HIFIMAN Sundara Test

Auch wenn der Name HIFIMAN möglicherweise Assoziationen an Wühltischprodukte aus dem Elektromarkt weckt, handelt es sich bei dem in New York gegründeten Unternehmen mit jetzigem Sitz in China um einen unter Kennern und Foren-Lesern anerkannten Produzenten audiophiler Produkte, für dessen Topmodelle teilweise Finanzierungen angeboten werden.

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Neben einigen Kopfhörerverstärkern im Portfolio liegt der Fokus von HIFIMAN, wie auch beim direkten Konkurrenten Audeze, eindeutig auf der Herstellung magnetostatischer Kopfhörer wie dem neuen Sundara, welcher mit einer UVP von 499 Euro ein vergleichsweise preiswertes Angebot für audiophile Modelle mit dieser Wandlertechnik ist. In unserem Testmarathon “Referenzkopfhörer fürs Studio” wollen wir herausfinden, ob sich die Wiedergabeeigenschaften des HIFIMAN Sundara auch unter professionellen Gesichtspunkten für die Verwendung in Mix und Mastering nutzen lassen. Lest es in unserem Testbericht!

Details

Bauweise

Der HIFIMAN Sundara ist ein magnetostatischer Kopfhörer in offener Bauweise mit ohrumschließenden Ohrmuscheln, der im Vergleich zu anderen Magnetostaten sowie dem Feld unserer Testteilnehmer moderate 372 g auf die Waage bringt. Ein Faltmechanismus zum kompakten Transport oder zur Aufbewahrung ist nicht vorhanden, allerdings sind die Maße des Sundara bei Weitem nicht so ausladend wie beispielsweise beim Audeze LCD-X, womit der HIFIMAN-Kopfhörer unter den anderen Testkandidaten in keiner Weise heraussticht.

Verarbeitung

Die Verarbeitung sowie die optische und haptische Anmutung des HIFIMAN Sundara ist erstklassig, zudem wirkt die von Metall dominierte und an Beyerdynamic-Kopfhörer erinnernde Konstruktion des Gehäuses absolut robust und trotzdem filigran. Die Polsterung und auch das freiliegende Kopfband sind aus hochwertigen Materialien wie Proteinleder und Velours gefertigt und tadellos verarbeitet. Ein auffälliges Merkmal des Sundara ist die robuste Metallgitter-Abdeckung der offenen Ohrmuscheln, die dem Kopfhörer ein rustikal-markantes Äußeres verleiht.

Fotostrecke: 2 Bilder Die markante Abdeckung der Ohrmuscheln.

Mitgelieferte Kabel und Co.

Der HIFIMAN-Kopfhörer wird ohne nennenswerte Zusatzausstattung geliefert. Kabelseitig ist er eher wie ein Mobilkopfhörer ausgestattet. Das 1,5 m lange beziehungsweise kurze Kabel ist beidseitig geführt und über zwei vergoldete 3,5mm-Klinkenstecker problemlos von den Ohrmuscheln zu lösen, was bei Bedarf die Anschaffung eines längeren Kabels erleichtert. Ein nicht verschraubbarer Adapter auf 6,35 mm (Stereoklinke) liegt bei.

Fotostrecke: 3 Bilder Das beidseitig geführte Kabel ist problemlos auswechselbar.

Technik und Kennzahlen

Wie auch der Audeze LCD-X ist der Sundara von HIFIMAN ein Kopfhörer mit magnetostatischen Wandlern. Der Vorteil dieser Antriebstechnik ist die Möglichkeit der Verwendung einer sehr dünnen Membran zur Schallerzeugung (im Vergleich zu dynamischen Treibern). Dies ermöglicht eine äußerst präzise Impulswiedergabe und höhe Auflösung, die häufig in einem Atemzug mit elektrostatischen Kopfhörern genannt wird. Dass für eine effektive Wiedergabe hohe Magnetkräfte erforderlich sind und daher in der Regel sehr große und schwere Magnete in den Wandlern verbaut werden, ist der prägende Nachteil magnetostatischer Antriebe. Beim Sundara hat man es irgendwie geschafft, diese Regel aufzubrechen und einen Kopfhörer gebaut, der sich in Gewicht und Maßen nicht sonderlich von hochwertigen dynamischen Kopfhörern abhebt. Die technischen Angaben des Herstellers sind ebenfalls übersichtlich. Der Übertragungsbereich ist mit beeindruckenden 6 Hz bis 75 kHz angegeben. Die Empfindlichkeit beträgt für einen offenen Kopfhörer praktikable 94 dB und auch HIFIMAN folgt dem Trend zur Herstellung niederohmiger, audiophiler Kopfhörer. Die Impedanz des Sundara ist mit 37 Ohm angegeben.

Hinter Gittern: die magnetostatischen Wandler des HIFIMAN Sundara
Hinter Gittern: die magnetostatischen Wandler des HIFIMAN Sundara
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