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Mooer E7 Polyphonic Guitar Synth Test

Mit dem Mooer E7 Polyphonic Guitar Synth Pedal widmet sich der für seine kleinen Effektpedale bekannte chinesische Hersteller nun ebenfalls dem Thema Synth-Sounds auf der Gitarre. Wie bei einigen anderen momentan erhältlichen Pedalen wird für die Klangerzeugung kein zusätzlicher MIDI-Tonabnehmer benötigt.

Mooer_E7_Synth_TEST


Mooers äußerst kompaktes Synth-Pedal hat sieben verschiedene Presets an Bord, die polyphon arbeiten und als Zusatz einen individuellen Arpeggiator mitbringen. Auch das E7 macht im Portfolio des Herstellers keine Ausnahme und ist mit momentan knapp 100 Euro äußerst günstig zu haben. Wie es klingt, sagt euch der heutige Test.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das E7 Polyphonic Guitar Synth Pedal misst gerade einmal 93,5 x 42 x 52 mm und bringt 155 g auf die Waage. Für einen besseren Halt wurde die Unterseite gummiert und beigelegt ist eine kurze Bedienungsanleitung.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Mooer E7 Polyphonic Guitar Synth Pedal verspricht polyphone Synthsounds aus der “Dose” ohne einen zusätzlichen MIDI-Pickup verwenden zu müssen.

Anschlüsse

Aufgrund der Größe des Pedals sind Input und Output an der rechten und linken Seite versetzt angebracht. Verständlicherweise lässt es sich nur mit einem Netzteil betreiben, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Die Stromaufnahme liegt bei 220 mA. Der Anschluss für das Netzteil befindet sich an der Stirnseite. Zum Installieren aktueller Firmware-Updates wurde außerdem noch ein USB-Port an der linken Seite des Pedals platziert.

Fotostrecke: 5 Bilder Das zu bearbeitende Signal wird über den Eingang auf der rechten Seite eingespeist.

Bedienelemente und Funktionen

Wie schon der Name verrät, verfügt das Pedal über sieben verschiedene Sounds. Der zweite Streich aus Mooers neuer Micro-Serie ist dabei ähnlich wie das ebenfalls von uns schon getestete Tone Capture-Pedal aufgebaut und offenbart auf der Oberseite sieben übereinanderliegende LEDs, die das jeweils angewählte Synth-Preset anzeigen. Folgende Synth-Sounds hat der E7 Polyphonic Guitar Synth laut Herstellerbeschreibung zu bieten:

  • MODE.1 Trompetenähnlicher Synthesizer-Ton, Arpeggiator ist standardmäßig eingeschaltet.
  • MODE.2 Orgelähnlicher Synthesizer-Ton, Arpeggiator ist standardmäßig eingeschaltet.
  • MODE.3 Meereswellenähnlicher, warmer Synthesizer-Ton mit LFO-Effekt, Arpeggiator ist standardmäßig ausgeschaltet (wenn der MIX über 50% liegt, kann der Sound durch den MIX beeinflusst werden, LFO-Effekt kann nicht beeinflusst werden)
  • MODE.4 “Weeyo”-ähnlicher, heller Ton mit schnell wechselndem LFO-Effekt, Arpeggiator ist standardmäßig ausgeschaltet
  • MODE.5 Sägezahnwellen-Synthesizer mit langsam wechselndem LFO-Effekt, heller und langsamer Arpeggiator, Arpeggiator ist standardmäßig eingeschaltet
  • MODE.6 8-Bit-Typ Synthesizer-Ton, Arpeggiator ist standardmäßig ausgeschaltet
  • MODE.7 EDM/Pad-Style Synthesizer-Ton, empfohlen für Spiel über den Hals-Pickup, Arpeggiator ist standardmäßig ausgeschaltet
Fotostrecke: 3 Bilder Trotz der kompakten Bauweise haben es noch fünf Mini-Potis, ein Taster und ein Fußschalter auf die Oberseite geschafft.

Die mit Attack und Speed betitelten Potis kümmern sich um die Attack-Phase des Synths und die Geschwindigkeit des optionalen Arpeggiators. Für die Abstimmung der Höhen und des Bassbereichs stehen außerdem ein High-Cut und ein Low-Cut bereit. Ferner steuert das Mix-Poti das Mischverhältnis zwischen Gitarren- und Synth-Signal. Der mit Save betitelte Button verfügt ebenfalls über eine zweifarbige LED und hat gleich mehrere Funktionen. Hält man den Taster gedrückt, wird die momentane Einstellung des angewählten Synths gespeichert. Drückt man dagegen den Taster nur kurz, lassen sich die sieben Synth-Modi nacheinander abrufen. Auch der Fußschalter aktiviert oder deaktiviert nicht nur den Effekt, sondern auch den Arpeggiator. Für letztere Option muss er dabei ebenfalls länger gedrückt gehalten werden.

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Praxis

Im Praxischeck hängt das Pedal vor einem clean eingestellten Gitarrenamp. Die Gitarre meiner Wahl ist eine ES-335. Wie schon in der Detailbeschreibung erläutert, haben die Presets eine optionale Arpeggiator-Funktion. Ich werde daher jedes Preset in zwei Varianten aufnehmen. Wie sich beim ersten Soundcheck zeigt, weisen die Presets eine gewisse Schärfe im Frequenzbild auf. Meines Erachtens ist es daher den Sounds zuträglich, den Amp möglichst clean einzustellen und die Höhen eher etwas zurückzunehmen. Eine Option zur Steuerung des Effekt-Outputs bringt das Pedal leider nicht mit. So muss der Anwender damit leben, dass die Synth Sounds hörbar lauter ausgegeben werden als das Bypass Signal.

Wir starten mit dem ersten Preset, das einen trompetenähnlichen Synthesizer-Sound generieren soll. Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, ist allerdings beim Abrufen des Presets zunächst die Arpeggiator-Funktion aktiv, die den Sound hörbar dominiert. Um euch einen genauen Eindruck des Effektsignals zu geben, habe ich das Mix-Poti voll aufgedreht. Abgesehen davon blendet das cleane Gitarrensignal nicht so gut mit den Synth-Sounds, was aber auch ein bisschen in der Natur der Sache liegt.

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Preset 1 (Arpeggiator on)

Mit dem Attack-Poti lässt sich das Signal wahlweise einfaden oder auch perkussiver und direkter gestalten. Das Spielgefühl ist für ein Pedal dieser Gattung in Ordnung, etwas schwammig wirkt die Tonbildung aber dennoch. Positiv hervorzuheben ist, dass das Preset ganz gut auf typische Gitarrenspielweisen wie Bendings oder Slides anspricht und auch bei weicherem Anschlag das Signal weiterhin triggert. Wie hören dazu nun das erste Preset mit deaktivierter Arpeggiator-Funktion. In der ersten Hälfte des Beispiels steht das Attack-Poti auf 12 Uhr. Danach drehe ich es voll auf. Wie man hören kann, wird der Sound bei schnelleren Linien etwas undifferenziert.

Audio Samples
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Preset 1 (Arpeggiator off)
Leider konnte die allgemeine Klangqualität im Test nicht überzeugen, einige Presets wirken unausgewogen.
Leider konnte die allgemeine Klangqualität im Test nicht überzeugen, einige Presets wirken unausgewogen.

Beim Aktivieren des zweiten Presets bin ich zunächst etwas irritiert von der völlig überzeichneten Abbildung der Bassfrequenzen. Glücklicherweise hat das Pedal einen Low Cut an Bord, mit dem ich an dieser Stelle beherzt eingreife. Der Sound, der laut Hersteller an eine Orgel erinnern soll, wirkt in meinen Ohren leider nicht sehr überzeugend. Auch bei deaktivierter Arpeggiator-Funktion kommt bei mir wenig Freude auf. Der letzte Akkord im Hörbeispiel dazu ist übrigens ein einfacher E-Dur-Dreiklang. Der Synth addiert aber dennoch eine große Septime hinzu.

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Preset 2 (Arpeggiator on) Preset 2 (Arpeggiator off)

Das dritte, vierte und fünfte Preset bringt jeweils einen LFO-Sweep mit, der sich nicht deaktivieren lässt und sehr laut ist. Im vierten Preset übernimmt der Sweep im normalen Modus außerdem schon eher die Funktion des Arpeggiators, wodurch sich die Hinzunahme des eigentlichen Arpeggiators eher problematisch auf das Gesamtsignal auswirkt. Auch ist der Bassbereich in diesen Presets ab Werk stellenweise ebenfalls überbetont. Alles in allem lassen mich die drei Presets etwas ratlos zurück.
Da das Pedal typischerweise auf einem Pedalboard Anwendung findet, wird es wohl in den meisten Fällen auch in einen Gitarrenamp geschickt werden. Ich habe dennoch auch alternativ das Pedalsignal direkt an einen D.I. Preamp geschickt und aufgezeichnet. Das Signal bekommt dabei typischerweise mehr Präsenz in den Höhen und auch ein anderes Mittenbild. (Beispiele zu Preset 5)

Audio Samples
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Preset 3 (Arpeggiator off) Preset 3 (Arpeggiator on) Preset 4 (Arpeggiator off) Preset 4 (Arpeggiator on) Preset 5 – Pedal -> D.I. (Arpeggiator off) Preset 5 – Pedal -> D.I. (Arpeggiator on)

Das sechste Preset soll dem Anwender einen typischen 8-Bit-Sound zur Verfügung stellen. Insgesamt wirkt es aber etwas verstimmt. Für einen besseren Eindruck habe ich dafür zunächst ein paar einfache Akkorde direkt in den Amp gespielt. Auch die deutliche Zunahme des Outputs beim Aktivieren des Pedals ist hier gut rauszuhören.

Audio Samples
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Preset 6 (Arpeggiator off) Preset 6 (Arpeggiator on)

Auch Preset 7 erinnert mich an die 8-Bit-Klangästhetik alter Computerspiele. Wer solche Sounds sucht, könnte bei diesem Pedal eventuell fündig werden.

Audio Samples
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Preset 7 (Arpeggiator off) Preset 7 (Arpeggiator on)

Insgesamt fehlt den oft bröckelig erscheinenden Sounds einfach die Tiefe. Im Falle der Arpeggiator-Funktion fiel es mir zudem stellenweise schwer, das Signal dynamisch im Griff zu halten.

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Fazit

Auch wenn das Mooer E7 Synth-Pedal trotz seiner geringen Größe einige Sounds parat hat, kann es mich klanglich leider nicht überzeugen. Einige der bereitgestellten Presets wirken zudem sehr unausgewogen. Auch die Intensität des Ausgangssignals lässt sich nicht kontrollieren, weshalb der Spieler mit einem hörbar lauteren Synth-Signal arbeiten muss. Das Pedal verfügt über eine USB-Buchse für zukünftige Updates. Es bleibt zu hoffen, dass hier noch einmal nachgebessert wird.

Unser Fazit:
2,5 / 5
Pro
  • 7 Presets in zwei Varianten
  • Einstellungen können gespeichert werden
  • kompaktes und platzsparendes Format
Contra
  • allgemeine Klangqualität
  • LFO-Sweep in einigen Presets zu laut
  • Synth-Signal wird deutlich lauter ausgegeben
Artikelbild
Mooer E7 Polyphonic Guitar Synth Test
Für 99,00€ bei
Der oer E7 Polyphonic Guitar Synth wird seinem Anspruch trotz üppiger Ausstattung leider nicht gerecht.
Der oer E7 Polyphonic Guitar Synth wird seinem Anspruch trotz üppiger Ausstattung leider nicht gerecht.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: E7 Polyphonic Guitar Synth
  • Typ: Synthesizer-Effektpedal
  • Herkunft: China
  • Anschlüsse: Input , Output, USB Port, Netzteil
  • Regler/Schalter: Attack, Speed, High Cut, Low Cut, Mix, Save, Fußschalter
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 220mA
  • Abmessungen: 93,5 x 42 x 52 mm (LxBxH)
  • Gewicht: 155 g
  • Ladenpreis: 99,00 Euro (Februar 2020)
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Das Mooer E7 Polyphonic Guitar Synth Pedal verspricht polyphone Synthsounds aus der "Dose" ohne einen zusätzlichen MIDI-Pickup verwenden zu müssen.

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