Mackie CR2-X Cube & CR6S-X Test 

Mackie CR2-X Cube und Mackie CR6S-X im Test: Hatte man bei Mackie früher noch ausschließlich Musiker und Tonschaffende im Visier, so werden Consumer, Gamer und Content Creator immer mehr zur Zielgruppe des in den USA ansässigen Unternehmens.

Subs und Satelliten

Dies zeigt sich an Produkten wie dem Mackie M Caster Live und auch den Testobjekten dieses Reviews. Die Desktop-Lautsprecher CR2-X Cube sowie der passende Subwoofer CR6S-X bilden ein preiswertes Abhörsystem für Heimanwendungen. Wie sich beide Produkte schlagen und für welchen Kundenkreis sie empfehlenswert sind, lest ihr in unserem Mackie CR2-X Cube + CR6S-X Test!

Quick Facts zu den Satelliten CR2-X Cube

  • 3,25-Zoll-BMR-Treiber
  • Inputs: USB-C, Miniklinke, Bluetooth 5.0
  • Kopfhörer- und Subwoofer-Anschlussbuchsen
  • Frequency Response: 58 – 20000 kHz (-10 dB)

Quick Facts zum Subwoofer CR6S-X

  • 6,5-Zoll-Treiber
  • Frequency Response: 40 – 200 kHz (-10 dB)
  • max. SPL (peak): 105 dB

Mackie CR2-X Cube: Konzept und Features

Mackies würfelförmige Monitore werden paarweise angeboten. Nicht ungewöhnlich in dieser Größen- und Preisklasse: Während Verstärker, Anschlüsse und Bedienelemente in einem Monitor verbaut sind, wird das passive Gegenstück per Kabel (in diesem Fall ein RCA-Paar) verbunden.

Auf den ersten Blick sticht der ungewöhnlich flache Treiber ins Auge. Die CR2-X Monitore verwenden jeweils einen einzigen 3,25-Zoll-BMR-Treiber, der den kompletten Übertragungsbereich von 58 Hz bis 20 kHz bei einer Toleranz von -10 dB abdeckt. Wer mehr Bass benötigt, hat die Möglichkeit, eines der beiden Subwoofer-Modelle CR8S-X oder CR6S-X per Miniklinkenkabel anzuschließen. Außerdem ist ein 3,5mm-Kopfhöreranschluss vorhanden, der bei Verwendung das Monitorsystem stummschaltet.

Mini-Monitore

Der paarweise angebotene Desktop-Monitor Mackie CR2-X Cube

Ein wesentliches Feature der kleinen Desktop-Monitore sind die flexiblen Input-Optionen: Neben einer analogen 3,5mm-Klinkenbuchse lassen sich die Monitore per Bluetooth (5.0) verwenden und per USB (nur Audio Stream) direkt mit einem Computer verbinden. Praktisch! 

Keine Klanganpassung

Die Desktop-Monitore selbst verfügen im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten über keinerlei Möglichkeiten zur Klangregelung. Lediglich im Verbund mit dem Subwoofer lässt sich dessen relative Lautstärke regeln. Da die klangliche Abstimmung der Monitore aber – so viel vorweg – grundsätzlich als zielgruppengerecht bewertet werden kann, sehe ich darin aber kein großes Manko.

Rückseite Monitore Master-Slave
Die rückseitigen Anschlüsse

Features und Einbindung des Mackie CR6S-X Subwoofer

Der optional erhältliche und passend auf die Desktop-Lautsprecher abgestimmte Subwoofer CR6S-X ist mit einem 6,5-Zoll-Treiber ausgestattet, der sich an der Gehäuseunterseite befindet. Der Frequenzgang (Toleranz: -10 dB) wird vom Hersteller mit 40 bis 200 Hz angegeben. Die Anschluss- und Einstellungsoptionen des Subwoofers sind spartanisch. Auf der Rückseite befindet sich eine einsame 3,5mm-Klinkenbuchse zur Verbindung mit dem aktiven Monitor. 

Gut gelöst: Sobald beide Geräte verbunden sind oder genauer gesagt das Miniklinkenkabel im CR2-X Cube steckt, wird eine automatische Bassabsenkung im Monitor aktiviert. Eine derartige Einschränkung des Übertragungsbereichs im Verbund mit einem Subwoofer bewirkt erfahrungsgemäß eine bessere Performance und klangliche Vorteile bei Lautsprechern. Das Lautstärkeverhältnis von Sub und Speaker-Paar wird über den Touch Slider an der Geräteoberseite justiert. Bei Änderungen der Lautstärke an den Monitoren wird das Lautstärkeverhältnis selbstverständlich beibehalten. 

Fotostrecke: 4 Bilder Bassreflexöffnung an der Vorderseite

Verarbeitung

Mit ihren grünen Farbakzenten und grünen Ambient-LEDs (umschaltbar beim CR6S-X), folgen die Lautsprecher und der Subwoofer dem typischen Design, das der Hersteller seit einigen Jahren verwendet. Während die Desktop-Lautsprecher für ihre kompakte Größe (163 x 119 x 152 mm) mit jeweils ca. 1,7 kg überraschend schwer erscheinen, ist es beim Subwoofer genau anders herum. Dieser ist für die Gerätegattung relativ kompakt (255 x 280 x 280 mm), fühlt sich bei einem Gewicht von gerade einmal 3,4 kg dennoch leichter an als erwartet. 

Die Gehäuse sowohl des Subwoofer als auch der Speaker sind augenscheinlich überwiegend aus einfachem Kunststoff gefertigt, was der günstigen Preisklasse entspricht, wobei die Monitore optisch ein wenig hochwertiger wirken. Verarbeitungsmängel oder sonstige Defizite lassen sich an den in China gefertigten Testgeräten aber nicht ausmachen. 

Seite
Markante Seitenansicht des aktiven CR2-X-Lautsprechers

Lieferumfang

Im Lieferumfang befinden sich neben mehrsprachigen und hilfreichen und auch deutschsprachigen Quick Start Guides die zum Betrieb notwendigen Kabel.

Mackie CR2-X Cube und CR6S-X Praxischeck

Getestet wurden die Desktop-Lautsprecher (mit und ohne Subwoofer) über USB an einem MacBook Pro (macOS Mojave) und per Kabelverbindung und Bluetooth an einem iPad (6. Generation). Sämtliche Verbindungsarten ließen sich problemlos und im Handumdrehen herstellen. Wie zuvor beschrieben ist die Einbindung des Subwoofer äußerst simpel. Herstellerseitig gibt es keine spezielle Aufstellungsempfehlung, außer dass bei einer unbefriedigenden Basswiedergabe mit der Positionierung experimentiert werden sollte. 

Die weitere Bedienung des Abhörsystems beschränkt sich auf das Einstellen der Abhörlautstärke und der Eingangsquelle. Letzteres erfolgt über einen LED-beleuchteten Button des aktiven Lautsprechers, der zwischen Bluetooth, analog und USB – jeweils farbcodiert – umschaltet. Die Lautstärke lässt sich wiederum mithilfe eines Touch Sliders einstellen. Bei USB- und Bluetooth-Verbindung ist dieser an Volume-Einstellungen des Zuspielers gekoppelt, sodass die Lautstärke wahlweise am Speaker und auch am Player geregelt werden kann. 

Input Select

Anwahl der Input Source per Button

Wie klingen Mackie CR2-X Cube & CR6S-X?

Zunächst ist positiv anzumerken, dass die Mackie Speaker sowohl mit als auch ohne Subwoofer frei von störendem Noisefloor als auch unempfindlich gegen Einstreuungen, zum Beispiel von Mobiltelefonen sind! In der Preisklasse ist das keine Selbstverständlichkeit. Auch beim ersten Anhören vertrauter Produktionen vermitteln die kompakten Würfel einen positiven Eindruck mit einem transparenten und knackigen Sound.

Ohne Subwoofer glänzt der Bassbereich allerdings durch Abwesenheit. Von den 58 Hz als untere Angabe der Eckfrequenz – wohlgemerkt bei einem Toleranztunnel von -10 dB – kommt beim Hörer nicht viel an. Meine winzigen iLoud Micro Monitore von IK Multimedia (55 Hz / -3 dB), die ich unmittelbar neben den Cubes positioniert habe, besitzen deutlich (!) mehr Power im tiefen Frequenzbereich. Fazit: Bei basslastigem Material ist die Verwendung des CR6S-X Subwoofers Pflicht und resultiert in einem zufriedenstellend homogenen Klangbild.

Nun darf man nicht die Präzision und analytische Separierung von Studiomonitoren erwarten, mit Blick auf Preis und Zielgruppe hat Mackie alles richtig gemacht – fast alles: Bei einigen zeitgenössischen Pop- und EDM-Produktionen offenbaren die Desktop-Lautsprecher eine etwas zu gut gemeinte Portion Schärfe in den hohen Frequenzen, die wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack entspricht. Die Möglichkeit einer Höhenabsenkung wäre ein sinnvoller Pluspunkt. Meine Vergleichsreferenz von IK Multimedia agiert in den hohen Frequenzen übrigens spürbar zurückhaltender.

Kopfhörerausgang
Kräftiges Signal am Kopfhörerausgang

Ein weiterer Kritikpunkt, der mir als professioneller Tonschaffender auffällt, ist die teilweise komprimiert und leicht pumpend wirkende Dynamik, auch im Verbund mit dem Subwoofer. Für Gamer, Podcaster und den Großteil sonstiger Content Creator wird dies wahrscheinlich keine Relevanz besitzen, für kritische Klangbeurteilungen (z.B. Musikproduktion) ist dies aber keine optimale Eigenschaft. Fairerweise muss man anmerken, dass Mackie CR2-X Cube und CR6S-X auch nicht explizit hierfür beworben werden. 

Alternativen zu Mackie CR2-X Cube und Mackie CR6S-X 

IK Multimedia iLoud Micro MonitorGenelec 8010
2-Wege-Desktop-Monitor mit Klanganpassung, Inputs: Analog, Bluetooth, kein optionaler Subwooferultrakompakte, aber teurere Alternative des finnischen Monitorspezialisten, 2-Wege mit 3-Zoll-Tieftöner, XLR-Input, ohne preisgünstige Subwoofer-Option

Mackie CR2-X Cube & CR6S-X im Test: Fazit

Mackies kompakte Desktop-Lautsprecher CR2-X Cube sind sowohl autark als auch mit dem Subwoofer CR6S-X eine insgesamt empfehlenswerte Option für den Computerarbeitsplatz. Wer über Kommunikationsanwendungen hinaus basslastiges Material (Gaming, Musikkonsum) abhören möchte, sollte aber nicht am optionalen erhältlichen Subwoofer sparen. Positiv hervorstechend sind die praktischen Input-Optionen inklusive USB-Audiostreaming. Ein Check lohnt sich!

Subs und Satelliten
  • Mackie CR2-X Cube
  • Monitorpaar (aktiv, passiv)
  • Treiber: 3,25-Zoll-BMR-Treiber
  • Verstärker: Class D, 60 W (peak)
  • max. SPL (peak): 103 dB
  • Dynamic Range: ≥ 90 dB
  • SNR: ≥ 90 dB
  • Inputs: USB-C, Miniklinke, Bluetooth 5.0
  • Outputs: Kopfhörer (3,5 mm), Subwoofer (3,5 mm TRS)
  • Automatischer Roll-Off bei Verkabelung des Subwoofers
  • DA-Wandlung: 16 Bit, 48 kHz
  • Frequency Response: 58 – 20000 kHz (-10 dB)
  • Maße: 163 mm (h) * 119 mm (b) * 152 mm (t)
  • Gewicht: 1,73 kg (aktiv), 1,69 kg (passiv)
  • Hergestellt in: China
  • Preis: € 195,– (Straßenpreis am 26.4.2023)
  • Mackie CR6S-X
  • Subwoofer mit 6,5-Zoll-Treiber
  • Frequency Response: 40 – 200 Hz (-10 dB)
  • max. SPL (peak): 105 dB
  • Dynamic Range: ≥ 90 dB
  • SNR: ≥ 90 dB
  • Verstärker: 60 W (peak)
  • Maße: 255 mm (h) * 280 mm (b) * 280 mm (t)
  • Gewicht: 3,4 kg
  • Hergestellt in: China
  • Preis: € 199,– (Straßenpreis am 26.4.2023)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • transparenter knackiger Sound
  • praktische Input-Optionen
  • unempfindlich gegen Einstreuungen
  • kein wahrnehmbares Rauschen
  • unkomplizierte Bedienung und Einrichtung
  • automatischer Roll-Off (CR2-X Cube) bei Verwendung des Subwoofers
Contra
  • keine Klanganpassung (optionale Absenkung der Höhen wäre sinnvoll)
  • teilweise komprimiert wirkende Dynamik (mit und ohne Subwoofer)
  • kein Auto-Standby
Artikelbild
Mackie CR2-X Cube & CR6S-X Test 
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whywebern sagt:

#1 - 27.04.2023 um 10:15 Uhr

0

Der IK Multimedia kommt in dem Vergleich sehr gut weg und er klingt ja auch sehr gut (wenngleich etwas basslastig). Allerdings hat er ein enormes Grundrauschen, was man der Vollständigkeit halber erwähnen sollte.

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