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Mackie Thump 15BST Test

Die Boosted-Versionen verhelfen Mackies Thump-Serie innerhalb kürzester Zeit zu ihrem zweiten Update. Dabei hat vor allem das Aktivmodul einige Erweiterungen erfahren. So sind die Boosted-Kollegen beispielsweise Bluetooth-tauglich. Hinsichtlich der Konstruktion gleichen die aufgebohrten Versionen jedoch den bereits bekannten Modellen. Schauen wir doch mal and von zwei Thump15BST, ob sich der Aufpreis von 130 Euro lohnt.

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Werfen wir zunächst einen Blick auf das mattschwarze Kunststoffgehäuse. Es wird auf der Vorderseite von einem vollflächigen Lautsprechergitter samt dahinterliegendem Akustikvlies bedeckt. Das verleiht der Thump einen modernen, seriösen Look. Das Gehäuse ist robust und besitzt drei Griffe; dank Hochständerflansch kann die Box auf einer Distanzstange Platz nehmen. Aufgrund der integrierten 45-Grad-Monitorschräge eignet sich unser Kandidat auch als Bühnenmonitor.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Testboxen erreichten uns in zwei großen Kartons.

Details

Im Bassreflexgehäuse werkeln ein 15-Zoll-Tieftöner und ein einzölliger Hochtontreiber. Auf dem Kompressionstreiber sitzt ein breit abstrahlendes Hochtonhorn (90 x 60 Grad), was die Box für kurze Distanzen und breite Räumen prädestiniert. Mit knapp 16 Kilogramm fällt die Thump eher leicht aus; durch die Flugpunkte lässt sich die Box sicher fliegen, was sie auch für eine Festinstallation interessant macht. Wie in dieser Preisklasse üblich wird Strom über ein Kaltgerätekabel zugeführt. Als optionales Zubehör bietet Mackie eine Schutzhülle und ein Rolling Bag mit Trolley-Funktion an.
Was ist neu? Alle Neuerungen der Boosted-Thumps finden wir im Aktivmodul. Als erstes springt dort das neue hochauflösende OLED-Display ins Auge.

Fotostrecke: 4 Bilder Zur Begrüßung erscheint das Running-Man-Logo im Display

Es wird vollständig über einen Push-Encoder bedient; alle Funktionen sind über die sechs Untermenüs des Startbildschirms abrufbar. Unter „Mixer“ lassen sich die Pegel der Eingänge und das Master-Volumen der Box regeln. Darüber hinaus verfügt jeder Kanal über einen Dreiband-EQ mit Festfrequenzen (High, Mid Low, Low Cut). Unter „Mode“ lassen sich unterschiedliche Klangvoreinstellungen laden. Zur Verfügung stehen Music, Speech, Live, Music + Subwoofer, Live + Subwoofer und Mon.

Um die Fernsteuerung via Bluetooth zu nutzen, muss man die Thump-Connect-App auf seinem Smartphone installieren. Der Bluetooth-Kanal ist beim ersten Start der App voll aufgedreht.
Um die Fernsteuerung via Bluetooth zu nutzen, muss man die Thump-Connect-App auf seinem Smartphone installieren. Der Bluetooth-Kanal ist beim ersten Start der App voll aufgedreht.

Der BST-Mixer bietet drei Kanäle: Kanal 1 und 2 verwalten die Boxeneingänge, Kanal 3 kümmert sich um den Bluetooth-Stream. Dabei lassen sich per DSP mehrere Thumps verlinken, sodass überall der gleiche Bluetooth-Stream anliegt.

Fotostrecke: 3 Bilder Über die Thump-Connect-App lässt sich auch der EQ in den Eingangskanälen steuern

Fernsteuerung

Per Bluetooth können wir nicht nur Musik an die Thump streamen, sondern die Box auch mit der Thump-Connect-App für iOS fernbedienen. Dabei eröffnen sich Funktionen, die an der Box selbst nicht verfügbar sind. Ist man mit dem Internet verbunden, kann man aus der App heraus etwa auf Manuals, Videos und andere Dokumente für die Thump-Serie zugreifen. Aber es geht noch mehr. Die App speichert Einstellungen in drei Snapshots, ideal für immer wiederkehrende Situationen. Richtig klasse ist die Möglichkeit, Boxen für die Zonenbeschallung einzurichten. Dabei werden die Thumps als „Primary“- und „Secondary“-Einheiten definiert. Beide greifen auf denselben Bluetooth-Stream zu, arbeiten ansonsten aber autark.

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Praxis

Auf zum Praxistest. Die Bedienung über den Push-Encoder ist denkbar einfach: Menüpunkt anwählen, drücken, Parameter auswählen, drücken und so weiter. Das Laden von Parametern erfolgt schnell und ohne hörbare Artefakte. Der DSP setzt alles schnell und ohne auffällige Latenz um.
Nun zur Bluetooth-Verbindung. Hierfür müssen wir lediglich die entsprechende Option im DSP aktivieren und die Thump erscheint in den Bluetooth-Einstellungen meines iPhones. Jetzt noch auf Thump 15BST im Handy klicken und einen Musiktitel über das Smartphone starten – das war’s. Aber Obacht: Beim ersten Start der App war der Bluetooth-Kanal voll aufgedreht. Wow – was für ein Erwachen! Immerhin eine gute Gelegenheit, die Limiter bei ihrer Arbeit zu beobachten. Test bestanden.
Was ich bei diesem kleinen Zwischenfall ebenfalls erfreut zur Kenntnis genommen habe: Der Push-Encoder kann trotz aktiver Bluetooth-Steuerung parallel genutzt werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Dank der Monitorschräge lässt sich die Box als Monitor verwenden

Um die zweite Box zu verlinken, wähle ich die Bedienung am Ampmodul. Ich entscheide mich für die Option „Stereo Streaming“ und drücke den Push-Encoder. Nach wenigen Sekunden ändert das Lautsprecher-Icon im Display seine Farbe von Grau auf Grün. Nun sind beide Boxen verbunden. Sind „Auto-Link“ und „Auto-Connect“ aktiviert, verbinden sich die Boxen beim nächsten Einschalten automatisch und bauen eine Verbindung mit dem Smartphone auf, falls bei diesem Bluetooth aktiviert ist.
Richtig komfortabel ist die Bedienung über die schön gestaltete Thump-Connect-App. Unter dem „Bluetooth“-Tab der App hält der Button „Emulate Linked Speakers“ weitere Optionen bereit. Ihr habt beim Aufbau links und rechts vertauscht? Kein Problem, anstatt die Kabel zu tauschen drückt ihr einfach die „Switch L/R“-Taste. Über „Unlink“ hebt man die Bluetooth-Verbindung zwischen den Boxen auf. „Zone/Stereo“ aktiviert die schon genannte Möglichkeit, zwei Boxen separat zu steuern. Im „Zone“-Modus verdoppeln sich – logischerweise – die Mixerkanäle in der App, so dass man kann jeden Eingang jeder Box unabhängig in Lautstärke und Klang steuern. Starke Sache!

Fotostrecke: 3 Bilder Über die Thump Connect lässt sich die Links/Rechts-Ansteuerung per Knopfdruck wechseln

Bleibt die Frage nach der Stabilität der Bluetooth-Verbindung. Das betagte iPhone 5 des Autors jedenfalls hat selbst noch in einer Entfernung von 25 Metern stets einen stabilen Stream. Das war nicht unbedingt zu erwarten.
Hinsichtlich der klanglichen Qualitäten möchte ich auf meinen Test der Thump12a und Thump15averweisen. Denn bei Endstufenbestückung, Gehäuse und die Treiber sind die Boosted-Modelle identisch zu ihren Kollegen. Wie es sich für eine 15-Zoll-Box ziemt, ist die Thump15BST durchaus Fullrange-tauglich. Wer allerdings den Music-Mode verwendet und den Bass über den internen EQ zusätzlich anhebt, erhält zwar eine ordentliche Kelle Bass, büßt aber auch einige Dezibel an Maximallaustärke ein. Wenn es wirklich laut sein muss, sollte man besser einen oder zwei Thump-Subwoofer ergänzen. Ansonsten punkten die Boxen mit ordentlichem, aufgeräumtem Sound.

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Fazit

Wer hätte gedacht, dass die Erweiterung des DSPs und die Bluetooth-Verbindung die Thump-Serie derart aufwerten? Der interne Dreikanal-Mixer verfügt außerdem über separate EQs und erweitert so die Soundmöglichkeiten nachhaltig. Beeindruckend ist zudem die Bluetooth-Integration, die neben dem Audiostreaming auch noch die vollständige Fernsteuerung der Boxen gestattet. Der Aufpreis von 130 Euro ist daher absolut gerechtfertigt. Gut gemacht, Mackie!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • niedriges Gewicht
  • günstiger Preis
  • stabile Bluetooth-Verbindung
  • zahlreiche Mixoptionen
  • seriöse Optik
  • intuitive Thump-App zur Fernsteuerung
Contra
  • Bluetooth-Kanal steht beim ersten Einsatz der App auf Maximallautstärke
  • eingeschränkte Maximallautstärke im Music Mode
Artikelbild
Mackie Thump 15BST Test
Für 449,00€ bei
011_Mackie_Thump_15BST
und Schräglage als Monitor/Floorwedge.
Technische Spezifikationen
  • Konfiguration: 2 Wege aktiv
  • Frequenzbereich (-3 dB): 39 Hz – 20 kHz
  • maximaler Schallpegel: 126 dB
  • nominaler Abstrahlwinkel: omni
  • Treiber: 15“ Tiefmitteltöner und 1“ Hochtontreiber
  • Ampmodule: Class D
  • Gesamtleistung: 1.300 Watt Peak
  • Eingänge: 2 x Combobuchsen (XLR + Klinke)
  • Ausgänge: 1 x XLR Link Out
  • DSP: eingebauter Mixer, EQ-Presets und Bluetooth-Streaming
  • Gehäuse: Kunststoff Spritzguss
  • Griffe: drei
  • Stativflansch: ja
  • Netzversorgung: Kaltgerätebuchse
  • Abmessungen: 686 x 442 x 356 mm
  • Gewicht: 15,9 kg
  • Preis: 499,- Euro
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