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Monacor WAP-5 und WAP-8 Test

Praxis

Genug der Theorie, ich will hören, wie die Kandidaten performen und beginne mit dem WAP-5. „Pro Tipp“ Nummer 1: Erst das Mikrofon einstecken und dann einschalten. In der Reihenfolge entgeht man dem peinlichen Moment einer Nebengeräusch- und Feedback-Orgie vor der ersten Ansage. Stichwort Nebengeräusche. Selbst bei voll aufgedrehten Volume-Poti gibt der WAP-5 nur sehr wenig Eigengeräusche von sich, was man in der Preisklasse kaum als selbstverständlich hinnehmen kann. Klanglich macht sich die Stimmübertragung das Telefonprinzip zu eigen. Für eine erfolgreiche Sprachkommunikation ist lediglich eine gute Übertragung der Mitten notwendig. Genau das erlaubt der WAP-5. Bässe und Höhen? Eher Fehlanzeige! Aber das ist auch nicht schlimm, da man diese Bereiche ansonsten mit Low-Cut-Filter und De-Esser zu Leibe rücken würde. Daher überträgt der WAP-5 diese Frequenzen konsequenterweise gar nicht. 
Gerade das Ausblenden des Bassbereichs erzeugt eine gute Sprachverständlichkeit und spart zudem Energie. Je tiefer die Frequenz, desto mehr Verstärkerenergie wird benötigt. Somit kommt der WAP-5 auch ohne Klangregelung aus. Es klingt zwar je nach Sprecher etwas nasal und mittig, aber die Information kommt rüber. 

Wie viel Leute sich mit dem kompakten Kollegen beschallen lassen? Das kommt wohl auch auf die Umgebung an. In einem geschlossenen Raum mit einem aufmerksamen Publikum würde ich auf 30 bis 50 Personen tippen. Bei einer Stadtführung mit entsprechenden Umgebungslärm eher die Hälfte. Klanglich also nicht unbedingt HiFi, dafür durchaus für eine verständliche Moderation zu gebrauchen.
Bestückt mit einem Satz frischer Batterien aus dem Discounter, performt der WAP-5 etwas länger als sieben Stunden am Stück unter Volllast. Für den Preis ein respektables Ergebnis. Schauen wir uns den WAP-8 an.
Der große Bruder ist deutlich teurer als der WAP-5 und kann zumindest schon mal eine deutlich längere Akku-Laufzeit für sich verbuchen. Somit kann der Kollege auch zwei Schichten übernehmen, bevor er an die Stromtankstelle muss. Klanglich schlägt er in die gleiche Kerbe wie der WAP-5, verfügt aber hörbar über etwas mehr „Fülle“ und einen Tick mehr Höhen. 
Somit klingt er etwas gefälliger, wenngleich auch nur wenig lauter als der WAP-5. Wir halten fest: Der WAP-8 tönt etwas fetter, etwas lauter, rechtfertigt seinen höheren Preis aber überwiegend durch die zugegeben erstaunlich lange Akkulaufzeit. Die Kopfbügelmikrofone sind bei beiden Exemplaren nicht zu beanstanden. Es sind ordentliche Kompromisse aus Robustheit und Tragekomfort, was gerade für längere Einsätze notwendig ist. 

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