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MACKIE DLM 8 und DLM 12S Test

Praxis

Im Test hat sich herausgestellt, dass die Kombination der DLM 8 und DLM 12S perfekt aufeinander abgestimmt ist. Das geht schon beim Frequenzverlauf los. Im integrierten digitalen Mixer lassen sich diverse Einstellungen vornehmen. Bei den DLM 8 kann man die Lautstärke der beiden Eingangskanäle regeln, 16 verschiedene Effekte dazu fahren, es gibt einen Feedback Destroyer für den Monitorgebrauch und einen grafischen EQ. Und außerdem kann man die Lautsprecher Millisekunden-genau mit einer Delay-Einstellung von 0-300 ms zeitlich versetzen. Ferner kann der Anwender zwischen sechs  Lautsprechermodi mit passenden EQ-Einstellungen wählen (PA, Monitor, DJ, Solist sowie zwei weitere EQ-Sets) und mit dem 3-Band EQ eigene Einstellungen mit folgenden Parametern treffen: +/- 15 dB bei 80 Hz, +/- 15 dB bei 2,5 kHz, +/- 15 dB bei 12 kHz, jeweils mit Abstufungen in 3-dB-Schritten.
Beim DLM 12S kann man außerdem noch die Crossover-Frequenz einstellen und zwischen vier verschiedenen Presets wählen. Unter anderem gibt es ein Crossover-Preset, das perfekt auf die DLM 8 abgestimmt ist.
Die DLM 8 funktionieren auch anstandslos als Monitor.  In glasklarer Auflösung können die Eingangssignale auf eine Lautstärke gebracht werden, die mit Hilfe des Feedback-Destroyers einen präsenten, druckvollen, warmen Sound ohne Rückkopplungen gewährleistet.

Fotostrecke: 6 Bilder Der DLM 12S ist ebenfalls sehr kompakt

Bei einem kleinen Konzert eines Jazz-Trios mit Gesang, Gitarre, Kontrabass und kleinem Drumset und einem Publikum, das aus etwa 150 Leuten bestand, hat mich die PA, bestehend aus einem DLM 12S und zwei DLM 8, komplett überzeugt und zum Staunen gebracht. Denn diese vergleichsweise kleine, leichte PA konnte problemlos einen linearen Sound abbilden,  mit warmen Mitten, druckvollem, aber definiertem Bass und glasklaren Höhen, die trotz hohen Lautstärken sehr angenehm für die Ohren waren – und Auf- und Abbau dauerten sagenhafte 10 Minuten.
Vor allem aber hat mich die DLM 8 überzeugt, da sie nicht, wie die meisten anderen aktiven Hoch- und Mittelton-Lautsprecher, zwei einzelne Magneten in ihrem Gehäuse beherbergt, sondern sich zwei Schwingspulen einen Ferrit-Magneten teilen und sowohl Hochton- als auch Mitteltonsignale aus der gleichen Quelle schallen, sodass keine Kammfiltereffekte oder Auslöschungen innerhalb eines Lautsprechers entstehen.  Dadurch ist ein viel klareres, brillanteres Klangbild möglich, was man bei dieser PA direkt heraushört. Bass-Drum und Bass sind beide im Bassbereich klar trennbar, untenrum druckvoll, ohne zu dröhnen, und obenrum klar definiert. Gitarren klingen warm und schillernd, ohne zu verschwimmen, und Vocals klingen brillant, präsent und klar, ohne dabei zu klirren.
Die DLM fahren immer das zuletzt benutzte Programm hoch. Durch die Preset-Funktion lassen sich drei eigene Presets speichern und auf Knopfdruck wiederherstellen. Dies ist besonders praktisch, wenn man als Tontechniker(in) oder Musiker(in) öfter in den gleichen oder, was das Setting betrifft, ähnlichen Veranstaltungsorten zugegen ist.
Kombinierbar ist diese PA mit dem DL1608 oder dem neuen DL806 – diese digitalen Mischpulte sind komplett mit dem iPad über die „MyFader“-App zu bedienen. In Kombination mit der DLM-PA schießt dies den Vogel in Sachen Kompaktheit, Leichtigkeit und Unkompliziertheit ab. Durch die Fernsteuerbarkeit mit dem iPad ist diese Kombination aus PA und Mischpult für fast jeden Zweck geeignet. Man kann das Ganze im Proberaum aufstellen und beim Singen den Sound regeln oder bei kleinen Veranstaltungen als Tontechniker durch den Raum laufend ein Konzert mischen. Vor allem als Monitortechniker ist das Einpfeifen der Monitore schnell und komfortabel erledigt, da man vor den Monitoren stehend einstellen kann, welche Lautstärken in welchem Verhältnis aus welchem Monitor zu hören sind.
Die DLM-PA kann auch in größeren Clubs eingesetzt werden, denn durch das Durchschleifen der Signale in mehrere DLM-Lautsprecher und gegebenenfalls das Einstellen eines zeitlichen Versatzes bei großen Distanzen kann man sein System jederzeit „updaten“.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite ist ein Flansch für den Einsatz einer Distanzstange eingelassen

Interview mit Dimitri Metzeltin – Loud Technologies – Countrymanager Deutschland

Ich habe im Vorfeld Dimitri zu der neuen Mackie-PA befragt und folgende Antworten bekommen:

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
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Was ist das Besondere an den Mackie DLM Lautsprechern?

Die wichtigsten Merkmale sind:  geringes Gewicht und kompakte Maße, enorme Leistung, die neuen Mackie TruSource Lautsprecher und ein Digitalprozessor mit vielen nützlichen Funktionen. Es gibt auf dem Markt kein vergleichbares Produkt.

Was war der Hintergedanke bei der Entwicklung dieser Lautsprecher?

Die User verlangen heutzutage immer mehr nach einem Lautsprecher, der nicht zu schwer ist, kompakte Abmessungen hat und trotzdem ausreichend Leistung zur Verfügung stellt. Das haben wir uns bei Mackie bei der Entwicklung zu Herzen genommen, und das Ergebnis ist die neue DLM-Serie. Zudem stellen wir mit dem Digitalprozessor viele nützliche Funktionen zur Verfügung – inklusive einem 2-Kanal Mischpult -, die bei bestimmten Setups ein externes Mischpult und zusätzliche Prozessoren überflüssig machen.

Für wen ist diese Kompakt-PA gemacht?

Durch die hohe Konnektivität mit drei Eingängen (1x Mic/Line, 1x Line/Instrument und parallel 2x Cinch), die vielen Aufstellmöglichkeiten (Boxenständer, M10 Flugpunkte, an unserer neuen Wandhalterung und als Monitorbox mit eingebautem Eisenbügel), die DSP-Features, das geringe Gewicht, die kompakten Maßen und die hohe Leistung ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten:
–          Als PA in allen möglichen Clubs. Beim Einsatz von zwei Tops und zwei Subwoofern kommt man z.B. auf eine Leistung von 8 kW. Mit dem eingebauten Time Alignment können die DLM-Boxen auch ohne weiteres als  Delay-Lines eingesetzt werden. Zusammen mit unsere Wandhalterung sind sie somit nicht nur für Live-Clubs, sondern auch für Bars, Discotheken und Cafes interessant.
–          Für DJs (es gibt auch ein spezielles DJ Voicing) – übrigens: der Subwoofer geht bis 35 Hz runter!
–          Als PA und/oder Monitoring ohne Mischpult, z.B. im Irish Pub, mit Gesang, Gitarre und Playback vom iPod
–          Als PA und/oder Monitoring für Alleinunterhalter (gerade hier sind Kompaktheit und Gewicht ein Thema!)
–          Als PA im Proberaum
–          Überall, wo Platz und Gewicht eine Rolle spielt
–          Sogar als Akustikgitarrenverstärker sind die DLM8 und 12 interessant
–          Als Keyboardverstärker und Monitor
–          Als Schlagzeugmonitor und insbesondere sehr interessant als Verstärker für alle E-Drummer

Was macht Mackie anders als andere Hersteller und woher nehmen die Entwickler ihr Wissen/Können? Gab/gibt es eine Zusammenarbeit mit Tontechnikern/Musikern aus der Praxis?

Viele Kollegen bei Mackie sind selber aktive Musiker oder Tontechniker, sind also sehr nah an der Praxis. Und als Firma stehen wir in vielfältiger Weise mit unseren Usern in Kontakt: das geht über Online-Foren und Umfragen, Facebook und natürlich auch im „echten“ Leben. Und die Mitarbeiter von Mackie werden seit den Anfangstagen vom Willen angetrieben, innovativ zu sein und bekannte Pfade auch mal zu verlassen. So wurden zahlreiche innovative Mackie-Produkte oft kopiert, jedoch nie erreicht.  

Wir danken Dimitri, dass er uns Rede und Antwort stand.

Last, but not least: Mackie zeigt sich ja bereits seit einiger Zeit nicht nur kreativ und innovativ in Sachen Produktentwicklung, sondern geht auch bei Produktvideos andere Wege. So hat man für die DL/DLM-Systeme ein Zombie-Apocalypse-Video produziert, das zwar vielleicht polarisieren wird, aber dennoch eine Erwähnung verdient. Achtung, Splatter-Movie – nichts für zarte Gemüter: http://www.youtube.com/watch?v=O1aPqPDLwcU

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