus noch ein paar Soundvariationen aus dem Combo locken.

Die Orange-Firmengeschichte reicht zurück bis ins Jahr 1968. Gründervater war der Londoner Clifford Cooper.
Die Orange-Firmengeschichte reicht zurück bis ins Jahr 1968. Gründervater war der Londoner Clifford Cooper.

Ich bin ja generell ein Fan von semi-parametrischen EQs bei Bassamps, beim kleinsten der Crush-Combos empfinde ich die “flexible” Mittensektion allerdings tatsächlich als zu viel des Guten: eine passende Center-Frequenz im Hochmittenbereich wäre sicherlich genauso effektiv und gerade für Einsteiger einfacher in der Bedienung.
Eingebaute Stimmgeräte sind hingegen wirklich praktische Helfer bei kleinen Übecombos – und der Tuner im Crush 25 verrichtet seinen Dienst ohne Tadel! Die Tonerkennung funktioniert sehr zuverlässig und die drei LEDs für die korrekte Stimmung reagieren nicht zu nervös. Durch die chromatische Auslegung des Tuners lassen sich zudem auch spezielle Stimmungen problemlos realisieren – top!

Audio Samples
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Flat Modern Bass: Treble Boost, Mid Cut, Slap Vintage Bass: Mid Boost, Treble Cut
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