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Native Instruments Traktor Kontrol S4 MKII

Native InstrumentsTraktor Kontrol S4 MKII im bonedo.de-Test. Mein heutiger Testkandidat Traktor Kontrol S4 MKII ist ein MIDI-Mischpult mit integriertem Vierkanal-Audiointerface (24 Bit, 96 kHz), das zusammen mit Traktor Pro 2 ausgeliefert wird. Zum Preis von 799 € (UVP) erhält der Käufer eine Kommandozentrale mit vier Stereo-Channels, zwei Hi-Resolution-Jogwheels und zahlreichen Bedienelementen für die kreativen Bordmittel der Software. Dazu gehören unter anderem bis zu vier Remix Decks, ein Loop Recorder, zwei Effektsektionen und verschiedene EQ-Simulationen samt High- und Lowpass-Filter.

Die Neuauflage des Traktor Kontrol S4 ist nun auch mit der Traktor DJ-App für iOS kompatibel.
Die Neuauflage des Traktor Kontrol S4 ist nun auch mit der Traktor DJ-App für iOS kompatibel.


Auch über einen Mikrofoneingang und einen separaten Booth-Out verfügt der S4. Außerdem habe ich die Möglichkeit, an zwei Kanälen analoge Eingangsquellen wie Plattenspieler oder CD-Player anzuschließen. Zu den wesentlichen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger zählen neben dem überarbeiteten Design folgende Features: ein zusätzlicher Booth-Out, Flux-Mode-Tasten, überarbeitete Jogwheels mit Deckplatten aus Aluminium und Silikon-Dämpfung sowie iOS-Support.
Zu den Hauptkonkurrenten zählen der Pioneer DDJ-SX zum Preis von 999 € (UVP9. Dieses Gerät ist ebenso mit vier Kanälen und zahlreichen Loop- und Remix-Controllern sowie internen Phono-Preamps ausgestattet. Im Gegensatz zum Kontrol S4 MKII wird der DDJ-SX allerdings nicht mit Traktor, sondern mit Serato-DJ ausgeliefert und ist auch als Standalone-Mixer nutzbar. Der Numark NS6 kostet 1080 € (UVP) und kann ebenfalls als Mischpult-Ersatz genutzt werden. Er verfügt über acht analoge Eingänge und ist kompatibel zu Serato DJ, genau wie der Vestax VCI-380 für 951 €. Dieses Gerät besitzt ein integriertes 24-Bit-Audiointerface und kann neben seiner MIDI-Controller-Funktion obendrein als Zweikanal-Pult genutzt werden. Ob der S4 in der Neuauflage der Konkurrenz nach wie vor die Stirn bieten kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Details

In der bunt bedruckten Box finde ich neben dem S4-Controller ein Universal-Steckernetzteil mit austauschbarem Adapter, ein USB-Kabel für den Rechner, ein USB-auf-30-Pin-Adapterkabel für das iOS-Gerät, Aufkleber, Garantiebelege und ein doppelseitig bedrucktes Function-Sheet. So bekomme ich in kürzester Zeit einen Überblick über die Funktionsweise der einzelnen Bedienelemente des S4. Ferner finde ich im Karton ein Dokument mit den Hardware- und Software-Seriennummern für Traktor Pro 2. Das Programm und eventuell benötigte Treiber stehen auf der Native Instruments Website zum Download bereit. Ferner beinhaltet die Box ein sehr praktisches Dokument mit MacBook Keyboard-Shortcuts für deutsche und amerikanische Tastaturen.
Unser Testkandidat hat die Maße 33,8 x 7,22 x 50 cm (Tiefe x Höhe x Breite) und ist damit sicher kein kompaktes Gerät, was man mal so eben in den Rucksack stecken könnte. Damit man sein neues Schmuckstück dennoch sicher „from Disco to Disco“ transportieren kann, bietet der Berliner Hersteller ein passendes Casezum Preis von 179 € (UVP) an. Native Instruments ist bezüglich des Designs auch beim Traktor Kontrol S4 MKII seiner Linie treu geblieben. So präsentiert sich der S4 in einem sehr gelungenen, funktionellen und relativ schlichtem Styling. Während die beiden Player und die FX-Sektion ein mattes Finish verpasst bekommen haben, wurde der Mitte der Bedienoberfläche eine spiegelnde Plexiglas-Oberfläche spendiert. Das sieht schick aus, ist aber nicht in allen Punkten praktisch, denn leider sind solche Oberflächen schmieranfällig und in der Regel auch nicht besonders kratzresistent. Das aktuelle Controller-Flaggschiff aus dem Hause Native Instruments bringt stolze 3,4 Kilogramm auf die Waage. Obwohl das Chassis vollständig aus Kunststoff gefertigt ist, wirkt es dennoch sehr hochwertig und robust. Das Gerät ist sauber verarbeitet und sämtliche Buchsen und Bedienelemente (Tasten, Fader, Drehregler etc.) sitzen fest im Gehäuse. Besonders gut gefallen mir die stabilen und griffigen Jogwheels. Einzig der Crossfader ist mir in seiner seitlichen Führung ein wenig zu wacklig geraten. Aber das sagt natürlich nichts über dessen eigentliche Funktion aus. Von diesem kleinen Makel abgesehen, fällt der erste Eindruck sehr positiv aus.

Fotostrecke: 3 Bilder Das im Lieferumfang enthaltene Steckernetzteil kommt mit zahlreichen Länderadaptern im Schlepptau.

Anschlüsse

Ein Großteil der Anschlüsse befinden auf dem Backpanel. Die vertieft montierte Power-Taste haucht dem Controller Leben ein. Die dazu nötige Spannung kommt von dem im Lieferumfang enthaltenen Steckernetzteil. Für die Verbindung mit dem Rechner sorgt eine USB-Buchse (Typ-B). Über die beiden fünfpoligen Standard-DIN-Buchsen kann das Gerät MIDI-Signale senden und empfangen. Auch ein Fußschalter zur Steuerung diverser Parameter darf über eine 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse Anschluss finden. Von den vier Stereo-Kanälen können zwei (A und B) mit analogen Signalquellen gespeist werden. Dort steht jeweils ein Stereo-Cinch-Input samt Phono-Preamps bereit, wo sich wahlweise Plattenspieler oder Line-Quellen verbinden und per Umschalter selektieren lassen. Für die Massekabel der Turntables ist eine Erdungsschraube (GND) vorgesehen. Möchte ich ein Mikrofon verwenden, so habe ich die Möglichkeit, dieses über eine Standard-Klinkenbuchse anzuschließen und per Gain-Drehregler einzupegeln.
Der Master-Ausgang ist sowohl symmetrisch (6,3-Millimeter-Klinkenbuchse) als auch in Stereo-Cinch verfügbar. Alternativ lässt sich der symmetrische Ausgang mithilfe des Booth/Main-Umschalters als separat regelbarer Monitorausgang nutzen. Dessen Pegel kann ich mit dem Volume-Drehregler unabhängig vom Main-Out justieren. Damit es Langfinger nicht zu leicht haben, verfügt unser Testkandidat über eine Vorrichtung für einen Kensington-Lock.
Der Kopfhörerausgang ist vorn zu finden, genau wie „Mic-Volume“ zum Einstellen der Mikrofonlautstärke und „Cue-Volume“ zur Regulierung der Kopfhörerlautstärke. „Cue-Mix“ blendet stufenlos zwischen den selektierten Vorhörquellen und dem Master-Signal. Wenn ich meine persönlichen Einstellungen vorgenommen habe, kann ich die drei Drehregler „auf Knopfdruck“ im Gehäuse versenken und sie so vor versehentlichem Verstellen schützen.

Fotostrecke: 4 Bilder Mit zahlreichen Anschlüssen ist das Backpanel des Native Instruments Schlachtschiffs bestückt.

Mixer-Sektion

Da der Traktor Kontrol S4 MKII in der Lage ist, sämtliche vier Traktor-Decks zu steuern, wurde er sinnvollerweise auch mit vier Stereokanälen ausgerüstet. Deren Aufholverstärkung justiere ich mit den separaten Endlos-Drehreglern (Gain) am oberen Kopfende. Zur klanglichen Bearbeitung stehen mir an allen Kanälen drei EQs zur Verfügung, deren Drehregler praktischerweise mit einer Mittenrastung bestückt sind, genau wie die ebenfalls zu den Kanalzügen gehörenden Filter-Knobs. Drehe ich diese im Uhrzeigersinn, so regele ich ein Hochpassfilter. In entgegengesetzter Richtung arbeiten die Filter als Tiefpass. Die vier Mischpultkanäle tragen – von links nach rechts gelesen – die Buchstaben C, A, B und D. Das entspricht genau der Bezeichnung der vier Traktor-Decks. Um ein visuelles Feedback zu bekommen, welche der vier Software-Player aktuell ferngesteuert werden, sind die Channels mit entsprechenden LEDs ausgestattet.
Die Line-Fader und der Crossfader sind circa 45 Millimetern lang. Ein LED-Meter mit sieben Segmenten zeigt die einzelnen Kanal-Pegel Pre-Channel-Fader, Post-EQ und Post-Filter an, ganz so wie es sein sollte. In der oberen Mitte der Bedienoberfläche wurde der Drehregler „Main Volume“ samt eines fünfschrittigen Stereo-LED-Displays für den Ausgabepegel platziert. Der Endlos-Push-Encoder zum Browsen der Audiodateien sitzt sinnvollerweise an zentraler Stelle. Mit diesem Regler lassen sich unter anderem Playlisten und Ordner durchsuchen. Geladen werden die ausgewählten Songs allerdings unter Verwendung der Load-Buttons in den beiden Player-Sektionen. Unterhalb des Browser-Encoders befindet sich das Master-Display des S4. Hier finde ich eine Warnanzeige, die mir zum Beispiel die Überlastung der CPU oder eventuelle Probleme mit der Stromversorgung des Controllers anzeigt. Eine USB-Status-LED zeigt an, ob die Verbindung des Gerätes mit dem Rechner störungsfrei funktioniert. Lade ich einen Song in den Preview-Player der Software, leuchtet die Status-LED mit dem Kopfhörersymbol auf, wobei das Laden und Starten eines zuvor selektierten Tracks mit dem Preview-Button erfolgt. Ebenfalls zur Master-Display-Sektion zählt der Snap-Button. Aktiviere ich diesen und somit den gleichnamigen Modus, dann rasten alle erzeugten Cue-Punkte taktgenau am Beatgrid ein. Ähnlich funktioniert auch der Quantize-Mode. Schalte ich diese Funktion ein, werden alle Sprünge (Hotcues, Beatjumps) taktgenau ausgeführt. Der Master-Button mit seiner Kontroll-LED deklariert ein Clock-Signal als Master-Tempo, dem alle Decks folgen.

Loop Recorder

Der Loop Recorder befindet sich unterhalb des Master-Displays. Per Mausklick extrahiere ich Audioschleifen aus verschiedenen Quellen (Master, Extern, Aux, Cue) und lege dann, wie bei regulären Effektgeräten, mittels Dry/Wet-Regler das Verhältnis zwischen dem Effekt (Loop) und dem regulären Hauptsignal fest. Die Länge der Schleifen (1, 2, 4 oder 8 Takte) bestimme ich mit dem Size-Button. Durch mehrfaches Drücken dieser Taste verändere ich die Größe der Loops. Drücke ich die Record-Taste, so wird unmittelbar eine Schleife mit der zuvor eingestellten Länge aufgezeichnet und im Anschluss abgespielt. Lasse ich die Record-Taste eingeschaltet, erstellt Traktor immer neue Overdubs. Möchte ich keine überlagerte Aufnahme anfertigen, sondern eine einfache Audioschleife erstellen, betätigte ich den Record-Button einfach ein zweites Mal und der Loop Recorder schaltet in den Play-Modus, welcher eine eigene Start/Stopp-Taste spendiert bekommen hat. Ungewünschte Aktionen mache ich mit dem Undo-Button wieder rückgängig.

FX-Sektionen

Die Controller der beiden Effekteinheiten im oberen Teil der Bedienoberfläche sind genauso platziert wie in der grafischen Benutzeroberfläche der Traktor-Software. Drei Drehregler steuern die einzelnen Effektparameter der beiden Sektionen. Die beiden Mode-Tasten wechseln zwischen Einzelbetrieb und dem Daisy-Chain-Modus. Beide „Racks“ verfügen über Dry/Wet-Drehregler für das Verhältnis zwischen Effekt- und Direktsignal. Scharfschalten lassen sich die Effekte direkt am Kanalzug, wobei beide FX-Sektionen den jeweiligen Kanälen auch simultan zugeordnet werden können.

Player-Sektion

Die beiden Player-Sektionen sind links und rechts zu finden. Mit den Deck-Tasten lege ich fest, ob ich mit Deck A oder C (links) und Deck B oder D (rechts) arbeiten möchte. Die beiden Jogwheels haben einen Außendurchmesser von 120 Millimetern und verfügen über stabile Aufhängungen und sehr griffige Ränder aus Gummi. Die 95-Millimeter-Griffplatten auf den Oberseiten sind bei der Neuauflage des S4 Controllers nun aus Aluminium gefertigt. Ferner sind sie mit Drucksensoren bestückt und lassen sich um circa 0,5 Millimeter nach unten drücken. In den Transportsektionen finden sich die Buttons Play, Cue und Sync ein. Letztgenannte Taste dient zur automatischen Synchronisation der Player untereinander. Die Shift-Taste ermöglicht mir außerdem, das entsprechende Deck als Tempo-Master zu deklarieren oder die Keylock-Funktion zu (de-) aktivieren.
Beide Deck-Sektionen sind mit je vier Hotcue-Buttons bestückt, deren Marker sich per Shift-Aktion auf Wunsch wieder löschen lassen. Oberhalb der Hotcue-Buttons sind die vier Remix-Tasten zu finden. Nutze ich einen der virtuellen Player als Remix-Deck, kann ich mit diesen Tasten Loops aufzeichnen, stummschalten oder reaktivieren. Läuft das entsprechende Deck im regulären Player-Modus, so lassen sich die Remix-Buttons für Beat Jumps (vor oder zurück) nutzen. Sehr komfortabel sind die Loop-Sektionen ausgestattet. Der Push-Encoder „Loop-Move“ dient unter anderem dazu, den Startpunkt einer Schleife zu bestimmen oder einen Loop „on the fly“ zu verschieben. Auch zum Navigieren innerhalb des Songs lässt sich der Encoder nutzen. Der Push-Encoder „Loop-Size“ hingegen wird dazu genutzt, die Länge der Schleifen zu bestimmen oder einen Loop zu (de-) aktivieren. Manuelle Schleifen setze ich mit den Tasten „In“ und „Out“.
Oberhalb der Loop-Abteilung befindet sich ein sehr praktisches Display, welches mir wichtige Informationen anzeigt. Zum Beispiel in welchem Sync-Modus sich das entsprechende Deck befindet, ob der Keylock aktiv ist oder wie groß die aktuell eingestellte Loop-Länge ist. Ein 60 Millimeter langer Tempo-Fader ist für die Regulierung der Geschwindigkeit zuständig. Mithilfe des Reset-Buttons kann dieser Regler temporär deaktiviert und der Pitch auf 0% zurückgesetzt werden. Besonders interessant ist die Flux-Taste. Der gleichnamige Modus ermöglicht mir Hotcues zu triggern, während der Track im Hintergrund taktgenau weiter läuft. Mehr dazu später im Text.

Fotostrecke: 6 Bilder Der leichtgängige Crossfader hat einen Arbeitsweg von circa 45 Millimetern.
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Praxis

Um unser Testobjekt angemessen unter die Lupe nehmen zu können, ist es angebracht, die Software auf den aktuellen Stand (Version 2.6.4) zu bringen. Während das Vorgängermodell noch mit Daten-DVDs ausgeliefert wurde, baut der Hersteller mittlerweile darauf, dass der Käufer über eine ausreichend schnelle Internetverbindung verfügt, um sowohl die Begleitunterlagen des S4, als auch die eigentliche Software von der Firmen-Website herunterzuladen. Ich besorge mir dort zunächst den Setup Guide und das Handbuch. Dann logge ich mich mit meinen Zugangsdaten in mein bereits bestehendes Benutzerkonto ein. Nachdem ich dort die Seriennummer der Software eingegeben habe, erscheint ein Button, mit dessen Hilfe ich das Programm Traktor Pro 2 (die Installationsdatei ist knapp 640 Megabyte groß) auf meinen Rechner bannen kann. Der Setup Guide ist im Übrigen in deutscher Sprache verfasst und erklärt auf 50 Seiten ausführlich und verständlich alle wichtigen Schritte zur Inbetriebnahme von Hard- und Software. Außerdem kann ich diesem Dokument auch die nötigen Einstellungen für die Traktor DJ-App unter iOS entnehmen.

Fotostrecke: 3 Bilder Um die Installation von Traktor Pro 2 durchzuführen, muss ich den Lizenzbedingungen zustimmen.

Mein Test-Computer ist ein iMac 2,4 GHz Intel Core2Duo mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher und dem Betriebssystem OS X 10.8.5. Ich wähle den Installationstyp „Basic“ und nach wenigen Minuten und Klicks hat die „weiche Ware“ auch schon ihren Weg auf meinen Rechner gefunden. Danach starte ich das Service Center, um die Traktor Seriennummer einzugeben und den Installationsvorgang abzuschließen. Das Service Center verbindet sich zu diesem Zweck automatisch mit dem Server des Berliner Herstellers und nach einem Neustart des Computers geht es weiter. Ich verbinde zunächst den Controller, welcher mir mit einer bunten, La-Ola-artigen Lichtwelle der Tasten und Pegelanzeigen antwortet. In Traktor hilft mir der Setup-Wizard dabei, die Software für das Zusammenspiel mit der Hardware zu konfigurieren.
Im oberen Teil der grafischen Benutzeroberfläche sind die beiden Effektmodule, die Master- und Recording-Sektion sowie der Loop Recorder untergebracht. 43 verschiedene Sound-Manipulationswerkzeuge stehen jedem der vier FX-Module zur Verfügung. Die Effekte des „Treckers“ sind insgesamt und qualitativ als sehr hochwertig einzustufen. Wenn ich mit zwei FX-Modulen arbeite, kann ich diese frei auf alle verfügbaren Decks abfeuern. Setzte ich allerdings das Maximum von vier Effektsektionen ein, so ist jede der Einheiten einem der virtuellen Decks fest zugeordnet. In beiden Anwendungsfällen kann ich die FX als Sends oder Inserts nutzen. Und auch die Nutzung der Module im Gruppen- (Daisy-Chain) oder im Einzelmodus ist unabhängig davon, ob ich nun mit zwei oder vier Effekteinheiten arbeite.
Unterhalb der beiden Wellenformansichten der Player A und B finde ich die Remix Decks C und D. Die Player sind mit Menüs für Move-, Cue- und Grid-Funktionen ausgestattet. Aber eigentlich lässt sich jedes der vier Decks als Remix Deck nutzen, so gewünscht. Ebenso könnte ich auch alle virtuellen Decks als reguläre Player nutzten. So oder so betrachtet: Dieser „Traktor“ ist ein vielseitiges Gefährt! Der gesamte untere Bereich ist der Musikverwaltung gewidmet. Im größten Fenster werden die Songinformationen (Titel, Interpret, BPM …) angezeigt. Links daneben befindet sich der interne Verzeichnisbaum, ein Preview-Player sowie eine Suchmaske. Oberhalb der Titelinformationen wurde eine zentrale Playlisten-Ansicht mit 12 Favoriten untergebracht. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die erweiterte Ansicht der Traktor Pro 2 GUI.

Remix Deck Features

Mit dem Erscheinen von Traktor Pro 2 stellte Native Instruments die Sample Decks vor. Ausgerüstet mit vier Slots ermöglichten diese, One-Shot-Samples und Loops zu kontrollieren und sie mit anderen Tracks zu synchronisieren. Die zum Testzeitpunkt aktuelle Version 2.6.4 enthält eine erweiterte Version der Sample Decks, die nun den Namen Remix Decks tragen. Die vier Decks können als Remix Decks bis zu 64 Samples gleichzeitig verwalten. Samples können einzeln oder als komplette Remix Sets geladen, abgespeichert oder editiert werden. Genau wie die regulären Track Decks, lassen sich auch die Remix Decks durch Jogwheels oder Timecode-Medien steuern und somit auch scratchen. Auch die üblichen Loop- und Pitch-Features gleichen den Track Decks. Zur Steuerung der erweiterten Remix Decks mit 64 Samples bietet sich zum Beispiel der Kontrol F1 an.
Auf der Hersteller Website habe ich die Möglichkeit, zahlreiche, fertig vorproduzierte Remix Sets gratis herunterzuladen. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel beim Internet Musikanbieter Beatport zahlreiche Traktor Remix Sets gegen Bezahlung. Die kreativen Möglichkeiten sind sehr groß und die Arbeit mit diesem Feature macht richtig Spaß. Für die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Software stehen vier sehr praktische Layout-Vorlagen bereit. Essentials zeigt mir die Basisfunktionen an, wobei die etwas größere Playlisten-Ansicht in diesem Modus gut für Standard-Mixsession geeignet ist. Erweitere Funktionen bleiben bei der Essentials-Ansicht allerdings verborgen. Diese stehen dann beim Extended-Layout wesentlich mehr im Fokus. Die Mixer-Ansicht lässt das Software-interne Mischpult auf dem Bildschirm erscheinen. Und das Browser-Layout lässt die virtuellen Decks „horizontal schrumpfen“ und verschafft so der Musikverwaltung enormen Platz. Temporär genutzt hilft diese Ansicht sehr bei der Suche von Songs, Playlisten oder Ordnern. Und auch für DJs, die mit Hotcues, Beatmatching und Co. nichts am Hut haben, ist diese Ansicht eventuell genau die richtige Arbeitsplattform.

Fotostrecke: 4 Bilder In die vier Slots eines Remix Players können bis zu 64 Samples geladen werden.

Hardware

Den Entwicklern ist es trotz der relativ zahlreichen Bedienelemente gelungen, der MKII-Auflage ein klar strukturiertes und aufgeräumtes Layout zu verpassen. Und die Tatsache, dass sich die Berliner bezüglich der Anordnung der Controller-Elemente sehr an der Traktor-GUI orientiert haben, macht großen Spaß und unterstützt den Workflow enorm. Top! Außerdem bietet unser Testobjekt dank der vielen verschiedenfarbig beleuchteten Buttons, der zahlreichen Kontroll-LEDs sowie der sonstigen Displays ein sehr gutes visuelles Feedback. Die klaren Beschriftungen der einzelnen Bedienelemente sorgen für zusätzlichen Durchblick. Die Drehknöpfe sitzen sehr fest, sind angenehm griffig und verfügen dort, wo es Sinn ergibt, über eine Mittenrastung. Während die Kanal-Fader allgemein betrachtet eine gute Figur machen, präsentiert sich der Crossfader in seiner seitlichen Führung leider etwas wacklig. Doch auf die eigentliche Funktion des Reglers hat dies glücklicherweise keinen negativen Einfluss. Der Browser-Encoder wurde ergonomisch optimal im Bedienfeld platziert und leistet hervorragende Dienste. Und die Tatsache, dass auch die beiden Loop-Encoder und die Jogwheels zur Navigation durch Playlists, Songs und Ordner genutzt werden dürfen, macht die ganze Angelegenheit noch komfortabler. Viel besser kann man solch eine Steuerung technisch nicht umsetzten. Die Arbeit mit dem Traktor Kontrol S4 MKII macht einfach Freude!
Die beiden Jogwheels überzeugen durch ihre stabile Aufhängung und ihren sehr griffigen Rand. Dank ihres abnutzungsfreien magnetischen Bremssystems kommen sie mit einem wirklich angenehmen Drehwiderstand daher. Die Deckplatten aus Aluminium sind nicht zu rutschig geraten und reagieren sehr direkt (Abstoppen des Audiofiles bei Berührung von oben). Auch die hohe Auflösung der beiden Räder mit 1000 Schritten pro Umdrehung kann sich sehen und hören lassen. Egal ob man nun durch den Song navigieren möchte, per Pitchbend für das korrekte Beatmatching sorgt oder eine kleine Scratching-Performance zum Besten gibt, die Jogwheels leisten dem Anwender dabei stets hervorragende Dienste. Natürlich würden sich Scratcher Teller mit größerem Durchmesser wünschen, doch sie sind ohnehin nicht die primäre Zielgruppe dieses Produkts.
Nun wandert mein Blick weiter in den unteren Teil der Player-Sektion. Dort finde ich zwar keine wirklich neuen Features vor, aber dennoch spielt die Neuauflage des S4 Controllers mit den ausgeklügelten Cue-, Sampler- und Loop-Sektionen nach wie vor in der absoluten Oberliga mit. Sämtliche Tasten in diesem Bereich sind verschiedenfarbig beleuchtet, was die Arbeit mit dem Controller noch intuitiver macht, vor allem auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen, mit denen DJs oftmals zurecht kommen müssen. Sind die Buttons inaktiv, dann leuchten sie gedimmt, während sie aktiviert in voller Kraft erstrahlen. So lässt sich arbeiten. Daumen hoch!
Möchte ich einen Hotcue setzen, muss ich an der betreffenden Stelle einfach den entsprechenden Button betätigen. Auf Wunsch funktioniert das auch beatsynchron. Und löschen lassen sich die Cues mithilfe der Shift-Taste. Simpel und intuitiv! Loops lassen sich mit dem Controller ähnlich leicht handhaben. Auch das eigentliche Synchronisieren von Beats geht mit der Kombination aus S4-Controller und der Software Traktor Pro kinderleicht von der Hand. Besonders dann, wenn man die Sync-Funktion dazu einsetzt. Wenn die Analyse und das Beatgrid der Songs korrekt sind, laufen die Tracks nach einem Fein-Matching sehr zuverlässig synchron, ohne dass man nachbessern müsste.
Jeder der vier virtuellen Traktor-Player kann als Remix Deck genutzt werden. Steuern lassen sich diese mit den Remix-Slot-Buttons hervorragend. Ohne Probleme kann ich Loops aus der Library in die vier Remix-Slots laden oder diese direkt aus anderen Tracks übernehmen. Auch wenn der Player dem Software-Deck A zugewiesen ist, habe ich mit den Buttons die Möglichkeit, die vier Remix-Slots des virtuellen Decks C zu muten oder entsprechend zu aktivieren. Schalte ich den Controller auf Deck C um, so dienen die Buttons als Trigger und die Hotcues entsprechend als Mute/Unmute-Tasten. Kreative Möglichkeiten, die ihresgleichen suchen und „Mixologie” vom Feinsten sozusagen!

Loop-Sektion & Flux Mode

Praktischerweise wird die Länge der Schleifen auf den zweistelligen, numerischen Displays, unterhalb der Jogwheels angezeigt. Stelle ich einen vollen Beat-Wert ein, so kann ich „on the fly“ mit dem linken Encoder durch den Song springen, ohne dass es zu Taktsprüngen kommt. Und drücke ich beispielsweise den rechten Encoder nach unten, bin ich in der Lage, temporäre Schleifen zu erzeugen. Loops lassen sich außerdem auf leeren Hotcues speichern (leuchtet grün). Per Tastendruck kann ich in diese Schleifen zurückkehren oder sie verlassen. Sehr hilfreich sind auch der Snap-Button und die gleichnamige Funktion. Die Hotcues werden dabei immer auf den nächstgelegenen Beat gesetzt. Sind meine Hotcues nun sauber gesetzt und ich spiele diese an, kommt es dabei eventuell zu kleinen Unsauberkeiten in der Taktstruktur. Um diese zu vermeiden und damit die live gedrückten Cues zu quantisieren, aktiviere ich den Quantize-Button. Leuchtet das entsprechende Symbol am Controller, bleibt der Track immer „on Beat“, auch wenn ich die Hotcues einmal ein wenig zu spät oder zu früh betätige. Die Loop-Features des S4 gehören für mich ebenfalls zur absoluten Spitzenklasse! Ein sehr nützliches Mix-Tool in diesem Zusammenhang ist der sogenannte „Flux Mode“, welcher mit eigens dafür vorgesehenen Tasten am S4 eingeschaltet wird. Im Flux Mode kann ich Hotcues und Loops aufrufen, während der Track immer Hintergrund ungehört weiterläuft. So bleibt die Musik auch bei den wildesten Tastenkombinationen immer im Takt. Idiotensicher! Da schlägt das DJ-Herz gleich um einige BPM schneller.

Audio Samples
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Hotcues und Flux-Mode

Player-Displays

Unterhalb der Jogwheels befinden sich die Displays mit ihrer Größe von 100 x 15 Millimetern (Breite x Höhe), in denen zahlreiche Informationen abzulesen sind. Highlight ist die „On-Air-Anzeige“, welche nur dann aufleuchtet, wenn das jeweilige Deck auf dem Master zu hören ist. Dabei wird nicht nur der betreffende Channel, sondern auch die Stellung des Crossfaders berücksichtigt. Top! Aber auch das Anzeigen des Sync-Modes, des Keylocks etc. gefällt.

Mixer und Loop-Recorder

Auch die in der Mitte des Controllers platzierte Mixer-Sektion des S4 versteht es zu überzeugen. Besonders gut gefallen mir die Gain-Drehknöpfe, welche über eine sehr feine Auflösung verfügen (0,1-0,3 dB Schritte). Und auch die praktische Zuweisung der Channels zu den jeweiligen Crossfader-Seiten (per Shift + Channel-Fx-Button) möchte ich positiv hervorheben. Etwas schwach finde ich allerdings die Tatsache, dass die Pegelanzeige des Main-Outs über lediglich fünf Segmente verfügt. Profigeräte sollten meiner Meinung nach mit höher aufgelösten Anzeigen ausgerüstet sein. Der Loop Recorder mit seiner Overdub-Aufnahmefunktion ist ein gut funktionierendes Tool, das die kreativen Möglichkeiten des Gerätes sehr erweitert. Der Sound der so erstellten Audioschleifen ist sehr gut.  

Effektsektionen

Die beiden Effektmodule lassen sich sehr komfortabel bedienen. Alle 43 FX-Presets aus Traktor Pro 2.6.4 klingen absolut hochwertig und arbeiten äußerst ressourcenschonend.

Audio Samples
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Beatmasher Delay Flanger Phaser

Traktor DJ App

Neuerdings bietet der S4 erstmals die Möglichkeit, ein iOS-Gerät mit Traktor DJ als Zuspieler zu nutzen. Der S4 ist mit folgenden iOS-Geräten kompatibel:

  • iPhone 5c
  • iPhone 5s
  • iPhone 4
  • iPhone 4S
  • iPhone 5
  • iPod touch (5. Generation)
  • iPod touch (4. Generation)
  • iPad 2
  • iPad (3. Generation)
  • iPad (4. Generation)
  • iPad mini

Getestet habe ich die Funktionen mit meinem iPhone 4 (32 GB) unter iOS 7.1.2 und der zum Testzeitpunkt (Update 8/2014) aktuellen Traktor DJ Version 1.4.0. Über das 30-Pin/USB-Adapterkabel verbinde ich mein Telefon mit dem Controller. Ich starte die App und nach einigen Augenblicken erkennt die Software dann auch unser Testobjekt. Soweit, so gut. Wie vom Hersteller versprochen bin ich in der Lage, mit Hilfe des S4 durch die Playlisten meines Smart Phones zu navigieren. Ich lade den ersten Song in eines der beiden Decks und drücke Play. Ohne Verzögerung startet das Playback und ich lade ein zweites Lied in Deck 2. Auch diese Probe meistert die Hardware/Software-Kombination ohne Probleme. Scratching-Einlagen, wenn auch mit einer leichten, aber tolerierbaren Latenz, sind möglich und die Steuerung von Hotcues, Sync-Mode, Filter, EQs, Flux Mode und anderer Features funktioniert prinzipiell sehr gut. Danach habe ich die gleichen Funktionen mit einem iPad der dritten Generation unter iOS 6.1.3. getestet. Bei diesem Testlauf gab es keinerlei Grund zur Beanstandung. Ausführliche Informationen zur Traktor DJ App findet ihr in unserem Bonedo-Test.

Fotostrecke: 2 Bilder Main-Window der Traktor DJ Applikation für das iPhone von Apple.

Klang Phono Preamp, EQs und Filter

Die beiden Phono-Vorverstärker bieten ein ausgeglichenes Klangbild mit einem transparenten Bassbereich, das in der Summe vielleicht ein wenig mehr Druck vertragen könnte. Oder in Schulnoten: „Gut“.
In Traktors Preferences habe ich die Auswahl zwischen sechs verschiedenen EQ-Typen (Classic, P600, Xone, Z-ISO …). Alle Modelle klingen sehr hochwertig. Die Frequenzbänder sind praktischerweise mit einer Kill-Funktion ausgestattet. Auch bei den Channel-Filtern habe ich die Möglichkeit, verschiedene Typen auszuwählen. Verfügbar sind Xone, Ladder sowie Z. Genau wie der Klang der EQs, ist auch die Qualität der Filter als sehr hoch einzuordnen.

Audio Samples
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Phono Preamp Traktor S4 Phono Preamp DJM909 Hi-Q Typ-Z Mid EQ Typ-Z Low EQ Typ-Z Filter Typ-Z

Mikrofoneingang

Um den Mikrofoneingang des S4 überhaupt hörbar zu machen, muss ich diesen zunächst in den Traktor Preferences dem Aux-Input der Software zuweisen. Gesagt, getan. Ich schließe also ein dynamisches Mikrofon der Marke Shure (SM 58) an und drehe sowohl die Aufholverstärkung wie auch den Mic-Volume-Drehknopf auf. Das nun erklingende Signal ist zwar sehr klar und im Frequenzgang ausgeglichen, aber leider auch etwas zu leise. Ich musste beim Test den Master des S4 ziemlich weit aufdrehen, um einen wirklich ausreichenden Pegel zu erzielen. Wer den Mikrofoneingang des S4 beispielsweise nutzen möchte, um eine Rap-Performance über entsprechende Beats darzubieten, könnte eventuell Schwierigkeiten bekommen. Denn mit einem zu geringen Pegel wird sich eine Stimme kaum durchsetzen können. Auch hier sehe ich die Notwendigkeit einer Nachbesserung seitens des Herstellers. Denn davon abgesehen gibt es am Mikrofonsound trotz fehlender EQs eigentlich nichts auszusetzen.

Audio Samples
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Mikrofon

Master

Es ist sehr zu begrüßen, dass Native Instruments die MKII-Version des S4 nun mit einem symmetrischen Audioausgang ausgerüstet hat. Statt der verwendeten 6,3-Millimeter-Klinkenbuchsen mit ihren Kunststoffringen wären meiner Meinung nach allerdings hochwertigere XLR-Buchsen wesentlich praxisgerechter gewesen. Nun ja. Der eigentlichen Funktion des Outputs tut dies zum Glück keinen Abbruch. Gut finde ich, dass ich nun auf Wunsch (Umschalter) über einen separat regelbaren Booth-/Monitor-Out verfügen darf. Der Haken liegt nur leider darin, dass der Hersteller dafür den hochwertigeren symmetrischen Ausgang vorgesehen hat. Eine Umschaltung der beiden Outputs ist nicht möglich. Das ist in meinen Augen eher suboptimal. Denn im Profibereich arbeitet man nun mal vorzugsweise mit symmetrischen Master-Signalen. Schade! Der Sound am Master ist sehr druckvoll und gefällt besonders durch den klaren Höhenbereich. Außerdem liefert der Ausgang einen hohen Pegel und ist sehr übersteuerungsfest. Also: Turn up the Volume! 

Fotostrecke: 7 Bilder Native Instruments Traktor Kontrol S4 MKII: kein Gerät für den Transport im Rucksack!
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Fazit

Auch in seiner Neuauflage ist der Traktor Kontrol S4 MK2 von Native Instruments die ultimative Steuerzentrale für die Berliner DJ-Software. Zum Preis von 799 € erhält der Käufer ein zuverlässiges, sehr solide verarbeitetes DJ-Werkzeug, das in der Lage ist, die zahlreichen Funktionen von Traktor Pro 2 auf vier virtuellen Decks adäquat zu dirigieren. Das Audiointerface liefert ein hervorragend klingendes, druckvolles Signal, welches professionellen Ansprüchen mehr als gerecht wird. Ein symmetrischer Main-Out für den Profibereich ist ebenfalls mit von der Partie. Der S4 bietet außerdem die Möglichkeit, zusätzlich zu den virtuellen Decks, zwei analoge Quellen (auch Plattenspieler) an den internen Vierkanal-Mixer anzuschließen. Dank seiner integrierten Phono-Preamps, die eine gute Klangqualität vorweisen, dürfen dies auch Turntables sein.
Mit den hochwertigen Jogwheels lassen sich hervorragend Playlists durchsuchen, Beats matchen oder auch eine solide Scratching-Einlage performen. Sehr praktisch sind auch die Flux-Mode-Buttons für den gleichnamigen Modus und die zahlreichen, verschiedenfarbig beleuchteten Buttons und Kontrol-LEDs. Sie sorgen im Zusammenspiel mit den Displays für ein hervorragendes visuelles Feedback. Mit an Bord ist auch eine vielseitige Loop-Sektion, die ihresgleichen sucht und kurz gesagt einfach Spaß macht! Mit den Remix-Deck-Tasten wird aus dem Gerät nicht nur eine Mix-, sondern auch eine Remix-Zentrale. Das klar strukturierte und durchdachte Layout sorgt dabei für einen absolut intuitiven Workflow. Zu der bewährten Traktor Pro Software muss ich in diesem Fazit nicht viel sagen. Nicht ohne Grund gehört sie zu den Marktführern im DJ-Sektor. Trotz allen Lobes muss sich Native Instruments auch ein wenig Kritik gefallen lassen. So habe ich beim Test festgestellt, dass der Mikrofoneingang des S4 etwas leise ist. Obendrein fehlt mir in dieser Sektion eine Klangregelung. Die Pegelanzeige des Masters hat meiner Meinung nach mit nur fünf LED-Segmenten eine etwas zu geringe Auflösung. Außerdem macht es in meinen Augen wenig Sinn, dass nur der symmetrische Ausgang des Gerätes als separat regelbarer Booth-Out nutzbar ist. Aus diesen Gründen verpasst unser Testkandidat nur knapp die Bestmarke. Dennoch kann ich diesen Controller allen Profi-DJs und DJs mit professionellen Ambitionen wärmstens ans Herz legen.  
Native Instrumentes Traktor Kontrol S4 MKII ist das ultimative All-In-One-Werkzeug für alle Traktor-User. Keine Frage!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sehr hochwertig klingende EQs und Filter
  • Druckvoller Master-Out mit klarem Höhenbereich
  • Separat regelbarer Booth-Out
  • Praktische Flux-Mode-Tasten
  • Hervorragendes visuelles Feedback
  • Gute Verarbeitung
  • Sehr durchdachtes, klar strukturiertes Layout
  • Loop Recorder mit Overdub-Funktion
  • Hochwertige Jogwheels
  • Hilfreicher Snap- und Quantize-Mode
  • Praktische „On Air“ Anzeige
  • Sehr komfortable Effektmodule
  • Ausgereifte Loop-Sektion
  • Remix Decks bieten kreative Möglichkeiten und hohen Spaßfaktor
  • Traktor Pro 2 Software läuft sehr stabil und Ressourcen-schonend
Contra
  • Mikrofoneingang etwas zu leise und ohne Klangregelung
  • Pegelanzeige des Masters hat eine etwas zu geringe Auflösung
  • Nur symmetrischer Ausgang als Booth-Out nutzbar
Artikelbild
Native Instruments Traktor Kontrol S4 MKII
Für 498,00€ bei
Das neueste Traktor Controller-Schlachtschiff aus dem Hause Native Instruments bringt 3,4 kg auf die Waage.
Das neueste Traktor Controller-Schlachtschiff aus dem Hause Native Instruments bringt 3,4 kg auf die Waage.
Technische Daten
  • Audiospezifikationen (A/D)
  • Kanäle: 5
  • Samplingrate: 44,1 kHz, 48 kHz; 88,2 kHz, 96 kHz
  • Bit-Auflösung: 16, 24
  • Audioausgänge (D/A)
  • Kanäle: 4
  • Samplingrate: 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz
  • Bit-Auflösung: 16, 24
  • Wandler: Cirrus Logic
  • Abmessungen und Gewicht
  • Tiefe: 33,8 cm
  • Höhe: 7,22 cm
  • Breite: 50 cm
  • Gewicht: 3,4 kg
  • Systemanforderungen Traktor Pro 2
  • Windows 7 oder 8 (aktuellstes Service Pack, 32/64 Bit), 2.0 GHz Intel Core 2 Duo oder AMD Athlon 64 X2, 2-GB-RAM (4 GB empfohlen)
  • Mac OS X 10.7 oder 10.8 (aktuellstes Update), Intel Core 2 Duo, 2 GB RAM (4 GB empfohlen)
  • Allgemein: Monitor mit 1024 x 768 Auflösung, USB 2.0, 1 GB Speicherplatz, DSL-Internet-Zugang
  • Preis: 799 € UVP
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