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Millenium Metronome Bass Drum Pad Test

PRAXIS

Sicherer Stand trotz leichter Schieflage 

Der nächste Grund zur Kritik folgt direkt auf dem Fuß. Denn als ich die Konstruktion von oben betrachte, fällt mir auf, dass das Pad schief in seiner Aufnahme sitzt. Was bedeutet, dass bei der Nutzung eines Doppelpedals die beiden Beater in Ruheposition nicht denselben Abstand zur Schlagfläche haben. Positiv zu vermelden ist, dass das Pad sicher auf dem Boden steht und beim Spielen auf meinem Teppich dank der Schraubdorne nicht verrutscht. Das Anschlaggeräusch ist mit dem Kunststoffbeater, den ich im Video verwende, deutlich vernehmbar, ließe sich mit einem weicheren Beater aber spürbar verringern. Der Rebound kommt einem Bassdrumfell mit mittlerer Spannung recht nahe. 

Millenium Pad
Fotostrecke: 3 Bilder Der Blick von oben macht deutlich, dass das Pad schief steht.

Netz- und Akkubetrieb sind möglich 

Kommen wir nun zur Metronom-Einheit des Pads. Unter dem LCD-Display befinden sich fünf Tasten: Die erste dient zum Einschalten, dann folgen die Tap-Funktion und der Beat Counter (Train). Die Set-Taste ist zum Durchsteppen der Parameter und ein Schalter zum Auswählen der Volumes 1 und 2 – mehr dazu später. Über dem Display befinden sich zwei Status-LEDs, rechts daneben das Dateneingaberad und ganz rechts der Lautsprecher. Die Rückseite des Kunststoffgehäuses beherbergt einen Volumeregler sowie eine Kopfhörerbuchse für 3,5mm-Miniklinkenstecker. Ebenso eine Micro-USB-Buchse, über die der eingebaute Lithium-Ionen-Polymer-Akku geladen werden kann. Somit ist sowohl reiner Akkubetrieb als auch Betrieb mit einem handelsüblichen USB-Netzteil (das nicht im Lieferumfang enthalten ist) möglich. Um die Laufzeit des Akkus zu optimieren, gibt es eine Auto-Off-Funktion, die das Metronom nach fünf Minuten Nichtbenutzung automatisch ausschaltet.

Das Metronom bietet vielfältige Optionen 

Nach längerem Drücken der Ein/Aus-Taste ist das Metronom aktiviert, durch erneutes Drücken derselben Taste wird es gestartet. Das Tempo kann direkt mit dem Eingaberad oder – nach Drücken des „Tap Tempo“-Buttons – durch mehrmaliges Anschlagen des Pads bestimmt werden. Über die Set-Taste gelangt man zur Eingabe der Beats pro Takt (1 bis 9), des Rhythmuspatterns (z.B. Viertel, Achtel, Triolen, Sechzehntel) und des Metronomsounds. Drei Sounds stehen hier zur Auswahl, darunter auch eine menschliche Stimme, welche (auf Englisch) über einem regulären Clicksound die Viertel mitzählt. Damit können Einsteiger gut das laute Zählen üben. Die Sounds (ein Click- und ein Beep-Sound) sind auch über längere Zeiträume gut zu ertragen und können mithilfe der Volume-Funktion bezüglich der dynamischen Balance noch variiert werden. So kann beispielsweise das Mischungsverhältnis der 1 und 3 gegenüber der 2 und 4 verändert werden, um bestimmte Zählzeiten komplett auszublenden oder besonders zu betonen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Metronom sitzt direkt über der Schlagfläche.

Die Lautstärke des internen Lautsprechers ist höher als ich erwartet hätte. Somit dürfte es auch bei dichten Übungspatterns mit zusätzlichem Snarepad keine Probleme geben, dem Click zu folgen. Sollte das dennoch nicht reichen, könnte man sich mit einem Kopfhörer behelfen. „Train“ ist eigentlich keine herkömmliche Übungsfunktion, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern ein Counter, der die Pad-Anschläge über einen Zeitraum von 1, 3, 5, 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 Sekunden zählt – für Geschwindigkeitsfanatiker sicher eine nette Zugabe, für viele aber womöglich auch verzichtbar.  

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