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Korg iPolysix Test

Details

Mit dem Verkaufsschlager Polysix gehörte Korg in den Achtzigern zu jenen Firmen, die analoge Synthesizer für den Normalnutzer erschwinglich machten. Die iPad-App iPolysix bietet nicht nur eine digitale Nachbildung des analogen Vorbilds, sondern eine kleine Produktionsumgebung. Diese besteht aus zwei Instanzen des Polysix, einem Drummodul und einem Mischer. Die Drummachine setzt sich dabei aus sechs Drum-Parts zusammen, deren Sound wiederum jeweils von einem vollwertigen Polysix erzeugt wird.
Die Bedienoberfläche der App ist schön gestaltet und bildet in Stil, Farbigkeit und Bedienelementen den originalen Polysix-Look nach. Nach dem Start nimmt eine 4:3 Version des Synthesizers mit Bedienfeld und Tastatur den größten Teil des Bildschirms ein. Am oberen Rand finden sich die Navigationselemente der App, also Tasten zum Umschalten zwischen Synth, Drum und Mixer, Start- und Aufnahmebutton, ein kleines Display, welches Pattern- oder Songnamen anzeigt, sowie Knöpfe, mit denen sich Songs speichern, neu anlegen und exportieren lassen. Auch der Zugriff auf Soundcloud, die Grundeinstellungen sowie das Manual geschieht hier. Ein kleines Menü unterhalb des Hauptmenüs lässt sich ausklappen, ebenso ein Fenster am unteren Rand des Bildschirms mit zwei Kaoss Pads oder einer vergrößerten Version der Tastatur.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Korg iPolysix bietet zwei virtuelle Polysix-Synths und ein Drummodul mit 6 Parts

Während die „richtigen“ Synths 51 Soundpresets anbieten, die (außer Drums) über das gesamte Klangspektrum gehen, weisen die Drumparts sinnvollerweise andere Presets auf, die sich mit den Themen Drums und Bass beschäftigen. Natürlich lassen sich für beides auch eigene Presets speichern.
Jeder der drei Klangerzeuger hat seinen eigenen Stepsequenzer mit stattlichen 64 Steps. Pro Step lässt sich mehrstufig die Tonlänge des Steps im Sechzehntel-Raster bestimmen. Natürlich sind auch gebundene Noten möglich, so dass also aus den armen, vereinzelten Sechzehnteln auch längere Noten werden können. Beim Drummodul gibt es außerdem die Option „one shot“. Neben den Tönen oder Drumbeats lässt sich in einem Pattern auch die Automation für alle Parameter der Klangerzeugung aufzeichnen, so dass für mächtig Bewegung gesorgt ist.
32 Pattern finden im Speicher Platz. Jedes Pattern vereint die „Unterpattern“ für Polysix 1, Polysix 2 und die Drummachine sowie deren Mischung auf dem hauseigenen Mischpult. Der Mixer erfreut das Auge mit einem sehr schönen VU-Meter sowie 8 Kanalzügen und einem Masterfader. Jeder Klangerzeuger – also jedes Polysixmodul – lässt den Benutzer einen der 28 bereitstehenden Effekte dem Sound beimischen. Im Mischpult kann weiterhin ein Haupteffekt angewählt werden, den man von jedem der Kanäle mit Hilfe eines Potis beschicken kann.
Aus bis zu 32 Pattern lässt sich schließlich ein Gesamtsong bauen. Diesen kann man dann auf Soundcloud hochladen, rendern (um ihn als Wave-Datei über iTunes auf den Rechner zu transferieren) oder ins Clipboard des iPad kopieren.

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