ANZEIGE

Nowsonic Stagetrip 10 und 12 Test

Praxis

Erwartungsvoll werden die beiden Geschwister aus ihrer Kartonage befreit. Dank der eingelassenen Griffe im Frontbereich des Metallgitters lassen sie sich problemlos aufstellen, wobei vier Kunststofffüße für einen sicheren Stand und die mechanische Entkopplung vom Bühnenboden sorgen. Der „normale‟ Aufstellwinkel von 30° ist für die meisten Situationen ideal, auf besonders kleinen Bühnen nimmt man indes die etwas steilere Option mit 40° dankbar in Anspruch.

Fotostrecke: 2 Bilder Unterseite des Monitors.

Als erstes wird ein Shure SM58 direkt in den Mikrofoneingang gestöpselt und ausgesteuert. In der Stellung „flat“ tönt es sehr ausgewogen, alle Frequenzbereiche werden sauber abgebildet. Der Speaker produziert Wärme und Durchsichtigkeit in den Höhen, ohne diese sie überzubetonen. Der Mittenbereich schafft ebenfalls Klarheit. Der aktivierte Low-Cut verschlankt das Mikrofonsignal im Bassbereich und erhöht so die Wiedergabelautstärke.
Stagetrip hat den Namen persönlicher Bühnenmonitor wirklich verdient. Man kann sein Gesangsmikro zum Beispiel durch den Stagetrip führen und erst dann in ein weiteres Mischpult einspeisen. Der XLR-Ausgang liefert für diesen Anwendungsfall ein unverändertes Audiosignal.
Auch bei der Wiedergabe eines Monitorwegs vom Mischpult macht die Box richtig Dampf. Egal ob Bass Drum, Bass oder Keyboard: Der Sound wird laut und deutlich abgebildet, hat den notwendigen Punch und strahlt auch im Hochtonbereich. Die Lautstärke des System reicht aus, um es selbst verwöhnten Anwendern richtig zu geben. Beim Nowsonic Stagetrip 12 reicht das Klangspektrum erwartungsgemäß deutlich tiefer hinab. Man hört und fühlt eine größere Wärme im Speaker. Der Einsatz als Drum Monitor drängt sich geradezu auf.

Fotostrecke: 2 Bilder Stativflansch an der rechten Seite.

Auch beim Einsatz als Kompakt-PA machen die beiden Stagetrips eine gute Figur. Am besten natürlich in Stereoanordnung mit zwei identischen Systemen. Der gute Basissound kommt hier voll zur Geltung und der vom Hersteller genannte Schalldruck von 121 dB reicht aus, problemlos ein kleines Auditorium zu beschallen. Allerdings setzt der vergleichsweise geringe Abstrahlwinkel von 60º x 60º bei sehr breiten Bühnen Grenzen.
Ein kleines Detail: Die für den Transport perfekt positionierten Griffe sind offen und erlauben dadurch den unmittelbaren Kontakt zur Membran. Ein übermütiger Konzertgast kann so leicht von der Bühnenkante aus etwas in die Membran des Lautsprechers befördern. Das muss nicht sein und ließe sich leicht verhindern.

Fotostrecke: 2 Bilder Eingelassene Tragegriffe
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.