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Midas 502 Test

Praxis

Der Testlauf

Der Midas 502 ist sauber und gründlich verarbeitet. Natürlich erwartet man in diesem Fall keine Handarbeit und auch das Design lässt keinen erstaunen. Es handelt sich um ein solides, pragmatisch gestaltetes Produkt. Die Haptik der Potis und Tasten gibt einem auch ein gutes Gefühl.

Die drei 500er-Module von Midas im Testbetrieb, eingebaut in die Fix-Konsole.
Die drei 500er-Module von Midas im Testbetrieb, eingebaut in die Fix-Konsole.

Mein Test beginnt mit Pink Noise, welches ich durch den Midas 502 schicke. Die Filter reagieren akkurat und einwandfrei. Auch die Gainschritte stimmen.
Was jedoch sofort ins Auge fällt, sind zwei Punkte. Das Frequenzspektrum des 502 ist nicht linear. Bei etwa 80 Hz kommt es zu einer sehr breiten Anhebung im Bassbereich, sowohl mit als auch ohne TX-Schalter. Außerdem gibt es beim Betätigen des TX-Schalters keine Veränderung.
Wie in jedem meiner Tests folgt auf Pink Noise die menschliche Stimme. Hier bestätigt sich leider die „Anomalie“ des Frequenzspektrums. Die Stimmenaufnahme klingt, als hätte ich einen High-Shelf-Filter verwendet und die hohen Frequenzen abgesenkt. Midas verspricht wortwörtlich eine kristallklare Reproduktion der Schallquelle, vor allem bei hohen Pegeln. Leider ließ sich dieses Phänomen nicht herstellen und so hatte ich auch bei lauten Pegeln eine ähnliche, wenn nicht sogar die selbe Färbung auf der Stimme.  

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Stimme

Im zweiten Teil des Tests habe ich den Midas 502 mit einer Akustikgitarre ausprobiert. Hier erscheint die Anhebung im Bass allerdings als Vorteil. Die Gitarre klingt ohne EQing sehr warm und voluminös und auch die Dämpfung der Obertöne entspricht durchaus meinem Geschmack.
Der TX-Schalter scheint für mich mehr Obertöne und Brillianz zum Signal hinzuzufügen. Anders als im Frequenzspektrum, ist hier ein klanglicher Unterschied festzustellen. Nach dem durchaus ernüchternden Stimmentest, komme ich zu der Einsicht, dass der Midas 502 wohl kein Gerät für jede Aufgabe ist. Es lassen sich jedoch durchaus passende Arbeitsfelder finden.

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Gitarre, Lowcut 80 Hz Gitarre, Lowcut 80 Hz, TX
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HM sagt:

#1 - 02.05.2019 um 08:13 Uhr

3

Sicher haben - wie ich auch - viele Leser auf die Tests der Midas 500 Module gewartet. Leider bin ich enttäuscht - nicht von den Modulen, sondern von dem doch sehr oberflächlichen Test. Eine 17 sekündige Sprachaufnahmen, die man sich vor lauter Popgeräuschen mehrfach anhören muss um überhaupt zu verstehen, was dort in das Mikrofon genuschelt wird, ist nicht sonderlich aussagekräftig. Immerhin weiß man jetzt, welch hochwertige Wandler der Tester benutzt. Das hilft den Lesern aber nur wenig bei der klanglichen Einschätzung der Module. Außerdem hätte auch hier der Lowcut bei 80 Hz sicher Abhilfe schaffen können. Warum wird er bei der Gitarre genutzt - bei der Stimme allerdings nicht?! Schade ist auch, dass zwar eine Empfehlung für „verzerrte Gitarren“ abgegeben wird, diese aber offenbar nicht getestet wurden. Sorry Bonedo - da bin ich weitaus bessere Test von euch gewohnt. Bitte behaltet euren hohen Standard bei!

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altesHaus sagt:

#2 - 09.05.2019 um 12:17 Uhr

2

Vermutlich hat Behringer die Dinger im hauseigenen Rack getestet-L6 oder L10 , In den Midas Racks haben Module wie der NEVE88RLB sehr schwammige Bässe, vermutlich liegts an den Schaltnetzteilen. Da haben sie dann bei dem MIDAS Pre die Bässe wieder angehoben um auszugleichen............Im Midas EQ und COMP stecken neuerdings Lundahl LL5402 Transen-immerhin

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HM sagt:

#3 - 16.09.2020 um 09:47 Uhr

3

Hinweis: Die aktuell erhältliche Version wurde still und heimlich in der Produktbezeichnung um ein „V2“ ergänzt. Auf dem Modul ist dies Kürzel nicht zu finden - optisch ist alles unverändert. Schaut man aber genauer hin, dass ist der Überträger entfernt worden. Hinter dem verbliebenen TX Schalter verbirgt sich nun ein zweiter Ausgangskanal … wenn denn der 500er Rahmen ein Aux Option anbietet …
Schade … und am Ende dann doch wieder eine etwas fragwürdige Aktion von Behringer.

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