Koch Loadbox LB120-II Test

Details:

Gehäuse/Optik
Die Loadbox kommt in einem silberfarbenen Stahlblechgehäuse, das an der Oberseite und den Seiten mit Lüftungsschlitzen ausgestattet ist. Die sind auch nötig, denn hier wird bekanntlich Leistung in Wärme umgesetzt. Und für den Fall des Falles hat man dem Gerät noch einen Ventilator eingebaut, der bei Bedarf durch ein externes Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten), versorgt wird. Ansonsten arbeitet das Gerät komplett ohne Strom. Die Loadbox steht extrem rutschfest auf vier großen Gummifüßen und neben dem normalen Einsatz als „Standalone-Gerät“ findet sie mit ihrer halben Rackbreite und zwei Höheneinheiten auch in einem 19“ Rack Platz. Die Schrauben zur Montage auf einer Rackschiene werden mitgeliefert, allerdings sollte man in diesem Fall immer den Ventilator mit Strom versorgen und einsetzen. Nach dem Rackeinbau kann über die Seiten keine Wärme mehr abgeleitet werden, weil die Lüftungsschlitze verdeckt sind. Den Anschluss für das Netzteil findet man an der Vorderseite, alle restlichen Buchsen hinten. Mir erschließt sich nicht, warum man den Netzteil-Anschluss nicht auch noch nach hinten gelegt hat, denn gerade beim Einsatz im Rack wird die Stromzuführung immer von der Rückseite aus erledigt.

Anschlüsse
Die Loadbox ist mit einer stattlichen Anzahl von Anschlüssen ausgestattet, die in zwei Reihen für diverse Anwendungen zur Verfügung stehen. Der Lautsprecherausgang des Amps wird mit der Buchse unten rechts (Guitar Amp´s Speaker Out) verbunden. Die Box kann dann wahlweise über einen der Power-Attenuator-Anschlüsse angesteuert werden. Hier stehen sechs Möglichkeiten zur Auswahl:

  • 100%: Der Ausgang ist direkt mit dem Eingang verbunden, es findet keine Leistungsreduktion statt.
  • 40%: Der Output des Verstärkers wird auf 40% reduziert. Ein 100 Watt Amp hat dann die Leistung eines 40 Watt Verstärkers.
  • 15%: Die Leistung des Amps wird auf 15% reduziert.
  • 5%: Die Leistung des Amps wird auf  5% reduziert.
  • 2%: Die Leistung des Amps wird auf  2% reduziert.
  • 1%: Die Leistung des Amps wird auf  1% reduziert.

Die Loadbox kann aber auch komplett ohne Lautsprecher betrieben werden, denn es gibt hier eine Dummy-Load Funktion, die gerade für Recordingzwecke recht sinnvoll ist, will man den integrierten Speakersimulator nutzen. Die Anschlüsse dafür gibt es auf der linken Seite in der oberen Reihe und bieten die Möglichkeit, das Signal entweder symmetrisch mit Mikrofonpegel via XLR oder unsymmetrisch per Klinken-Ausgang mit Line Pegel (-10 dB) abzugreifen. Mit zwei Schaltern (Voicing) lässt sich an diesem frequenzkorrigierten Ausgang noch etwas Klang-Shaping betreiben. Hier kann zum einen die Größe der simulierten Box zwischen 1×12 und 4×12 ausgewählt werden, zum anderen ist die Position des simulierten Mikrofons wählbar, entweder direkt in der Mitte des Speakers oder mehr am Rand. Die einzelnen Einstellungen hört ihr im Praxisteil. Einen Kopfhörerausgang gibt es auch noch, somit kann man auch spät in der Nacht noch seinen Röhrenamp bearbeiten, ohne dass die Nachbarn zwei Häuser weiter aus dem Bett fallen.

Wer das Ampsignal ohne Frequenzkorrektur noch an weitere Effektgeräte oder zusätzliche Amps leiten möchte, der kann das über die Direct Out-Buchsen tun. Hier stehen zwei Anschlüsse zur Verfügung, einer mit 0dB und einer mit -10dB Ausgangspegel.

Auch an die Gitarristen, die gerne zwei Boxen benutzen, um eine größere Klangfläche zu erzeugen, wurde gedacht. An den beiden Ausgängen To Two Speaker Cabinets kann man zwei Lautsprecherboxen anschließen. Wichtig ist, dass einer der Power Attenuator Ausgängen (100%, 40%, etc.) mit der Buchse From Attenuator mit einem Lautsprecherkabel verbunden wird.

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